ist noch viel zu klein für die aus allen Stadt gegenden herbeiströmenden Burschen und Mädeln. Im Durchschnitt gibtts täglich mehr als hundert- zwanzig Besucher! Humor, Spiel und Kino der Armett Die Mädeln find in der Minderheit, was aber nicht besagen soll, daß sie von minderer Arbeitslosigkeit geplagt, mit weniger Leid belastet sind. Mädeln haben jedoch nicht so viel freie Zeit als Burschen, auch wenn sie arbeits-, be schäftigungslos find. Im Haushalt, selbst wenn er noch so klein und armselig ist, gibt's immer
in die Tages heimstätte. Hier ist es vor allem warm! Und es gibt Spiele, Anregung, Zerstreuung. Unterhaltung! Geduldspiele, Gesellschaftsspiele, Schachspiele. Tisch tennis, Zeitungen usw. helfen, -die traurige Zeit ver kürzen. An jedem Dienstag und Freitag wird ein Film vorgeführt. Heiter, unterhaltend, belehrend. Da kom men auch die arbeitslosen Mädeln. Das Kino der Aerm- sten! Da strahlen die Augen dieser armen, freudlosen Ju gend! Wie dankbar sind all die Burschen und Mädeln für das Gebotene. Hunger
. Wolfshunger! Kino, Lichtbilder, sind ungemein begehrt, aber mcit ^hr begehrter istNahru ng! Um 16 Uhr findet immer ~~ mie die Jugendlichen selbst sagen, die „Fütterung der Mubtiere" statt. Humor, oder vielmehr Galgen humor, hört man auch sonst sehr viel. ,-Wir lassen >.ms ben könnte. Die Selbstzucht der sozialdemokratischen Ar beiterschaft ist beispiellos. Auch in Deutschland ging sie so weit, daß Hunderttausende von Arbeitern, die zu kämpfen bereit waren, die Machtergreifung durch die Nazi stumm