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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 16.10.1914
Physical description: 4
unserer älteren Genossen Lassalle der Wegwei ser, der sie in das Reich des Sozialismus einführte. Die jüngere Generation verdankt ihre sozialistische Schulung vor allem Karl Kautsky. Er war unser erster Führer durch die Geschichte des Sozialismus. Er stärkte unsere Zuversicht, indem er uns zeigte, wie tiefgewurzelt die Idee des Kom munismus ist, wie sie schon bei den großen Philo sophen des alten Griechenland heimisch war, wie sie eine der wesentlichsten Wurzeln bildete bei der Ent stehung

", die er gegründet und durch drei Jahrzehnte geleitet hat, beigetragen hätte. Weit über das deutsche Sprachgebiet hinaus geht seine Bedeutung. Wie er mit nimmermüdem Interesse die Probleme des Proletariats in allen Ländern der Internationale zu erfassen suchte, sind seine Bücher und Artikel auch in alle Sprachen über setzt worden und nennen sich die Marxisten in allen Ländern heute dankbar seine Schüler. Denn er hat das große Erbe von Karl Marx und Friedrich Engels mit dem Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit

des klassenbewußten Pro letariats. Man hat ihn einen Orthodoxen, einen Vuchstabeugläubigen, gescholten. Nichts lächerlicher als diese kurzsichtige Beschuldigung, die hinter der Wort nicht die Welt sieht, aus der er stammt. Denn es ist eine Welt, aus der Karl Kautsky seine Ueber- zeugung geschöpft hat, eine Welt, groß genug, das Sinnen und Trachten des ganzen Lebens des Men schen zu erfüllen. Als um die Jahrhundertwende, geblendet durch die günstige Konjunktur, der Revisionismus seine Lehre von dem allmählichen

Hineinwachsen in den Sozialismus verkündete, da war's Karl Kautsky, der trotz Hohn und Spott mit zäher Energie immer wie der den Massen die Erkenntnis von Marx und Engels zum Bewußtsein brachte, daß die Welt keine Idylle ist, daß es der härtesten und größten Kämpfe bedürfen wird, um das Proletariat zum Siege zu führen. Damals wies er uns den wahren Weg zur Macht und bewies uns, daß alle Friedensschalmeien des Revisionismus nur eine vorübergehende Erschei nung sein können. ! Und heute, wo die Welt vom Donner

der Geschütze durchtobt wird, wo gar mancher den Mut verlor und im Kriegsgeschrei vergaß, was den Inhalt seines bisherigen Lebens bildete, heute blicken wir mit ganz besonderer Liebe und Verehrung auf unseren alten Meister. Denn er blieb aufrecht und unerschüttert. Karl Kautsky erlebt das Stück Weltgeschichte unserer Tage mit so elementarer Wucht wie nur irgend einer. Aber er läßt das Banner, das er Zeit seines Lebens getragen, nicht sinken. Er sieht die Herr schenden an der Arbeit, Geschichte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.11.1918
Physical description: 4
der alten monarchischen Gewalten ab, will in voller Freiheit ihr eigenes Heim bestellen, ist auto nom auch in den: Sinne, daß sie keine ihr über geordnete Gewalt, die anderem als dem Willen des Volkes entspringt, mehr anerkennt. Karl I. nennt sich zwar noch Kaiser von Oesterreich, aber er ist es mtr in dem Sinne wie die Parma- Mutter Herzogin von Parma, oder wie ihr Sohn Sirius König von Frankreich, Monarch in per sönlicher Vorstellung. Der Unterschied ist nur der, daß Karl I. in Wien lebt

und die anderen Geschlech ter außerhalb des Landes, das sie als „legitimes Erbe" betrachten. Es gibt keinen österreichischen Kaiser mehr; aber bald wird es auch keinen deutschen mehr geben. Wilhelm II. besitzt zlvar keine geringere Beharrlich keit als Karl I. Er will sich absolut dem Deutschen Reiche erhalten, als der Mann, der von der Vor sehung auserkoren ist, das deutsche Volk zu Größe und Macht zu führen. Mit diesem Krieg wollte er den großen Wurf machen; aber die Machtpolitik der „glorreichen Majestät

und uns in Frieden und Freiheit zu Kraft und Reichtum entwickeln können. KM^iindWWelm II. Von verläßlicher Seite erhalten wir einen kleinen Beitrag, der den „C h a x a k t e r" und die „T reue" des Letzten aus dem Throne der Habs burger, Karl I., gar trefflich illustriert: Als das Gerücht, daß Oesterreich-Ungarn mit der Entente einen Separatfrieden anstrebe, feste For men annahm, hat Wilhelm II. in Wien bei Karl I. angesragt. ob er tatsächlich dieses Ziel verfolge. Darauf antwortete Karl I. in einem Telegramm

und bestritt darin auf das entschiedenste das Ge rücht. Karl I. erklärte darin u. a.: Lieber als einen Separatfrieden zu schließen, werde er sich an die Spitze einer Division stellen, den Italiener ent- gegenwersen und den Heldentod erleiden. Und siehe da: zwei Tage nach diesem Telegramm hat Karl I. durch seinen Außenminister der En tente die Bitte um den Separatfrieden unterbreitet. So viel gilt ein Wort des Kaisers. Karl I. hat eine Entschuldigung für sich: er ist zu schwach, um sein Tun und Lassen

abzuschätzen. Er war, als er das Telegramm an Wilhelm II. ab sendete. zweifellos entschlossen, nicht um einen Se paratfrieden zu bittem Aber dann ist die Schloar- zaugesellschaft, verstärkt durch ungarische Grafen, also Kutte, Kittel und das Magnatentum auf ihn eingestürmt und der Willensschwäche Mensch hat so fort umgelernt. Das Telegramm war vergessen, die Bitte um den Separatfrieden, welche die Armee zerriß, ging ab. Als dann der Waffenstillstand abgeschlossen war, hat Karl I. wieder erklärt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.05.1918
Physical description: 8
am 13. Mai 1818, gestorben am 14. März 1883.) Morgen jährt sich zum hundertsten Male der Lurisiag fern Karl Marx. Wir feiern den Ge- stktag nicht, wie es in der bürgerlichen Welt der tauch, durch Böllerschüsse und Fahnenmaste: wir rrn die Erinnerung an den Begründer des wis- sichaftlichen Sozialismus durch das Gelöbnis, rastloser Kraft die Wege fortzuschreiten, die er s gewiesen und die hinführen zu einem Ziel, das e ein Heller.Stern in finsterer Nacht hereinleuch- ItÄttfr in diese unsagbar trüben Tage

des Massenmor ds und Verderbens. Wir feiern das Gedenken im —ilzen Bewußtsein, daß wir marschieren, rer spätes der Weg nach aufwärts geht und gerade die ^"^d?m:chtbarkeiten und Schrecknisse der Gegenwart u^Jahresllionen Menschen zu uns führen und zwingen i. I6tzden, mit uns mitzuarbeiten an dem Baue der sten Gesellschaft. E Fünfmrddreitzig Jahre ist Karl Marx nun tot. E üe kurze Spanne Zeit, und wir können, zurück- auend, sagen, daß selten nur das Lebenswerk Münnes in drei Jahrzehnten so reiche Früchte

4A fragen, wie das des Denkers und Känlpfers, ma uitl en für ewige Zeiten unauslöschlich vcr- \ . üpft sein wird mit dem Befreiungskämpfe der °jpeitenbett Klasse. Als Karl Marx auf dem Fried- zu Highgate zur letzten Ruhe gebettet wurde, x die Schar seiner Anhänger klein, und Friedrich gels schrieb im Züricher „Sozialdemokrat" einen richt von der Leichenfeier, in welchem er nur die ^ men von zehn Leidtragenden anführte. Viel hr werden es nicht gewesen sein, die dem großen k mpfer die letzte Ehre erwiesen

nach seinem Tode war Karl Marx im 6^"""^tischen Leben des Bürgertums ein völlig unbe- ent Inter Name und so weit sich die zünftige Natio- lökonomie mit ihm beschäftigte, tat sie ihn als r. um len Menschen ab, der phantastischen Träunren ^ustMehangen.und an dessen Werk man ein Einer- Bur und Anderseits unterscheiden müsse: einer- uotwenfs Pie Welttheorie, andererseits das politisch- hierst^ostutronäre Element und die Klassenkampfauf- ckunf..j.stg. War die Nationalökonomie auch genötigt, : Sp 'Welttheorie

anzuerkennen und zu ihr Zuflucht nehmen, so lehnten sie die Auffassung rundweg Hau -daß die Folgerung die Karl Marx zog, eine . E-r Msequenz des gesellschaftlichen Entwicklnngspro- - es ist und der Entwicklung den Weg weise. Die .7 sind! der individualistischen Denkungsweise festge- nnene bürgerliche Gedankenwelt hat später irrx totzuschreiben versucht. Fast kein National- \gk r om und nainhafter Politiker verabsäumte es, Jv (?rr zu widerlegen, und noch heute tummeln sich ! unserem Laude klline Nachbeter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.12.1913
Physical description: 8
, darfst mir's glauben, Müller. Und morgen bin ich wie der in der Schule. Also, gelt, du verrätst mich nicht." Und als mich nachmittags der Ordinarius fragte, da habe ich — je nun, was Hab' ich wohl getan? * Der Schiller Karl hatte gesagt, ich sollte meine dicken Reitersoldaten mitbringen am Samstagnach mittag. Der Schiller Karl hatte nämlich nur dünne Infanterie. Jeder Wind konnte sie umblasen, so dünn war sie. Aber meine Kavallerie konnte nicht einmal der Onkel Emil umblasen. Und der batte

doch eine mächtige Puste. Also brachte ich meine dicke Kavallerie mit zum Schiller Karl und wir stellten sie auf, und es war ein scharfes Gefecht zwischen meinen Dicken und seinen Dünnen. Natürlich haben meine Dicken ge wonnen. Denn sie sind nicht einmal von den Erbsen kugeln nmgefallen, die der Schiller aus der Kanone gegen sie geschossen hat. Als das Gefecht vorbei war, sagte der Schiller Karl, im Ernstfall aber sei es umgekehrt, da gewinne immer die Infanterie und die Kavallerie verliere

. Auch wenn sie noch so dick sei. Der Vater hätte es aus der Zeitung vorgelesen. Zuerst hat es mich geärgert und ich habe dem Schiller Karl eine runterhauen wollen. Aber dann habe ich mir gedacht: er ist ein armer Teufel, weil die Sein!gen verloren haben, und ich bin still ge wesen. Und dann hat Schillers Sö^vester von draußen an das Fenster geklopft, ob ich ihr den Ball holen wollte, er läge über dem Zaun drüben. Da holte ich den Ball und der Schiller Karl war allein im Zim mer und hat mir fünf schwere Kavalleristen

gemaust und in seine Tasche gesteckt. Ich habe es gleich be merkt, wie ich hereingekommen bin, daß fünf gefehlt haben. Aber ich habe nichts gesagt. Und der Schil ler hat einen ganz roten Kopf gehabt. Als er ganz nah war, habe ich ganz leise an seine Tasche gefühlt: jawohl, sie waren drin. Da ist Schillers Vater hereingekommen. Der war immer sehr streng und hat den Karl oft gehauen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.02.1917
Physical description: 4
Rundlcbau. Halfer MMrlnr mm Kelucft unseres Rairers in Wien. Wieil, 12. Feber. Se. Majestät der deutsche Kaiser und König dort Preußen ttaf heute vormittags kn Erwi derung des von Sr. Majestät dem Kaiser und .König Karl kürzlich im Standorte des Armeeoberkommandos ab gestatteten Besuches hier ein. Als die Kunde von der bevorstehenden Ankunft des deutschen Kaisers im Volke verbreitet wurde, füllte sich der Weg vom Nordbahnhof bis zur Hofburg mit dichtem Menschenspalier. Mit jubelnder Begeisterung wurde

Kai ser Karl auf dem Wege zum Bahnhof begrüßt, wo sich der deutsche Botschafter Graf Wedel mit dem Botschafts personal eingefunden hatten. Dort ivaren auch eingetrvf sen die Herren Erzherzog Maximilian und Leopold Sal vator, Erzherzog Friedrich und Erzherzog Karl Stefan tu der Uniform der deutschen Kriegsmarine. Kürz vor 11 Uhr traf Kaiser Karl im Hofauto in der UnisiwU seines preußischeri Husarenregimentes mit den Mzeicheit des Generalfeldmarschalls ein. Der Kaiser begab sich ill den Fürstensaal

, wo er die Begrüßung der Bersammel. ten entgegennahm, an deren Spitze er auf den Bahn steig trgt, als die Ankunft des deutschen Kaisers gemeldet wurde. Punkt 11 Uhr traf der Hofzug ein. Kaiser Karl erwartete, vor den Erzherzogen stehend und salutierend beit heranfahrenden kaiserlichen Wagen. Kaiser Wil helm grüßte Kaiser Karl aufs herzlichste schon von der Plattform des Salonwagens aus. Nachdem er den Sa. lom.vagen verlaffen hatte, erfolgte die innigste Begrüßung der beiden Monarchen durch wiederholten Kuß und Hän

die Kaiserin den Gast, um ihn willkom- nren zu heißen. Auch die Begrüßung zwischen Kaiser Wilhelm und der Kaiserin Ztta gestaltete sich überaus herzlich. Darauf geleitete Kaiser Karl' den deutschen Kaiser in seine Appartements. Nach seiner Ankunff stat tete Kaiser Wilhelm dem Kaiser und der Kaiserin Besuche ab, die das Kaiserpaar bald daruf' erwiderte. An dem Familiendejeuner nahmen außer Kaiser Wtthelnr und dem Kaiserpaare auch die hier weilenden Mitglieder des Mer- höchsten Kaiserhauses, darunter

Erzherzog Max, Erzher zog Friedrich Erzherzog Leopold Salvator, Franz Sal- vcttor und Karl Stefan mtt Gemahlin teil. Gleiche zettig fand eine Marschalltafel für das Gefolge des deut schen Kaisers und die Hofwürdenträger statt. Wetter wird zum Kaiserbesuche gemeldet: Wien, 12. Feber. Kaiser Wilhelm nahnt den Nach- nttttag-Tee bei der Erzherzogin Maria Josefa, der Mut ter des Kaiser Karl, im Augarten-Palais. Kaiser Wil helm und Kaiser Karl und Kaiserin Ztta fuhren mit Gefolge um halb' 5. Uhr beim Augarten

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Außferner Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 24.05.1913
Physical description: 20
167 ■« Kommerzienrat Karl hagenbeck f m 15. April 1913 starb zu Hamburg der Gründer des welt berühmten StellingerTierparkes, Kommerzienrat Karl Hageu- heck. 1844 al§ Sohn des Fischhändlers Hagenbeck in Hamburg ge boren, verriet der Knabe schon in frühester Kindheit eine eigenartige Begabung, mit Tieren um- zugeheu. Sein ganzes Interesse wendete er allem zu, was da „kreucht and fleucht", und es war für ihn ein Glückstag, als sein Vater im Jahre 1848Stör- fischern 6 Seehunde ab kaufte. Der alte

Hageu- beck stellte dieselben zur Schau und machte ein gutes Geschäft danrit. Dieser Kauf bildete den Anfang des Tierhandels, der jedoch unrentabel blieb, so dag Karls Vater sich wieder mehr deur Fisch geschäft widmete und sei nem Sohne ebenfalls den Diät gab, den hohe Sum men verschlingenden Ticr- handel aufzugeben. Doch Karl, der mit 11 Jahren schon seinen ersten Ein- kanf gemacht, der mit ganzem Herzen an seinem nicht. Als dreizehnjähriger Damals kaufte er 1857 im Kommerzienrat Karl hagenbeck

, so daß tvohl fein zoologischer Garten besteht, den Karl Hagenbeck nicht mit Tieren aller Art versorgte. Doch weit mehr noch als Kaufmann tvcrr er Tierfreund, und unvergleichlich ist die Art und Weise wie er selbst mit den wildesten Bestien umzugchcn wußte. Dieser Begabung und große Liebe zu den Tieren ver dankt derStellinger Tierpark sein Ent stehen. In ihm hat Hagenbeck der Eigenart sowie den Lebcnsbedingungen seiner Lieblinge volle Rechnung ge tragen, so daß sie die Gefangenschaft nicht fühlen. Kaiser

Wilhelm II., der Hagenbeck zu seinen Freunden zählte, hegte den Wunsch, ein gleiches Unter nehmen in Berlin ins Leben zu rufen, mußte jedoch der großeu Schwierig keitenwegen davon absehen. Aeußerst interessant waren außerdem die Ver anstaltungen und Schaustellungen mit fremden Völkern und ausländischen Zieren, mit denen Karl Hagenbeck die ganze Welt bereiste. Im Familien leben ivie in der Arbeit lernte man fremde Nationen, die noch wenig von der Kultur berührt, durch eigene An- ichauung kennen. Weit

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 20.08.1919
Physical description: 4
und das Leben betrachtet zu werden. Was aber nützt es, len bestehenden neuen Regierungen ihre Anhänglichkeit an den Geist" und das „alte System" zum Vorwurf zu machen, wenn d« Radikalsten so wenig radikal in der Ausrottung des Alten in Mer eigenen Seele find? Und eben weil der Bolschewismus und Martakismus noch so ganz im alten Geist steckt, so ist er durch seine wiktaturpropaganLa und seine Putschpolitik auch ganz allein an der Neuorganisation des innerpolitischen Militarismus schuld geworden. Karl

Wassermann». R^^be Karl Wassermann wohl gekannt. Er war ein bescheidener ^Ulyhalter in einem kleinen Kolonialwarengeschäft. Wir grüßten uns achtungsvoll. Man sagte mir, dieser sechzigjährige Jung- sei etwas schrullenhaft. Aber ich hätte nie geglaubt, daß — Wie konnte es nur kommen? ^E-ermann trug stets einen schönen Ueberrock. Aus der uneIszeit, gut gearbeitet, solider Stoff von angenehmer brauner Knöpfe ... Der Ueberrock «ab Karl Wassermann bttM r en Halt. Man hatte die Empfindung

: dieser ist in seinem 'such sthe^n Ueberrock gegen jede Unbill des Lebens gefeit . . . Straße^ ^ ericm Bewußtsein schritt so Karl Wassermann durch J r . toar € ’ ner - der das Leben kannte — so horte ich es von ihm Er hatte es nicht immer leicht gehabt. Biel Mühe hatte *s> hiJ,-’ aw dom einfachen Ladendiener zu dem Vertrauensposten atonr den Karl Wassermann bekleidete. Nun war er T ßin bescheidener Buchhalter: aber er stand in sicherer und hatte sein Erspartes. Ohne Furcht konnte er der Zu kunft ins Auge blicken

. Etwas Außerordentliches musste ueschshen, um diesen Mann aus seinem Geleise zu werfen. Etwas Außerordentliches? Folgendes geschah: Karl Wassermann wurde sein schöner Ueberrock gestohlen. Als Karl Wassermann den Haken leer fand, wo fein Ueberrock gehangen hatte, erfaßte ihn ein starker Schwindel. Er sah wie entgeistert aus den drohend leeren Platz und vermochte nichts zu begreifen. .Ist dies möglich" — fragte entsetzt sein« Seele — die Seele der. bescheidenen kleinen Buchhalters — ..ist dies möglich

—. daß mir ein Mensch diesen Ueberrock gestohlen hat? Wurde jemand auf dieser Welt geboren, damit er mir das antun konnte?" „War dieser Ueberrock — schrie die Seele — nicht mein, mein, mein . . . Habe ich ihn nicht bezahlt mit mühevoller Arbeit? Durfte ihn jemand stehlen?" „Er kleidete Karl Wassermann so gut", schluchzt« di« Seele. „Er gab ihm Halt und ruhiges Bewußtsein. Karl Wassermann war darin gefeit gegen jede Unbill des Lebens . . . Kann ein solcher Ueberrock verschwinden?" .Welche Strafe — brüllte die Seele

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.01.1919
Physical description: 4
abge- * Professor Dr. Scharrt« gestorben. Aus Wien, 11 . Zs., wird uns gemeldet: Gestern ist hier der berühmte Frauenarzt Hofrat Professor Dr. Friedrich S ch a u t a wenige Monate nach Vollendung seines 70. LebenSiahres' §n-^^-^c^^ssor Schau ta war wohl der berühm tste Gynäkologe und in Wien der Nachfolger Karl gebürtiger Wiener und hat in Wien, ?l r W ¥ nc Universitätsstuöien absol- Ln1nIn°isb'ükik ml u an ^ mu - * Znrttck znr alten Wirtschaft. Aus Wien wird uns gemeldet: In der letzten Zeit

ins zahlreiche Publikum und es schien«, als fei wieder einer der alten Remttage gekommen. Kitzbühel war und ist auch noch heute immer stolz auf feine Nennen. Am 6. abends war die Preisverteilung. Baumeister Rudolf Hüter, der die ganze Veran staltung leitete, darf mit Befriedigung auf den schönen, durch künen M'ßton gestörten Verlauf des Festes blicken. Im Nach folgenden die Ergebnisse der Läufe (Bahnlänge 3200).' Erster Tag: 1. Friedensfahren: 1 Breis Karl Kimcrs (Zell am See) vierjähriger dunkelbrauner

Walach „Dre-rbund'". ,240 K, Zeit 8 Min., ll 3 / s Sek., 2. Franz Waltls (Kitzbühel) fünfjähriger Hengst „Merhifto". Z. Karl Kieners siebenjähriger brauner Hengst „Inconnu", 4. August Bauern" feinds (Lengfelden) IZjähr'gcr Schimmelhengst „Vanko". 2. Ab« rüstungsfahren: 1. Preis Josef Eggers (Stühlfeldm.) sechsjähriger brauner Walach „Hansi", 100 K, Zeit 10 Min. 44 4 /» Sek., 2 August Baenrnseinds (Lengfelben) dreiHhrig« Schimmelstuite „Waibi" 3. Simon Schälers (Stuhlfekden) acktjährige Fuchsstuts

„Gretk". 4. Kasrar Llrnolds (Kamun) .achtjährige"braune Stute „Luzi", 5. Karl Bankeris (Kikbrhel) mb fahrige braune Stute „Milli". 6. .Kans Bankcris (KitzbüheO fechs'ährioer brauner Walach „Hans", 3. Preist von Kitzbühel: 1. Preis Karl Kieners ..Dreibund", 200 K, Zett 6 Min. 54 Sek., 2. Franz Waltls „Mephisto", 3. Karl Kie- ners „Inconnu". 4 Avgust Bauern-stinds „Vanko". Zweiter Tam 1. Vereins fahren: 1. Preis Franz Waltls „Mephisto". 200 K, Zeit 7 Min. 17Vo Sek. 2. Karl Kieners „Dreibund", 3. Karl

Kieners „Inconnu". 4. August Bauernfeinds „Banko". 2. Abrüstungs- fahren: 1. Preis Anton Hölzls und Karl Bankeris lKibbübel) fstbon- iähriger Schimmel-Walach „Felix", 160 X. Zeit 8 Min. 30 Sek, 2. Preis Kaspar Arnolds Stute „Lirzi", 3. Simon Schäkers Stute ..Grell". 4. Auaüst Ba''ernfe'nds S*ute „Wnibi". 5- Josef ßw» Walach ,Hansl", 6. Barllmä L'ndnsrs «Kitzbühel) neunjährige S'chimmnlstnte . Nascht". 3. Cchl-i'''/'-n>«ika'n: 1, Nreis &r*m ? r£ V»Ift« „Mephisto". 200 K, Zeit 7 Min. 16'^ Sek, 2. August

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Außferner Zeitung
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Page 8 of 12
Date: 07.06.1913
Physical description: 12
. Schietzstandsnachrichten. Bestgewinner vom 9. Oetztaler Bundesschießen, obgehalten am 18., 19., 25. und 26. Mai in Längen- selb. 1. Haupt: Franz Gufler, Längenfeld (584 Teilers, Otto Wechselberger, Sölden; Josef Wilhelm, Sölden; Josef Baumann, Umhausen; Hermann Kuen, Jnzing; Georg Leitner, Oetz; Abraham Schmied, Al bert Grüner, Wilhelm Scheider, Längenfeld; Johann Klotz, Umhausen; Josef Leitner, Oetz; Alois Kößler, Längenfeld (1680 Teiler). 2. Gedenkscheibe: Johann Gstrein, Sölden; Karl Marberger, Umhau- sen; Hans Haid, Oetz; Peter

Kapferer, Umhausen; Josef Leitner, Oetz; Josef Plaseller, Innsbruck; Josef Baumann, Umhausen; Franz Gufler, Längenfeld. 3. Schlecker scheibe: Hermann Kuen, Jnzing (561 Teiler); Wilhelm Scheiber, Längenfeld; Josef Bau- mann, Umhausen; Peter Paul Brugger, Ehrenreich Brugger, Längenfeld; Karl Leiter, Oetz; Karl Grüner, Alois Kößler, Franz Kuen, Gregor Grüner, Längen feld;. Josef Leitner, Oetz; Karl Marberger, Anton Köfler, Umhausen; Johann Gstrein, Sölden; Josef Plaseller, Innsbruck; Peter Kapferer

, Umhaufen; Joh. Grüner, Längenfeld (1498 Teiler). 4. F ü n f e r * Serie: Josef Plaseller, Innsbruck, 39 Kreise; Josef Leitner, Oetz; Gregor Grüner, Albert Grüner, Franz Kuen, Jungschütze, Längenfeld; Johann Gstrein, Söl den; Karl Marberger, Umhausen; Hermann Kuen, Jnzing; Johann Grüner, Längenfeld; Hermann Fen der, Sölden; Joses Baumann, Umhausen; Wilhelm Platter, Sölden (32 Kreise). 5. A r m e e - F i g u r e n- s cheib e, Meisterscheibe „Erzherzog Eugen" zu 20 Schuß: Franz Kuen (138 Kreisel, Heinrich

Riml, Eugen Gstrein, Gregor Grüner, Peter Paul Brug ger, Längenfeld; Josef Plaseller, Innsbruck; Joses Baumann, Umhausen; Johann Klotz, Umhausen; Joh. Grüner, Alois Kößler, Wilhelm Scheiber, Längenfeld; Georg Leitner, Oetz (97 Kreise). Tagesprämien: 1. Tag Karl Grüner, Ehrenreich Brugger; 2. Tag Abraham Schmid, Franz Kuen; 3. Tag Josef Pinsel- ler, Peter Kapferer; 4. Tag Gregor Grüner, Peter Kapferer. Prämien für die meisten Schuß und Schwarzschuß: Franz Kuen, für die Meister Nummern- schrrß Peter

mir, dem P. T. Publikum von Zams und Umgebung be« kanntzugeben, daß mein lünen lief nun fertiggestellt wurde. Ich lade daher alle Freunde und Bekannte zu dem am Sonntag den 8. Juni, halb 3 Uhr nachmittags stattfindenden ^Konzert^ sreundlichst ein. Die Musik besorgt die Bürgerkapelle von Zams. Hochachtungsvoll Karl Gräber, «oh*

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Tiroler Post
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Page 8 of 20
Date: 06.06.1913
Physical description: 20
ten. Schietzstaudsnachrichte«. Bestgewiuuer vom 9. Oetztaler Bundesschießen, abgehalten am 18., 19., 25. und 26. Mai in Längen feld. 1. Haupt: Franz Gufler, Längenfeld (584 Teiler), Otto Wechselberger, Sölden; Josef Wichelm, Sölden; Josef Baumann, Umhausen; Hermann Kuen, Jnzing; Georg Leitner, Oetz; Abraham Schmied, Al bert Grüner, Wilhelm Scheider, Längenfeld; Johann Klotz, Umhaüsen; Joses Lettner, Oetz; Alois Kößler, Längenfeld (1680 Teiler). 2. Gedenk scheibe: Johann Gstrein, Sölden; Karl

Marberger, Umhau sen; Hans Haid, Oetz; Peter Kapferer, Umhausen; Josef Leitner, Oetz; Josef Plaseller, Innsbruck; Josef Baumann, Umhausen; Franz Gufler, Längenfeld. 3. Sch leck er scheibe: Hermann Kuen, Jnzing (561 Teiler); Wilhelm Scheiber, Längenfeld; Josef Bau mann, Umhausen; Peter Paul Brugger, Ehrenreich Brugger, Längenfeld; Karl Leiter, Oetz; Karl Grüner, Alois Kößler, Franz Kuen, Gregor Grüner, Längen feld; Josef Leitner, Oetz; Karl Marberger, Anton Köfler, Umhgusen; Johann Gstrein, Sölden; Josef

Plaseller, Innsbruck; Peter Kapferer, Umhausen; Joh. Grüner, Längenfeld (1498 Teiler). 4. Fünfer- Serie: Josef Plaseller, Innsbruck, 39 Kreise; Josef Leitner, Oetz; Gregor Grüner, Albert Grüner, Franz Kuen, Jungschütze, Längenfeld; Johann Gstrein, Söl den; Karl Marberger, Umhausen; Hermann Kuen, Jnzing; Johann Grüner, Längenfeld; Hermann Fen der, Sölden; Josef Baumann, Umhausen; Wilhelm Platter, Sölden (32 Kreise). 5. Armee-Figuren- scheibe, Meisterscheibe „Erzherzog Eugen" zu 20 Schuß: Franz Kuen (138

Kreise), Heinrich Riml, Eugen Gstrein, Gregor Grüner, Peter Paul Brug ger, Längenfeld; Josef Plaseller, Innsbruck; Josef Baunrann, Unchausen; Johann Klotz, Umhausen; Joh. Grüner, Alois Kößler, Wilhelm Scheiber, Längenfeld; Georg Leitner, Oetz (97 Kreise). Tagesprämien: 1. Tag Karl Grüner, Ehrenreich Brugger; ^ 2. Tag Abraham Schund, Franz Kuen; 3. Tag Josef Plasel- ler, Peter Kapferer; 4. Tag Gregor Grüner, Peter Kapferer. Prämien für die meisten Schuß und Schwarzschuß: Franz Kuen, für die Meister

be kanntzugeben, daß mein nun fertiggestellt wurde. Ich lade daher alle Freunde und Bekannte zu dem am Sonntag den 8. Juni, halb 3 Uhr nachmittags stattfindenden ^Konzert^ freundlichst ein. Die Musik besorgt die Bnrgerkapelle von Zams- Hochachtungsvoll Karl Gräber, Drucksorten für SS Pfarrämter S 9 B Gemeinden El ■ ■ Genosssensehaften hat stets lagernd die SntMiDEMJnon Innsbruck, Andreas Hoferstr. 4.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 19.10.1919
Physical description: 16
, haben uns vorgelogen, daß wir die Ueberfalle- nen sind, daß uns der Krieg aufgenötigt wurde, daß die Gegner keine Verständigung wollten, während sie selbst es waren, die jede Verständi gung. um die sich besonders England bemühte, durchkreuzten. Jede kritische; Nachprüfung der uns als unumstößliche Wahrheiten Vorgesetzten verschleppte MMouec. — Fürstliche Hofhaltung. — Arzlehnugen der Karl Habr> bürg zu euMcheu Aristokrateu. Unser Berner Parteiblatt weiß zu berichten: „Schweizerische Finanzkreise glauben zu wissen

, daß es der ehemaligen deutschen Kronprinzessin Cacilie ge- lrmgen sei, einige zwanzig Millionen ihres Rieferwer- mögens m die Schweiz schmuggeln zu lassen. Auch Karl Habsburg habe auf Liese Weise einen schö nen Teil seines nach Hunderten von Millionen zahlenden Vermögens rechtzeitig unter Dach gebracht." In einem Schweizer KcrpitalistenAatt lesen wir: . . Außerdem haben wir in unserem Lande gegen wärtig Tausende von feudalen Herren, ein- fiige Lenker der Völker, zu beherbergen, die unseren großen Dörsenumsatzen

die Kartoffelernte des Jahre 1917 für den Staat beschlagnahmt, sie zu Mehl verarbeitet und dieses Mehl cm die Schweiz, Holland und Oesterreich verkauft. Der Reingewinn betrug 18 Millionen, zehn davon be hielt Windischgrätz für sich und legte sie in einer Dank Budapests an. Der italienische Botschafter Cingarellk erzählt in der „Epoca" weiters über den Exkaiser Karl und seine Sippe folgendes: „Schwach, unentschieden und unfähig war der letzte Kaiser von Oesterreich. Er möchte setzt der österreichi schen Krone

monarchistische Bewegung ihnen zu nichts mehr dient, als ein gutes Leben mit dem Gelde zu sichren, das sie vom Karl erhalten. Taffache fft, daß Karl sehr oft Ausflüge an die französische Grenze unternimmt, wo er mit englischen und französischen Persönlichkeiten zusam- mcnkommt." Die Kerle, die uns in das Elend gestürzt, schlemmen also in der Schweiz von dem Gelde, das sie unserem Polle gestohlen haben. Dabei sinnen die Menschen auf die Wiederkehr. Noch einmal wollen die Verbrecher uns mit ihrem Regime

berücken. Na, so fest ist keine Eisen bahn gebaut, daß Karl Habsburg oder einer von feiner Sippe ohne einen unbetörmnlichen Unfall nach Wien gelangen könnte^

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.03.1919
Physical description: 8
fen ausgehen. Doch sollen auch die dortigen Hafenarbeiter in einen Solidaritätsstreik eintre- ten. Ewig streiken können auch Hafenarbeiter nicht. Ter Streik kann lercht zum zweischneidi gen Schwert werden, das nach zwei Seiten ver wundet. Die bestellte Schweizerreise Exkaiser Karls u. StaatSkanzler Dr. Renner Zu der Angelegenheit der von unbekannter Seite bestellten Abreise des Exkni. sers Karl in die Schweiz nimmt die „Reichs post" m einem längeren Artikel Stellung, in deni sie ii. a. schreibt

: „Die heutigen Morgenblätter brachten die Nachricht der Schweizer-Agentur, nach welcher Ex kaiser Karl den schweizerischen Bundesrat um die Er- laubnis zum Aufenthalte in der Schweiz ersucht hat Die Staatskanzlei ließ dazu amtlich erklären, daß dte- ses Ersuchen mit Wissen der Regierung er. solgt sei, und die Aoreise des Kaisers von Eckart sau dem Wunsche der Regierung entspräche. Einem Redakteur der „Neuen freien Presse" gegenüber erklärte jedoch der Flügcladsutant v. Schonta

, daß KaiserKarlbeiderBundes- regierung in Bern weder um die Er- laubniszueinerEinreisenochzueinem Aufenthalte angesucht habe, Latz weder der Kaiser noch die Kaiserin davon etwas wüßten, daß sie Eckartsau verlassen sollen. Der Kaiser habe n i e d e n Willen einer Abreise geäußert. Eine Be. kräftigung dieser Erklärung gibt die Schweizer Gesandtschaft, welche kurz und bündig sagt, daß auf der Gesandtschaft nichts bekannt ist, daß Kaiser Karl um eine solche Erlaubnis ange- iucht habe. Kaiser Karl hat also die volle Wahrheit

ge- sprachen, als er sagte, daß er die ganze Sache nur aus den Zeitungen kenne." Fm Staatsamte für Aeußeres wurde heute sd.i. gestern, den 20. d. M., Anmerkung der Schriftleitungl den Vertretern der Presse mündlich versichert, daß sich das Auswärtige Amt und seine di. j, lomatischen Vertreter in keiner B eise mit der Frage der Abreise oder -crAusweisungdes Kaisers Karl be schäftigt habe, daß weder Staatskanzler Dr. Ren ner noch irgendeine andere offizielle Stelle der Regie rung ein Ansuchen sür

die Aufnahme Kaisers Karl ge stellt habe Man weiß nicht einmal — gestern beha-up. ute man, es zu wißen! —, wer ein derartiges An-> suchen beim Schweizer Bundesrate gestellt hat. Diel- i-'icht sei es Herzogin Maria Antonia von Parma ge- wesen, die in mütterlicher Besorgtheit um ihre Toch ter dieses Ersuchen an die Schweiz gerichtet hat? Um die Widersprüche der st a a t s a m t l i che e n Erklärungen vollzumachen, erschien heute < 20 . März) nachmittags noch eine Mitteilung des Staatskanzlers

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Tiroler Post
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Page 3 of 8
Date: 21.03.1919
Physical description: 8
Sette s. fen ausgehen. Doch sollen auch die dortigen Hafenarbeiter in einen Solidaritätsstreik eintre- ten. Ewig streiken können auch Hafenarbeiter nicht. Ter Streik kann leicht zum zweischneidi gen Schwert werden, das nach zwei Seiten ver wundet. Die bestellte SOWelzen-rife Exkaiser Karls u. Staatskanzler Dr. Renner Zu der Angelegenheit der von unbekannter Seite best eilten Ab reise des Exkni. fers Karl in die Schweiz nimmt die „Reichs post" in einem längeren Artikel Stellung

, in dem sie u. a. schreibt: „Die heutigen Morgenblatter brachten die Nachricht der Schweizer-Agentur, nach welcher Ex kaiser Karl den schweizerischen Bundesrat um die Er- laubnis zum Aufenthalte in der Schweiz ersucht hat Die Staatskanzlei ließ dazu amtlich erklären, daß die ses Ersuchen mit Wissen der Regierung er folgt sei, und die Abreise des Kaisers von Eckörtsau dem Wunsche der Regierung entspräche. Ernem Redakteur der „Neuen Freien Presse" gegenüber erklärte jedoch der Flügeladfutant v. Schonta

, daß KaiserKarlbeiderBun des regierungin Bern weder um die Er. laubniszueinerEinreisenochzueinem Aufenthalteangesucht habe, daß weder der Kaiser noch die Kaiserin davon etwas wüßten, daß sie Eckartsau verlassen sollen. Der Kaiser habe n i e d e n Willen einer Abreise geäußert. Eine Be kräftigung dieser Erklärung gibt die Schweizer Gesandtschaft, welche kurz und bündig sagt, daß auf der Gesandtschaft nichts bekannt ist, daß Kaiser Karl um eine solche Erlaubnis ange- chcht habe. Kaiser Karl hat also die volle Wahrheit

ge- sprachen, als er sagte, daß er die ganze Sache nur aus den Zeitungen kenne." Im Staatsamte für Aeußeres wurde heute sd.i. gestern, den 26. d. M-, Anmerkung der Schriftleitungl den Vertretern der Presse mündlich versichert, daß sich das Auswärtige Amt und seine di. plomatischen Vertreter in keiner B-eise mit der Frage der Abreise oder - ?r Ausweisung des Kaisers Karl be schäftigt habe, daß weder Staatskanzler Dr. Ren ner noch irgendeine andere offizielle Stelle der Regie rung ein Ansuchen

für die Ausnahme Kaisers Karl ge- stellt habe Man weiß nicht einmal — gestern behaup te!» man, es zu wissen! —, wer ein derartiges An suchen beim Schweizer Bundesrate gestellt hat. Viel leicht sei es Herzogin Maria Antonia von Parma ge wesen, die in mütterlicher Besorgtheit um ihre Toch ter dieses Ersuchen an die Schweiz gerichtet hat! Um die Widersprüche der st a a t s a m t l i che e n Erklärungen vollzumachen, erschien heute ! 20, März) nachmittags noch eine Mitteiluyg des Staatskanzlers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.03.1919
Physical description: 8
- Ausnahme: Innsbruck, Mentlgasse Dir. 12. Telephon: Redaktion 897 . Verwaltung u. Druckerei 893/ Telegramm-Adresse: BolkS-Zeitung InnShruck. Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Ein schaltung Ermäßigung. Unverlangte Manu skripte werden nicht zu« rückgesendet. Nr. 63 Flucht Ler fifaifets. Exkaiser Karl hat gestern seinen bisherigen Wohnsitz, das Schloß Eckartsau, verlassen und ist heute mit seiner Familie in die Schweiz ge reist. Einsam waren alle Stationen, die er be rührte. Keine befrackten Größen

mit dem monarchistischen Gedanken gänzlich, gebro chen hat, konnte sich Karl von Habsburg nicht entschließen, vor seiner Schweizer Reise die Ab dankung zu unterfertigen. Er will noch Kaiser sein, will Kaiser bleiben und hofft in der Stille seines Herzens wohl, daß eines Tages im Volk die Liebe zu den Habsburgern wieder erwachen und sie ihn im Triumph aus dem Lande seiner Väter holen werden. Gestürzte Größen wiegen sich gerne in Illusionen, auch wenn der Ernst des Lebens mit aller Schwere an sie hrrontcm. Davor

ist Karl von Habsbnrg gefeit, denn seine Millionen sind vor ihm in die Schweiz gewan dert. Er wird draußen in der Nachbarrep'lblik ein wirtschaftlich sorgenloses Leben führen, umso mehr aber dürste in ihm die Illusion, daß er Kaiser geblieben ist und >nieder einmal Kaiser wird, lebendig werden. Dafür wird schon seine Schwiegermutter sorgen, die nach wie vor sich als Königin von Frankreich und obendrein als Weib betrachtet, die von der Vorsehung aus erkoren ist, den meisten Ländern Europas Dy nastien

eine Flucht vor dem Gesetze, er befürchtet es offenbar, daß dieses ihm zur Unterfertigung vorgelegt werden Härte können. Vielleicht wäre es klüger geUrsen, seine Abreise so lange zu verhindern, bis t ie Nationalversammlung die Abdankung beschlos sen und Karl sie unterfertigt hat. Dieses Gesetz wird ja mehr in sich schließen müssen als die bloße Abdankung. Es ist unmöglich, den Habs- brrrgern all das Gut zu belassen, das sie durch Jahrhunderte dem österreichischen Volke gestoh len

haben. Die Auseinandersetzung über alle diese Fragen wäre höchst einfach und glatt, so lange Karl hier ist und unter sorgsamer Bewa chung einer verläßlichen Kompagnie VolkÄvehr steht; sie wird schwieriger, wenn er im Auslande ist, denn wenn wir auch die Freiheit hoben, die inlmwischen Güter der Habsburger zu bffchlag- nahmen, so entrinnt uns doch all das, was sie ins Ausland in Sicherheit gebracht, und das ist, dünkt uns. nicht wenig Geld. Wir hätten also auf einfache Art einige Zahlungsmittel erwer ben

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 28.10.1911
Physical description: 16
/serZn Zi/zsa/re/fi/n Czernow/fe nand Karl aus dem Kaiserhause. Mit völliger Bestimmtheit auftretende Meldungen be sagen, daß der in Tirol von mehrjährigem Aufent halt her bekannte Erzherzog Ferdinand Karl, Bruder des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdi nand, aus dem Kaiserhause austreten, auf seine sämtlichen Würden verzichten und eine bürgerliche Dame heiraten wolle. Die Zustimmung des Kaisers fei bereits erfolgt. Der Erzherzog werde nach seinem Austritt aus dem Kaiserhause sich den Namen Ferdinand

Karl Burg beilegen und auf seinem Besitz Schloß Nottenstein in Obermais und in der Schweiz Aufenthalt nehmen. Seine Braut fei eine Tochter des Wiener Universitätsprosiffors Hofrat Dr. Czuber und stehe im 30. Lebensjahre. Der Erzherzog habe sie seinerzeit auf einem Ball kennen gelernt. Erzherzog Ferdinand Karl ist der dritte Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig und der Erzherzogin Anunziata von Bourbon-Sizilien. Ec wurde am 27. Dezember 1868 geboren. Wie aus Wien gemeldet wird, soll die kaiserliche Ent

schließung, die dem Verzicht des Erzherzogs die Zustimmung erteilt, nächstens veröffentlicht werden. Durch seine Verzichtleistung verliert Erzherzog Ferdinand Karl sämtliche Sonderrechte der Prinzen des kaiserlichen Hauses. Er geht des Titels „Erz herzog" und der Bezeichnung „k. u. k. Hoheit" verloren. Er ist nicht mehr, wie die Mitglieder des kaiserlichen Hauses, den Bestimmungen des bürgerlichen Rechtes und der Kompetenz der ordentlichen Zivilgerichte in allen Angelegenheiten des Personenrechtes

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 10.01.1919
Physical description: 8
des Elektrizitätswerkes am Vom- perbach, Ungenannt 10 K, Sühnegeld durch die Kanzlei des Herrn Dr. Karl Köll 20 K und wieder Ungenannt 10 K, wofür der herzlichste Dank aus- gesprochen wird. Wähterversammlungen im deutschen Südtirol. Landeshauptmann S ch r a s s l war am 5. und 6. Jänner in seinem Reichsralswahlbezirk in Südtirol und chatte in Lienz und in Huben im Iseltale Ver trauensmännerversammlungen des Tiroler Bauern bundes, die von allen Gemeinden des Wahlbezirkes, mit Ausnahme von ein paar

uneingeschränkte und äußerst Lebhafte, mehrstündige Debatte. Es sprachen Gemeindevorsteher, Priester, aus der -Front zurückgekehrte Soldaten, Gewerbetreibende und ^Bauern, und zeigten dadurch das große Interesse an Laune zu der graziösen Mädchengestalt: „Du, Adeline, sage einmal: Karl", flüsterte er. Und Adeline drückte seine Hand fest in die ihri gen. „Karl, mein Karl, mein großer, stattlicher, stol zer Karl!" 14. Kapitel. Die Majorin war also in die seltsame Verän derung der Lage eingeweiht worden. Paul

Verlobter allein war, und sie erkundigte sich sofort nach Ilse. „Ilse ist zu Bekannten gegangen, sie weiß nichts von meiner Fahrt zu dir", erklärte Karl Buten» schön. „Wir wollen hinaus m$ Freie fahren. Kind, ich muß mit dir reden. Du mutzt mir un- umwunden von eurer pekuniären Lage sprechen. Kann ich etwas für euch tun-" „Nein, Karl", sagte Adeline mit einem ftahe» Kopfauswerfeu. „llnr uns sollst du dir keine Ge danken machen. Darin bleibt alles beim alte». Ich gebe Unterricht, male

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.06.1914
Physical description: 8
. Alle hier angezeigten und besprochenen Bücher sind zu beziehen durch Heinrich Schwick, kais. u. kön. Hofbuchhandlung, Innsbruck, Landhausstraße Nr. 4. (Dörer Anton: Karl Domanig und die tyrolische Literatur ab 1800.) Geh. M. 2,80, gebd. M. 3,80. Verlag Kösel, Kempten und München. — Dieses von uns bereits seinerzeit angekün digte Buch ist nun in dritter Auflage er schienen. Diese ist um eine Geschichte der Literatur Tyrols von 1800 bis 1914, um die Bibliographie der Publikationen von und über Karl Domanig

und die poetischen Widmungen an den Dichter, um ein treff liches Proträt und ein Faksimile bereichert. Aus dem ursprünglichen Rmfang von 45 Seiten ist das Werk auf 256 Seiten ange wachsen. Das Buch macht Anspruch, als grundlegendes Werk beachtet zu werden, da der Autor mit Karl Domanig in freund schaftlichem Verkehr stand und wie wenige Einsicht in des Dichters Leben und Wirken erhielt. Es erhielt die hohe Auszeichnung, die Widmung an den österreichischen Erz herzog Thronfolger, Domanigs Schüler, füh ren

. Nr. 4. Zweigge schäft Bozen, Feldkirch. Bedachungsgeschäft. Volland <8L Erb, Tempistr. 4, Eternitdeckung. Caf6-Restaurant Lehner, Kinematograph, Margarethenplatz, Karl straße 11. Dachdecker Johann Bauer, Maria Theresienstraße Nr.9 ibernimmt alle einschl.Arbeitenpromptu.billigat. . Damenschneiderei. Marie Sperl, Bürgerstraße Nr. 15, III. Stock rechts. Anna Saumweber, Adamgasse 10, part.Für hübsche und passende Arbeit wird garantiert. Delikatessenhandlung. Anton Mitschka, Maria Theresienstraße Nr. 7. Filiale

in Wäsche, Kleidern, Schuhen etc. Konserven. Karl Feldkirchner, Bürgerstraße 12. Täglicher Post- und Bahnversand. Telephon Nr. 538. Kautschuk-Stampiglien Gustav Marr, Graveur, Maria Theresienstr. 25 Billigste Preise. Milchtrinkhalle A. Wührer, Anichstraße 5. I. Tiroler Milchtrink halle und alkoholfreie Getränke. Mieder. Marie Fait, Erlerstr. 6. Mieder- Spezial- und Maßgeschäft. Wiener- u. Pariser Mieder. Spe zielle Fagon für starke Figuren. Modistin. O. Blumau, Marktgraben 21. Großes Lager

61. Re> c ^ Lager. Auch Antiquitäten. Franz Reimann, Museumstraßcll. Uhrea, und Silberwaren. (Reparaturen.) Karl Kubouschek, Defreggerstraße 2 fl Ware. Versicherungen. Allianz, Lebens- und Renten-Vers. A-ü Filiale Innsbruck, Landhausstr. 6. Aei größte Volksversicherung Oesterreici» Gothaer-Lebensversicherungsbank «ui e ^ tigkeit, älteste deutsche Lebensvers-/' I Waffen- und SportgerS te. Job. Peterlongo, Tir. WaffenfatJ* Sport-, Touristenausrüstung. Tnerc Wein und Branntwein^ A. Hupf, Heiiiggeiststraße

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Gardasee-Post
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Page 2 of 12
Date: 30.04.1910
Physical description: 12
ein Charakter sei, weshalb die Minna von Barnhelm ein norddeutsches Drama genannt werden könne, und welche Bedeutung der Chor in der Braut von Messina habe. Karl May lasen sie beide lieber als Eichendorff, und Wör- rishöfer hatte nach ihrer Meinug unendlich viel mehr Gehalt als etwa die Iphigenie, die Karl Heinrich ,ein ekelhaftes Frauenzimmer und Peter Johann .eine olle Tränenliese nannte. Vor dem Abiturium hatten sie denselben Bammel, und nachdem sie es mit Ach und Krach erschlagen hatten, erfreute

j hatte. Mit dem heiligen Vorsatz, ihrer Fa- j milie in dieser Beziehung alle Ehre zu machen, gingen sie zur Universität — der selben selbstverständlich; und als Rhein länder natürlich — nach Bonn; mieteten zwei Buden, die mit dem Rücken aneinander lagen, und ließen sich von allen — schäften, die es gab, den Burschen-. Sänger-, Lands mannschaften usw.. einladend tranken deren Freibier und konnten sich trotzdem für keine von ihnen entscheiden, weil Karl Heinrich auf ein erlösendes Wort von Peter Johann und Peter Johann

auf ein erlösendes Wort von Karl Heinrich wartete: hier laßt uns Hütten -bauen; denn hier ist’s gut sein . . . Wie zwei zusammengekoppelte Hunde liefen sie zur selben Stunde irr dasselbe Kolleg (in den ersten vierzehn Tagen wenig stens!), tranken in demselben Wirtshaus das gleiche Quantum Bier zum Frühschoppen: und wenn sie von einer Kneipe kamen, war Karl Heinrich genau so duhn wie Peter Johann .... „Die Dioskuren:“ wurde nach kurzer Zeit schon, ein Alarmruf unter den Gymna siasten und den Ladenmädchen

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