ein gerückt und kam als solcher zum Retablierunaskommando nach Brixlegg. Bei einer Dienstfahrt nach St. Johann lerine er die Feinkoschäirdlerin Mariacher kennen, der er im Lause des Gespräches erzählte, daß er nach Kielce, Galizien, fahre, um dort Pferde fürs Aerar zu fassen und daß er bei dieser Gelegenheit auch Lebensmitteln kaufe, die er dann nach Tirol bringen werde. Frau Mariacher bat ihn, auch für sie Lebensmittel ein zukaufen und gab ihm zu diesem Zwecke gegen Handschein 8000 K. Kerschbaumer fuhr
auch tatsächlich nach Kielce, faßte dort ordnungs mäßig Pferde, kaufte um zirka 13.000 L Lebensmitel und brachte alles wohlbehalten nach Kirchdorf und Brixlegg. Frau Mariacher, der die Ge schäftsreise schon zu lange dauerte, drängte Kerschbaumer immer, ihr die Ware oder Geld zukommen zu lassen, und da dieser dienstlich verhin dert, dies nicht konnte, fuhr Frau Mariacher nach Brixlegg zum Kom mando Kerschbaumers und zeigte diesen wegen Veruntreuung von 8000K Kronen an. Der Hauptmann seiner Kompagnie ließ
ihn holen und es svll sich nun zwischen beiden ein Wortwechsel abgespielt haben, woraus Kerschbaumer wegen Subordinationsverletzmrg abgeführt wurde. 14 Tage nach seiner Einsperrung, in welcher Zeit es ihm nicht möglich ««w*, mit seinen Kommandanten in Verbindung zu treten, um' dcn .w”, mit Fra» Mariacher zu schlichten, erfolgte der Umsturz und er fieigelassen, mit einem der letzten Militärtransporte nach <Vßi etl jetzt wurde das Verfahren wieder aufgegrissen und gegen Kersckftl,,,»^ abermals die Anklage
!' bracht wurde. Das Magazin selbst wurde in der Umsturzzeit von, rückslutenden Soldaten geplündert, so daß ihn keine Schuld am toif zustandekvnunen des Geschäftes tressen könne. Franz Kerschbaumer nT ein pensionierter Polizeiinspektor von Wien ist, ist unbescholten «n! der Richter sprach ihn auch nach dem Beweisverfahren und hem Plädoyer des Staatsanwaltes und Verteidigers wegen Veruntrmm, mangels an Beweisen frei. ' Der Versuchung erlegen. Die junge I. W.. im Jahre 1899 geboren, hatte in Absam