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Lienzer Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 25.04.1913
Physical description: 16
Mach der Konfiskation zweite Auflage. nr t fr Schicksal!" Und Katharina saß dani: sinnend und grübelnd bis tief in die Nacht hinein; aber sie fand keinen Ausweg, die Schmerzen und Sorgen los zu werden. Sie brauchte Trost und fand keinen, denn sie hatte ja Glauben und Frömmigkeit wie- eine unnütze Ware von sich geworfen und verstand nicht mehr, sich reuig an den anzuklammern, der ihr allein helfen konnte; sie dachte nicht an Gott. —- Die trüben Stunden wiederholten sich öfter, und jedes mal

war sie allein. Kam aber ihr Mann nach Hause, so lebte sie wieder auf und ließ ihn nichts von ihrem Gemütszustände merken. In letzter Zeit zeigte Mar Winter eine sonderbare Un ruhe und auffällige Zerstreutheit. Was war nur mit ihm? — Katharina forschte in seinen Mienen. — Sie merkte, es war bei ihm etwas nicht in Ordnung. Sollte er Verdruß im Geschäft gehabt haben? — An einem der folgenden Abende saß sie wieder stunden lang wartend in ihrem Zimmer. Es war eine rauhe Nacht int Spätherbst, und draußen beulte

der Wind wie wehklagend durch die Straßen. Im Ofen surrte und sununte das vom Winde angefachte Feuer. — Katharina trat öfter ans Fenster, von hier aus mußte sie ihn im Scheine des elektrischen Lichtes kommen sehen. Doch ihr Warten war vergebens, ihr Mann ließ sich nicht sehen. Sie wurde ungeduldig und wanderte im Zimmer auf und ab. Wieder trat sie ans Fenster. - Mehrere in Mäntel gehüllte Polizisten, die sie an den Dienstmützen erkannte, hielten vor ihrem Hanse. Die junge Frau beobachtete die Männer

. Sie sehen einigemale nach ihrem Fenster hinauf, durch welches das Lampenlicht schimmerte. Jetzt wurde unten an der Haustüre^geklinkt. — Katharina meinte, es müsse ihr Mann sein, sie stand mitten im Zimmer und lauschte. Nun knarrten mehrere Tritte die Treppen herauf. — Katharina stand noch horchend. Die Tritte draußen verstärkten sich. Jetzt blieb es auf einmal ein Weilchen still. „Was soll das!" murmelte die junge Frau. Aber schon wurde die Klingel auf eine Weise von draußen gezogen, die vermuten ließ

, daß es nicht ihr Mann sei, der eingelassen werden wollte. Katharina eilte zur Tür, aber sie öffnete nicht. Die Klingel wurde heftiger geläutet. Die junge Frau fuhr zusammen. „Wer ist hier?" rief sie von innen. Eine fremde Männerstimme antwortete im tiefsten Baßtone: „Bitte, öffnen Lie!" Ein neuer Schreck durchzuckte die Frau; sie ahnte in diesem Augenblicke Schlimmes — ein Unglück. Sie suchte sich indes zu fassen turd fntg wieder: „Was soll'?? Was wollen Sie? —" „Oeffnen Sie!" erscholl es draußen schärfer. „Wen

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 29.12.1936
Physical description: 6
ausladender, nach rückwärts geneigter Lehne zur üblichen Ausstattung gehören. $ecid>t$eftun<h Eine Kindesmörderin vor dem Schwurgericht. Innsbruck, 29. Dezember. Vor dem Landesgericht Innsbruck als Schwurgericht hatte sich heute die 23jährige Hilfsarbeiterin Katharina Swidrak aus Kitzbühel, zuständig nach Krosna in Ungarn, unter der Anklage zu verantworten, ihr außereheliches Kind unmittelbar nach der Geburt getötet zu haben. Katharina Swidrak hat eine freudlose Jugend verlebt. Ihr Vater ist im Kriege

gefallen, sie selbst blieb zwar bis zu ihrem 14. Lebens jahre bei der Mutter, konnte aber wegen körperlicher und geistiger Schwäche erst im Alter von zehn Jahren in die Schule geschickt werden, die sie dann vier Jahre lang besuchte. Im Jahre 1923 hat sich ihre Mutter ein zweites Mal 'mit dem Hilfsarbeiter Gregor Fufsi verehelicht. Dieser duldete die Stieftochter nicht im Hause, wes halb sie zu ihrer Großmutter Katharina Thal er zog, die ihr seither Unterkunft und Verpflegung bot. Die alte Frau

, die heute im \ 76. Lebensjahre steht, bezieht als einziges Einkommen eine Alters rente von monatlich 56 5, von der sie den Unterhalt für sich und ihre Enkelin bestreiten mußte. Katharina Swidrak geriet frühzeitig sittlich auf Abwege, pflegte häufigen Umgang mit Männern und brachte in ihrem 20. Lebensjahre das außereheliche Kind Roman zur Welt, für das ebenfalls die Großmutter sorgt, weil der Vater, ein arbeitsloser - Hilfsarbeiter, keinen Unterhaltsbeitrag leisten kann. Trotz dieser ärm- i lichen

Verhältnisse trieb die Beschuldigte einen Aufwand, der mit dem Einkommen der Großmutter nicht zu vereinbaren war. Sie besuchte Kinos und Gasthäuser und hatte Geld für Modetorheiten; das Geld j dafür dürfte sie von Männern erhalten haben. Die eigene Mutter be- i zeichnet Katharina als vollkommen hemmungslos und abgestumpft. Im Dezember 1935 knüpfte Katharina Swidrak mit dem arbeits losen Hilfsarbeiter Friedrich Pichler Beziehungen an. Als sie sich Mitte Jänner schwanger fühlte, löste sie das Verhältnis

, ohne den Burschen von ihrem Zustand zu unterrichten. Sie will sich anfänglich mit Abtreibungsgedanken getragen, sich später aber entschlossen haben, das Kind gleich nach der Geburt zu töten. In diesen Plan weihte sie auch ihre Großmutter Katharina Thaler ein, die ihr bei der Aus führung des Mordes behilflich zu sein versprach. Am 15. Oktober wurde Katharina Swidrak beim Klaubholzsammeln ! im Walde von Geburtswehen überrascht, worauf sie nach Hause ging und sich zu Bett legte. Am selben Abend gebar

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 10.09.1931
Physical description: 6
Andreas Lindner aus Murau und den Schreiner Josef Altmann aus Wiener-Neudorf, die anfangs Mai in Vandans den Krämer Ignaz Bar gehr und dessen Nichte Katharina Bar gehr überfallen und mit dem Erschießen bedroht haben, durchgesührt. Der Anklage liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Ignaz Bar gehr ist Inhaber einer kleinen Gemischtwarenhandlung in Vandans. Wegen seines Alters von 80 Jahren ist er nicht mehr in der Lage, das Geschäft selbst zu führen; dies sowie die Führung des Haushaltes besorgt

seine Nichte, die 30jährige Katharina Bar gehr. Am 4. Mai abends trieben sich zwei Burschen in der Nähe ihres Hauses herum und fragten, wann hier die Maiandacht sei. Man gab ihnen die Antwort, daß die Maiandocht nicht am Abend, sondern um 7 Uhr morgens abgehalten werde. Tags daraus um halb 8 Uhr früh befanden sich Ignaz und Katharina Bargehr allein im Hause. Der alte Bargehr saß in der Stube aus dem Divan, seine Nichte war mit Ausräumen des Zimmers beschäftigt. Plötzlich sah diese auf der Straße

einen Burschen, der sich oer Haustüre zuwandte. Sie ging in den Hausgang, gleichzeitig trat der Bursche zur Haustüre herein und einen Augenblick daraus erschien ein zweiter im Hausgang. Katharina Bargehr kam dieses Zusammentreffen der Burschen außerordentlich verdächtig vor. Nachdem einer die Haustüre von innen abgeriegelt hatte, verlangten beide Zigaretten. Das Mädchen ging voran in den anstoßenden Laden und die Bur schen folgten ihr. Man sprach noch einige Worte und plötzlich machte einer die Bemerkung

: „So, jetzt packen wir sie." Die Bar gehr erschrak und ries nach ihrem Onkel. Sofort hielt einer der Burschen ihr den Revolver vor das Ge sicht mit den Worten: „So, jetzt das Geld her oder ich erschieß dich!" Katharina Bargehr schrie neuerdings nach ihrem Onkel um Hilfe und schon entfernte sich einer der Burschen aus dem Ladenraum in die Stube. Der zweite stürzte sich aus das Mädchen, würgte es und gab ihr auch noch Schläge aus den Kops. Sie wurde derart miß handelt, daß sie keinen Laut mehr geben konnte

, und aus mehre ren Wunden blutete. Endlich ließ der Täter von seinem Opfer ab. Als sich die Bargehr wieder erholt hatte und dem straßenseitigen Ladensenster zustrebte, um Hilfe herbeizurufen, hielt der Räuber ihr neuerdings eine Waffe vor das Gesicht und verlangte die Her ausgabe des Geldes. Katharina Baraeyr wurde gezwungen, dem Räuber eine Schublade hinter dem Laden zu zeigen. Der Unbe kannte riß diese sofort auf und entnahm ihr Banknoten im Betrage von ungefähr 80 8. Nach neuerlichen Drohungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 08.10.1914
Physical description: 8
mich nicht, wenn ich bald zu bemerken glaubte, daß auch die schöne Katharina denselben immer weniger auswich. — So kam es denn zur Erklärung, und wir wechselten den Schwur ewiger Liebe und Treue . .. Teure Katharina, treue, liebevolle Gefährtin meines Le bens, meine Hand zittert, da ich dieses in der Einsamkeit nieder- schreibe, in der du mich zurückließest. Ich feiere sie in diesem Augen blicke wieder, die Weihestunde unseres Glückes: wir sind wie Tamino >durch Wasser und Feuer gewandelt — aber wir haben unseren

nicht nach, uns zu beobachten und zu verfolgen, wenn man uns auch nichts Bestimmtes nachzusagen ver mochte. Ich erkannte es daraus, als mir eines Tages die Baronin zufällig im Schlosse begegnete und, mich von oben bis unten musternd, vor mir stehen blieb. „Er Windbeutel," sagte sie dann, „hört nicht auf, meiner Katharina dummes Zeug in den Kopf zu setzen. Ich sag' es Ihm zum letzten Mal, und wenn ich Ihn erwische, daß Er das Mädel nicht in Ruhe läßt, so jag' ich Ihm eine Kugel durch den Kopf." Damit ging

sie; ich aber blieb in der größten Entrüstung zurück. Das war zu viel, das war ein Eingriff in die Menschenrechte, der mich aller Bedenklichkeiten überhob, und ich beschloß, der Sache rasch ein Ende zu machen. Ich hatte Aussicht, in Wien eine kleine Stelle zu erhalten: ich sprach mit Katharina, diemit allein einverstanden war, und wenige Wochen darnach kam meine Bestallung mit einem so großen Siegel, als ob ich Minister geworden wäre. Tie Frau — 7 — Baronin wütete zwar und drohte wieder mit dem Erschießen

, als ich und Katharina mit mir den Abschied nahm, aber nun kehrte ich mich nicht mehr daran, nahm meine Braut unter dem Arm und kutschierte nach der Trauung mit ihr überselig nach Wien. Zu einer solchen Reise von mehreren Tagen gehörte damals eine Art von Heldenmut, und es war die volle Begeisterung einer beiderseitigen ersten und glücklichen Liebe erforderlich, um sich auf dieselbe sogar zu freuen, wie wir es taten. Man fuhr damals noch in sogenannten Zeiselwagen, einer Art Fuhrwerk, dessen Beschaffenheit

am Zügel führend. Mein einziger Trost war, wenn meine Katharina hie und da durch eine Spalte des Bratrohres ihr liebes Gesichtchen zeigte oder mir die Hand lierausbot, um sich zu überzeugen, daß ich weder vom Regen verschwemmt, noch im Kote versunken sei. Endlich war Wien erreicht, und die Trübsal lrar aus. — wie ja seitdem auch meine Freude „aus" geworden ist. Aber nun begann eme selige Zeit: eine Zeit der Arbeit und der Sorge, denn es galt, zu erwerben und dem so rasch gebauten Hause einen dauernden

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.02.1939
Physical description: 6
gestorben. Und nun plötzlich stellte sich heraus, daß beide am Leben waren, nach 24 Jah ren! Es wür einige Jahre vor dem Kriege, da heiratete Karl B., Einwohner eines u n g a r i s ch e n Städtchens, ein junges, hüb sches Mädchen, Katharina. Die junge Ehe war glücklich. Dann aber kam der Weltkrieg. Am ersten Mobilmachungstage wurde Karl eingezogen und kam an die Front. Erst 1918 kehrte er zurück. In den letzten beiden Jahren hatte er keinerlei Nach richt mehr von seiner Frau erhalten

, diese sonderbarerweise aber auch nicht von ihm. So überraschte es den heimkehrenden Krieger auch keineswegs, daß er seine Wohnung au'a>''ös1 fand. Seine Frau, so hieß cs, sei gestorben. Das Leben ließ Karl nicht lange Zeit zum Ueberlegen. Er mußte sich nach ArbeN und Brot umsehen. Beides fand er in Pose n. wo er dann nach Jahren eine neue Ehe einging. Entgegen allen Informationen lebte aber seine Katharina noch. Die Nachkriegsunruhen hatten sie lediglich verschlagen, und zwar wohnte sie bei Verwandten in Stanislau

. Alle Bemühungen der jungen Frau, nach dem Kriege ihren Mann ausfindig zu machen, schlugen aber fehl, und Katharina entschloß sich endlich auf Anraten ihrer Verwandten eine Todes erklärung ihres Mannes herbeizuführen. Dies geschah, und nach Jahren heiratete Katharina einen Elsenbahnbeamten. Jetzt plötzlich erfuhr sie durch einen Z u f a ll, daß ihr erst er Mann in P o s en w o h n e u n d a m L e b e n sei. Sie schrieb ihm. und beide beschlossen, dennoch ein '-Kleber* sehen herbeizuführen. Und das war gut

so; man sprach sich aus, kam überein, auf das gegenseitige Recht von früher zu ver zichten. versicherte sich gegenseitiger Freundschaft und schied wieder. Draußen aber im anderen Zimmer warteten der Mann der Katharina und die Frau des Karl. Die Begegnung hatte beiden bewiesen, daß das Leben nicht stehen bleibt und alte Erinnerungen und Eindrücke heute falsch sind. Die einst hübsche, junge Katharina, um die Karl so lange getrauert hatte, war heute eine andere. Umgekehrt war er für sie in der Erinnerung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.01.1929
Physical description: 8
auch mit einem Stacheldrahtzaun versehen und steht unter Bewachung des Gendarmeriepostens Prinzersdorf, der es verhindern muß, daß unbefugte Goldsucher, die Tag und Nacht um die Fund stelle herumstreichen, sich dort auf eigene Faust etablieren. Jas Ende der MSrtyrerm eines ZnAirmordes. In Wien ist im Alter von 75 Jahren Katharina Stei ner, die zur traurigen Berühmtheit eines Musterbeispiels für einen Justizmord geworden ist, gestorben. Katharina Steiner ist vor vielen Jahren unter dem Verdacht, eine Kameradin

und alle, die sie gesehen haben, erschauerten über dieses lebendige Gespenst. So wachsgelb und abgezerrt lag dieses Opfer eines Justizirrtums aus seinem arm seligen Lager. Katharina Steiner, die Ausländerin, Un garin, war, hatte auch von der Republik eine gnadenweise Unterstützung von 30 8. Ungefähr zwei Monate vor ihrem Tod hat der Bürgermeister diese Pension aus außerordent lichem Wege auf 40 8 erhöht. Aber die lebendige Tote hat diese Wohltat nicht mehr lange genossen, sie ist ihrem lang jährigen schweren Leiden

doch erlegen. Damit mag ein qualvolles Erdendasein beendet sein, der Fall Katharina Steiner als flammende Warnung gegen jeden Justizirrtum wird für immer dem modernen Pitaval einverleibt bleiben. Katharina Steiner wurde am 3. April 1878 in der Kärntnerstraße 17 unter dem Verdachte verhaftet, die Pro stituierte Katharina Balogh erdrosselt zu Haben. Sie wurde vor Gericht gestellt und leugnete. Die Geschworenen spra chen sie des gemeinen Mordes schuldig, man verurteilte die Frau zum Tode durch den Strang

. Nach vier Monaten hob der Oberste Gerichtshof das Todesurteil auf und maß der Angeklagten sechs Jahre schweren Kerker zu. Vier Jahre vergingen — Katharina Steiner büßte als Mörderin in der Frauenstrasanstalt Walachisch-Meseritsch — bis sich im Frühling 1882 in Znaim der 19jährige Ferdinand Wa- schauer, Sohn eines Staatsanwaltes, meldete und gestand, daß er es gewesen sei, der Anna Balogh in sexueller Ekstase erwürgt hat. Daraufhin wurde Katharina Steiner frei gelasten, sie war eine noch junge

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Page 4 of 6
Date: 25.03.1931
Physical description: 6
von Singer überhaupt erfahren hat. Wie gearbeitet wurde, vom Angeklagten und seinen Hintermännern, dies zeigt besonders der Fall Adams. Obwohl keine Zweifel bestanden, daß die Ermordete die Katharina Fellner ist, tauchte plötzlich in Berlin ein Brief aus dem Jahre 1929 auf, der angeblich von Frau Fellner geschrieben worden sei. Er war in spanischer Sprache abgefaßt. Der Schwindel brach aber sehr bald zusammen. Auch die Verteidigungen des Angeklagten sind durch aus nicht geeignet gewesen, die Untersuchung

der Staatsanwalt fort. „Sie sind unter dem Triumphe der Sensation in diesen Saal geführt wor den und haben ihn, behaftet mit dem Stigma der Erbärmlichkeit, verlassen." Der Mörder konnte nur ein Bekannter der Fellner sein. Der Staatsanwalt fuhr fort: „Katharina Fellner wurde am 17. Juli vor 4 Uhr in jenem Teil des Lainzer Tiergartens getötet, der hinter dem Doll liegt. Der Mör der hat Brand gelegt und alles fortgenommen, was zur Identifizierung des Opfers hätte führen können. Er nahm sich die Zeit

und damit das Risiko auf sich, erwischt zu werden, um nur eine Agnoszierung zu verhindern. Der Mörder mußte aber auch dem e n g st e n Bekann tenkreis Katharina Fellners angehören, da mit einem fernestehenden Mann die Unglückliche an dem Tag nach einer Reise, den sie sonst meist ruhend verbrachte, nicht einen solchen Ausflug unternommen hätte. Es kommt also ein Renoezvous mvr einem Mann, der der Fellner nicht nahestanb, nicht in Betracht und ein Zufallsmöröer hätte kein Interesse gehabt, die Leiche unkennt lich

zu machen. Was macht Gustav Bauer, als er verhaftet worden war? Er wollte die Agnoszierung des Opfers verhindern. Als man ihm die Lichtbilder vorlegte, sagte er, er kenne die Dame nicht. Nur das Bild des Mord opfers auf dem Sezierttsch weise einige Aehnlichkeit mit Katharina Fellner auf. Und dann regt er in K a s s t b e r n an, man möge in Verbindung mit einem anderen Zahn arzt den Weg zu Doktor R e i s b e r g finden und ihn veranlassen, daß er sein Gutachten kontrolliere. Gustav Bauer war bereit

, die nach seiner Schätzung sehr bedeutenden Kosten dieser Ueberprüfung zu tra gen. Wäre Gustav Bauer unschuldig, er hätte sich nicht mit Händen und Füßen gegen die Agnoszierung gestemmt und auch nicht seine Geldmittel, auf die er sonst sehr achtet, so freigebig zur Verfügung gestellt. Gustav Bauer ist ein guter Bekannter der Ermorde ten gewesen, eigentlich der einzig gute Bekannte in Wien, mit dem die Fellner bis in die letzte Zeit in Briefwechsel stand. Gustav Bauer war aber auch der letzte Mensch, mit dem Katharina

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 22.03.1919
Physical description: 4
hatte die Güte, mir zu erzählen, datz Sie gelegent lich . im Falle einer . . sozusagen bei einer Verheiratung ... Ich glaube, er sprach von . . . ich meine, ich habe etwas von zehntausend Kronen ge hört . „Zwölftausenö Kronen," flüsterte berichtigend die tiber und über in Rot getauchte Katharina mcd setzte verschämt hinzu: „Angelegt in vierprozentigen Staatspapieren." „Staatspapiere?" fuhr der Steuer-Offizial auf up.d schlug mit dem emporgezogenen Ruder so heftig in da-o Wasser, daß die weaspritzenöen

Tropfen die weiße Sei- deiwLuse seines Gegenübers vollständig durchnäßten. „Vierprozentige Staatspapiere? Eine sehr gute Anlage! Ganz ökonomisch gehandelt, sehr praktisch, dagegen läßt sich nichts sagen. „ r . "Also sehen Sie, Fräulein Katharina", fuhr er nach einem Augenblick stummer Entzückung fort, „ökonomisch beurteilt haben Sie auf der einen Seite ein in aussteigen der Entwicklung begriffenes Grundetnkommen, auf der anderen Seite ein Kapital von zwölftausend Kronen, an gelegt zu vier Prozent

. Kurzum, rvenn man die Sache praktisch nimmt, -muß man sagen, bei einem beiderseitigen Zusammenwirken, einer Gütergemeinschaft, würde unter den gegebenen Umständen . . . außerdem, wir beide steherc bereits in einem vorgeschrittenen Alter . . ., das heißt, ich . . . nur ich . . . und schließlich, ich Pabe bereits meine eigenen Möbel . . . Und dann, einmal muß es ja sein . die menschliche Bestimmung ver langt . . .mit einem Wort, Katharina, sind Sie geson nen. mir die Hand zum Bunde fürs Leben

zu reichen und alles mit mir zu teilen, so sagen Sie „ja" . . ökonomisch betrachtet ..." „Wenn es die Eltern erlauben, „fa", hauchte Katharina. „Ein sehr schwüler Abend", seufzte Tiefentaler und wischte sich den Schweiß von der Stirne. „Eines möchte ich noch fragen", lispelte Katharina, „nicht wahr, Florian, Sie betrügen mich nicht, Sie meinen es ehrlich mtt mir? Sehen Sie, ich bin ein unerfahrenes Mädchen. Florian, verheimlichen Sie nichts, täuschen Sie mich nicht! Florian, sagen >Lic aufrichtig

, sind Sie auch pensionsberechtigt?" „Jawohl, Katharina, ich bin es und meine Witwe wird es einst ebenfalls sein. Bom ökonomischen Standpunkte ans ein großer Vorteil." „Bierprozentige Staatspapiere", setzte er schwärmerisch hinzu und begann das Boot langsam gegen das Ufer zn rudern. „Katharina, ein sehr gutes Papier, unbedingt sicher. Zwölftausend Kronen! Katharina, Jnnigstgeliebte, wir werden sehr glücklich sein " »Alpenglühen, ein Zilpenglühen!" rief plötzlich eine Stimme vom Ufer und aufschanend bemerkte Tiefentaler

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.10.1933
Physical description: 6
der kunsthistorischen Samm- iung an das Unterrichtsministerium geht hervor, daß der B e- suchderMuseen durch die Schüler und Lehrer der Mittel schulen und der anderen mittleren Lehranstalten n i ch t in dem Ausmaße erfolgt, das der kulturellen Bedeutung dieser Samm- Beginn eines Seusationsprozesses in Paris. Paris, 23. Oktober. In dem Städtchen Aix de Provence hat heute früh der Prozeß gegen den Unternehmer Georg S a r r e t und die Schwestern Katharina und Philomena Schmidt begonnen. Sarret wurde im Jahre 1880

in Trieft geboren, besuchte schon die Schulen in Marseille und eröffnete nach Kriegsschluß dort ein Büro für Rechtsauskünfte. Er trug sich auch mit dem Gedanken, eine Kandidatur in die Deputiertenkammer anzu nehmen. In seiner Kanzlei lernte er die Schwestern Schmidt kennen. Rasch Witwen geworden. Philomena Schmidt kam im Jahre 1908 nach Frankreich. Ihre Schwester Katharina folgte ihr im Jahr 1913. Beide sind Töchter eines bayrischen Gendarmerieoffiziers, der infolge einer schweren Krankheit Selbstmord

verübte. Philomena war zunächst Wirtschafterin bei einem italienischen Diplomaten. 1917 ließen sie sich in Marseille nieder. Im Jahr 1924 heiratete Philomena einen gewissen Francois V i l l e t, dessen Geliebte sie längere Zeit gewesen war. Zwei Monate nach der Hochzeit wurde sie bereits Witwe. Katharina heiratete ebenfalls im Jahre 1924 im Alter von 31 Jahren den 56jährigen D e l t r 6, den sie durch Sarret kennengelernt hatte. Einige Monate später starb Deltr6, nach dem seine Gattin vorher

sein Leben auf hunderttausend Fran ken versichert hatte, die ihr nach seinem Tode zufallen sollten. Die Summe fiel ihr durch einen Betrug zu, denn statt Deltre, der ein kranker Mensch war, wurde der Versicherungs gesellschaft zur ärztlichen Untersuchung der ehemalige Geistliche Louis C h a m b o n vorgeführt. Die Versicherungsgesellschaft zahlte tatsächlich der Katharina Schmidt die hunderttausend Franken aus. Der Pseudotod einer Mörderin. Nach diesem gelungenen Streich begingen die Geschwister

einen neuen Versicherungsbetrug. Diesmal ver sicherte sich Katharina Schmidt selbst zugunsten ihrer Mutter auf eine Summe von 1,700.000 Franken. Sarret war mit im Komplott. Die Schwestern spielten nun in Marseille die Wohl täterinnen, besuchten mit Vorliebe Spitäler und unter stützten kranke Mädchen. Bei einem Spitalsbesuch lernten sie die junge Schneiderin Magaly H e r b i n kennen, die an hoch gradiger Tuberkulose litt. Sie pflegten die Kranke und forder ten sie schließlich auf, bei ihnen in ihrer Villa

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 12 of 18
Date: 06.01.1912
Physical description: 18
. — Am 5. Juli: Klara Maria Doblander, Kind des Julius D. und Aloifia Posch hier; 3 Wochen; Lebensschwäche. — Am 9. Juli: Katharina Fürrutter, geb. Zöhrer, Gattin des Josef Fürrutter, Straßenwärters hier; 55 Jahre; Herz lähmung. Am 11. Juli: Olga Schlatter, Kind des Johann Zimmer mann hier, und der Johanna Schranz von Wenns; ein Monat; Fraisen. Am 17. Juli: Clothilde Weth, geb. von Breitenberg, Doktors witwe, geboren in Neumarkt (Südtirol), Pfründerin hier; 74 Jahre; Schlagfluß. — Am 23. Juli: Karl Schlatter

des Heinrich Stecher, Saalmstr. in der Fabrik Jenny & Schindler, und der Serafina Heel. — Am 17. September: Amon Julius, Sohn des Anton Kirschner, Maurer hier, und der Johanna Dönig. Am 19. September: Alois Josef, Sohn des Alois Zoller und der Rosa Bachmaun, Bauersleute hier. Am 27. September: Theresia Elisabeth, Tochter des Wilhelm Auer, Maurers hier, und der Maria Kuprian. Am 29. September: Franz Josef, Sohn des Alois Gabl, Zimmermann hier, und der Katharina Steinmüller. Am 30. September: Maria Anna

. November: Am 7. November: Josef, Sohn des Alois Kichl, Gärbers hier, und der Anna Stecher. Am 10. November: Johann Bapt., Sohn des Andrä Prantl, j Maurers in St. Georgen bei Bruneck, und der Katharina ' Binder hier. Am 11. November: Hermann Martin, Sohn des Alois Dob- . lander, und der Notburga Fringer, Bauersleute hier. Am 14. November; Mathilde Juliana, Tochter des Josef Schmied, Bäckermeister hier, und der Johanna Babisch. Am 17. November: Heinrich AloiS Anton, Sohn des Alois i Neugschwentner

von St. Leonhard, Pitztal. ! Am 23. Oktober in Bregenz: Jais Josef von Imst, Maler ! hier, mit Maria Anna Posch von Imst. ! Am 29. Oktober in Imst: Prantl Andreas von Zirl, Maurer . in St. Georgen (bei Bruneck), mit Katharina Binder von I Altlengbach (Nied.-Oest.) Fabriksarbeiterin hier. I November: ; Am 13. November in Imst: Wkißhaupt Johann Anton von Gonter (Schweiz). Oberkäser hier, mit Emma Lehmann von Zollikofen (Et. Bern). i Gestorbene: ' Am 12. September: Johann Säger von Imst,' Witwer, im j Spital

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Unterinntaler Bote
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Page 10 of 22
Date: 06.01.1912
Physical description: 22
. Am 5. Juli: Anna Krabichler, Gattin des Leander Krabichler Bauers hier; 58 Jahre; Schlagstuß. — Am 5. Juli: Klara Maria Doblander, Kind des Julius D. und Aloifia Posch hier; 3 Wochen; Lebensschwäche. — Am 9. Juli: Katharina Fürrulter, geb. Zöhrer, Gattin des Josef Fürrulter, Straßenwärters hier; 55 Jahre; Herz lähmung. Am 11. Juli: Olga Schlatter, Kind des Johann Zimmer mann hier, und der Johanna Schranz von Wenns; ein Monat; Fraisen. Am 17. Juli: Clothilde Weth, geb. von Breitenberg, Doktors witwe

des Alois Gab!, Zimmermann hier, und der Katharina Steinmüller. Am 30. September: Maria Anna, Tochter des Friedrich Toma- selli, Sieinbildhauer h er (Brennbichl), und der Maria Nanz „.d ,, Oktober: Am 2 Oktober: Anonymus, Kind des Herrn Friedrich Rokita, Fabrikant hier, und der Anna Dialer. Am 3. Oktober: Johann Josef, Sohn des Franz Tagwerker, Zimmermann hier, und der Rosa Plattnec. Am 12. Oktober: Rosa Anna, Tochter des Johann Schüler, Bauer hier, und der Maria Thurner. Am Am Am 7. November: Josef

, Sohn des Alois Kichl, Gärbers hier, und der Anna Stecher. Am 10. November: Johann Bapt., Schn des Andrä Prantl, Maurers in St. Georgen bei Bruneck, und der Katharina Binder hier. 11. November: Hermann Martin, Sohn des Alois Dob lander, und der Notburga Fringer, Bauersleute hier. 14. November; Mathilde Juliana, Tochter des Josef Schmied, Bäckermeister hier, und der Johanna Babisch. Am 17. November: Heinrich Alois Anton, Sohn des Alois . Neugschwentner, Kanzleivorstehers beim k. k. Bezirks- 1 Gericht

Josef von Imst, Maler vier, mit Maria Anna Posch von Imst. Am 29. Oktober in Imst: Prantl Andreas von Zirl, Maurer in St. Georgen (bei Bruneck), mit Katharina Binder von Altlengbach (Nied.-Oest.) Fabriksarbeiterin hier. November: Am 13. November in Imst: Wcißhaupt Johann Anton Gonter (Schweiz), Oberkäser hier, mit von Zollikofen (Ct. Bern). Gestorbene: von Emma Lehmann Am 12. September: Johann Säger von Imst, Witwer, im Spital hier, 64 Jahre; Ca. Lep. Am 17. September: Jakob Praxmarer von Imst

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 01.08.1928
Physical description: 6
und sprach gleichzeitig Termin- verlust aus. Der Betrag von 189 8 ist daher sofort fällig und kann nunmehr im exekutiven Wege eingetrieben werden. Sie darf sich verkaufen, aber nichi verschenken. St. Pölten, 31. Juli. Katharina ivar Freudenmädchen im St. Pbltener Bordell, bas bis vor kurzem im Besitz eines Hol länders war. Am 12. Juni nachts hatte das Mädchen den Einfall, sich einmal einem Manne nicht gegen Bezahlung. sondern aus Liebe zu schenken. Katharina soll damals schon sehr schwer berauscht

und der Wirtschafterin das Mädchen und schleifte es über die Stiege in den Empfangs raum hinunter. Katharina aber riß sich los und rannte wieder hinaus. Dieses Spiel wiederholte sich einigemal. Dabei erlitt Katharina Blutunterlaufungen und Hautabschürfungen an der Schulter. Sie erstattete später -die Anzeige bei -bet Polizei. Gestern hatten sich der Bordellinhaber, der 37 Jahre alte, in Amsterdam geborene Alfred N e s ch e n, sein Gehilfe, der 38jährige St. Pöftener Friedrich Freist a d t, das Ebenbild

eines Zuhälters, und die 44jährige Ungarin Marie Richter, die Wirtschafterin, gegen die Anklage der Uebertretung der leichten Körperverletzung vor dem Bezirksgericht St. Pölten zu verantworten. Die Be schuldigten erklärten, daß sich Katharina die Verletzungen im Rausch selbst zugezogen habe. Richter: Ist es richtig, ldaß das Mädchen mit ihrem Liebhaber schlafen gehen wollte? — Angeklagter Neschen: Es war gar nicht ihr Lielchaber. Sie hat sich einfach in ihrem Rausch einen aus gesucht. Die Beschlildigte

Richter, die sich zur Verhandlung auffallend ehrbar gekleidet hatte, sagte auf die Frage des Richters, ob sie das Mädchen mißhandelt habe, pathetilsch: Ich werde mich doch nicht so weit vergessen, eine Dame zu schlagen! Das ist mir noch nie passiert. Ich 'habe der Dame nur >den Mund zugehalten, damit sie nicht so schreit. Katharina selbst war zur Verhandlung nicht erschienen, foa sie inzwischen die gastliche Statte des Herrn Neschen verlassen und sich zu ihrer Schwester ins Walbviertel begeben

hat. Zwei ihrer Kolleginnen, eine 23jährige Süd tirolerin und eine 31 Jahre alte Nisderösterveicherin. machen entlastende Angaben. Sie bestätigten, daß Katharina in der kritischen Nacht viel Rum getrunken und einen „Mordsrausch" gehabt habe. Der Richter sprach alle drei Angeklagten frei, mit der Be gründung, daß ihre Verantwortung, Katharina L. habe sich die Verletzungen im Rausch selbst zugefügt, durch die Zeugenaussagen bestätigt worden sei. 8 Schwerer Unfall bei einem Fußballspiel. Wien, 31. Juli

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 11.06.1937
Physical description: 6
der Brand legung, das Karl Hinterbrauer am 1. März begangen hat, sind die Liebeserlebnifse des jungen Mannes. Im Jahre 1935 ver liebte er sich in ein junges Mädchen, Katharina. Katharina mochte ihn auch gut leiden, und alles wäre schön und gut gewesen, wenn nicht Karl Hinterbauers Eltern gegen die Verbindung gewesen wären. Sie setzten dem jungen Menschen so lange zu, bis er die Beziehungen zu Katharina schweren Herzens abbrach. Aber Karl Hinterbauer wollte nicht allein bleiben. Und als der Roman

mit Katharina ein Ende hatte, suchte er ein anderes Mädchen. Und zwar gefiel ihm besonders gut die 26jährige Regina. Am 1. März suchte Hinterbauer Regina aus, um mit ihr ins Kino zu gehen. Im Kino trafen die beiden Katha rina. Karl kümmerte sich nicht um die frühere Freundin, sondern brachte «mö «prej Das Freiluftboxen im Wambräugarten beginnt heute Punkt 8 Uhr abends. Ende 10 Uhr. Die Förderer des Boxklubs haben auch bei dieser Veranstaltung freien Eintritt, die ordentlichen Mitglieder zahlen die Hälfte

. Den Hochsprung gewann R. K. Kennedy (C) mit 1,885 Meter. Regina nach Hause und machte ihr unterwegs einen Heiratsantrag. Regina aber sagte, sie sei schon vergeben, und er solle doch lieber bei Katharina bleiben. Nun suchte Karl Katharina auf; aber von ihr bekam er nur Vor würfe wegen seiner Untreue zu hören. Darauf setzte er sich aus sein t ahrrad und fuhr davon. In Eggelsburg stieg er vom Rad, ging zum farrhof und zündete einen dort lagernden Strohhaufen an. Die Scheune geriet in Brand und die Flammen

der Beziehungen zu Katharina und der Korb, den er von Regina erhalten, ihn so tief gekränkt hätten, daß er seinem Leben ein Ende machen wollte. Da er wegen Brandlegung sowieso aufgehängt würde, habe er das Feuer gelegt, denn zum Selbstmord sei'er zu feig. Nach Ansicht der ärztlichen Sachverständigen ist Karl Hinterbauer für seine Handlungen voll verantwortlich. Die ehemalige Geliebte erschossen. h. Wien, 11. Juni. Vor dem Schwurgerichte hat sich heute der 58jährige Süd- früchtenhändler Domenico

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 6 of 8
Date: 11.07.1886
Physical description: 8
, 72 I. alt, an Entkräftung. — Georg Mahl- knecht, verehl. Bahnportier, 62 I. alt, an Starrkrampf. 26. Johann S. des Cölestin Panizza, Bahnarbeiter 8 M. alt, an Durchfall. 28 Gaetana Amadei, BeamtenSwitwe, 68 I alt, an MaraümuS. — Katharina, T. des Jos. Weißen steiner, Tagt 7 I. alt, an Meningitis. I. Juli. Maria Ful- terer vo» LeiferS, 16 I. alt, an Tuberkulose — Anna v. Stadler-WolfferSgrüii, geb. Erad, ProfefforSgattin 46 I alt, an Nierenleiden. 2. Maria Raffeiner, led. Private vo» 12- Malgreien

, 67 I. alt. 3. Anna Ueberbacher, led. BäckerS- tochter, 28 I. alt, an Herzlähmung. 5. Karl Debortoli, verehl. Tischler, an Schädelverletzling durch Absteirz. Bezirk Bozen. 8. Juni. Josef Huber, Tagl. in Unterinn, 66 I alt. — Alols Zelger, Unternockerbauer in De-utfchnoven, 34 I alt, verunglückt. 12. Maria Stabler, KleinhäuSlerin in Tiers, 81 I alt. 15. Maria Flötzer, Witwe Tschager in TierS, 85 I. alt. 16 Katharina Par- deller, Ordens-Schwester von Welschnoven, 30 I. alt. 18. Anna Lutz, geb. Daum

, T des Ferdinand Vieider, Drechsler. — Anna, T des Anton Platter, Aufleger — Wilhelm, S. deS Wilhelm Wachtler, Kaufmann. 12 Klara, T. des Josef Zuchristian, Tischler. — Josef H. deS I. Pfeifer, Holzhacker. — 13. Aloisia, T. deS Anton Tomasi, Bahnarbeiter. s14^ Alois, S. des Al oiö Amplatz, Wirth. — Katharina. T. deS Jakob Markiewicz, t Bremser. — Pauline, T. deS Josef Aitzgott. ^-Lokomotivführer. — Katharina, T. deS Joh. Graf, Magazineur. 15. Alois S. des Franz Oberrauch, Kaufmann. 17. Maria, T. des Josef

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.09.1938
Physical description: 6
seiner Frau Katharina in seinem Landhause, das den Brüg- manns stets als Altenteil gedient hatte, die ersten Gehversuche machte. „Ja, ja, Käthe, jetzt hast du bloß noch einen ollen Krüppel am Halse, dem du wie einem Gör das Gehen bei- bringen mußt." „Ach, laß doch, Klaus!" sagte die große, starkknochige Frau mit warmer Stimme. „Wenn ich bedenke, daß es ganz anders hätte kommen können, dann bin ich dem Schicksal dankbar, daß es so gnädig gewaltet hat." „Na ja, ich bin ja auch glücklich darüber", erklärte

hat man nun auf der Klitsche gesessen, davon fünfundreihig mit dir zusammen —- da sehnt man sich doch nach ein bißchen Ruhe für seinen Lebensabend. Das junge Volk will doch auch mal ran. — Ob's Horst auch so zusammen hält wie wir, Alte?" fügte er sinnend hinzu. „Warum nicht, Klaus?" erwiderte Katharina und streichelte die Hand ihres Mannes. „Er ist doch ein Landwirt durch und durch." Der alte Brügmann sah eine Weile in die Ferne, dann sagte er: „Ja, gewiß... er versteht was von der Landwirtschaft... aber manchmal wünsche

ich mir doch, er wäre wie Walter geraten. Das ist ein ganzer Kerl. Horst ist mir manchmal zu weich... zu wenig kraftvoll. Ich habe in der Klinik oft dar über Nachdenken müssen." Katharina schüttelte unmutig den Kopf. „Ach, was du da redest, Alter! Er hat sich unter deiner Leitung bewährt... er wird's allein auch schaffen. Da mache dir nur keine Sorgen. Und dann ist auch noch Alferding da. Das ist doch ein Mann, den du immer hochgeschätzt hast. Der steht ihm doch zur Seite." Brügmann nickte. „Ja, der Alferding

war mir eine große Stütze in den letzten Jahren. Das kann ich mit gutem Gewissen sagen. Also deshalb wird's auch klappen." „Selbstverständlich, Klaus!" sagte Katharina. Sie stand auf, da sie Peitschenknall hörte. „Das wird Else sein." Sie war ans Gartentor getreten und begrüßte die Tochter, die nach Celle fahren wollte. „Kommst du für einen Augenblick herein, Else?" fragte die Mutter.

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.11.1930
Physical description: 6
aus Kempten das Haus feiner Hauswirtin, der Arbei- tersfvcru Katharina Schratt angezündet. Die Brandstiftung erfolgte aus Rache darüber, daß die Kinder der Schratt an dem Verhältnis, das Reindl zu deren Mutter unterhielt, Anstoß nah men. Bei dem Brande kam der 29 Jahre alte Sohn der Haus frau, der geistesschwache Bruno Schratt, in den Flammen um. Am Dienstag hatte sich jetzt der Täter wegen eines Verbrechens der erschwerten Brandstiftung zu verantworten. Außerdem wurde ihm auch noch ein Verbrechen

hat er a Trompeten g'habt und da drauf hat er so schön blasen, so schön. — Also wissen S', sagte drauf Katharina Zach, i an Ihnerer Stell tät den Traum in d'Lotterie setzen. An Trom peter blasen hör'n, dös bedeutet, daß Sö a Wiederseh'n mit jemand haben werden. Und wann a Rauchfangkehrer dö Trom peten blast, haßt's, daß Ihna dieser jemand a Glück bringen wird. I an Ihnerer Stell tät auf a Ambo-Terno oder gar a Ambo- Solo spül'n. A Ofen hat 's Numero neunafechz'g, a Rauchfang kehrer vierasechz'g, und a Trompeten

, dö hat zwanz'g.— So hör'n S', antwortete überlegen Frau Franziska, da möcht i mi aber schön schneiden, wann i Ihnern Rat befolgen tät. 'Seit wann hat a Ofen neunafechz'g? Der hat do dreiadreiß'g, und a blaserte Trompeten, dö hat anasechz'g, dös anz'ge, dös was bei Ihna stimmt, dös is der Rauchfangkehrer! — Aber Frau Katharina verteidigte energisch die Richtigkeit ihrer Lotterie nummern. Daraus entstand ein kleines Wortgeplänkel, aus dem bald ein großes wurde Und ehe sich die interessiert zuhörenden

nach der Lotterie eahnerer Fasson in Richtigkeit. Da gibt's nix anders net. — Katharina: Hör'n S', Herr Vorsitzen der, i bm do a net in dö Pfann' tatscht (dumm), daß i was daherred', was i net ganz g'nau waß. — Richter (erstaunt): Ja, sagen Sie mir einmal, haben Sie zufällig heute ein bisserl besser gefrühstückt als sonst? Was sollen denn diese Reden heißen? Sie sind doch angeklagt, miteinander gerauft zu haben. — Katharina: No ja, dös war do all's wegen dem Tram, was d' Frau Auer g'habt hat. Mir Ham eahm

auf mit den Lotterienummern. Hoffentlich hat doch eine von Ihnen etwas gewonnen? — Katharina: Aber na. es san ganz andre Rmnero aussakommen. Wer waß, was der Frau Auer tramt hat. Vielleicht war's gar ka Rauchfangkehrer net, sondern a Diab, und der hat net vierasechz'g, sondern Welche Nummer ein Dieb hat, erfuhr man leider nicht mehr, denn der Richter unterbrach ihren Redeschwall und verhängte über beide Frauen je zwanzig Schilling Geldstrafe. $f)mkt+iüu0+$unlt >= Stadttheater Innsbruck. Heute abends 8 Uhr „Kabale

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 07.05.1940
Physical description: 4
, aber der Himmel schüttete an Schnee aus, was er die letzten Wochen der Erde vorenl halten hatte. Katharina konnte durch das Gestiebe von ihrem Fenster her kaum über Garten und Hecke hinweg bis zum Nachbarhaus sehen, und wenn es nicht eben Andreas' Heller, fester Kopf gewesen wäre, der drüben hinter den Scheiben flüchtig auftauchte und wieder ver schwand, sie hätte nichts erkannt. Am nächsten Vormittag kam Andreas her über und machte seinen Besuch. Katha rina war enttäuscht. Er sah ganz nach bevorstehendem

Staatsexamen aus, viel zu erwachsen, und er behandelte sie von oben herab: „Sieh da, Katharina. Wie geht's?' Und im vergangenen Sommer hieß sie für ihn Katinka, Katja, Kätchen! Desto besser verstand er sich mit den Eltern, plauderte und lachte auf eine Weise mit ihnen, die ihr bewies, wie er sich richtig in die Welt der Großen ein geschmuggelt hatte. Besonders mit dem Vater hatte er's. Katharina durfte den beiden eine Flasche Rotwein aus dem Keller holen und in der Küche einen Gabelimbiß zubereiten

. „Vielleicht Eier mit Speck',' sagte der Vater; Andreas war es offenbar gleich gültig, was sie Herrichten würde. Nachher setzte es herbe Kritik, der Wein war nicht genügend angewärmt, der Speck zu trok- ken und zu braun geworden. „Wird aus unserer Katharina jemals ein tüchtiges Hausmütterchen werden?' Und Andreas lächelte wieder so hölzern dazu. Katha rina verließ das Zimmer. Später, als es sich fügte, daß sie mit ihm allein war, klimperte er mit einer Hand auf den Tasten des Flügels, vergaß wohl

ein. Morgen vormittag wollte er mit dem Schlitten hinauf. Katharina rodelte auch gern, aber von ihr war durchaus die Rede nicht. „Geh du nur rodeln!' dachte sie und meinte, damit habe sie die Sache in den Wind geschlagen und für sich abgetan. Aber sie dachte und wiederholte es sich, a oft sie in der Nacht aufwachte, und iisse trotzige Abwehr wurde zum Keim eines Entschlusses, der unwiderruflich feststand, als sie am Morgen bei blaue- stem Himmel und makelloser Schneedecke Andreas davonstapsen sah

. Katharina erklärte gleich nach dem Mittagessen, sie müsse unbedingt in die Stadt und ihre Freundin Franziska be suchen. Vielleicht gingen sie abends noch in die „Meistersinger', man solle sie nicht zu früh zurückerwarten. Sie zog feste Schuhe an, verbarg einen Rucksack unter ihrem Manlel und einen zweiten Schlüs sel für die Jagdhütte in ihrer Tasche. Dazu nahm sie alles Bargeld mit. das sie in letzter Zeit zurückgelegt hatte. In der Stadt dachte sie weder an ihre Freundin Franziska noch an die Meister

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.02.1939
Physical description: 6
, obwohl Katharina die Sache ein wenig verwischen wollte und darüber unruhig wurde, weil Lara sie wörtlich nahm. Ja, es gab seltsame und geheimnisvolle Dinge in der Well. Der junge Mann war hübsch, gesund und so verliebt. Lb er auch reich sein mußte? Sie ließ die Frage offen, wahr scheinlich war sie nicht ausschlaggebend. Ganz tief drinnen und wellheimlich dachte sie, daß „damals" auch so einer gewesen war, der zu einer Liebsten namens Tema Kyrillowna ging. Solche Gedanken konnte man natürlich

. Inzwischen irrte Katharina Wilhelmowna rufend und weinend bis über Mitternacht im Wald herum, und niemand wußte, wo sie war. Die Barinja blieb auf, bis man ihr die Deutsche mel dete. Sie ließ sie sofort vor sich bringen. Sobald Katharina eintrat, stand sie auf. Sie hatte nichts gegessen, hatte nur ge wartet, bis das Kind zurückkam, und dann hatte sie auf die Erzieherin gewartet. Run stand sie da, aufgestört und hager, und vor Erschütterung lagen ihr die Augen tief im Kopf drin. Katharina befand

sie wieder zu sich, erinnerte sich, was sie dem Augenblick schuldig war, verneigte sich leicht, und setzte sich mechanisch in Bewegung, um das Zimmer zu verlassen. Wie eine Träumende oder eine Verdammte schlich Katharina über den Vorplatz der Treppe zu und begann dann langsam eine Stufe nach der andern zu ersteigen. Jede Stufe sagte: „Entlassen!" Nachher sagten sie: „Fortgejagt!" Oder: „Wieder heimatlos!" In der Brust lag und schmerzte unaus gesprochen ein Schrei: „Und ohne das Kind!" Aber im Kopf glänzte kummervoll

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 8 of 20
Date: 07.02.1903
Physical description: 20
, Sohn des Josef Zangerle, Bauer, und der Katharina Wernacker. — 13. Jänner: Martha Maria Olga, Tochter des Dr. Karl Maurer, k. k. Finanzkonzipist, unv der Olga Wintersbcrger. — 1.5. Jänner: Josef, Sohn des Nikolaus Hammerle, Gutsbesitzers, und der Wilhelmine Pircher. — 17. Jänner: Otto Andreas, Sohn des Albert Westreicher, Gutsbesitzers, und der Magdalena Schieferer. — 19 Jänner: Johann, Sohn des Josef Stapf, Tischlermeister, und der Katharina Blaas. — 20. Jänner: Adam Bruno, Sohn des Dr. Johann

Prucher, Gemeindearzt, und der Barbara Forneller. — 21. Jänner: Karl, Sohn des Florigis Eottafava, Textil arbeiter und der Katharina Börmioli. — 27. Jänner: Maria Julia, Tochter des Alois Redolfi, Fabriksarbeiter und der j Emilia Tabachini. Verstorbene: Am 4. Jänner: Maria Aloisia Pöll, Fabriksarbeiterskind, 2 Monate alt, Erysipel. — b. Jänner: Josef Schneider, ledig Privat, 68 Jahre alt, Marasmus. — 7. Jänner: Kart Spängler, Magazineurssohn, 3 Monate alt, Fraisen. — 7. Jänner: Georg Katzian

, Maschinenwärter, 61 Jahre alt. Carcinoma redi. — 11. Jänner: Josef Kolb, Seilermeister, 67 Jahre alt, Carcinoma hepatisel intest. — 21. Jänner: Edmund Krismer, Handlanger, 18 Jahre alt. Haemoptoe. — 22. Jänner: Katharina Schüler, ledig Privat, 56 Jahre alt, Herzschlag. — 26. Jänner: Maria Spiß, Kondukteurs- tochter, 3 Monate alt, Darmkatarrh. — 30. Jänner: Josef Hammerle, ledig, 47 Jahre alt, verunglückt. Eheverkündungen: Auer Josef, Banpolier und Tschallener Chryseldis. - Fromm Gustav, Lokomotivführer

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 17.04.1931
Physical description: 12
ist? Die hiesige National - Schützen- Kompagnie Lienz und Umgebung hielt am 12. d. M. im Gasthofe Angermann Tarakanova. Geschichte einer Abenteuerin. Von Richard Schneider-Edenkoben. (19. Fortsetzung.) Tarakanova trat in den Saal der hundert Schränke, in denen die fünfzehntaufend Roben der Kaiserin hingen und viele Männerkleider, Uniformen, die Katharina zu tragen liebte. Die Kammerfrauen waren dabei, drei Prunkr oben zurechtzu lege n. D ie grofe e Kai serin pflegte während einen Balles dreimal die Toilette

zu wechseln. Die Kammerfrauen knixten tief vor Tara kanova. Tarakanova gab ihnen Geld: „Sagt mir, was Katharina über mich spricht!" Scheu und leise erwiderten die Frauen: „Mütterchen Zarin redet nicht zu den Mäg den von ihren tiefen Gedanken. Aber Mütter chen ist gut. Manchmal steht Mütterchen schon um drei, um vier Uhr des Morgens! auf, macht selber Feuer, zündet eigenhändig die Kerzen an, damit wir Unwürdige aussch,lasen kön nen. - — Kaiserliche Hoheit mögen nicht ängstlich sein, Mütterchen ist gut

Ihr mir nicht sagen, was Katharina mit mir plant?" „Nichts plant Katharina mit dir, mein Täubchen — sie hat anderes Ar tun als an dich zu denken; Wichtigeres — — überlege selbst ihre Günstlinge! hihi — ihre kleinen Skandälchen —" Und eine nach der anderen erzählte ihr nichts als Bosheiten über „dieses schrecklich eitle Mannweib". Aber als Tarakanova wieder zur Türe schritt, lachten die Hofdamen hinter ihr her. Nur die Iussopowa schluchzte unter ihrem Heuschober über das Schicksal des' kleinen PrinzetzcheNs

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