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Sterne und Blumen
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Page 4 of 12
Date: 25.01.1914
Physical description: 12
den Ruhm wieder von ihnen nahm. Die Geschichte führt uns aber auch Männer vor, über deren geistige Größe die Zeit und der Tod die Macht ver loren haben. Zu diesen gehört un streitig Karl der Große. 1100'Jahre sind seit seinem Tode verflossen, doch hat es wohl nie eine Zeit gegeben, in der man diesem Herrscher den Bei namen „der Große" hätte versagen wollen. Er verdient diesen Namen als Feldherr und Eroberer, als Gesetz geber und Einiger seines gewaltigen Reiches, als Förderer, ja als Erwecker neuen

geistigen Lebens. 53 Feldzüge hatte er zu führen. Achtzehn gegen die Sachsen, einen gegen die Aquitanen, fünf gegen die Langobarden, sieben gegen die in Spanien eingedrungenen Araber, einen gegen die Thüringer, wier gegen die Avaren, zwei gegen die ßart -Briten, einen gegen die Bayern, vier gegen die nördlich der Elbe wohnenden Slaven, fünf gegen die Saracenen, drei gegen die Dänen und zwei gegen die Griechen. Eine ungewöhnliche Ausdauer zeigte Karl in-dem von vielen anderen Kämpfen unterbrochenen Krieg

gegen die .Sachsen. Obwohl diese Heiden durch die Raubzüge an den Rhein Karl den Großen zu einem Rachezug herausforderten, können wir mit gutem Recht annehmen, daß es hauptsächlich die Ausbreitung des Christentums war, was ihn zu so nachhaltigen Kämpfen ver- anlaßte. ^Die lose politische Verbind ung der Sachsen bedingte es, daß ein dauernder Friede mit ihnen nicht ge schlossen werden konnte, deshalb wurde in Karl dem Großen die Ueberzeugung reif, daß man die Sachsen nicht nur schwächen, sondern derartig schlagen

müsse, daß sie nie mehr an- ein erfolg reiches Empören denken könnten. Daraus erklärt sich auch die unerbittliche Strenge, mit welcher.er gegen dieses Volk vor ging. Vielfach ist sie als Grausamkeit bezeichnet worden, insbesondere hat man an der Maßregel zu Verden a. d. Aller An stoß genommen. Ist es wirklich Tatsache, daß Karl der. Große an jenem Tage 4600 Sachsen hat hiurichten lassen, so läßt sich dafür kein anderes Wort als „Grausamkeit" finden, und der Schmerz über den Tod seiner Krieger

und Priester wäre keine genügende Entschuldigung. Der Ge schichtsschreiber Einhard bestätigt uns wohl in seinem Werke „Leben Karls des Großen" diese Annahme, doch, könnte diesem Berichte ein Schreibfehler zugrunde liegen. Das er wähnte Buch ist in lateinischer Sprache geschrieben. Wenn wir daran denken, daß Karl zur Förderung der Christiani sierung Sachsen in das Frankenreich verpflanzt hat, so liegt freskogemüläe aus clem kailerlaal zu flachen. Die Krönung Karls des Großen. Pontifikates den Eid

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Außferner Zeitung
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Page 12 of 24
Date: 01.02.1914
Physical description: 24
. Die Geschichte führt uns aber auch Männer vor, über deren geistige Größe die Zeit und der Tod die Macht ver loren haben. Zu diesen gehört un streitig Karl der Große. 1100 Jahre sind seit seinem Tode verflossen, doch hat es wohl nie eine Zeit gegeben, in der man diesem Herrscher den Bei namen „der Große"- hätte versagen wollen. Er verdient diesen Namen als Feldherr und Eroberer, als Gesetz geber und Einiger seines gewaltigen Reiches, als Förderer, ja als Erwecker neuen geistigen Lebens. 53 Feldzüge

hatte .er zu führen. Achtzehn gegen die Sachsen, einen gegen die Aquitanen, fünf gegen die Langobarden, sieben gegen die in Spanien eingedrungenen Araber, einen gegen die Thüringer, vier gegen die Avaren, zwei gegen die Briten, einen gegen die Bayern, vier gegen die nördlich der Elbe wohnenden Slaven, fünf gegen die Saracenen, drei gegen die Dänen und zwei gegen die Griechen. Eine ungewöhnliche Ausdauer zeigte Karl in dem von vielen anderen Kämpfen unterbrochenen Krieg gegen die Sachsen. Obwohl diese Heiden

durch die Raubzüge an den Rhein Karl den Großen zu einem Rachezug heransfordertem können wir mit gutem Recht annehmen, daß es hauptsächlich die Ausbreitung des Christentums war, was ihn zu so nachhaltigen Kämpfen ver anlaßt. Die lose politische Verbind ung der Sachsen bedingte es, daß ein dauernder Friede mit ihnen nicht ge schlossen werden konnte, deshalb wurde in Karl dem Großen die Ueberzeugung reif, daß man die Sachsen nicht nur schwächen, sondern derartig schlagen müsse, daß sie nie mehr an ein erfolg

reiches Empören denken könnten. Daraus erklärt sich auch die unerbittliche Strenge, mit welcher er gegen dieses Volk vor ging. Vielfach ist sie als Grausamkeit bezeichnet worden, insbesondere hat man an der Maßregel zu Verden a. d. Aller/An stoß genommen. Ist es wirklich Tatsache, daß Karl der Große an jenem Tage 4500 Sachsen hat hinrichten lassen, so läßt sich dafür kein anderes Wort als „Grausamkeit" finden, und der Schmerz über den Tod seiner Krieger und Priester wäre keine genügende Entschuldigung

. Der Ge schichtsschreiber Einhard bestätigt uns wohl in seinem Werke „Leben Karls des Großen" diese Annahme, doch könnte diesem Berichte ein Schreibfehler zugrunde liegen. Das er wähnte Buch ist in lateinischer Sprache geschrieben. Wenn wir daran denken, daß Karl zur Förderung der Christiani sierung Sachsen in das Frankenreich verpflanzt hat, so liegt Karl de? Grofje. freskogemälde aus dem ftaiferfaal zu flachen. TTic Krönung Karls des Großen. eine Verwechselung der Form ckecolavil (hingerichtet) mit der Form delocavit

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Tiroler Post
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Page 12 of 24
Date: 23.01.1914
Physical description: 24
, den Ruhm wieder von ihnen nahm. Die Geschichte führt uns aber auch Männer vor, über deren geistige Größe die Zeit und der Tod die Macht ver loren haben. Zu diesen gehört un streitig Karl der Große. 1100 Jahre sind seit seinem Tode verflossen, doch hat es wohl nie- me Zeit gegeben, in der man diesem Herrscher den Bei namen „der Große" hätte versagen wollen. Er verdient diesen Namen als Feldherr und Eroberer, als Gesetz geber und Einiger seines, gewaltigen Reiches, als Förderer, ja als Erwecker neuen

geistigen Lebens. 53 Feldzüge hatte er zu führen. , Achtzehn gegen die Sachsen, einen gegen die Aquitanen, fünf gegen die Langobarden, sieben gegen die in Spanien eingedrungenen Araber, einen gegen die Thüringer, Pier gegen die Avaren, zwei gegen die Briten, einen gegen die Bayern, vier -gegen die nördlich der Elbe wohnenden Slaven, fünf gegen die Saracenen, drei gegen die Dänen und zwei gegen die Griechen. Eine ungewöhnliche Ausdauer zeigte Karl in dem von vielen anderen Kämpfen unterbrochenen Krieg

gegen die Sachsen. Obwohl diese Heiden durch die Raubzüge an den Rhein Karl den Großen zu einem Rachezug herausforderten, können wir mit gutem Recht annehmen, daß es hauptsächlich die Ausbreitung des Christentums war, was ihn zu so nachhaltigen Kämpfen ver? anlaßte. Die lose politische Verbind ung der Sachsen bedingte es, daß ein dauernder Friede mit ihnen nicht ge schlossen werden konnte, deshalb wurde in Karl dem Großen die Ueberzeugung reif, daß man die Sachsen nicht nur schwächen, sondern derartig schlagen

müsse, daß sie nie mehr an ein erfolg reiches Empören denken könnten. Daraus erklärt sich auch die unerbittliche Strenge, mit welcher ’ er gegen dieses Volk vor ging. Vielfach ist sie als Grausamkeit bezeichnet worden, insbesondere hat man an der Maßregel zu Verden m. d. Aller An stoß genommen. Ist es wirklich Tatsache, daß Karl -der Große an jenem Tage 4500 Sachsen har hinrichten lassen, so läßt sich dafür kein anderes Wort als „Grausamkeit" finden, und der Schmelz über den Tod seiner Krieger

und Priester wäre keine genügende Entschuldigung. Der Ge schichtsschreiber Einhard bestätigt uns wohl in seinem Werke „Leben Karls, des Großen" diese Annahme, doch könnte diesem Berichte ein Schreibfehler, zugrunde liegen. Das er wähnte Buch ist in lateinischer. Sprache -geschrieben. Wenn wir daran denken, daß Karl zur Förderung der Christiani sierung Sachsen in das Frankenreich verpflanzt hat, so liegt freskogemüllle aus dem kaileilaal zu flachen. Die Krönung Karls des Großen. eine Verwechselung der Form

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 24
Date: 27.01.1914
Physical description: 24
erhoben. Dann folgten Zeiten, in denen eine gerechte Kritik den Ruhm wieder von ihnen nahm. Die Geschichte führt uns aber auch Männer vor, über deren geistige Größe die Zeit und der Tod die Macht ver loren haben. Zu diesen gehört un streitig Karl der Große. 1100 Jahre sind seit seinem Tode verflossen, doch hat es wohl nie eine Zeit gegeben, in der man diesem Herrscher den Bei namen „der Große" hätte versagen wollen. Er verdient diesen Namen als Feldherr und Eroberer, als Gesetz geber

und Einiger seines gewaltigen Reiches, als Förderer, ja als Erwe'cker neuen geistigen Lebens. 53 Feldzüge hatte er zu führen. Achtzehn gegen die Sachsen, einen gegen die Aquitanen, fünf gegen die Langobarden, sieben gegen die in Spanien eingedrungenen Araber, einen gegen die Thüringer, vier gegen die Avaren, zwei gegen die Briten, einen gegen die Bayern, vier Karl der Orotze. „ gegen die nördlich der Elbe wohnenden Slaven, fünf geaen die Saracenen, drei gegen die Dänen und zwei gegen "die Griechen. Eine ungewöhnliche

Ausdauer zeigte Karl in dem von vielen anderen Kämpfen unterbrochenen Krieg gegen die Sachsen. Obwohl diese Heiden durch die Raubzüge an den Rhein Karl den Großen zu einem Rachezug herausforderten, tonnen wir mit gutem Recht annehmen, daß es hauptsächlich die Ausbreitung des Christentums war, was ihn zu so nachhaltigen Kämpfen ver- anlaßte. Die lose politische Verbind ung der Sachsen bedingte es, daß ein dauernder Friede mit ihnen nicht ge schlossen werden konnte, deshalb wurde in Karl dem Großen

die Ueberzeugung reif, daß man die Sachsen nicht nur schwächen, sondern derartig schlagen müsse, daß sie nie mehr an ein erfolg reiches^ Empören denken könnten. Daraus erklärt sich auch die unerbittliche Strenge, mit welcher er gegen dieses Volk vor ging.' Vielfach ist sie als Grausamkeit bezeichnet worden, insbesondere hat man an der Maßregel zu Verden a. d. Aller An stoß genommen. Ist es wirklich - Tatsache, daß Karl der Große an jenem Tage 4600 Sachsen hat hinrichten lassen, so läßt sich dafür

kein anderes Wort als „Grausamkeit" finden, und der Schmerz über den Tod seiner Krieger und HLiH re Pne genügende Entschuldigung. Der Ge- schlchtsschrerber Ernhqrd bestätigt uns wohl in seinem Werke „Leben Karw des Großen" diese Annahme, doch könnte Berrchte em Schreibfehler zugrunde liegen. Das er wähnte Buch ist rn lateinischer Sprache geschrieben. Wenn wir daran denken, daß Karl zur Förderung der Christiani sierung wachsen rn das Frankenreich verpflanzt hat, so liegt freskogemülde aus dem flatterlaal

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Sterne und Blumen
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Page 5 of 12
Date: 25.01.1914
Physical description: 12
gefritet, als der Papst ihm die Krone aufs Haupt setzte und die anwesenden Römer riesen: „Leben und Sieg Karl, dem frömmsten Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedfertigen Herrscher!" worauf der Papst sich vor ihm beugte und ihn odorierte (d. h. ihm einen Kuß aus den Mund gab). So ward Karl durch den Nus aller zum Kaiser der Römer erhoben." Der Akt war von der größten Tragweite. Karl war als Oberherr über Rom aner kannt. Unter seinen! Nach folger Lothar I. erhielt der Kaiser

in dem Vertrage von 824 die oberste Gerichtsbar keit, dem Papste stand als Landesherrn nur die aus übende Gewalt zu. Auch auf die Besetzung des päpstlichen Stuhles erhielt der Kaiser Einfluß, umgekehrt hatte der Papst von nun an das Recht, den Kaiser zu krönen. Papst und Kaiser, das Oberhaupt der christlichen Kirche und das Oberhaupt der christ lichen Fürsten standen so in innigster Beziehung zu ein ander. Das waren die Früchte des Kampfes mit den Langobarden. In den übrigen Kriegen, die Karl geführt

hat, zeigt er eine be wunderungswürdige Um sicht, Tapferkeit und Aus dauer. Man weiß nicht, ob man mehr diese Eigen schaften, seine Blickes schnelligkeit im Handelll oder sein Glück bewundern soll. Offenbar war er ein Werkzeug der göttlichen Vor sehung. Es ist hier nicht Raum dafür, aus alle Kriege näher cinzugehen, wir müssen uns mit der bereits oben erfolgten kurzen Aus zählung begnügen. So war Karl groß als Feldherr, doch er verstand es auch, durch weise und einheitliche Gesetzgebung die Verwaltung

abhalten. • Es sollen sich alle zur Kirche begeben, um Gottes Wort zu. hören und sich dem Gebete und frommen Werken widmen." In ähnlicher Weise sind auch die übrigen Kapitel abgefaßt. In dem Kapitulare von Aachen schreibt er den Priestern ein sittenreines Leben vor, ein anderes aus dem Jahre 803 enthält Kapitel über das Aufgebot zum Heere, und die Landgüterordnung von 812 zeigt uns, wie sehr Karl von der Bedeutung der Landwirtschaft überzeugt war. Karl war in der ge wöhnlichen Unwissenheit der Großen

, den gelehrtesten Mann seiner Zeit. Der Geschichtsschreiber Einhard war der Minister der öffentlichen Arbeiten und hat den Bau des Domes zu Aachen, der Paläste zu Aachen und Ingelheim und der Rheinbrücke bei Mainz geleitet. Karl selbst studierte unter Anleitung dieser ge lehrten Männer noch bis in sein Alter hinein und revi dierte öfters die von ihnen eingereichten Schulen. In allen Diözesen und für alle Stünde entstanden solche. Die Persönlichkeit Karls des Großen wird uns von Einhard näher gezeichnet

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Tiroler Wastl
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Page 10 of 12
Date: 04.02.1912
Physical description: 12
Beamter" — ; an die Verwaltung dieses Blattes erbeten. — — — 6n Lehramtskandidat der durch den Cod seines Uaters gänzlich mittel los geworden ilt, bittet edle Menschenfreunde ihm behilflich zu sein, die Studien vollenden zu kön nen, sei cs nun durch Vermittlung von Privatunterricht oder durch ein Darlehen im betrage von 500 K, die vom kommenden Jahre an in Raten zurüchgczahlt werden würden. 6efl. Zuschriften unter „Lehramtskandidat" an die Oerw. d. Blattes erbeten. Die Luxemburger. Mit Karl

IV. beginnt die Schmachpcriodc der Luxemburger auf deutschem Kaiserthrone. Da Kai ser Ludwig noch lebte, hatte Deutschland wieder einmal zwei Kaiser und daher wieder sicheren Krieg in Aussicht. Karl IV. hatte sich in Bonn durch den Kölner Erzbischof krönen lassen und hatte sich dann vor Ludwigs starkem Heere in sein Böhmen zurückgezogen. Deutschland bot nun wieder einmal ein trauriges Schauspiel dar. Es hatte auch dieses wieder der tückischen Feindschaft des Papsttums zu danken, nicht minder

aber der ewigen Eifersucht seiner vielen Fürsten. Bor dem bevorstehenden blu tigen Bürgerkriege wurde Deutschland durch den plötzlichen Tod Kaiser Ludwigs des Bayern be wahrt. Dem Papsttum war es gelungen, dem deut schen Volke ein Kaisergeschlecht aufzudrängen, das im päpstlichen Sinne noch viel besser als die Habs burger war. Nun glaubte Rom, endlich das deutsche Volk ganz in seine Gewalt zu bekommen. Karl IV. hatte nach seines Gegners rechtzeitigem Tode keine weiteren Schwierigkeiten gehabt, um die Zügel

eines T s ch e ch e n k a i s e r s zu versöhnen. Die Antipa thie gegen diesen böhmischen Karl war aber so groß, daß ein Teil der Reichsfürsten in seiner Verzweif lung sogar den englischen König Eduard III. die deutsche Kaiserkrone anbot. Karl IX'. wußte aber den englischen König davon abzubringen, die angebotene Krone anzunehmen. Er verband mit der Hinterhältigkeit des Slaven, die Geschmeidigkeit des Franzosen und die Verschla genheit des Italieners. Nur dichts Deutsches hatte hatte er an sich. Dank dieser seiner Eigenschaften gelang

es ihm trotz seiner Unbeliebtheit so Viele der Reichsfürsten sich günstig zu stimmen, daß seine Herrschaft immer mehr an Sicherheit gewann. Vor allem war es Karl IV. Bestreben, den Erben seines einstigen Gegners Kaiser Ludwigs, den Markgrafen Ludwig von Brandenburg zu verderben, dessen Macht er fürchtete. Er bediente sich hiezu der er bärmlichsten Mittel, wie z. B. des unterschobenen falschen Waldemar, eines angeblich wiedergekehrten letzten Abkömmlings aus dem erloschenen askani- schcm Hauses Karl

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Tiroler Post
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Page 13 of 24
Date: 23.01.1914
Physical description: 24
jljeÄuäebeMnaunaen «amt 3uft«lluna: 1 gekniet, als der Papst ihm die Krone aufs Haupt setzte und die anwesenden Römer riefen: „Leben und Sieg Karl, dem frömmsten Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedfertigen Herrscher!" worauf der Papst sich vor ihm beugte und ihn odorierte (d. h. ihm einen Kuß auf den Mund gab). So ward Karl durch den Ruf aller zum Kaiser der Römer erhoben." Der Akt war von der größten Tragweite. Karl war als Oberherr über Rom aner kannt. Unter seinem Nach folger

. In den übrigen Kriegen, die Karl geführt hat, zeigt er eine be wunderungswürdige Um sicht, Tapferkeit und Aus dauer. Man weiß nicht, ob man mehr diese Eigen schaften, seine Blickes schnelligkeit , im Handeln oder sein Glück bewundern soll. Offenbar war er ein Werkzeug der göttlichen Vor sehung. Es ist hier nicht Raum dafür, aus alle Kriege näher einzugehen, wir müssen uns mit der bereits oben erfolgten kurzen Auf zählung begnügen. So war Karl groß als Feldherr, doch er verstand es auch, durch weise

-jubUZumskjrche in Wien. keine Versammlungen abhalten. Es sollen sich alle zur'Kirche begeben, um Gottes Mort zu. hören und sich dem Gebete und frommen Werken widmen." In ähnlicher Weise sind auch die übrigen Kapitel abgefaßt. In dem Kapitulare von Aachen schreibt er den Priestern ein sittenreines Leben vor, ein anderes aus dem Jahre 803 enthält Kapitel über das Aufgebot zum Heere, und die Landgüterordnung von 812 zeigt uns, wie-sehr Karl von der Bedeutung der Landwirtschaft überzeugt war. Karl

der Langobarden, einen Alcuin, den gelehrtesten Mann seiner Zeit. Der Geschichtsschreiber Einhard war der Minister der öffentlichen Arbeiten und hat den Bau des Domes zu Aachen, der Paläste zu Aachen und Ingelheim und der Rheinbrücke bei Mainz geleitet. Karl selbst studierte unter Anleitung dieser ge lehrten Männer noch bis in sein Alter hinein und revi dierte öfters die von ihnen eingereichten Schulen. In allen Diözesen und für alle Stände entstanden solche. Die Persönlichkeit Karls des Großen

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Unterinntaler Bote
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Page 14 of 20
Date: 19.07.1913
Physical description: 20
230 Frankenkönig Karl den Großen — ein wahrhaft christlicher König, voll Eifer für die Ehre Gottes und die Ausbreitung seines Reiches auf Erden. Abermals hatten die Longobarden den Papst be- örängt. Aber auch Karl der Große eilte dem Papste zu Hilfe, fetzte den Longobar- denkönig Defiderins ab und erweiterte den Kirchenstaat. Der Erzbischof von Mailand salbte Karl und setzte ihnl die eiserne Krone der Longobarden auf. Der Nachfolger Hadrians war Leo lll. (795 bis 316). Dieser wurde einst

bei einen: kirchlichen Umzug von den Anhängern einer chm feindlichen Partei iiberfallen und gefangen in ein nahes Kloster ge schleppt. Ein getreuer Kämmerling aber rettete ihn noch in derselben Nacht nach Spoleto. Der gekränkte Papst sandte Boten an den Frankenkönig Karl den Großen mit der Bitte um Hilfe, die ihm auch zngesagt wurde. Papst Leo begab sich im Jahre 799 über die Alpen nach Deutschland in die Stadt Paderborn, wo Karl gerade Reichstag hielt, um dem König für dessen Entgegenkommen per sönlich zu danken

. Karl der Große em pfing den Papst mit den höchsten Ehren bezeugungen, versprach ihm nochmals Schutz und sandte ihn unter ehrenvoller Begleitung nach Rom zuriick, wo der Papst vom Volke im Triumph nach St. Peter geleitet wurde. Bald darauf zog Karl der Große abermals über die Alpen nach Rom. Hier wurde er am. Weihnachtsseste des Jahres 800 in der Peterskirche nach Beendigung des Gottes dienstes vorn Papste Leo zum Kaiser ge krönt, wobei er auch den Schwur ablegte, die Kirche zu schlitzen. Somit

war das alte römische Kaisertum in der Weise er neuert worden, daß der neue römische Kaiser, der fortan ein Deutscher sein sollte, an der Spitze der christlichen Völker- familie stehen und mit der Kraft seines Armes die Kirche schirmen und schützen sollte gegen äußere nnd innere Feinde. Großer Segen ist dilrch das römische Kaisertum deutscher Nation, wie es sich fortan nannte, der katholischen Kirche er wachsen, wozu Karl der Große als der erste Inhaber dieses neuen Kaisertums durch sein glänzendes

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Außferner Zeitung
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Page 26 of 28
Date: 12.07.1913
Physical description: 28
Seite 12. ist ab 15 empfiehlt alle bei billigster B Bilderrahmen Realitäten-, Hyp FereiiBissE? Adamga Konzess. v. d. k Für Verkam Für Käufe .77. z±z Reells Große Auswahl gütern, Zinshäu* Man \ liefere jedes £ stehen gerne zi sieht gerne en: 12641 G G G GG in Laibchen 'st; 13477 © © >S) © ^ Tcttykiarif 5 M Größtes La<?i Blusen, Schj 230 Frankenkönig Karl den Großen — ein wahrhaft christlicher König, voll Eifer für die Ehre Gottes nnd die Ausbreitnna feines Reiches anf Erden. Abermals

hatten die Longobarden den Papst be drängt. Aber auch Karl der Große eilte dem Papste zu Hilfe, fetzte den Lcmgobar- denkönig Defiderius ab und erweiterte den Kirchenstaat. Der Erzbischof von Mailand salbte Karl und fetzte ihm die eiserne Krone der Longobarden auf. Der Nachfolger Hadrians war Leo lll. (705 bis 816). Dieser wurde einst bei einem kirchlichen Umzug von den Anhängern einer ihm feindlichen Partei überfallen und gefangen in ein nahes Kloster ge schleppt. Ein getreuer Kämmerling aber rettete

ihn noch in derselben Nacht nach Spoleto. Der gekränkte Papst sandte Boten an den Frankenkönig Karl den Großen mit der Bitte um Hilfe, die ihm auch zngesagt wurde. Papst Leo begab sich im Jahre 799 über die Alpen nach Deutschland in die Stadt Paderborn, wo Karl gerade Reichstag hielt, um dem König für dessen Entgegenkommen per sönlich zu danken. Karl der Große em pfing den Papst mit den höchsten Ehren bezeugungen, persprach ihm nochmals Schutz und sandte ihn unter ehrenvoller Begleitung nach Rom zurück, wo der Papst

vom Volke im Triumph nach S)t. Peter geleitet wurde. Bald darauf zog Karl der Große abermals über die Alpen nach Rom. Hier wurde er am. Weihnachtsfeste des Jahres 800 in der Peterskirche nach Beendigung des Gottes dienstes vom Papste Leo zum Kaiser ge krönt, wobei er auch den Schwur ablegte, die Kirche zu schützen. Somit war das alte römische Kaisertum in der Weise er neuert worden, daß der neue römische Kaiser, der chrtan ein Deutscher sein sollte, an der Spitze der christlichen Völker- samilie stehen

und mit der Kraft seines Armes die Kirche schirmen und schützen sollte gegen äußere und innere Feinde. Großer Segen ist durch das römische Kaisertum deutscher Nation, wie es sich fortan nannte, der katholischen Kirche er wachsen, wozu Karl der Große als der erste Inhaber dieses neuen Kaisertums durch sein glänzendes Beispiel nicht wenig beigetragen hat. Papst Leo lll. ist unter die Zahl der- Heiligen eingereiht worden. Die Kirche feiert sein Fest am 12. Juni. Die Reihenfolge der Päpste in der ersten Hälfte

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Tiroler Post
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Page 18 of 20
Date: 18.07.1913
Physical description: 20
Weiße Ta Lis K 2-81 Stück. Ne K —'54 I K —-90 I und Kleid, Arm. In i Singer bei beq schaff Sflsti 224 Seitev Abbildungei An dc in diesem B ^heit in diese garen in Mt Wnnte glaul schlimmsten Preis * Bll! Jgfie Große gewerbliche Ausstellungs-Kalle des Tiroler Gewerbebundes Innsbruck, Palais Taxis (Landhaus), Maria Theresienstraße 45 PERMANENTE AUSSTELLUNG - t' «- 230 Frankenkönig Karl den Großen — ein wahrhaft christlicher König, voll Eifer für die Ehre Gottes und die Ausbreitung seines Reiches

auf Erden. Abermals hatten die Langobarden den Papst be drängt. . Aber auch Karl der Große eilte dem Papste zu Hilfe, setzte den Longobar- denkönig Desiderius ab und erweiterte den Kirchenstaat. Der Erzbischof von Mailand salbte Karl und setzte ihm die eiserne Krone der Langobarden auf. Der Nachfolger Hadrians war Leo III. (795 bis 816). Dieser wurde einst bei einem kirchlichen Umzug von den Anhängern einer ihm feindlichen Partei überfallen und gefangen in ein nahes Kloster ge schleppt. Ein getreuer

Kämmerling aber rettete ihn noch in derselben Nacht nach Spoleto. Der gekränkte Papst sandte Boten an den Frankenkönig Karl den Großen mit der Bitte um Hilfe, die ihm auch zugesagt wurde. Papst Leo begab sich im Jahre 799 über die Alpen nach Deutschland in die Stadt Paderborn, wo Karl gerade Reichstag hielt, um den: König für dessen Entgegenkommen per sönlich zu danken. Karl der Große em pfing den Papst mit den höchsten Ehren bezeugungen, versprach ihm nochmals Schutz und sandte ihn unter ehrenvoller

Begleitung nach Rom zurück, wo der Papst vom Volke im Triumph nach St. Peter geleitet wurde. Bald darauf zog Karl der Große abermals über die Alpen nach Rom. Hier wurde er am. Weihnachtsfeste des Jahres 800 in der Peterskirche nach Beendigung des Gottes dienstes vom Papste Leo zum Kaiser ge krönt, wobei er auch den Schwur ablegte, die Kirche zu schützen. Somit war das alte römische Kaisertum in der Weise er neuert worden, daß der neue römische Kaiser, der fortan ein Deutscher sein sollte, an der Spitze

der christlichen Völker familie stehen und mit der Kraft seines Armes die Kirche schirmen und schützen sollte gegen äußere und innere Feinde. Großer Segen ist durch das römische Kaisertum deutscher Nation, wie es sich fortan nannte, der katholischen Kirche er wachsen, wozu Karl der Große als der erste Inhaber dieses neuen Kaisertums durch sein glänzendes Beispiel nicht wenig beigetragen hat. Papst Leo III. ist unter die Zahl der Heiligen eingereiht worden. Die Kirche feiert sein Fest am 12. Juni

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 24
Date: 27.01.1914
Physical description: 24
gekniet, als der Papst ihm die Krone aufs Haupt setzte und die anwesenden Römer riefen: „Leben und Sieg Karl, dem frömmsten Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedfertigen Herrscher!" worauf der Papst sich vor ihm beugte und ihn odorierte (d. h. ihm einen Kuß auf den Mund gab). * So ward Karl durch den Ruf aller zum Kaiser der Römer erhoben." Der Akt war von der größten Tragweite. Karl war als Oberherr über Rom aner kannt. Unter seinem Nach folger Lothar I. erhielt der Kaiser

in dem Vertrage von 824 die oberste Gerichtsbar keit, dem Papste stand als Landesherrn nur die aus übende Gewalt zu. Auch auf die Besetzung des päpstlichen Stuhles erhielt der Kaiser Einfluß, umgekehrt hatte der Papst von nun an das Recht, den Kaiser zu krönen. Papst und Kaiser, das Oberhaupt der christlichen Kirche und das Oberhaupt der christ lichen Fürsten standen so in innigster Beziehung zu ein ander. Das waren die Früchte des Kampfes mit den Langobarden. In den übrigen Kriegen, die Karl geführt

hat, zeigt er eine be wunderungswürdige Um sicht, Tapferkeit und Aus dauer. Man weiß nicht, ob man mehr diese Eigen- . schäften, feine Blickes schnelligkeit im Handeln oder sein Glück bewundern soll. Offenbar war er ein Werkzeug der göttlichen Vor sehung. Es ist hier nicht Raum dafür, auf alle Kriege näher einzugehen, wir müssen uns mit der bereits oben erfolgten kurzen Auf zählung begnügen. So war Karl groß als Feldherr, doch er verstand es auch, durch weife und einheitliche Gesetzgebung die Verwaltung

abhalten. Es sollen sich alle zur Kirche begeben, um Gottes Wort zu hören und sich dem Gebete und frommen Werken widmen." In ähnlicher Weise sind auch die übrigen Kapitel abgefaßt. In dem Kapitulare von Aachen schreibt er den Priestern ein sittenreines Leben vor, ein anderes aus dem Jahre 803 enthält Kapitel über das Aufgebot zum Heere, und die Landgüterordnung von 812 zeigt uns, wie sehr Karl von der Bedeutung der Landwirtschaft überzeugt . war. Karl war in der ge wöhnlichen Unwissenheit der Großen

, den gelehrtesten Mann seiner Zeit. Der Geschichtsschreiber Einhard war der Minister der öffentlichen Arbeiten und hat den'Bau des Domes zu Aachen, der Paläste zu Aachen und Ingelheim und .der Rheinbrücke bei Mainz 'geleitet. Karl selbst studierte unter Anleitung dieser ge lehrten Männer noch bis in sein Alter hinein und revi dierte öfters die von ihnen eingereichten Schulen. In allen Diözesen und für alle Stände entstanden solche. Die Persönlichkeit Karls des Großen wird uns von Einhard näher gezeichnet

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Lienzer Nachrichten
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Page 14 of 16
Date: 15.07.1913
Physical description: 16
, Fenerspritzen, j Getreide- u. Pntzmühlen, Futter-1 Li in gutem Zusta betriebmaschine ' Ve das verläßlich wird gesucht. 8 ist billig zu vk Ier Speng0 ersucht seine liegenden, sä abzuholen, n Um etwaigeu derselbe, daß keine Rede ist Rahmen wei P. T. Kunie: B Frankenkönig Karl den Großen — ein lvahrhast christlicher König, voll Eifer für die Ehre Gottes und die Aushreitnng seines Reiches auf Erden. Abermals hatten die Langobarden den Papst be drängt. Aber auch Karl der Große eilte dem Papste zu Hilfe, setzte

den Longobar- denkönig Desiderius ab und erweiterte den Kirchenstaat. Der Erzbischof von Mailand salbte Karl und setzte ihm die eiserne Krone der Langobarden aus. Der Nachfolger Hadrians war Leo III. (795 bis 816). Dieser wurde einst bei einem kirchlichen Umzug von den Anhängern einer- if)m feindlichen Partei überfallen und gefangen in ein nahes Kloster ge schleppt. Ein getreuer Kämmerling aber rettete ihn noch in derselben Nacht nach Spoleto. Der gekränkte Papst sandte Boten an den Frankenkönig Karl

den Großen mit der Bitte um Hilfe, die ihm auch zugesagt wurde. Papst Leo begab sich im Jahre 799 über die Alpen nach Deutschland in die Stadt Paderborn, wo Karl gerade Reichstag hielt, um dem König für dessen Entgegenkommen per sönlich zu danken. Karl der Große em pfing den Papst mit den höchsten Ehren bezeugungen, versprach ihm nochmals Schutz und sandte ihn unter ehrenvoller Begleitung nach Rom zurück, wo der Papst vom Volke im Triumph nach St. Peter geleitet wurde. Bald darauf zog Karl der Große

und innere Feinde. Großer Segen ist durch das römische Kaisertum deutscher Nation, wie es sich fortan nannte, der katholischen Kirche er wachsen, wozu Karl der Große als der erste Inhaber dieses neuen Kaisertums durch sein glänzendes Beispiel nicht wenig beigetragen hat. Papst Leo II1. ist unter die Zahl der Heiligen eingereiht worden. Die Kirche feiert sein Fest am 12. Juni. Die Reihenfolge der Päpste in der ersten Hälfte des 9. Jahrhundert war folgende: Stephan IV. (816—817), Pa scha lis I. (817—824

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 25.08.1912
Physical description: 12
Male und nahm seine Resi denz in den habsburgschen Kaiserschloß Schönbrunn, doch sollte er in diesem Kriege seine ersten Schlach ten (Aspern und Eßling am 22. Mai 1809) verlieren. Erzherzog Karl schlilg Napoleon an diesem Tage und raubte dem großen Kriegsmeister die Gloriole der Unbesiegbarkeit. Der Sieg sollte dem glücklichen Heberwinder Napoleons nicht lange treu bleiben. In einer zweiten noch mörderischeren Schlacht bei Wagram (6. Juli 1809) entschied Navoleon auch diesen Feldzug

zu seinen Gunsten. An der Niederlage bei Wagram war nicht zum geringen Teile die Hneiniakeit und Mißstimmung, welche zwischen Erzherzog Karl und seinen Brüdern herrschte mit Schuld gewesen. Auch der vortreff liche General Hilter geriet in Zwist mit Erzherzog Karl und befehligte bei Wagram seinen Truppen verstanden, die höchsten Kreise in Angst vor dem „roten Umsturz" zu versetzen und sich als den einzig verläßlichen Schützer des Staates zu gerieren. Er genießt daher in den höchsten Kreisen Vertrauen, Schutz

W i r t h in seiner „Geschichte der Deutschen": „Hm 5 Hhr, drei Stunden nachdem Karl mit dem Hauptheer Oesterreichs den Rückzug gegen Mähren angetreten hatte, erschien Erzherzog Johann mit dem herre von Innerösterreich. Da Johann selbst ge steht, daß ihm der erste Befehl zum schnellsten Zu zug schon am 5. Juli früh 5 Hhr in Preßburg zukam. und er tatsächlich um 10 Hhr morgens am 6. Juli erst in Marchegg, und zwar nur mit der Spitze seines Heeres eintraf, so zeigt ein Blick auf die Karte, bei der Kürze der Entfernung

, eines jedenfalls bedenklich, entweder die Energie Johan nes, oder seinen guten Willen. Die Langsamkeit ist so augenscheinlich, daß Napoleon jeden Gene ral, ja jeden Marschall kriegsrechtlich hätte erschie ßen lassen, wenn er nicht in der Hälfte der Zeit mit seinem Heere zur Hand gewesen wäre, unter den gleichen Hmständen. hier in Marchegg, um 10 Hhr. traf den langsamen Prinzen Johann der letzte Eilbote des Oberfeldherrn Karl; ungesäumr solle er auf das Schlachtfeld vorrücken, lautete der Befehl. Johann

erwiderte: Er wolle nur sein Ge schütz und den Rest seiner Truppen erwarten, um dann sogleich aufzubrechen. So antwortete Johann/ und er wußte doch, daß sein Bruder Karl seit der Morgenfrühe im Kampfe begriffen war und das Schicksal Oesterreichs und .Deutschlands, ja Euro pas. auf den Ausgang dieser Schlacht stand! Hm 5 Hhr abends erst war Johann mit der Spitze seines Heeres in Siebenbrunn. — Bei Hofe arbeitete alles auf den Sturz des Erzherzog Karl, der als ' Freimaurer dort verhaßt

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 11.02.1912
Physical description: 12
Julius Kobler am Thalia-Theater in Hamburg in einem neuen Werte „Anathema" von Andrejew mit einer faustischen Rolle einen großen Erfolg errungen hat. Die „Hamburger Woche" schreibt darüber: „Kobler bot eine grandiose Schöpfung; der Nhil des Thalia- Theaters, wuchs er mit jedem Akt mehr empor zu wahrer Größe, und sein Zusammenbruch war von einer geradezu erhabenen Tragik". Der Brünner Finanzbeamte Karl Hans Strobl, dem „Der Bren ner" unlängst tüchtig den Kamm geschoren, hatte seinerzeit, als Kobler

oder die Kaiserwürde litt. Demütiger, würdeloser war noch nie ein Kaiser in Rom aufgetreten. Im Vergleich zu Karl war Heinrich IV. noch jeder Zoll ein^König. als er im Schloßhof von Canossa stand, ^n diesem Karl IV. steckte eben nicht eine deutsche Ader mehr. In Rom hatte er sich in aller Eile von Mei päpstlichen Legaten krönen lassen und sofort die Stadt fluchtartig verlassen. Diese römische Kaiserkrönung war zu einer Iahrmarktbudenkomödie herabgesunken. Natürlich konnte ein solcher Kaiser auch für den Papst

kein Nutzen mehr sein. Papst Urban IV. hätte gern seine Residenz von Avignon wieder nach Rom verlegt, und vom Kaiser verlangt, er möge ihn nach Rom führen. Karl IV. kam wohl nach -Avignon, ver sprach sehr viel und hielt nichts. Urban V. mußte schließlich ohne den Kaiser sich Roms wieder bemäch tigen. Am 16. Oktober 1367 zog Urban V. in den päpstlichen Palast von Rom zwar wieder ein, konnte sich aber da nicht halten und mußte nach Avignon zurückkehren, da ihn der feige, achselträgerische Kai ser im Stiche

ließ. Für die Kirche war dieses neue Verhältnis auch nicht vom Nutzen. Mit einem Wicht wie Karl IV. war nichts anzufangen. Es kam bald nachher zu jenem bedenklichen Kirchenschisma, welches dem päpstl. Ansehen einen schweren Schlag versetzen sollte. Karl IV. sah sich 1368 doch zu einem zweiten Römerzuge bewogen, wo er zwar ebensowenig ausrichtete wie das erste Mal, dagegen sich durch seinen Diplomenhandel und seine unsau beren Geschäfte noch verächtlicher machte. In Siena wäre er beinahe erschlagen

worden. Sogar seine Krone hatte er gegen 1600 Goldgulden versetzen las sen. Karl IV. war alles, Kaisertum und Papsttum nur Mittel zum Zwecke. Sein Hauptziel blieb die Errichtung eines slavischen O st reiches, dem er so viel deutsche Länder als möglich untertan machen wollte. Wir sehen hier eine Bestrebung, die sich am Ende des 19. Jahrhunderts wiederholen sollte. Während es im Reiche zu Karls heimlichem Vergnügen drunter und drüber ging, blühte sein geliebtes Böhmen mehr als je zuvor, und die Tsche

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 20.07.1912
Physical description: 8
weiter um sich. In der letzten Woche sind weitere 5 Todesfälle festgestellt worden. In zwei Spitälern liegen gegen 400 Kranke. (Das deutsche Bundes schießen.) Frank furt, 16. Juli. Der Empfang, welcher den österr. Uarl Uögl f. Ein mutvoller Tiroler Landesverteidiger aus Kufstein. Nach seinen eigenen Aufzeichnungen. Am 13. Juli schloß sich am Wiltener Friedhof das Grab über der Leiche des am 11. Juli in Innsbruck im 84. Lebensjahre verstorbenen Karl Kögl, k. k. Statthalterei-Offizial i. R., der in den Jahren 1848, 1859

und 1866 tapfer gegen die welschen Feinde kämpfte. Karl Kögl war am 6. März 1829 in Kufstein geboren als zweiter Sohn des Andreas Kögl, der 26 Jahre lang, nämlich von 1819 bis 1845, an der Volksschule Kufstein als Lehrer wirkte; die Kuf- steiner Volksschule hatte vor 1825 nur eine Klasse, von 1825 bis 1848 zwei Klassen. Karl war ein sehr talentierter Knabe; als er 9 Jahre alt war, v>ar er im Orgelfpiel schon so tüchtig, daß ihm in Rosenheim bei einer Konkurrenz von Organisten der erste Preis zugeteilt

wurde. Er studierte dann am Gymnasium in Salzburg, mußte aber, als sein Vater M Jahre 1845, erst 49 Jahre alt, in Kufstein starb, dos Studium aufgeben. Seine Mutter, geb. Embacher, hatte viele Sorgen, um ihre 8 Kinder zu ernähren, vnd so mußte der 16jährige Karl eine Kanzlei- hraktikantenstelle beim k. k. Landgericht in Kufstein, später in Kitzbühel, übernehmen. Schützen, unter den?n sich viele Tiroler befanden, am 15. d. M. zuteil wurde, wa-, ein überaus herzlicher. Die schönen Worte Uhlands

Schach bieten zu können. Fürs erste werden drei Dreadnoughts und kleinere Kriegsschiffe verschiedener Art für notwendig erachtet. Italien. (Italienisch-französische Entente.) Der italienische Botschafter in Rom Barrere hielt am 14. d. M. aus Anlaß des französischen Nationalfestes eine Ansprache an die Mitglieder der französischen Kolonie in Nom, in der er die Entente zwischen Italien Im Jahre 1848 rückte Karl Kögl mit der ersten Kufsteiner Scharfschützenkompagnie unter Hauptmann Anton Kink

gelang es, die Armee des Feld marschalls Radetzky, welche im Rücken von den welschen Insurgenten sehr bedroht war, von denselben zu be freien, so daß Radetzky die Offensive ergreifen konnte. Karl Kögl erhielt vom Hauptmann Kink für seinen Mut ein sehr belobendes Zeugnis, die Allerhöchste Anerkennung Sr. Majestät des Kaisers und die silberne Erinnerungsmedaille. Einige Jahre später kam Karl Kögl als Beamter ans Ministerium des Innern und noch später zur niederösterreichischen Statthalterei. Im Jahre

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 15.10.1911
Physical description: 16
die Freiheit der Straßendirnen gewohnt werden und die Schande bloß gehen, und ihre Nutznießer fragen den Teufel darnach, ob die Heranwachsende Jugend die erste Bekanntschaft mit dem Weibe aus die- Das deutfcbe Uoik und leine Kaifer* geschleckter. Bon Otto Hornung. (1. Fortsetzung.) Das arme Sachsenvolk sollte dies an sich er fahren, weil es dem Gewaltigen am hartnäk- kigsten widerstand. Daß Karl der Große zu den ver worfensten Mitteln Zuflucht nahm, um sein Ziel zu erreichen, trübt sein Bild nur allzusehr

in den Angen der Nachwelt. Wir erinnern nur an das scheußliche Blutbad bei Verden an der Aller 782, wo er 4500 kriegsgesangene Sachsenedelinge nie dermetzeln ließ. Daß er es auf die vollkommene Ausrottung des widerspenstigen (^achsenstammes abgesehen hatte, zeigt sein weiteres Vorgehen. Das gegenseitige Zerfleischen zwischen Franken und Sachsen ging noch viele Jahre so fort, und nahm auch dann noch kein Ende, als es Karl dem Großen gelungen war die Sachsensürsten Wittekind und Alboin

für sich und das Christentum zu gewinnen. Das Sachsenvolk kämpfte um seine Freiheit und seinen Glauben unverdrossen weiter. Karl der Große verhängte, um den Sachsentrotz vollends zu brechen, schließlich in dem sogenannten Capitular von Pader born die Todesstrafe über jeden Sachsen, welcher sich der Annahme des Christentums widersetzte, und als dies auch noch nichts fruchtete, verband er sich mit dem benachbarten Slavenvolke der Obotriten, und veranlaßte diese zur Ansiedlung im Sachsen lande, während er selbst an 15000

. Bis dahin verblieb sie mit ihren Brüderchen im Neste ihrer Mutter, und alle Männer der Siede- lung atzten sie gleich allen anderen Müttern, so gut sie es vermochten. Jede bekam nach der Kopfzahl ihrer Kinder ihren Anteil an der Jagdbeute der Männer, und so brauchte keiner bange zu sein, wo von sie und ihre Kinder morgen sich nähren werden. Reiften die Knaben zu Jünglingen heran, dann legensten Tälern seines Reiches deportieren ließ, wo sie in der Folge auch untergingen. Karl der Große war so siegreich

und in ein Kloster stecken ließ, welches dieser lebend nicht mehr verlassen sollte. Karl der Große ging nunmehr daran, die ganze nationale Verfassung der Deutschen, deren althergebrachten Rechte und Gesetze umzumodeln und auf den deut schen Stamm gewaltsam römische Kultur zu propfen. Die lateinische Sprache wurde in Kirche und Schule eingeführt und ganz Deutschland in eine Art rö misch-fränkische Provinz verwandelt. Daß Karl der Große später auch die slawischen Völkerschaften un ter sein Szepter beugte

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 12
Date: 11.05.1912
Physical description: 12
in dem Duett im zweiten Akt. Herr W e st bot als Gareston eine vorzügliche Leistung sowohl in gesanglicher als dar stellerischer Hinsicht. Herr Werner gab einen über aus ergötzlichen Dickson und Frl. Jülich sang die Jenny recht nett. unter den protestantischen Fürsten gefolgt, würde Karl V. nicht die kostbare Zeit gewonnen haben, um alles zum Verderben der Evangelischen gemächlich vorbereiten zu können. Die seine eigenen Erbländer bedrohende Türken gefahr ließ den Kaiser einstweilen mildere Seiten

Philipp von Hessen führte dafür den lutherischen Herzog Ulrich von Württemberg in sein Herzogtum zurück, auf welches König Ferdinand unter der Bedingung verzichtete, daß die protestantischen Fürsten ihn als deutschen König anerkannten. Kaiser Karl V. hatte in der Zeit des Beginnes der Reformation einige große Kriege mehr in seiner Eigenschaft als spanischer König und Beherrscher seiner österreichischen Erbländer denn als deutscher Kaiser geführt. Da diese Kriege nur um der Interes sen des Hauses

Habsburg Willen und nicht im In teresse Deutschlands unternommen worden waren, möge nur so viel davon erwähnt werden, als zur Erklärung der steigenden Macht des Hauses Habs burg nötig ist. Karl V. hatte wegen des Besitzes von Mailand, Neapel und Burgund zwei Kriege gegen Franz I. von Frankreich glücklich zu Ende geführt, in dem ersten Feldzuge sogar seinen Geg ner gefangen genommen. Im Damenfrieden von Eambrai hatte Franz I. seinen Ansprüchen auf Ita lien entsagt. Karl V. hatte sich 1530 in Bologna

Religionsfricdens immer weiter um sich ge griffen. Durch den Reformator Calvin war sie auch in Frankreich eingedrungen. Zwei weitere Kriege zwischen Karl V. und Franz I. hinderten beide Mo narchen sich viel um die religiösen Streitigkeiten zu kümmern. Der Religionsfriede war sogar auf einem Regensburger Reichstage verlängert worden. Erst nach dem Frieden zu Äespry mit Frankreich bekam Karl V. freie Hand, um den längst angekün digten Ausrottungskriege gegen den Protestantis mus aufnehmen zu können. (Fortsetzung

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 07.09.1919
Physical description: 6
wilder Karl T o t h, geboren am 13. Fe bruar 1894 in Bregenz, und dorthin" zuständig, ledig. Schuhmächer- gehil,e in Bregenz, vorbestraft, wegen Verbrechens des Betruges als Täter und MftfchuLiyer. Den Vorsitz führte de: Oberlandes gerichtsrat Dr. Josef Constantini. die Anklage vertrat der Staatsanwalt Dr. Johann Anton B i t f ch n a u. Der Anklage Liegt unter anderem folgendes zu Grunde: Karl Toth wird von der Gemeinde als arbeitscheuer, versch-venderrscher und zu Betrüge reien geneigter Mensch

Bilgeri sich mit der Gesamtsumme für betrogen erachtet. In den Monaten April und Mar d. I. gab der Angeklagte dem Hcmdlungsangestellten Josef Geutze in Bregenz vor. er habe daheim Stoffe zum Verkaufe irnö erhielt aus dieshin von Geutze dreimal Betröge von je 100 X, als Geutze die Stoffe anfehen wollte zeigte es sich,, daß dieselben dem Beschuldigten gar nicht gehörten'. Der Geschädigte verlangte das Geld zurück, doch vergebens. Anfangs d. I. bot Karl Toth dem Spanglerlehrlinq Karl Bruck ner

40 Kg. Schokolade zun, Kaufe cm und erhielt eine Anzahlung von 280 K. Der Beschuldigte wußte den jungen Burschen mit der Uebergabe der Schokolade stets Hinzubalten, bis letzterer in Erfah rung brachte, daß Toth nie im Besitze der Schokolade war. Am 17. Mai d. I. ließ sich Karl Toth vonr Laboranten der Stadt- apotheke in Bregenz, dem 19jährigen Karl Ron hat gegen das Versprechen, ihm einen blauen Anzug zum Preise von 50 K zu liefern, eine Anzahlung von 20 X geben, der Rest sollte am folgen den Tage gezahlt

wandte sich auch der Bauernbursche Friedrich Hörburger aus Riefensberg an ihn mit der Frage, ob auch er welche bekommen konnte. Karl Toth sagte ihm 200 Stück zu. verlangte aber eine Anzahlung von 200 X Hörburger leistete die Zahlung. Am 2 . Juni d. I. trafen der letztere und der Beschuldigte in Bregenz ein zweites Mal zusamnren Karl Toth machte ihm vor, er könne ihm noch mchr Zigarren lie fern. Hörburger könne ein Geschäft machen, er müsse ihm aber das bezügliche Geld geben. Hörburger weigerte

sich Friedrich Hör burger ging am andern Tage in die Alpe ab; während seiner Slb- wesenheit aber wurden seine im Hause zurückgebliebenen Schwe stern vom Angeklagten telephonffch und telegraphisch um Zusen dung von 2000 X angegangen, mit dem Beifügen .der Bruder wisse schon für was". Die Schlvestern gaben dein'Drängen nach und sandten die verlangten 8000 X. Noch an, nämlichen Tage bezahlte Karl Toth aus diesem Gekde an Josef Wohlgenannr, Wirt zum ,Mehof" tu Bregenz, eine Schuld von 500 X, davon 200

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 26.04.1912
Physical description: 20
in lebenslängliche Kerkerstrafe umge- wandelt. SchietzstandsnachrichLen. K. L. Bezirksschießstand Landeck. Bei dem am 21. Avril stattgefundenen Zweiten Kaisergabenschießen am k. k. Bezirksschießstande Landeck erhielten folgende Her ren Beste: Haupt: Krißmer Joh.; Grad Joh.; Huber Jakob; Baumann Hans; Zrmgerl Fr.; Meul Walter. — Schlecker: Pangratz R.; Straudi Vikt.; Zangerl Fr.; Gmeiner; Groß; Baumann; Handle Fr. jun.; Ra- pold; Huber, Ilnterrciner Karl. — Schlecker - Fi gur enscheibe: Krißmer Joh.; Rapold

; Pangratz; Merl; Straudi. — I u n g s ch ü tz e n b e st e: .Straudi; Handle; Hueber; König. Gleichzeitig fand die Wahl eines Sch ätzen ratcs statt, wobei Hans Baumann Bun- desovmanu Les Landecker Schützenbundes gewählt wurde. Anwesend waren 24 Schützen. Das dritte Kai- sergabeuschießen findet am Sonntag den 28. April statt. 5k. k. Hrrnprschießstand Imst. Bei Lem am 14. April abgehaltcnen 1. Kaisergabenschicßen gingen folgende Schützen als Bestgewinner hervor: 1. .Haupt: 1. Wachter Kaspar, 2. Gabl Karl

, 3. Günther Josef, 4. Ambacher I., 5. Gabt Rudolf, 6. Bilgeri Johann, 7. Perl Ehrenreich. — Schlecker: l. Gabl Rudolf, 2. Bilgeri Johann, 3. Turner Rom., 4. Günther Emil, 5. Kneringer Roman, 6. Wachter Kaspar, 7. Kopp Erich. Bei dieser Scheibe fie len 7 Zehner-Nummern durch. — Serie für Altschützen: 1. Perl Ehrenreich, 2. Ambacher Josef, 3. Kopp Wilhelm, 4. Wachter August, 5. Gabi Karl. — Serien für Jung schützen: 1. Kopp Erich, 2. Sager Joses, 3. Günther E., 4. Gabl Rudolf, 5. Günther Jofef, 6. Stimpfl

Otmar, 7. Falkner Johann, 8. Gabl Dominikus. Der Besuch war besonders seitens der, Jungschützen ein sehr reger und Lauerte das Schießen von 1 Uhr mittags unausge setzt bis zum Einbruch der Dunkelheit. Das nächste Kaiscrgaben-Schreßen findet am 21. April statt. Bestgewinner vom Frcischießen der Schützengesell- schaft Vils. Hanptbeste: Anton Hengg jun.; Leo pold Gschwend; Johann Gfchwend; Rudolf Gschwcnd; Karl Lochner; Josef Pohler; Theodor Kögl; Engelbert Hartmann; Friedrich Vogler; Josef Megele; Max

Vog ler:; Otto Erd; Josef Ahorn; Anton Rief; Andreas Gei senhof; Rudolf Lob; Adalbert Vogler; Alois Erd; Josef Gschwend; Heinrich Bader usw. — Ehrenbeste: O. Knittl; Alois Lutz; Josef Gschwend; Josef Ahorn; F. Kiltrunk; Max Amann; Ferdinand Schmid; Jas. Marz; Karl Auer; Josef Pohler; Adolf Keller; Rud. Gschwend; Johann Gschwend; Rudolf Lob; Otto Erd; Adalbert Vogler; Max Erd; Theodor Kögl; Robert Wörle; An dreas Geisenhof usw. — S ch l e ck e r b e st e: P. Roth; Josef Kögl; Josef Pohler; Rudolf

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 31.12.1911
Physical description: 12
Karl Kraus der von der Wiener Presse einmütig totgeschwiegene Herausgeber der Wiener „Fackel" wird an: nächsten Donnerstag den 4. Jänner (abends V «8 Ahr) im Kleinen Stadtsaal als Gast der Halbmonatsschrift „Der Brenner" aus eigenen Schriften vorlesen. Der Besuch dieser Veranstaltung, die für Innsbruck ein künst lerisches Ereignis von nicht gewöhnlicher Art darstellt, ist allen, die am Kunstleben der Landeshauptstadt Anteil nehmen, um so wärmer zu empfehlen, als der einzigartigen Persönlichkeit

Karl Kraus' und seiner Vortragskunst außerhalb der Wiener Presse begeisterte Anerkennung gezollt wird. '8 Cßampagner Garantierte Flaschengörung. Qcm französischen ebenbürtig. Preisgekrönte (y 1 liaiii|ia£iicr, Y ermoiitli, Asti, Heilerden FJammfo lilgo, Parona di Valpolioella Aufklärung über die im Getriebe des Völkerlebens wirksamen politischen Machtfaktoren ist die Vorbedingung zur Herbeiführung besserer sozialer, wirtschaftlicher und politischer Verhältnisse. Es gibt vielleicht kein zweites Buch

, nur um den Staufen Man fred zu verderben, der indeß sich in den Besitz des Landes gesetzt hatte. Der zweitnächste Nachfol ger des Papstes Jnnocenz IV., Papst Urban IV., ein Franzose, setzte den Kampf gegen die Staufen fort. Er sprach dem Bruder des französischen Königs Herzog Karl von Anjon das sizilische Reich zu. Die Päpste verfügten eben über die Kronen und Reiche Europas bereits nach Belieben, und die Anmaßung, wenn sie ihnen paßte, zu Länderraub. Urban IV., Nachfolger Klemens IV., brachte endlich 1265

, gingen im Kerker zu Grunde. Die Kirche hatte sich in der Rache groß gezeigt. Sogar Kinder fanden bei ihr kein Erbarmen. Sizilien gehörte nun dem Papst knechte Karl von Anjon. Es galt nur noch auch den letzten lebenden Staufen Konradin umzubringen. Dazu fand sich bald ein Vorwand. Die Neapoli taner fanden bald, daß das gottlose System der

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Page 9 of 12
Date: 04.02.1912
Physical description: 12
und menschliche Recht, und auch sonstige empörende Willkürarkte verübt. Seine Ländergier trieb ihn dazu, selbst alles Reichsrecht mit Füßen zu treten, und das kaiserliche Ansehen wieder zu zerstören. Dies führte ihn notwendig in die Hände des Papstes zurück. Der Tschechenkönig Johann der Blinde und sein Sohn Karl, der nachmalige Kaiser, welche die ganze Zeit her auf Seiten Frankreichs und des Papstes gestanden hatten, benützten die sinkenden Sympathien der Reichsbevölkerung für den Kaiser

, um gegen ihn zu wühlen. Der neue Papst Clemens VI. sprach auch gleich wieder den Bann über den Kaiser aus, als er spürte, daß seine Zeit wieder gekommen sei. Die meisten Reichsfürsten hatten sich von Ludwig wegen seiner Ländersucht abgewandt, wodurch er. seine Stellung bald so erschüttert fand, daß er vor dem Papste zu Kreuze kroch. Auf einem neuen Reichstage in Frankfurt 13M traten König Johann von Böhmen und dessen Sohn Karl ganz offen gegen den Kaiser auf. Man erklärte sogar, daß man nie wieder einen Bayern

Karl, der mit dem Papste im Bunde war, sehr gele gen, da die Erbitterung gegen Ludwig den Bayer von Tag zu Tag stieg. Rom schritt nun zum Aeußer- sten, um den verhaßten Schöpfer des Kurvereines von Rense zu stürzen. Clemens VI. schleuderte den päpstlichen Bannfluch gegen den Kaiser und for derte durch ein Manifest die Reichsstande auf, einen neuen gutkatholischen Kaiser zu wählen. Ludwig den Bayer erklärte das päpstliche Manifest für ab gesetzt und das Reich der Trauer entbunden. Durch Kaiser

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