7. December 1L00 Tiroler VolkSblatt Seite 3 Nachdem Herr Dr. Perathoner sich dafür bedankt hatte, kmden die Neuwahlen vorgenommen. Dieselben haben folgendes Ergebnis: Zum Bürgermeister wurde Herr Dr. Perathoner, zum Bicebürgermeister Herr Dr. v.Hepperger (beide einstimmig) gewählt. Die Neugewählten dankten für das in sie gesetzte Vertrauen und man geht «u» zur Wahl der sechs Magistratsräthe über. Als solche werden gewählt die Herren: Rößler, PattiS, Kerschbaumer, Röggla, Kiufele und Ckristanell
. Des weiteren werden neu gewählt: Das Finanzcomi!6, das Baucomitö, das Spitalcomit6, das Wirtfchaftscomit6, das SanitätScomitö, taS Stif- tuugScomite u. s. w. Bei der Wahl deS SanitätS- comitsS beantragt Herr Kerschbaumer, man möge auch den städtischen Thierarzt in dasselbe hineinwählen; der Thierarzt sei ein wichtiger Sachverständiger, den das Comite jeden Augenblick brauchen könne. Darauf erwidert Herr Christane ll, er sei gegen diesen Antrag, weil man überhaupt keine städtischen Ange stellten
in die ComitsS wählen solle. Herr Auf- schnaiter meint, man könne ja Sachverständige zu den Berathungen beiziehen. Daraufhin zieht Herr Kerschbaumer seinen Antrag zurück. Herr Lun sagt, der Stadtphysikus sei in das Comite gewählt worden, dann könne man auch den städtische« Thierarzt hinein wählen, und das wäre jedenfalls sehr wünschenswert. Herr Christanell meint, dann solle man auch einen Spitalarzt hineinwählen. Herr v.Hepp erger entgegnet, in solchem Falle würde das Comite zu groß werden, es zähle
jetzt schon sieben Mitglieder, dann würde es deren neun zählen, und das sei für eine Stadt zuviel. Herr PattiS meint, man könne ja vöthigenfallS zwei Herren aus dem Comit6 anstrsten lassen. Demgegenüber beantragt Herr v. Tren t i n i, man möge die Sachverständigen nur als Berichterstatter beiziehen. Herr PattiS replieiert, ein Spitalarzt könnte vielleicht zu stolz sein, um sich so einer Anordnung zu fügen. Schließlich beantragt Herr Kerschbaumer, das Sanitätscomits solle das Recht erhalten , die Herren