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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 09.08.1923
Physical description: 12
versetzt wurde. Der 50jährige Besitzer Peter Kerschbaumer von Girlan war mit zwei seiner Söhne im Montigg- 1 lerrvalde mit Streubereiten beschäftigt. Wäh rend der Mittagsruhe nahm Kerschbaumer, der des Schwimmens kundig war, im kleinen Montigglersee ein Bad. Auf einmal stieß der Unglückliche einen lauten Schrei aus und sank vor den Augen feiner zwei Kinder und anderer Leute in die Tiefe. Die eigenen Ksnder und Bekannten konnten dem Ertrin kenden keine Hilfe bringen, weil sie des Schwimmens unkundig

waren. Sie liefen schnell zur See-Restauration hinunter und meldeten das Unglück. Obwohl sich sofort Hilfsbereite fanden, hat« der See' sein Opfer schon verschlungen. Kerschbaumer war Va ter von 11 lebenden Kindern. Der älteste Sohn zählt 16 Jahre, das jüngste Kind erst anderthalb Jahre. Der. Witwe und den Kindern wird allgemeines Mitleid entgegen-, gebracht. Der auf so tragische Weise ums Leben gekommene Familienvater 'machte den ganzen Weltkrieg mit. Cr war ein fleißiger, arbeitsamer Bauersmann

, der sich bei allen seinen Bekannten den größten Wertschätzung und Achtung erfreute. — lieber die Bergung der Leiche erfahren wir noch folgendes: Zirka 20 Meter vom Ufer entfernt ging Kerschbaumer in Gegenwart zweier seiner Kinder unter. Auch andere Personen wa ren zugegen, welche aber des Schwimmens unkundig waren, daher nichts zur Rettung unternehmen konnten. Ein Sohn des Er trunkenen, ein 14jähriger Knabe, brachte die Trauerkunde zur Seewirtschaft, worauf sich sofort der Wirt. Herr A. S p a r e r, mit eini gen Gästen

, welche gute Schwimmer sind, zur Unglücksstätte begaben. Nach einigen vergeblichen Tauchversuchen gelang es dem Herrn Grafen K h u e n aus Eppan, die Leiche des Verunglückten über Wasser zu bringen. Auf Tannenreisig gebettet, wurde die Leiche auf eigenem Wagen helmbeför dert. Kerschbaumer war ein guter Schwim mer und dürfte durch Herzschlag umgekom men sein. Nach Aussage aller jener, die nach der Leiche tauchten, war das Wasser an je ner Stelle auffallend kalt. Erwähnt sei, daß in lobenswerter Weife Herr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 6
Date: 24.05.1923
Physical description: 6
Krankenkassa. Ein Massenverhör beschäftigte vergangene Woche deir Strasrichter der Meraner Prätnr in einem Ehrenbeleidigungsprozeß der Frau Dr. Kerschbaumer gegen den Obmann der Bezirkskrankenkassa. Karl Reit- l mayer. 10 Zeugen waren zum Verhör ! erschienen und zwei waren noch ausersehen ! dazu. Eine Sammlung von alltäglichen und doch immer neuen menschlichen Leidensgeschichten konnte man dabei oernehmen, während sich der Prozeß um Ruf und Beruf auf der einen Seite und ums liebe Geld

auf der anderen bewegte. Frau Dr. Kerschbaumer hatte ge gen Reitmayer eine Reihe von Klagepunkten aufstellen lassen, wonach der Obmann der Krankenkasse die Patienten von ihr abhalte, ihren beruflichen Fähigkeiten zu nahe ge treten sei und sich ihr gegenüber grob be nommen habe. Zu einer Zeugin, M. P., soll Reitmayer gesagt haben: „Nehmen Sie einen anderen Doktor! Fran Dr. Kerschbaumer zieht die Behandlung in die Länge.' Der Angeklagte verantwortete sich dahin, er habe mit M. P. gar nie gesprochen, weil diese immer

lange im Krankenstande seien und erst die Vorstandssitzung über ihre Beschwerde entscheiden werde. In dieser Angelegenheit erzählt die ISjäh- rige Zeugin A. G. oon ihrem Augenleiden, daß sie von ihrer Lehrberrin zu Frau Dr. Kerschbaumer geschickt wurde, daß ihr aber dafür bei der Kassa kein Zettel gegeben wurde mit dem Bedeuten, sie solle zu einem Spezialarzt gehen. Klägerin dagegen behauptet, im Vorjahre geichsalls einen ähnlichen Spezialsall behan delt zu haben, wo die Kassa nichts einzuwen

: Weil das keine Belei digungen waren. Gegenvertreter: So hatte der Zeug? nur die beleidigenden Aeußerun gen zu vernehmen! Zeugin E. wird darüber vernommen, was sie von unmittelbarer Zeugin gehört habe. Darob behält si.!> der Vertreter des Beklagten die Nichtigkeitsbeschwerde vor. Zeugin M. K. komint gleichfalls mit ihrer Leidensgeschichte und sagt, man habe ihr an der Meraner Kassa erklärt, sie könne bei Frau Dr. Kerschbaumer in Behandlung bleibt-n, ober sie bekomme kein Geld. Reit- mayer erklärt dazu, daß Zeugin

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 07.07.1921
Physical description: 16
. (Eine Bluttat.) Am Peter- u. Paulstage, 29. Juni, gegen halb 9 Uhr abends er eignete sich hier sine Bluttat, die die allgemeinste» kessle Empörung hervorrief. Vor dem Hofe der Villa des Herrn Robert Ritter von Malfer stand der aus Truden gebürtige, in diesem Hause bedien- stete Kutscher Anton Pallweber in Gesellschaft mit anderen Burschen im Gespräche. Da kam die Schwester des Herrn v. Malfer in einiger Entfer nung vorüber. In diesem Momente begann ein gewisser Alfred Kerschbaumer aus Tramin, ein 19jähriger

Kersclchaumer folgte in Ge sellschaft eines Italieners in einiger Entfernung nach, wobei Kerfchbaumer seine Schimpfereien un ausgesetzt weiterführte. Schließlich wandte sich einer der Begleiter Pallwebers um und fragte, was er denn eigentlich wolle, worauf Kerschbaumer sagte, mit ihm habe er nichts zu tun. Nun wandte sich Pallweber selbst an Kerschbaumer und es entstand «in Wortgefecht, wobei Pallweber dem Kerschbau mer mit der Hand einen Stoß versetzte, so daß .letzterer zu Boden stürzte. Durch Stolpern

geriet Pallweber aber auch selbst zu Boden. Diesen Mo, ment benützte Kerschbaumer, der sich sogleich er hoben hatte, und stieß ein schnell aus der Tasche gezogenes Stilett den Pallweber blitzschnell von s oben, in die Schulter, worauf er eiligst entfloh. Der ? s Gestochene erhob sich und lief trotz seiner schweren, stark blutenden Verletzung dem feigen Messerhel den nach, konnte ihn aber in der Dunkelheit nicht mehr einholen. Der Verletzte wurde dann in die Villa Malfer gebracht, wo ihm die erste

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