36,140 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1914/25_01_1914/STEBLU_1914_01_25_4_object_8328070.png
Page 4 of 12
Date: 25.01.1914
Physical description: 12
den Ruhm wieder von ihnen nahm. Die Geschichte führt uns aber auch Männer vor, über deren geistige Größe die Zeit und der Tod die Macht ver loren haben. Zu diesen gehört un streitig Karl der Große. 1100'Jahre sind seit seinem Tode verflossen, doch hat es wohl nie eine Zeit gegeben, in der man diesem Herrscher den Bei namen „der Große" hätte versagen wollen. Er verdient diesen Namen als Feldherr und Eroberer, als Gesetz geber und Einiger seines gewaltigen Reiches, als Förderer, ja als Erwecker neuen

geistigen Lebens. 53 Feldzüge hatte er zu führen. Achtzehn gegen die Sachsen, einen gegen die Aquitanen, fünf gegen die Langobarden, sieben gegen die in Spanien eingedrungenen Araber, einen gegen die Thüringer, wier gegen die Avaren, zwei gegen die ßart -Briten, einen gegen die Bayern, vier gegen die nördlich der Elbe wohnenden Slaven, fünf gegen die Saracenen, drei gegen die Dänen und zwei gegen die Griechen. Eine ungewöhnliche Ausdauer zeigte Karl in-dem von vielen anderen Kämpfen unterbrochenen Krieg

gegen die .Sachsen. Obwohl diese Heiden durch die Raubzüge an den Rhein Karl den Großen zu einem Rachezug herausforderten, können wir mit gutem Recht annehmen, daß es hauptsächlich die Ausbreitung des Christentums war, was ihn zu so nachhaltigen Kämpfen ver- anlaßte. ^Die lose politische Verbind ung der Sachsen bedingte es, daß ein dauernder Friede mit ihnen nicht ge schlossen werden konnte, deshalb wurde in Karl dem Großen die Ueberzeugung reif, daß man die Sachsen nicht nur schwächen, sondern derartig schlagen

müsse, daß sie nie mehr an- ein erfolg reiches Empören denken könnten. Daraus erklärt sich auch die unerbittliche Strenge, mit welcher.er gegen dieses Volk vor ging. Vielfach ist sie als Grausamkeit bezeichnet worden, insbesondere hat man an der Maßregel zu Verden a. d. Aller An stoß genommen. Ist es wirklich Tatsache, daß Karl der. Große an jenem Tage 4600 Sachsen hat hiurichten lassen, so läßt sich dafür kein anderes Wort als „Grausamkeit" finden, und der Schmerz über den Tod seiner Krieger

und Priester wäre keine genügende Entschuldigung. Der Ge schichtsschreiber Einhard bestätigt uns wohl in seinem Werke „Leben Karls des Großen" diese Annahme, doch, könnte diesem Berichte ein Schreibfehler zugrunde liegen. Das er wähnte Buch ist in lateinischer Sprache geschrieben. Wenn wir daran denken, daß Karl zur Förderung der Christiani sierung Sachsen in das Frankenreich verpflanzt hat, so liegt freskogemüläe aus clem kailerlaal zu flachen. Die Krönung Karls des Großen. Pontifikates den Eid

1
Newspapers & Magazines
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/01_02_1914/ZDB-3062711-4_1914_02_01_12_object_8229804.png
Page 12 of 24
Date: 01.02.1914
Physical description: 24
. Die Geschichte führt uns aber auch Männer vor, über deren geistige Größe die Zeit und der Tod die Macht ver loren haben. Zu diesen gehört un streitig Karl der Große. 1100 Jahre sind seit seinem Tode verflossen, doch hat es wohl nie eine Zeit gegeben, in der man diesem Herrscher den Bei namen „der Große"- hätte versagen wollen. Er verdient diesen Namen als Feldherr und Eroberer, als Gesetz geber und Einiger seines gewaltigen Reiches, als Förderer, ja als Erwecker neuen geistigen Lebens. 53 Feldzüge

hatte .er zu führen. Achtzehn gegen die Sachsen, einen gegen die Aquitanen, fünf gegen die Langobarden, sieben gegen die in Spanien eingedrungenen Araber, einen gegen die Thüringer, vier gegen die Avaren, zwei gegen die Briten, einen gegen die Bayern, vier gegen die nördlich der Elbe wohnenden Slaven, fünf gegen die Saracenen, drei gegen die Dänen und zwei gegen die Griechen. Eine ungewöhnliche Ausdauer zeigte Karl in dem von vielen anderen Kämpfen unterbrochenen Krieg gegen die Sachsen. Obwohl diese Heiden

durch die Raubzüge an den Rhein Karl den Großen zu einem Rachezug heransfordertem können wir mit gutem Recht annehmen, daß es hauptsächlich die Ausbreitung des Christentums war, was ihn zu so nachhaltigen Kämpfen ver anlaßt. Die lose politische Verbind ung der Sachsen bedingte es, daß ein dauernder Friede mit ihnen nicht ge schlossen werden konnte, deshalb wurde in Karl dem Großen die Ueberzeugung reif, daß man die Sachsen nicht nur schwächen, sondern derartig schlagen müsse, daß sie nie mehr an ein erfolg

reiches Empören denken könnten. Daraus erklärt sich auch die unerbittliche Strenge, mit welcher er gegen dieses Volk vor ging. Vielfach ist sie als Grausamkeit bezeichnet worden, insbesondere hat man an der Maßregel zu Verden a. d. Aller/An stoß genommen. Ist es wirklich Tatsache, daß Karl der Große an jenem Tage 4500 Sachsen hat hinrichten lassen, so läßt sich dafür kein anderes Wort als „Grausamkeit" finden, und der Schmerz über den Tod seiner Krieger und Priester wäre keine genügende Entschuldigung

. Der Ge schichtsschreiber Einhard bestätigt uns wohl in seinem Werke „Leben Karls des Großen" diese Annahme, doch könnte diesem Berichte ein Schreibfehler zugrunde liegen. Das er wähnte Buch ist in lateinischer Sprache geschrieben. Wenn wir daran denken, daß Karl zur Förderung der Christiani sierung Sachsen in das Frankenreich verpflanzt hat, so liegt Karl de? Grofje. freskogemälde aus dem ftaiferfaal zu flachen. TTic Krönung Karls des Großen. eine Verwechselung der Form ckecolavil (hingerichtet) mit der Form delocavit

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/23_01_1914/TIPOS_1914_01_23_12_object_8207421.png
Page 12 of 24
Date: 23.01.1914
Physical description: 24
, den Ruhm wieder von ihnen nahm. Die Geschichte führt uns aber auch Männer vor, über deren geistige Größe die Zeit und der Tod die Macht ver loren haben. Zu diesen gehört un streitig Karl der Große. 1100 Jahre sind seit seinem Tode verflossen, doch hat es wohl nie- me Zeit gegeben, in der man diesem Herrscher den Bei namen „der Große" hätte versagen wollen. Er verdient diesen Namen als Feldherr und Eroberer, als Gesetz geber und Einiger seines, gewaltigen Reiches, als Förderer, ja als Erwecker neuen

geistigen Lebens. 53 Feldzüge hatte er zu führen. , Achtzehn gegen die Sachsen, einen gegen die Aquitanen, fünf gegen die Langobarden, sieben gegen die in Spanien eingedrungenen Araber, einen gegen die Thüringer, Pier gegen die Avaren, zwei gegen die Briten, einen gegen die Bayern, vier -gegen die nördlich der Elbe wohnenden Slaven, fünf gegen die Saracenen, drei gegen die Dänen und zwei gegen die Griechen. Eine ungewöhnliche Ausdauer zeigte Karl in dem von vielen anderen Kämpfen unterbrochenen Krieg

gegen die Sachsen. Obwohl diese Heiden durch die Raubzüge an den Rhein Karl den Großen zu einem Rachezug herausforderten, können wir mit gutem Recht annehmen, daß es hauptsächlich die Ausbreitung des Christentums war, was ihn zu so nachhaltigen Kämpfen ver? anlaßte. Die lose politische Verbind ung der Sachsen bedingte es, daß ein dauernder Friede mit ihnen nicht ge schlossen werden konnte, deshalb wurde in Karl dem Großen die Ueberzeugung reif, daß man die Sachsen nicht nur schwächen, sondern derartig schlagen

müsse, daß sie nie mehr an ein erfolg reiches Empören denken könnten. Daraus erklärt sich auch die unerbittliche Strenge, mit welcher ’ er gegen dieses Volk vor ging. Vielfach ist sie als Grausamkeit bezeichnet worden, insbesondere hat man an der Maßregel zu Verden m. d. Aller An stoß genommen. Ist es wirklich Tatsache, daß Karl -der Große an jenem Tage 4500 Sachsen har hinrichten lassen, so läßt sich dafür kein anderes Wort als „Grausamkeit" finden, und der Schmelz über den Tod seiner Krieger

und Priester wäre keine genügende Entschuldigung. Der Ge schichtsschreiber Einhard bestätigt uns wohl in seinem Werke „Leben Karls, des Großen" diese Annahme, doch könnte diesem Berichte ein Schreibfehler, zugrunde liegen. Das er wähnte Buch ist in lateinischer. Sprache -geschrieben. Wenn wir daran denken, daß Karl zur Förderung der Christiani sierung Sachsen in das Frankenreich verpflanzt hat, so liegt freskogemüllle aus dem kaileilaal zu flachen. Die Krönung Karls des Großen. eine Verwechselung der Form

3
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/27_01_1914/ZDB-3091117-5_1914_01_27_4_object_8496548.png
Page 4 of 24
Date: 27.01.1914
Physical description: 24
erhoben. Dann folgten Zeiten, in denen eine gerechte Kritik den Ruhm wieder von ihnen nahm. Die Geschichte führt uns aber auch Männer vor, über deren geistige Größe die Zeit und der Tod die Macht ver loren haben. Zu diesen gehört un streitig Karl der Große. 1100 Jahre sind seit seinem Tode verflossen, doch hat es wohl nie eine Zeit gegeben, in der man diesem Herrscher den Bei namen „der Große" hätte versagen wollen. Er verdient diesen Namen als Feldherr und Eroberer, als Gesetz geber

und Einiger seines gewaltigen Reiches, als Förderer, ja als Erwe'cker neuen geistigen Lebens. 53 Feldzüge hatte er zu führen. Achtzehn gegen die Sachsen, einen gegen die Aquitanen, fünf gegen die Langobarden, sieben gegen die in Spanien eingedrungenen Araber, einen gegen die Thüringer, vier gegen die Avaren, zwei gegen die Briten, einen gegen die Bayern, vier Karl der Orotze. „ gegen die nördlich der Elbe wohnenden Slaven, fünf geaen die Saracenen, drei gegen die Dänen und zwei gegen "die Griechen. Eine ungewöhnliche

Ausdauer zeigte Karl in dem von vielen anderen Kämpfen unterbrochenen Krieg gegen die Sachsen. Obwohl diese Heiden durch die Raubzüge an den Rhein Karl den Großen zu einem Rachezug herausforderten, tonnen wir mit gutem Recht annehmen, daß es hauptsächlich die Ausbreitung des Christentums war, was ihn zu so nachhaltigen Kämpfen ver- anlaßte. Die lose politische Verbind ung der Sachsen bedingte es, daß ein dauernder Friede mit ihnen nicht ge schlossen werden konnte, deshalb wurde in Karl dem Großen

die Ueberzeugung reif, daß man die Sachsen nicht nur schwächen, sondern derartig schlagen müsse, daß sie nie mehr an ein erfolg reiches^ Empören denken könnten. Daraus erklärt sich auch die unerbittliche Strenge, mit welcher er gegen dieses Volk vor ging.' Vielfach ist sie als Grausamkeit bezeichnet worden, insbesondere hat man an der Maßregel zu Verden a. d. Aller An stoß genommen. Ist es wirklich - Tatsache, daß Karl der Große an jenem Tage 4600 Sachsen hat hinrichten lassen, so läßt sich dafür

kein anderes Wort als „Grausamkeit" finden, und der Schmerz über den Tod seiner Krieger und HLiH re Pne genügende Entschuldigung. Der Ge- schlchtsschrerber Ernhqrd bestätigt uns wohl in seinem Werke „Leben Karw des Großen" diese Annahme, doch könnte Berrchte em Schreibfehler zugrunde liegen. Das er wähnte Buch ist rn lateinischer Sprache geschrieben. Wenn wir daran denken, daß Karl zur Förderung der Christiani sierung wachsen rn das Frankenreich verpflanzt hat, so liegt freskogemülde aus dem flatterlaal

4
Newspapers & Magazines
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/01_07_1914/ZDB-3062711-4_1914_07_01_4_object_8230256.png
Page 4 of 8
Date: 01.07.1914
Physical description: 8
und Max, hatten am Freitag im Schottengymnasium ihre Semester prüfung abgelegt. Sie begaben sich zurück nach Konopischt, wo sie am Samstag eintrafen. Ge stern Mittag kam die Verständigung von dem entsetzlichen Hinscheiden des Thronfolgerpaa- res. Die Erzieher sagten den Prinzen vor erst, es handle sich um eine schwere Erkrank ung ihrer Eltern, welche die Rückkehr dersel ben nach Wien erforderten. Gestern abend sind die verwaisten Fürstenkinder imBelvedere eingetrofsen. ■■■■■ m Erzherzog Karl Franz

Josef Thronfolger. Der nunmehrige Thronfolger ist bekannt lich ein Neffe des so tragisch aus dem Leben geschieoenen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. Erzherzog Karl Franz Josef oder „Erz Karl", wie man ihn in den Wiener Hofkrei sen kurz zu nennen pflegt, ist der erstgeborene Sohn des verstorbenen Erzherzogs Otto, eines Bruders des Erzh.-Thronfolgers Franz Ferdi nand. Er wurde im Jahre 1887 geboren, steht somit heute im 27. Lebensjahre. Erzh. Karl Franz Josef war noch keine drei Jahre alt

, als man bereits nach mm Tode des Kronprinzen Rudolf den künft. Kaiser in ihm zu erblicken glaubte. Erzh. Franz Ferdinand war damals noch unvermählt urrd die Welt, welche den in der Stille seiner Studierstube lebenden Prin zen nicht kannte,wollte wissen, daß er auf die Thronfolge zugunsten seines kleinen Neffen Karl Franz Josef verzichte. Als Erzh^Manz Ferdinand später erkrankte und sich zur WWer- herstellung feiner Gesundheit aus Oesterreich zurückzog, nachdem er seine militärischen Stel lungen zurückgelegt

hatte, da war man erst recht davon überzeugt, daß sich die Vorgänge aus dem Jahre 1848 wiederholen und dem greisen Kaiser Franz Joses sein jugendlicher Nesse Karl Franz Joses in der Kaiserwürde nMsol- gen werde. .Erzh. Karl Franz Josef staMPmit von allem Anbeginn im Mittelpunkt des In teresses und als sein Oheim Erzh. Franz Fer dinand seine Ehe mit Gräfin Sophie Chotek schloß, war er wirklich zum kommenden Thron erben ausgerückt. Erzherzog Karl Franz Josef besuchte das Schottengymnasium. Groß war die Neugierde

nach den Sprachkenntnissen des kleinen Erzher zogs. So ein zukünftiger Kaiser der vielsprachigen habsburgischen Monarchie muß ja alle Sprachen seines Volkes lernen. Dem zukünftigen kleinen Thronerben „Erz Karl" blieb daher ebenfalls nichts anderes übrig als alle diese Sprachen der Reihe nach zu erlernen. Ungarisch, das Kaiser Franz Josef sehr gut spricht, war die erste der ver schiedenen Landessprachen, mit welchen sich der >,Bub" Ottos sein kleines Köpfchen zerbrechen mußte. Als er zehn Jahre zählte, konnte

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/01_07_1914/TIPOS_1914_07_01_4_object_8207889.png
Page 4 of 8
Date: 01.07.1914
Physical description: 8
, hatten am Freitag im Schottengymnasium ihre Semester prüfung abgelegt. Sie begaben sich zurück nach Konopifcht, wo sie am Samstag eintrafen. Ge stern Mittag kam die Verständigung von dem entsetzlichen Hinscheiden des Thronfolgerpaa res. Die Erzieher sagten den Prinzen vor erst, es handle sich um eine schwere Erkrank ung ihrer Eltern, welche die Rückkehr dersel ben nach Wien erforderten. Gestern abend sind die verwaisten Fürstenkinder imBelvedere eingetroffen. Erzherzog Karl Franz Josef Thronfolger

. Der nunmehrige Thronfolger ist bekannt lich ein Neffe des so tragisch aus dem Leben geschieüenen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. Erzherzog Karl Franz Joses ober „Erz Karl", wie man ihn in den Wiener Hofkrei sen kurz zu nennen pflegt, ist Ser erstgeborene Sohn des verstorbenen Erzherzogs Otto, eines Bruders des Erzh.-Thronfolgers Franz Ferdi nand. Er wurde im Jahre 1887 geboren, steht somit Heute im 27. Lebensjahre. Erzh. Karl Franz Josef war noch keine drei Jahre alt, als man bereits nach bem Tode

recht davon überzeugt, daß sich die Vorgänge aus dem Jahre 1848 wickerholen und dem greisen Kaiser Franz Josef sein jugendlicher Neffe Karl Franz Josef in der Kaiserwürde Nachfol gen wecke. Erzh. Karl Franz Josef stand somit von allem Anbeginn im Mittelpunkt des In teresses und als sein Oheim Erzh. Franz Fer dinand seine Ehe mit Gräfin Sophie Chotek schloß, war er wirklich zum kommenden Thron erben aufgerückt. Erzherzog Karl Franz Josef besuchte das Schottengymnasium. Groß war die Neugierde

nach den Sprachkenntnissen des kleinen Erzher zogs. So ein zukünftiger Kaiser der vielsprachigen habsburgischen Monarchie muß ja alle Sprachen seines Volkes lernen. Dem zukünftigen kleinen Thronerben „Erz Karl" blieb daher ebenfalls nichts anderes übrig als alle diese Sprachen der Reihe nach zu erlernen. Ungarisch, das Kaiser Franz Josef sehr gut spricht, war die erste der ver schiedenen Landessprachen, mit welchen sich der „Bub" Ottos sein kleines Köpfchen zerbrechen mußte. Als er zehn Jahre zählte, konnte er ungarisch

, wenn auch noch mangelhaft, aber immer hin schon sprechen und sein kaiserlicher Groß oheim war es, der ihn selbst in dieser Sprache eines Tages unvermutet prüfte. Es ist das eine der allerliebsten Prinzengeschichten, deren Bekanntwer den seinerzeit in Ungarn gwßes Entzücken her vorgerufen hatte. Erzherzog Karl Franz Josef hat den größ ten Teil seiner Jugend an der Seite seiner Mut ter, der Erzherzogin Maria Josepha verlebt. Die Erziehung, welche Maria Josepha ihren Söhnen Karl und Max angedeihen ließ, war eine sehr sorg

6
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1914/15_11_1914/NEUEZ_1914_11_15_3_object_8141172.png
Page 3 of 8
Date: 15.11.1914
Physical description: 8
^vas der Arzt gesagt hat." Un, daß ich lungenkrank bin, wie's mein Vater . Jher Du erninnerft Dich auch, wie kräftig mein M Pater ausgesehen hat und welche Arbeitskraft 5 Mhe an sein Ende war. Ich werde doch bei der Mung nichts von meiner Lunge sagen! Wo denkst E Leopold? Ich seh' ja noch aus wie ein Ge- M Untersucht wird man nicht, gibt man nur an, ^WN gesund ist." Mr Karl, das von der kranken Lunge mußt Du M Das mußt Du!" ^pold bemühte sich redlich, dem Schulgenossen von M das Verschweigen

seiner ernsten Krankheit aus- Ades. Nun spielte er noch die letzte Karte aus: Neske doch an Deine Mutter, Karl! — Ich bin ge- und frei, habe keine Eltern mehr, aber Du, Du D Deiner Mutter eine Stütze werden. Wenn Du Heimat bleibst und Dich auch mehr schonst als ch« - • " Msche mich nicht. Ich weiß, daß ich nicht mehr «zu leben habe. Laß von Deinen Bemühungen ab, Leopold. Ich habe noch niemals eine Probe jjjiet Freundschaft verlangt. Gib mir eine solche ^dadurch, daß Du mich gewähren läßt. Ich kann ß tatenlos

Frau entdecken, was der Arzt jy Betrübliches über Karl gesagt? Sollte er den an- m Arzt, den der musternden Kommission, auf Karls chWsteckte Krankheit Hinweisen und dadurch dessen MM Untersuchung und Zurückstellung bewirken? Er fangk zu keinem Entschlüsse. M forschte nächsten Tages ängstlich in den Zügen «SAeundes und erkannte dessen Gedanken. JSk wirst nichts gegen meinen heißen Wunsch un- mchmen, Leopold? Ich beschwöre Dich!" Wer denke doch einmal ernstlich an Deinen Zu- d Es wird alles schlimmer

werden. Kann es denn M sein? Karl, der Tod durch die Anstrengungen Märsche kann Dich ereilen, ehe Du nur an den Md herangekommen sein wirst!" ,3d bin aber stärker, als Du glaubst, Leopold. !H habe das Gefühl, daß ich wieder gesund werden Nk, hörte ich nur erst zum Sturm blasen. Hat chj die Freude schon viele Leiden wie durch ein kaber geheilt?" b haschte nach Leopolds Hand: „Du wirst mich nicht verraten, DU wirst nichts tun, mich zurückzuhalten?" Und er schaute mit seinen ängstlichen Blicken flehend in die Augen des Freundes

Karl vorgerufen. Niemand hatte sein Hüsteln bemerkt. Nun aber wollte er sich bemühen, die wenigen Sekunden hindurch dasselbe ganz zu unter- drücken. Leopold hatte ihn gerade noch gebeten, sein Leiden nicht zu verschweigen. Kopfschüttelnd trat Karl vor die Kommission. Der Arzt schaute ihn etwas län ger und aufmerksamer an, als er es bei dessen Vor gängern gehalten und fragte dann: „Haben Sie ein Gebrechen, husten Sie?" Leopold winkte ihm in einer Weise zu, die etwa bedeuten sollte, er möge

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1910/28_12_1910/TIGBO_1910_12_28_5_object_7736187.png
Page 5 of 8
Date: 28.12.1910
Physical description: 8
Michael mit Frau Pirchmoser Sebastian Schneidermeister mit Frau Gratt Hans Agent mit Frau Staffier Georg Neuwirt mit Frau Kofler Karl Verwalter Tomaso De Tomasi Dr. Eder Richard Arzt mit Frau Karl Viktor Restaurateur mit Frau Eisenstätter Illes Höfel Robert Spediteur mit Familie Pöll Adalbert sen. mit Familie Hofer Franz Kaufmann mit Familie Urban Max Schuhmachermeister Höck Balthasar Schmiedmeister mit Frau Anker Amalie Witwe mit Tochter Oberforcher Kunigunde Witwe Gastwirtin Eggersberger Peter

Kaufmann mit Familie Theatergesellschaft Kufstein Pirchmoser M. Lehrer Schwaiger Stephan Bäcker mit Frau Dorfner Lukas in Salzburg Krachsberger Karl Gastwirt mit Frau Fe.derer Josef Maurermeister mit Frau Tollinger Anton Hausbesitzer „ , Hager Johann Tischlermeister , , Zöhrer Heinrich Lokomotivführer Hintermaier Josef mit Frau Familie Reiche Lippott Eduard mit Familie Meissner F. Henninger Karl mit Frau Stimer Peregrin „ » Nigler Karl Bäcker Steinmaier Anselm Manzl Peter Kaufmann Mohelsky Alois

Malermeister mit Familie Hauke Adolf Prokurist Artmann Ernst Buchhalter Schluifer Anton Stadtverwalter mit Frau Kaufmann Otto Offizial mit Frau Kofler Max Assistent mit Frau Bachler Otto Assistent Kurz Alois städt. Bauleiter mit Frau Pirchmoser Franz Krankenhausverwalter !. P. Simet Peter Hilfsbeamter Mössmer Magistratspraktikant Blis,n Egidius städt. Wacbführer mit Frau Steininger Karl städt. Wachmann „ „ Söllinger Alois „ » » » Greiderer Sylvester Magistratsdiener Bickel Xaver Stadtgärtner mit Frau

An der Lan A. v. Hochbrunn k.k. Oberpostverwalter m. Farn. Mlinek Alois k. k. Oberpostkontrollor Kemter Alois k. k. Amtsleiter mit Familie Töll Ludwig Postoberoffizial mit Frau Steixner Hans k. k. Postoffizial mit Frau Sick Engelbert k. k. Postoffizial Rintelen Hermann von k. k. Postoffizial mit Frau Graff Josef k. k. Postassistent Ascher Josef k. k. Postassistent mit Frau Blaschök k. k. Postadjunkt mit Frau Bauer G. Ingenieur Falkner Fritz Ingenieur Klein Karl k. b. Oberbahninspektor Pirzer Jakob

k. b. Bahnverwalter mit Familie Beferlein Karl Sekretär mit Frau Finster Hugo von k. b. Bahnverwalter Ohnesorg Karl k. h. Oberbahnsekretär mit Frau Fuchs H. k. b. Bahnsekretär Prestele Josef k. b. Bahnsekretär mit Frau Thurmayr Otto k. b. „ „ » Bürger Alois k. b. » » » Simson Wilhelm k. b. » Lemmich Martin k. b. Oberpackmeister Ochsenkühn H. k. b. Bahnsekretär mit Frau Reheis Ludwig, k. b. » Payer Georg k. k. Forstmeister mit Frau Alexander Rudolph k. k. Förster * , Obrist Eduard

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1912/25_05_1912/OBEWO_1912_05_25_18_object_8035494.png
Page 18 of 20
Date: 25.05.1912
Physical description: 20
musterhaft ge halten, in Annas Gegenwart wenigstens. Das Herz voll Liebe, Vertrauen und schöner Hoffnungen folgte das gute Mädchen dem Geliebten zum Altar. Die ersten Woehen ihrer Ehe verflossen denn auch in ungetrübtem Glück. Aennchen verstand es auch, ihm das Heim zum Paradies zu machen. Als gebildete Frau wußte sie den Gatten stets inter essant zu unterhalten; da bei verstand sie den Haus halt so herrlich, daß sie ihre Wohnung zu einem wahren Schmuckkästchen ge staltete. Karl schien auch ganz

aufzugehen im Glucke, welches ihm sein Frauchen bot, und sie lebten dahin, wie zwei Kinder, die von nichts wissen als von schö nem, ungetrübtem Glück. Ein Vierteljahr ging vor über. Anna war die Glei che geblieben, in Karl aber regte sich der Wunsch nach weiterer Gesellschaft. Wil lig ging sein Weib darauf ein, denn jeder Wunsch ihres Gatten war ihr Befehl. So ging sie denn mit ihm da hin, wo er sie führen wollte, eben ins Wirtshaus zu seinen einstigen Kameraden. Wohl war Aennchen bange bei dem Gedanken

, daß es Karl nun wieder zu gut ge fallen möchte in dieser ihr nicht behagenden Gesell schaft, aber sie mochte ihm die Freude nicht trüben und machte gute Miene dazu. Gefallen aber konnte es ihr in dieser Gesellschaft nicht, denn der gleiche Ton, den sie stets nicht billigen konn te, herrschte noch unter den Menschen. Sie sah mit Schrecken, daß Karl viel Wein trank, davon aufge regt wurde und in jenen Zustand kam, in dem sie ihn nicht ertragen konnte. End lich wurde ihr Erlösung, sie kehrten heim

. Aber nicht >vie sonst am Sonntag Abend, nach froh verlebtem Nachmittag, wo sie aus zogen, irgendwo Kaffee tranken, und dann in frohe ster, glücklichster Stimmung wieder ihr schmuckes Nestchen aufsuchten. An diesem Abend war es so anders als sonst. Karl war so lant, so ungestüm, so unfein. Das erschreckte die fein beanlagte Anna. Sie wich ihm aus, schob ihn beiseite, und zum ersten Mal seit ihrer Verheiratung schmollten sie. Er schien davon nicht sehr be drückt zu sein, gar bald lag er unruhig schlafend

in seinem Bette, während Anna kein Auge schloß vor dem Weh der Enttäuschung und der Angst, Karl werde nun wieder in feinen alten Fehler ver fallen. Doch sie wollte ihre morgen recht lieb anflehen, sich doch nicht wieder in Gefahr zu begeben. Sie wollte alle Liebe anwenden, ihn sich zu retten, und so schlief sie endlich ein mit der Hoffnung im Herzen, das Gute müsse ihr gelingen. Armes Weib! Es wird dir nicht gelinge»! Der alte Dämon ist in deinem Garten erwacht und anfgestachelt worden

9
Newspapers & Magazines
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1914/25_01_1914/STEBLU_1914_01_25_5_object_8328071.png
Page 5 of 12
Date: 25.01.1914
Physical description: 12
gefritet, als der Papst ihm die Krone aufs Haupt setzte und die anwesenden Römer riesen: „Leben und Sieg Karl, dem frömmsten Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedfertigen Herrscher!" worauf der Papst sich vor ihm beugte und ihn odorierte (d. h. ihm einen Kuß aus den Mund gab). So ward Karl durch den Nus aller zum Kaiser der Römer erhoben." Der Akt war von der größten Tragweite. Karl war als Oberherr über Rom aner kannt. Unter seinen! Nach folger Lothar I. erhielt der Kaiser

in dem Vertrage von 824 die oberste Gerichtsbar keit, dem Papste stand als Landesherrn nur die aus übende Gewalt zu. Auch auf die Besetzung des päpstlichen Stuhles erhielt der Kaiser Einfluß, umgekehrt hatte der Papst von nun an das Recht, den Kaiser zu krönen. Papst und Kaiser, das Oberhaupt der christlichen Kirche und das Oberhaupt der christ lichen Fürsten standen so in innigster Beziehung zu ein ander. Das waren die Früchte des Kampfes mit den Langobarden. In den übrigen Kriegen, die Karl geführt

hat, zeigt er eine be wunderungswürdige Um sicht, Tapferkeit und Aus dauer. Man weiß nicht, ob man mehr diese Eigen schaften, seine Blickes schnelligkeit im Handelll oder sein Glück bewundern soll. Offenbar war er ein Werkzeug der göttlichen Vor sehung. Es ist hier nicht Raum dafür, aus alle Kriege näher cinzugehen, wir müssen uns mit der bereits oben erfolgten kurzen Aus zählung begnügen. So war Karl groß als Feldherr, doch er verstand es auch, durch weise und einheitliche Gesetzgebung die Verwaltung

abhalten. • Es sollen sich alle zur Kirche begeben, um Gottes Wort zu. hören und sich dem Gebete und frommen Werken widmen." In ähnlicher Weise sind auch die übrigen Kapitel abgefaßt. In dem Kapitulare von Aachen schreibt er den Priestern ein sittenreines Leben vor, ein anderes aus dem Jahre 803 enthält Kapitel über das Aufgebot zum Heere, und die Landgüterordnung von 812 zeigt uns, wie sehr Karl von der Bedeutung der Landwirtschaft überzeugt war. Karl war in der ge wöhnlichen Unwissenheit der Großen

, den gelehrtesten Mann seiner Zeit. Der Geschichtsschreiber Einhard war der Minister der öffentlichen Arbeiten und hat den Bau des Domes zu Aachen, der Paläste zu Aachen und Ingelheim und der Rheinbrücke bei Mainz geleitet. Karl selbst studierte unter Anleitung dieser ge lehrten Männer noch bis in sein Alter hinein und revi dierte öfters die von ihnen eingereichten Schulen. In allen Diözesen und für alle Stünde entstanden solche. Die Persönlichkeit Karls des Großen wird uns von Einhard näher gezeichnet

10
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1916/28_11_1916/ZDB-3091117-5_1916_11_28_1_object_8499267.png
Page 1 of 4
Date: 28.11.1916
Physical description: 4
, Handschreiben nicht »urückgeftellt Offene Zettungbnachsorderungen gebührenfrei. Der Kaiser — unser Aller höchster Kriegsherr Aus dersi Felde. In diesen Tagen , leistet das Kriegsvolk Oester reich - Ungarns seinem' Allerhöchsten Kriegsherrn Kaiser und König Karl den Eid der Treue und des Gehorsams. Oft und oft haben wir im Frieden das erhebende Schauspiel erlebt, da die aus den Akademien und Kadettenschulen aus- gemusterten Offiziere und Fähnriche aus be geistertem Herzen das erhebende Gelöbnis ableg- ten

und zu Sterben" wußten, so wahr ihnen Gott hilft. Ein Eid der Treue, der im schwelenden Dampfe des tosenden Kampfes, unter dern Gebrülle der Kanonen, Mörser und Haubitzen geschworen wird, ist etwas Seltenes u:rd Wunderbares. Hier wird zudem der Treueid dem Kaiser und König Kar! geleistet, der in diesem Ringen auf vielen Kriegsschauplätzen, auf wahllosen Schlachtfeldern mit seiner Wehrmacht verwachsen ist wie Herz und Hand des Menschen. Kaiser und König Karl war ^berp, als der greife nun verblichene Herrscher

am Abende^ sei nes Lebens, den er nur mehr Werken des^Frie dens geweiht wähnte, seine Völker aufrief zum Kampfe um den unversehrten Bestand der Mo narchie. Erinnern wir uns, was uns Erzherzog Karl war, um zu ermessen, was uns der .Kai ser und König Karl ist. Lassen wir — schmerz lich bewegt, weil sich Vergangenes zeigt, dock? voll froher Zuversicht, da sich aus dem Vergangenen die Zukunft erschließt — die Bilder aus dem Kriegsleben des Allerhöchsten Kriegsherrn an uns vorüberziehen. Zuerst im Stanoe

des ux> meeoberkvmmandos, dann als Vertre er oes, Mo narchen bei den Truppen aller Kriegs?chuu- Plätze zeigt sich uns Erzherzog Karl als der Mann, der die vielfältigsten. Eindrücke msich aufnimmt, den großen operativen Zug des Krie ges, die geistige Leistung verfolgt und die Men schen und Waffen studiert, die Entschluß und Be fehl zur Tat werden lassen. All die Hebel, Rä der iuil> sonstigen Bestandteile einer gewaltigen Maschinerie, deren Antrieb er bereits kennen gelernt hat, arbeiten vor ihm, wenn er an der Front

weilt. In der Berührung mit den Sol daten aller Zonen und Nationen sieht er wie der Mensch zun: Kämpfer, der Kämpfer zum Sieger wird, welche intellektuellen, moralischen und physischen Einflüsse den Erfolg bestimmen. Erz herzog Karl hat, ehe er stlbst den Säbel zog, einen Anschauungsunterricht gesiossen, wie er noch keinem Feldherrn zutchl ward. Damit er schöpfte sich aber Zweck und' Sinn dieser ersten Kriegsperiode im Leben des Erzherzogs nicht. Er brachte ja andererseits den Geist der Für sorge

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1912/11_02_1912/TIWAS_1912_02_11_8_object_7947790.png
Page 8 of 12
Date: 11.02.1912
Physical description: 12
. PF“ Preisgekrönte 'pg Vermouih- und Champagner-Kellereien FEaminio Rigo, Parona di Valpolicela zösischen Königs Karl V. aus Paris heimgekehrt, welcher ebenfalls einer Komödie der Schlichtung eines Streites mit England, gedient hatte, starb Karl IV., seinen Söhnen ein großes Reich als Hausmacht der Luxemburger hinterlassend. Aus der Zeit Karls IV. von Luxemburg datiert ja das erste tschechisch-französische Bündnis in der Geschichte, das dem deutschen Reiche Burgund ko stete. Karl IV., besorgt

um die Nachfolgerschaft sei nes Sohnes Wenzel auf dem deutschen Kaiserthrone, suchte daher mit König Karl X'. von Frankreich, sei nem Schwager, eine innige Freundschaft und Bun- dcsgenosfenschaft zu stiften, zumal er ja auch seine Erziehung und Ausbildung am französischen Hofe genossen hatte. Dieser Zweck sollte aber auf Ko sten des deutschen Reiches erreicht werden; ein Vorgehen, dem wir in der Folgezeit bei deutschen Kaisern noch öfters begegnen werden. Der Kaiser ernannte den französischen König um den Preis

der Bundesgenossenschast zum Statthalter über die arelatischen Reiche (Burgund und Dauphine) mit erweiterten Rechten. Die kaiserliche Oberhoheit war nur mehr eine Formsache und der Verlust von Bur gund war damit soviel wie besiegelt. Hatte Ludwig der Bayer die Reichsgewalt vor dem Papsttume er niedrigt, so warf sie Karl der Lützelburger vollends unter die Füße der Kurfürsten. Sein Benehmen gegen die freistädtischen Bündnisse, auf denen nach der Zerstörung der kaiserlichen Gewalt die letzte Hoffnung Deutschlands

beruhte, war grundsatz- und charakterlos. Den Grad der Verderblichkeit der Re gierung Karls I V. für Deutschland hat der nachma lige Kaiser Maximilian I. von Habsburg in sehr zutreffender Weise gekennzeichnet, indem er betonte, „daß das Vaterland niemals ein schädlicheres Ober haupt hatte als Karl IV. aus dem Hause Luxem burg." Leider hat dieser Luxemburger später auch noch Nachahmer auf dem deutschen Kaiserthrone gefunden! Wenzel erhielt Böhmen, Schlesien und die Oberpfalz, Sigismund Brandenburg

, Johann die Lausitz, Karls Neffen wurde Mähren überlas sen und das Stammland Luxemburg behielt ein Bruder Karls. Wenzel I. der Faule, Karls ältester Sohn, war schon zu dessen Lebzeiten zum deutschen Könige gekrönt worden. Was für Zustände im Reiche herrsch ten, zeigt am besten der Umstand, daß man noch einen zweiten böhmischen König nach den Erfah rungen mit Karl IV. auf den deutschen Thron be rief. In Deutschland hatte das Raubritterunwe sen, die allgemeine Rechtsunsicherheit die freien Städte

12
Newspapers & Magazines
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/01_02_1914/ZDB-3062711-4_1914_02_01_13_object_8229805.png
Page 13 of 24
Date: 01.02.1914
Physical description: 24
Organ für den politischen Bezirk Reutte. gekniet, als der Papst ihm die Krone aufs Haupt setzte und die anwesenden Römer riefen: „Leben und Lieg Karl, dem frömmsten Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedfertigen Herrscher!" worauf der Papst sich vor ihm beugte und ihn adorierte (d. h. ihm einen Kuß auf den Mund gab). So ward Karl durch den Ruf aller zum Kaiser der Römer erhoben." Der Akt war von der größten Tragweite. Karl war als Oberherr über Nom aner kannt

. In den übrigen Kriegen, die Karl geführt hat, zeigt' er eine be wunderungswürdige Um sicht, Tapferkeit und Aus dauer. Man weiß nicht, ob man mehr diese Eigen schaften, seine Blickes schnelligkeit im Handeln oder sein Gliick bewundern soll. Offenbar war er ein Werkzeug der göttlichen Vor sehung. Es ist hier nicht Raum dafür, auf alle Kriege näher einzugehen, wir müssen uns mit der bereits Zählung begniigen. Oie kailer-jubiläumskirche in Wien. oben erfolgten kurzen Auf- o war Karl groß als Feldherr

soll man kein Gericht und CT~- ™~ —— keine Versammlungen abhalten. Es sollen sich alle zur Kirche begeben, um Gottes Wort zu hören und sich dein Gebete und frommen Werken widmen." In ähnlicher Weise sind auch die übrigen Kapitel abgefaßt. In dem Kapitulare von Aachen schreibt er den Priestern ein sittenreines Leben vor, ein anderes aus dem Jahre 803 enthält Kapitel über das Aufgebot zum Heere, und die Landgüterordnung von 812 zeigt uns, wie sehr Karl von der Bedeutung der Landwirtschaft überzeugt war. Karl

der Langobarden, einen Alcuin, den gelehrtesten Mann seiner Zeit. Der Geschichtsschreiber Einhard war der Minister der öffentlichen Arbeiten und hat den Bau des Domes zu Aachen, der Paläste zu Aachen und Ingelheim und der Rheinbrücke bei Mainz geleitet. Karl selbst studierte unter Anleitung dieser ge lehrten Männer noch bis in sein Alter hinein und revi dierte öfters die von ihnen eingereichten schulen. In allen Diözesen und für alle Stünde entstanden solche. Die Persönlichkeit Karls des Großen

14
Newspapers & Magazines
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1914/27_09_1914/STEBLU_1914_09_27_6_object_8328464.png
Page 6 of 8
Date: 27.09.1914
Physical description: 8
nichts in den Weg legte. Doch einen Tag, nachdem er seine Zustimmung gegeben hatte, hörte der Diener ihn wie einen Rasenden brüllen: „Nein, und tausendmal nein!" Von wem anders als von Major Durlach konnte das Telegramm gekommen seign, das der alte Herr in der Hand hielt, und dessen Wortlaut war: „Schnelläufer, Bur, Major ausgebrochen ..." „Jahn!" rief der Major mit Donnerstimme, „Jahn!" Der frühere Korporal trat ein und machte Honneur. „Wenn Karl Durlach kommt, so weise ihm die Tür." „Zu Befehl, Herr Major

Karl Durlach werden wirst." „Aber warum denn nicht? Warum darf ich Karl nicht wenigstens holen lassen, damit er eine Erklärung ...?" Der Major sah seine Tochter mit einem beängstigend wilden Blick an. Dann ging er mit langen Schritten an die Wand, nahm einen Reitersäbel herab, prüfte an dem Nagel die Schärfe der Klinge, wie man ein Rasiermesser prüft, und sagte mit einem blutdürstigen Lächeln: „So rufe ihn, wenn du sehen willst, wie ich ihm zur Ader lasse." „Aber bester Vater!" sie hing an feinem

Hälfe und streichelte ihn, „bist du denn ganz von Sinnen?" Es war auch gar nicht nötig, Karl holen zu lassen. Jahn trat plötzlich ein und war so bestürzt, daß er Honneur zu machen vergaß, als er meldete: „Herr Karl Durlach — und ich kann nichts dazu tun." „Ich befehle dir, ihn hinauszuweisen!" brüllte der Major. „Das tat ich, Herr Major, aber er will nicht gehen." „So wirf ihn hinaus!" „Er ist zu stark, Herr Major, er hat mich rausgeworfen." Hier wurde Jahn unterbrochen durck) einen breit

verlassen!" zischte der Major. „Hinaus!" Karl sah erst den Major an, dann den Burschen. „O weh! alle beide," murmelte er und fügte dann laut Hinzu:, „Ja, aber Ich verstehe nicht ..." — „Hinaus," sage ich, „verstehen Sie nicht Ihre Muttersprache?" „Ja, gewiß," antwortete der Gast verblüfft, „aber dürfte ich nicht um eine Erklärung bitten ...?" „Fragen Sie Ihren Vater! Fragen Sie den Major Dur- , lach!" schrie der Major mit einer Stimme, daß die Scheiben klirrten. — „Das kann ich sofort tun

zugetragen hat?" Karl nahm die Depesche, las sie und brach plötzlich in ein lautes Lachen aus, das die Wände erzittern machte. „Junger Mann," sagte Brinkmann in vorwurfsvollem Ton, „haben Sie so wenig Ehrgefühl...?" „Haha, haha," fuhr Karl fort, und die Tränen rannen ihm über die Wangen. Endlich gewann er wieder Macht über seine Stimme und rief den Burschen herbei. „So, so, Sie spielen auf der Rennbahn?" sagte er zu dem Diener. Jahn gab es zu und erzählte, daß sein Vetter es eigent lich für ihn täte

15
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1911/28_05_1911/ZDB-3077611-9_1911_05_28_7_object_8423851.png
Page 7 of 16
Date: 28.05.1911
Physical description: 16
— 163 — „Du hast ja voriges Jahr auch so gern zugesehen, Marie," sagte die Mutter und winkte Lippert mit den Augen. „Willst du mit mir kommen?" fragte er. „Komm doch." „Na, geh mit, Kind. Geh doch mit dem Karl." Die ganze Zeit hatte Marie wie in einem heftigen Kampfe dagesessen. Zorn, Trotz, Verzweiflung spiegelten sich nacheinander in ihren Zügen. Auf einmal stand sie entschlossen auf. „Wenn du einen Augenblick warten willst, Karl — ich gehe mit dir." Sie verschwand in der Kammer und schloß

die Tür. Die Zurückbleibenden sahen sich erstaunt an. Einen so schnellen Sieg hatten sie nicht erwartet. Aber Marie war immer unberechenbar gewesen. In kurzer Zeit kam sie mit dem Sonntagsstaat angetan zurück. Man merkte, daß sie sich mit ihrem Anzuge Mühe gegeben hatte. Sie sah auffallend hübsch ans und die Augen hatten einen herausfordernden Glanz. „Wollen wir gehen?" fragte sie und lächelte Karl zu. Dieser strahlte. Er entbrannte wieder lichterloh für seine alte Liebe und hatte alle Kränkungen

vergessen. So dachte er gar nicht weiter darüber nach, wie es komme, daß Marie sich plötzlich so willfährig zeigte. Sie gingen zusammen fort, und Karl verlebte einen Nachmittag wie im siebenten Himmel. Sie sahen dem Schlittschuhlaufen zu, ja, Karl schnallte selber an, mietete einen Schlitten und fuhr Marie darin auf der glitzernden Eisbahn. Als es dunkel wurde, kehrten sie in einem Wirtshanse ein und Karl forderte zu trinken. Marie nahm wenig, aber Lippert batte in letzter Zeit die Gewohnheit

. Sie wollte mit Karl zum Standesamt und damit gut. „Ich bitte dich, Marie, geh doch nicht so heidnisch in die Ehe," sagte die alte Frau bekümmert. „Bedenke doch, daß uns der Segen Gottes nötig ist für einen so wichtigen Schritt." „Der Segen Gottes? Nein, Mutter, den bekommen w i r doch nicht mit, ob wir dazu in die Kirche gehen oder nicht," entgegnete Marie herb. „Leute wie Erdmann und Helene Grüners, die können darauf rechnen. Wir nicht, wir nicht." „Warum denn nicht? Ihr habt euch doch allezeit ordentlich

hatte, seit Marie erwachsen war, nun doch mit schwerem Herzen entgegensah. — Karl hatte außerhalb der Stadt eine von den neuen, bequemen Arbeiterwohnungen gemietet. Es war ein Doppelhaus. Auf der anderen Seite zog eine größere Familie ein. Ein Gärtchen lag dabei, in dem man Kar toffeln und Gemüse bauen und vorne ein paar Blumen pflanzen konnte. Die Einrichtung der Stuben war stattlich, fast elegant. Mutter Seip wunderte sich, daß die jungen Leute so viel daran wenden konnten. Aber Marie sagte, Karl

16
Newspapers & Magazines
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1915/16_05_1915/STEBLU_1915_05_16_6_object_8328854.png
Page 6 of 12
Date: 16.05.1915
Physical description: 12
der Urieg wütet, der auch ihren Sohn, den braven Waldwärter Karl, von ihrer Seite ent führt hat, beim Herrn Oberförster drüben am Waldesrande das tägliche Mittagbrot bekommt. Ls ist nicht mehr wie billig, daß sie dafür der Mariann aufwaschen hilft und da und dort mit zugreift. Sie tut das gern und dankbar. Aber wenn der Abend hereinbricht, dann zieht es sie heim in ihr stilles, armes Stüblein, das ihre ganze Welt ausmacht. Dort steht ihr warmes Bett, dort hängen ihre frommen Bilder und mitten drin

das ihres Karl als strammer Iäger des 3t. Regi- ments. wie schmuck er ausschaut in seiner Uniform, hundert mal hat das Mutterauge sich schon darauf gerichtet, aber immer findet es neue Schön heiten ... Auch heut wandert Mutter Mer tens heim und bald brennt das bescheidene Pe- troleumflämm- chen auf dem mische, und die Kohlenglut vom Vormittag, durch ein paar Kienspäne noch einmal im Ofen anfachend, setzt Mutter Mer tens sich ein Schälchen Kaffee warm, dann macht sie es sich bequem, zieht den alten Ahnenstuhl

vom Vater selig her ein, sucht die Brille hervor und beginnt die Stricknadeln in Bewegung zu setzen. Gilt's doch ein paar Socken für ihren Karl. Die Frau Oberförster hat es ihr ver sprochen, sie wohlverpackt hinaus ins Feld zu senden... Der gute Iunge! So weit fort ist er, drinnen im kalten, unwirt lichen Nußland. Der Herr Oberförster sagt ihr jeden Tag, was die Iäger im 3:. Reserveregiment Herrliches schon ge leistet ... Vlutter Viertens ist eine tüchtige, feste Frau. Sie hat sich tapfer gehalten

, als der Karl ihr Lebewohl sagte und ihr das wiederkommen versprach. Sie hat auch bis jetzt nicht ge weint und gezagt, aber seit ein paar Tagen ist ihr so hange zumute. Am Morgen konnte sie sich gar nicht trennen vom Altäre der Gottesmutter, der sie ihren Karl so innig empfohlen hat. .. Dann greift sie nach dem Kästchen, in welchem sie die Feldpostgrüße von ihrem Iungen verwahrt. Obenauf lag die letzte Karte. Ls waren nahezu drei Wochen ver gangen, daß sie sie erhielt. Aber Mutter Mertens kannte den Inhalt

auswendig. Viel Liebes und Herzliches für die Vlutter und dann die Nachricht, daß er das Liferne Kreuz erhalten habe. Ach, wie hatte sie sich da gefreut und noch mehr, als der Herr Oberförster sagte: „Sehen Sie, Vlutter Viertens, Ihr Karl ist der Lrste aus dem Dorfe, der es er hielt; das ehrt uns alle." Nun ja, das war ja schön. Aber so sehr wunderte es Vlutter Mertens gar nicht einmal. Ihr Karl war eigentlich immer der Lrste gewesen. In der Schule hatte er den ersten Platz behauptet und beim

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1911/30_12_1911/OBEWO_1911_12_30_12_object_8035098.png
Page 12 of 20
Date: 30.12.1911
Physical description: 20
2W Des is a gantz a feiner Frack. Net wahr, Sie >bass'n auf?" Karl war unsagbar wütend. Er fürchtete jeden Moment, es möchte jemand eintreten. Und dann etablierte sich Jean Werzl als Schatten Hab- lachers. Er war immer da. Und fein Flüstern hatte etwas grausam Nervenans- ' regendes. Wollte sich Karl auf einen Stuhl nie- p verlassen, siel er beinahe zu Boden, weil Werzl ihm im letzten Augenblick die Sitz gelegenheit wegzog, um sie abzuwischen. An der Suppe wäre Hablacher beinahe erstickt

, denn bei jedem Lössel, den er zum Munde führte, zischte sein Quälgeist ein geflüstertes „Vorsicht!" Fisch nahm unser Karl überhaupt erst nicht. „Es ist auch besser, wegen der Sauce!" wisperte Werzl. Wein bekam unser Hablacher immer nur ein halbvolles Glas eingegossen — ebenfalls eine weise Vorsichtsmaßregel seines Tyran nen. Und dabei hatte Karl seine süße Lotte Beobachtungseinrichtnng an Artilleriefahrzeugen: Ausguckwagen. als Nachbarin!.. Und gerade wie er den zweiten verstohlenen Händedruck unter der Falte

des Taseltnches mit ihr tauschen will, flüstert Jean richtig wieder sein: „Obacht!" Und dann aber schreit er gar gellend ans: „Jessmarandjosess!" Eigent lich empfand Karl Hablacher zuerst nur das Ge fühl einer unendlichen Schadenfreude, als die Bra tensauce über seine Schulter tröpfelte. Ja, er hätte am liebsten laut gelacht. Ganz vergnüglich saß er da und ließ Jean Werzl jammern und putzen. Und als Lotte sagte: „Kommen Sie ins Ne benzimmer, Herr Hablacher," da ging er freund lich lächelnd init. Jean

biste! Ich habe Herrn Hablacher ge fragt und nicht dich!" Papa Kunat hatte immer viel übrig gehabt für den lustigen jungen Malersmann. Aber das ging Venn doch zu weit. Man pumpt sich nicht von irgendeinem Kellner einen Frack, um sich zu ver loben. „Also bitte, Herr Hablacher. Ich warte immer noch. Und aus lmich (warten meine Gäste. Also bitte!" Da begann Karl Hablacher auszuklären. Von Wnselinsky, von Mutter Mulme und von Herrn Werzl. Hub der heitere Gleichmut, der seit der Katastrophe

über ihn gekommen war, hielt an. Er sagte sich: „Schlimmer kann's nicht mehr wer den." Und als er gar sah, daß Papa Kunat zuerst lächelte und dann laut und herzlich lachte, da gab er sich einen Ruck und sprach in herzlichem Tone: „Lassen Sie uns glücklich werden, Herr Baumeister!" Und dann griff auch Lotte aktiv ein, indem sie abwechselnd Papa und Karl um den Hals flog und dabei herzbewegend schluchzte. „Na also! Kommen Sie her, Malersmann. Oder vielmehr — komm her, mein lieber Junge! Mach' mir das Mädel

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/14_12_1919/TIRVO_1919_12_14_8_object_7616929.png
Page 8 of 16
Date: 14.12.1919
Physical description: 16
Schritt nach vorwärts döm unbeugsamen, entschlosienen, von der Liebe zur Sache getragenen Arbeitswillen unserer Ver trauensmänner zu danken. Gewählt wurden in: Hötting: Aricochi Alois. Haid Max, Kohl Alois, Pelzeder Richard, Losert Alois, Burtscher Hans, Fuchs Josef, Klotz Josef, Tichy Johann, Großgasteiger Georg, Purner Johann, Wohl- farth Rudolf. < Amras: Resch Anton, Payr Josef, Kogellnig Karl, Telser Florian. Milhlan: Lang Albert, Endl Georg, Zahber- ger Karl, Walch Josef. Arzl: Eisenbacher Johann

, Tusch Albert, Stern Ferdinand, Lechner Andrä, Krismer Alois. Kehl. Rum: Rusch Franz, Sauerwein Franz, Zob- ler Johann. Hall: Schittelkopf Johann, Froschauer Karl, Baumgartner Franz. Hopfer Julian, Pöchtra- ger Anton. Jgksch Anna. Absam: Pohsmoser Max, Kofler Romed, Weber Johann, Würtenberger Michael. Schwaz: Lackner Alois, Ochermayr Donat, Spatzier Erwin, Ramusch Rudolf, Waldhart Karl. Buch bei Schwaz. Josef Brunner jun., Nacht schatten Johann. Knall Lambert, Schöffauer Alois. Geißler Alois. Jcnbach

Josef. Wörgl: Riedel Narzis, Cimadom Eugen, Un- terguggenberger Michael, Johann Ludwig, Prosch Georg. Warscker Christian, Mösinger Ge- org, Sittentbaler Thekla, Rothmüller Ernst, Nothdurfter Thomas. Hopfgarten-Markt: Goßner Christian, Mark! Karl. Kirchbichl: Müller Hermann, Gruber Egid, Sevwald Anton, Herold Hans, Ebenberger Jo hann, Riedl Johann, Schoner Hans, Grießer Rudolf, Grundner Franz, Feiersinger Peter, Ruech Karl. Erharter Karl. Häring: Bücher Johann. Glanzl Jofef, Marg» reiter Remigius

, Malle Josef, Gastl Burgi, Schwarz! Anton, Lapper Karl. Oberhofer Jo hann. Gründhammer Georg, Schipflinger Wolf gang, Weindl Andrä. Kufstein: Angerer Josef, Palme Franz, Mandler Christian. Schnabl Karl, Richter Franz. Schrettl Balthasar. Gamauf Richard, Berger Johann. Junker Karl, Gras! Etvald. Kitzbühel - Stadt: Koller Karl, Meinhart Michl, Petzold Alfons. Brugger Josef, Husch Adele. KikbühebLand: Nnterrainer Johann, Nieser Christoß Adelsberger Jakobj. St. Johann: Klaushofer Josef, Hofer Alois

. Ficberbrnnn: Röhr! Anton, Pranzl Karl, Kaiserer Matthias. Prantner Paul. Jochberg. Leo Georg. Kossen: Hornbacher Johann. Fügen: Ritzl Anton, Wetscher Franz, Höll- warth Johann fun. Patsch: Post'^ Hermann. Schramm Viktor, Lwan^leitner Peter. Müblba-^t: Svinn Karl, Christ Josef. Dentsch-Matrei: Janhl Josef. Schönberg: Schobesbergcr Alois. Steinach: Pitscheider Karl, Steidl Ferdinand. G'-ieS a. Br.: Mayer Hermann. Ziel: Höß Alb"rt, Witting Albert. Piffer Fe lix. Gutlcben Johann, Maizner Josef, Hendl Johann

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/23_01_1914/TIPOS_1914_01_23_13_object_8207422.png
Page 13 of 24
Date: 23.01.1914
Physical description: 24
jljeÄuäebeMnaunaen «amt 3uft«lluna: 1 gekniet, als der Papst ihm die Krone aufs Haupt setzte und die anwesenden Römer riefen: „Leben und Sieg Karl, dem frömmsten Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedfertigen Herrscher!" worauf der Papst sich vor ihm beugte und ihn odorierte (d. h. ihm einen Kuß auf den Mund gab). So ward Karl durch den Ruf aller zum Kaiser der Römer erhoben." Der Akt war von der größten Tragweite. Karl war als Oberherr über Rom aner kannt. Unter seinem Nach folger

. In den übrigen Kriegen, die Karl geführt hat, zeigt er eine be wunderungswürdige Um sicht, Tapferkeit und Aus dauer. Man weiß nicht, ob man mehr diese Eigen schaften, seine Blickes schnelligkeit , im Handeln oder sein Glück bewundern soll. Offenbar war er ein Werkzeug der göttlichen Vor sehung. Es ist hier nicht Raum dafür, aus alle Kriege näher einzugehen, wir müssen uns mit der bereits oben erfolgten kurzen Auf zählung begnügen. So war Karl groß als Feldherr, doch er verstand es auch, durch weise

-jubUZumskjrche in Wien. keine Versammlungen abhalten. Es sollen sich alle zur'Kirche begeben, um Gottes Mort zu. hören und sich dem Gebete und frommen Werken widmen." In ähnlicher Weise sind auch die übrigen Kapitel abgefaßt. In dem Kapitulare von Aachen schreibt er den Priestern ein sittenreines Leben vor, ein anderes aus dem Jahre 803 enthält Kapitel über das Aufgebot zum Heere, und die Landgüterordnung von 812 zeigt uns, wie-sehr Karl von der Bedeutung der Landwirtschaft überzeugt war. Karl

der Langobarden, einen Alcuin, den gelehrtesten Mann seiner Zeit. Der Geschichtsschreiber Einhard war der Minister der öffentlichen Arbeiten und hat den Bau des Domes zu Aachen, der Paläste zu Aachen und Ingelheim und der Rheinbrücke bei Mainz geleitet. Karl selbst studierte unter Anleitung dieser ge lehrten Männer noch bis in sein Alter hinein und revi dierte öfters die von ihnen eingereichten Schulen. In allen Diözesen und für alle Stände entstanden solche. Die Persönlichkeit Karls des Großen

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1916/02_12_1916/OBEWO_1916_12_02_1_object_8038701.png
Page 1 of 8
Date: 02.12.1916
Physical description: 8
Imst, Samstag, den 2. Dezember 1916. 29. Jahrgang • • mit tuujmemt :: Beilage „Alpenrose 44 »,,,,»»»«» InAMttdllMttii«« * ffc •**•**■ — vtafiiiH« »«d«, Kt. 49. Die Huldigung des Landes Tirol an Kaiser Karl. Der Tiroler Landes - Ausschuß hat nachstehendes Telegramm an die Hof- und Kabinetts-Kanzlei ge richtet: „Allerhöchste Hof- und Kabinetts-Kanzlei Wien. Wahrend die Volker der österreichisch-ungari schen Monarchie in gemeinsamer Liebe um den nach fast siebzigjähriger Regierung, doch gleichwohl

uner wartet schnell ihnen entrissenen Landesvater Kaiser Franz Joseph trauern und damit auch ihre uner schütterliche Hingabe an das Allerhöchste Kaiser? haus bekunden, hat der Erlauchte Nachfolger des verewigten Monarchen, Se. kais. u. kön. Aposto lische Majestät Kaiser Karl, den Thron seiner Väter bestiegen, um die Zügel der Regierung, die der Hand des vom Schauplatz der Weltgeschichte Mie tenden Herrschergreises entglitten waren, in seine jugendlich starke Hand zu nehmen und damit das Lebenswerk

seines glorreichen Vorgängers fortzu setzen und zu vollenden. Baut Seine Majestät Kaiser Karl in der Pro klamation an seine Völker mit unerschütter lichem Vertrauen darauf, daß diese, getragen von dem Gedanken der Zusammengehörigkeit und von tiefer Vaterlandsliebe, sich mit opferfreudiger Entschlossenheit zur Abwehr der äußeren Feinde und zum Werke der friedlichen Erneuerung und Verjüngung vereinen und nennt darin der Mon arch die Anhänglichkeit und das innige Vertrauen, das Volk und Krone umschließt

ihrer Söhne getauchten eisernen Griffel auf allen Schlachtfeldern des weiten Kriegs schauplatzes und besonders auf den zum Himmel aufragenden südlichen Grenzgebirgen ihres Lan- ! des zum ewigen Gedächtnis eingezeichnet. Diese Liebe zum Vaterland, diese Hingabe an Kaiser und Reich, diesen durch nichts bezwingbaren Opfermut wird das Tiroler Volk auch Kaiser Karl entgegen bringen, und der Landes-Aus^uß kann den un beugsamen Entschluß der Tiroler verbürgen, mit ihrem Kaiser den Kampf durchzukämpfen

, bis ein ehrenvoller Friede errungen und die unzertrenn liche Verbindung des ganzen Landes Tirol mit der Monarchie für alle Zukunft gesichert ist. , Die Tiroler vereinigen sich mit ihrem Kaiser in den Gebeten um Gottes gnädigen Beistand, damit durch dies alles vermögenden Hilfe des Allerhöch sten dem Reiche und seinem glorreich regierenden Kaiserhause recht bald der heihersehnte Friede wird und Sr. Majestät Kaiser Karl es beschieden sei. seine innerste Sehnsucht erfüllt und die Völker l der Monarchie

21