18 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_12_1923/MEZ_1923_12_31_37_object_614822.png
Page 37 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
gewesen sei. So aber bestand zweifache Feindschaft zwischen dem Vestenstein und dem Wolfsturm; die Trau dro- „ . ^ „ ...... ben hegte tödlichen Haß gegen die «Frau hier gehabt habe, ihre Eheschließung ' unten, wie der Mann gegen den.Mann. Do^ ten, daß die Herankommenden bei ihnen vor zukehren beabsichtigten,, und traten ins Tor hinaus. Aber dle beiden hielten den Fuß nicht an, Katharina Teitenhofen drehte nur im Gehen den Kopf der Wolssturmseibe zu, spuckte vor ihrer Schwester aus, und genötigt, auf mehr

sich als Beschützer angenommen: zwischen ihnen aus aufgegrabenen und an die Kirchenmauer gera - Steinbildwerkes zeigten: an ihrer Gestalt jedoch fiel ebenso in die Augen, daß sie gewich ^?en Grund gehabt habe. Grs Ebescklieimnl /m. ^ verzögern zu lassen. So würde der edle Christoph von Teitenhofen, Herr zu Pfef fersburg, und die edle Katharina von Ueoel- hör, zum Vestenstein, rechtsgültig oer mahlt, kehrten von Terlan zum letzteren, wie's Anorian zurück, ! unnötigen Um« »ea ein, ver sie Vicht unter dem Woffsturm

vorüberführte. Die neuen Bewohner desselben nahmen dies mit Ueberraschung gewahr, glaub- nach Ablabf einiger Zelt begab Siekmoser eines Tages zum Vestenstein hinan; er war ein furchtloser und ruhig Entschlossener Mann, und bezweckte droben die Forderung zu stellen, daß Katharina an Helena die ihr zugehörige Hälfte der väterlichen Hinterlassenschaft aushändige. Aber auf seinen Zuruff ward sie Felsbrücke nicht herabgelassen, nur die alte Ursel erschien unter dem Zugangstor, fragte nach dem Ämaß seines Kommens

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_12_1923/MEZ_1923_12_31_57_object_615139.png
Page 57 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
. Daher haben wir zur wahren Urkund diesen Brief ge geben und mit unserem angehängten Siegel bekräftiget. Gegeben zu Meran im Jahre des Herrn 13S2, am IS. Dest. in der 8. Römerzins- nsuerd-ings vom Vinschgauer Tore. Des langen Latein kurzer Inhalt ist: „Frau Katharina v. Parauneck. Aebtissin des ehrwürdigen Gotteshauses Sancta Clara m Meran, verleiht dem Paul Brichs- ner, Mauer und Insasse in Meran, das P. Joachim Haspinger. der aus 1809 be- ^ rühmte Kapuziner, wurde in dieser Haus- kapelle

es au lief ifgebra obendrein neuerdings um: der Teitenhöfener^ den die Katharina geheiratet und den keiner je zu Gesicht bekam, habe als einer der Bauern- anführer mit vermummenden Visteraattern wahrend des vo« Jakob Geißmayer geschürten Wufstandes an diesem teilgenommen; er solle bei Nächtlicher Welle auf den Vestenftein ge kommen! sein, um sich als Liebhabe ver Uebel- hürin bei ihr satt zu essen und von ihr zu seinem Borhaben mit Geld ausrüsten zu lassen. Irgend wo sei er bei einem der Kämpfe schwer

sich auch Eulenaugen umsonst abmühen würden. Was es zu wissen geben kann, denk' i>ch weiß die Etsch besser als das Mauerwerk da oben.' dem Felspfeiler Befürchtung einflöße, es könn ten Teile der Jahrhunderte alten Mauern ihren ren Halt verloren haben und mit Absturz in die Tiefe drohe. Diese Bezugung acht samer Fürsorglichkeit der hohen Statthalter?! nahmen Ebriftopb und Katharina von Teiten- hofen dankvar entgegen und beflissen sich eifrig, den Beauftragten instand zu fetzen, dah er sich durch Augenschein aufs

5
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_12_1923/MEZ_1923_12_31_19_object_614538.png
Page 19 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
, lMÄ N . _ .. höchstens WM Wr isÄiinen «iWamen absMichen Trunk gu beschaffen. Gell Ifeiinsm Tode stand Katharina im acht zehnten Jahv, He !l «Na mochide um zwei vi» UM' Ä«chrv WHer ftin. Nach ihr««r Äußivren Erschvi. nuinlg Wt» NMM» st« sttr «Meistern isehtN! W «ch«v< war awß WM st»Mno< Mi»». Wßschten« G^Ndhä« giÄMnt, war aus sich ihren Klopf mW der Farbe von reifen Malis- tMen Merdeckt und wassleMrrlbiig blaßblalue Augen sahen aus isinchn brsiWackigem Gigsicht. Sie macht« manches MM ihrem Vater

, 'anders als sonst sin MMchen ilm Etschtal, W einem weichen Knoten verlWrzt! giss-chen hatte sie's so Nirgend wo und auch von NMttaNdl' ^ ' sÄbst darauf geraten. Wenn aber das Aeiußere nicht auf den ge- schwffterliWen Ziulfammenhang gwifchsn den bei den hinwies, tat dies ebensowenig ihr Verhal ten gsgeneldnaNdsr. Siis hatten schon von früh auf wechssÄfeitt' nach Art van Mals Aber t KindertreGen hiNübergelalufeN. When des «Vaters 'aiuch darin, dah Katharina als die ältere ihren Willen der jüngeren AberoiÄnsts

und diöse stch 'ihm, wie sie s stets getan, fügte, vb >aus freivM- l-ilgvr Mstimmuing vlder Älnsm Geßühl, dile leib- Lich Schwächere zu feiiin, ward nicht srtennbar. Denn sie tat's fchwetilgjfam, ließ sich cm dem engen Gsmach geMgen, das die anders ihr zuteilte, -während Katharina die -WÄiigen Räume für ihre Bedürfnisse und Zwecks nutzte und zum ' ltspiatz «in Gelaß im MWemn Bs keine Zuneigung gehegt, nicht 'lwisstern g!ÄM, waren nie- brücke zu gömeinsasnew Matten und Waldvusch beistand's bii's

6
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_12_1923/MEZ_1923_12_31_25_object_614633.png
Page 25 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
durch den Kopf Helenas un!d mählich schwand Ne Sonnlö vom Tevl-aner Mlsbamm -ab. Dagegen machis sich -ihr etwas bisher nur dumpf Empfundenes nachdrücklicher bemerkbar; -sie hqtte den ganzen Tag fa!st nichts -an -Nahrung zu sich genommen, und es hungerte und durstete sie. Da kam von Ändvüan her über die Ste-Infurt eine Bauerndirne auf sie zu, allerlei Sachen aus den Schultern ud in den Händen tragend; kräf tig gewachsen und blo-ndköpfig, -konnte sie an Katharina erinnern, doch ihr Mund war keine Maulwsche

. Freilich, der Alte blatte gesagt, der andere wäre ein Herr geblie ben: das sah man ihm trotz seiner einfachen Kleidung auch an. Es mußte wohl so vorkom men können, sogar bei Schwestern, denn Ver schiedeneres an Aussehen als bei Katharina und- bei ihr ließ -sich auch kaum denken. Doch dachte Helena nicht weie-tr danil'er nach die Augen waren ihr sehr müde geworden, sie befragte das Mädchen, wie es heiße, und er widerte auf die Antwort „Sefferl Siekmoser' nur noch: „So schlaf gut, Sefferl': darnach

bekommen, sondern ihr Erbteil stet-s von Katharina in der Trübe ver schlossen gehalten worden. So nötigte die .Hilf losigkeit sie zum Ausharren in dem alten Bau, doch war es noch schöne Sommerzeit, die nach keinen Schutz gegen Kälte verlangen lies;. un!> außerdem wandelte ihr Aufenthaltsort sich merk würdigerweise täglich zu einer besser bewohn baren Unterkunst-sstätte um. Der Wolfstnrm war im Innern nicht so verfallen, wie er von außen her erschien, hauptsächlich lagen nur die Gemächer drin

7