¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
In der Nummer vom 22. Juni 1912 der „Brixner Chronik' ergriff der Nazer Pfarrer (oder vielmehr sein Kooperator) noch einmal, und zwar beschwichtigend das Wort, Er glaube selbst nicht daran, daß das Heldenmäd chen in Naz geboren sei, weil die Tradition fehle. Ihm sei es nur darauf an gekommen zu zeigen, daß es zur fraglichen Zeit mehrere Katharina Lanz ge geben habe, daß das Heldenmädchen also nicht unbedingt von Enneberg stam men müsse. Er habe in dem Artikel auch anregen
Mädchen, sie hielten sie für eine übernatürliche Erscheinung'. Auch die „Neuen Tiroler Stimmen' vom 25. Juni 1912 und die „Lienzer Zeitung' vom 28. Juni 1912 brachten ganz kurze Berichte ohne Daten über das Leben des Mädchens. Im nämlichen Jahre 1912 erschien das Buch des Ennebergers Dr. Alois Vit tur, „Enneberg in Geschichte und Sage', Lana, 1912, Nach ihm kam Katharina Lanz, ungefähr 14 Jahre alt, zuerst zur Erlernung der deutschen Sprache auf einen Dienst ins Pustertal (S. 136). Bei Schilderung
zurückdrängen zu helfen. Damit wandte sich das Schicksal und die Franzosen 'wichen in das Tal zurück, ebenso wie die Jungfrau sich den Augen der erstaunten Schützen entzog und lange Zeit nur unter dem Namen ,das Mädchen von Spinges' bekannt war. Heute kennen wir sie alle, denn im späteren Alter gestand sie es und wir Ladiner können stolz auf sie sein, denn sie ist unser: Katharina Lanz 59 .' Dabei wird auf die Anmerkungen Nr. 333 und 334 im Anhang des ca. 450 Seiten starken Buches verwiesen.' Man sieht