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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 14
Date: 16.04.1922
Physical description: 14
, dem Verstorbenen zu danken, denn auch auf sie erstreckte sich die Güte des Verstorbenen. Kaiser Karl hat seinerzeit dem Mörder Dr. Adler das Leben geschenkt, Kaiser Karl hat sich dafür verwendet, daß Dr. Bauer als Aus- tauschgefangener aus Rußland kam. Hätte er, statt Milde walten zu lassen, ihnen den Totengräbern des Reiches, die Strenge des Rechtes fühlen lassen, würde so mancher der sozialdemokratischen Führer bereits längst in der Erde modern. Aber Dankbar keit ist nicht jedermanns Sache

fester an sein Volk geglaubt, treuer sein Volk geliebt, als Kaiser Karl; kaum jemals wurde aber auch einem Fürsten so begeisterte, jubelnde Liebe entgegengebracht, wie ihm als Thronfolger und wahrend des ersten Jahres seiner kur zen Herrscherzeit. Da kroch sie hervor aus allen Schlupfwinkeln, die scheußlichste Verleumdung, welche dem Kaiser Schuld und Laster andichtete, wohl wissend, daß. wenn dem Oeflerreicher die Liebe zu seinem Kaiser aus dem Herzen gerissen, der Zerfall der Monarchie

von selbst eintreten werden. * * Und so nahm das Unbeil seinen Lauf! Der diese Zeilen schreibt, hat das Vertraue« des ver storbenen Herrschers in unverdient reichem Maße genos sen, er kann deshalb auch vernehmlicher als andere es immer und immer nur Hinausrusen gegen alle jene, welche auch heute noch in irrigen Memunaen befangen sind, daß alles. Schlechte, was Kaiser Karl vorgeworfen wurde, wissentliche, schändliche Verleumdung war. Der Kaiser war als Mensch fromm und sittenrein, ohne Heuchelei, beseelt von edler

Menschenliebe, mäßig, schlicht und tapfer, als Herrscher von strengster Pflicht-, treue, unermüdlich arbeitsam, leutselig, gerecht und milde, — vielleicht manchmal zu milde. Ich habe so manche Stunde bei Tag und Nacht mit dem Kaiser gearbeitet, er kannte keine Müdigkeit, und wenn alle Wege versperrt schienen, die aus den Sorgen der schweren Tage heraussühren sollten. Kaiser Karl ließ seine jugendliche Hoffnung nicht sinken und suchte weiter nach dem Ausweg, der seinen Völkern die Rettung bringen

waren, die Vergangen heit verleugneten und sich jenen zugesellten. welche den Kaiser im Unglücke schmähten, da begann eine Nenn größe Seelenqual für ihn: aber auch da zöaerte er nicht, das Kreuz gottergeben auf sich zu nehmen und es männ lich ungebeugt zu tragen bis auf sein Sterbebett. Kein Habsburger hat sein Land Tirol mehr geliebt, als Kaiser Karl: Tirol und die Tiroler waren für ihn der Inbegriff von Ruhm und Kraft und Tugend, und wenn Tirol zu leiden hatte, so litt der Kaiser in tiefster Seele

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Unterinntaler Bote
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Page 17 of 18
Date: 27.11.1909
Physical description: 18
Haueis, Di*. Karl Pusch, Privat. Advokat. Josef von Pretz, Dr. Hermann Stern, Fabrikant, Landtagsabg. und Gemeindevorsteher. Advokat. Aberstückl. llnterfrauner Georg, Expositus. Abtei. Dapunt Josef. Absam. Hosp Josef, Pfarrer. Posch Johann. Zanger Michael. Achental. Ansgar P., Pfarrer. Mühlegger Alois. Rupprechter Josef, Sägewerkbesitzer. Ruvprechter Johann, Altvorsteher. Aldein. Waldner Alois. Algund. Mairhofer Michael. Prünster Josef, Pfarrer. Plattatscher Matthias, Gemeindevorsteher. Theiner

I., Schuhmachermeister? Widmann Josef sen. Wolf Franz, Kanonikus. Bruck a. Ziller. Außerladscheider Felix, Pfarrer. Brandacher Johann. Moser Johann. Bschlabs. Kralinger Johann, Kaplan. Krabacher Adalbert, Lehrer. Krabacher Josef, Vorsteher. Burgeis. v. Adam P. Aemilian, Pfarrer. Aschacher Anton. Paulmichl Josef, Altvorsteher. Punt Florian, Altvorsteher. Theiner Karl, Vorsteher. Bnchenstein. Soppla Alois, Dekan. Burgstall. Kirchlechner Josef, Pfarrer. Campill. Clara Vinzenz, Vorsteher. Mischi Peter, Kooperator

, Vorsteher. Fiecht. Albert, Abt von St. Georgenberg. P. Augustin, Prior. P. Johannes, Subprior. Fiß. Kathrein Alois, Gerichtskassier. Flaurling. Gapp Alois. Fließ. Dietl Karl, Pfarrer. Walch Johann. Forchach. Zorn Max, Expositus. Frangart. Told Ignaz, Expositus. Fügen. Hofer Johann. Jaist Peter, Kooperator. Mark D., Dekan. Galtür. Jiraneck Johann, Pfarrer. Walter Alois, Vorsteher. Gfrill. Amort Bartlmä. Dalvai Karl. Lazzeri Franz. Lazzeri Karl. Moringele Alois. Piner Josef. Risser Andrä. Rizzoli Johann

. Vescoli Anton. Zangerle Ignaz, Kurat. Glurns. Dipauli Freiherr von, Joh. Rep., k. k. Richter. Eberhard Josef, Pfarrer. Karner Karl, Frühmesser, v. Scarpetetti Romed. Göflan. Tummler G., Vorsteher. Gnadenwald. Falbesoner Stefan, Pfarrer. Christian Schrott, Pfarrer, Obmannstellvertreter. Gotthard Graf Trapp, Landtagsabgeordneter rc. rc. Adrian Zacher, Abt des Chorherrenstiftes Wilten, Landtagsabg. rc. rc. Furtner Thomas, Pfarrer. Gintsberger Sebastian, Mesner. Wille Josef. Gödnach. Ruenz Peter. Grätsch

der Tischlereige nossenschaft. Dworak Franz, Baumeister. Falch Alexius, Kooperator. Gasser Vinzenz, k. k. Notar, Badbesitzer und Maaistratsrat. Girtler Johann, k. k. Postoberoffizial i. R. Haffner Dr. Fried. Aug., k. k. Universitätsprofessor. Hilbert Julius, Tischlermeister. Holzmann Alois, Lehrer. Haider Franz, Mechaniker. Knöpfler Matthäus, Dekan und Stadtpfarrer. Kathrein Dr. Paul, Advokat. Kolb Gottlieb, Priester. Löderle Karl, Turnlehrer und Mechaniker. Mang Dr. Alois, Bürgermeister. Obholzer Franz

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 20
Date: 27.07.1912
Physical description: 20
an, wie ihn die Erinnerung an diese schonen Tage durchsonnt. Hochzeitsschiehen. Anläßlich der kürzlich ge feierten goldenen Hochzeit des Ehepaares Josef und Klara Hauser und der silbernen Hochzeit des kaiserlichen Rates Dr. Karl Knoflach wurde letzten Sonntag in Rätters ein großes Hcchzeitsschießen für die Schützen von Rätters und Mutters eröff net, zu welchem die Jubilare an Besten und Zier den 1000 Kronen spendeten. i K. k. Bezirksschiehstand Hall. Am. 28. Juli wird am k. k. Bezirks-Schießstand Hall

, 8. Tieftnthaler Franz, 9. Pittl Johann, 10. Bliem Max, 11. L. Schütz, 12. Hofer Josef. Schlecker: 1. Bliem Max, 2. Oberstl. E. v. Trotz, 3. Wirtenberger Michl, 4. Hofer Jos., 5. L. Schütz, 6. Lechner Karl, 7. Seekirchner Jos., 8. Margreiter Anton, 9. Kruckenhauser Joh, 10. Rungger Franz, 11. Felder Jos., 12. Zoller Franz. 3er Serie: 1. Seekirchner Josef, 2. Locher Georg, 3. Anker Josef, 4. Lechner Karl, 5. Wir tenberger Michl, 6. Kruckenhauser Joh. 7. Oberstl. E. v. Tratz, 8. Bader Jakob, 9. Margreiter Ant

., 10. Zoller Franz. 30er Serie: 3. Lechner Karl, 2. Wirtenberger Michl, 3. Anker Josef, 4. Krukenhauser Joh., 5. Bader Jakob, 6. Seekirch ner Jos., 7. Margreiter Anton, 8. Hcrnsteiner Alois, 9. Oberstl. E. v. Trotz, 10. L. Schütz. bringt Glück ins Haus Kranz: Tief: 1. Seekirchner Josef, 2. Rabalder Max, 3. v. Stadl Peter, 4. Wirtenberger Michl, 5. Zoller Franz. Kreise: 1. L. Schütz, 2. Krukenhauser, 3. Lechner Karl, 4. Bader Jakob, 5. Hornsteiner Alois. Armeescheibe: 1. Anker Jos. 2. Locher Georg

Kühe, 30 Kälber, 213 große und 135 kleine Schweine sowie 4 Ziegen. Vermischtes. Die im österreichischen Abgeordnetenhause aufgestellte Lueger-Büste. — Eine Büste D r. Karl Luegers. Die große Säulenhalle im Wiener Parlament, in der sich ein sehr großer uud wichtiger Teil des parla mentarischen Lebens abspielt, ist mit den Büsten berühmter Abgeordneter geschmückt, die zu ihren Lebzeiten hier im eifrigen politischen Gespräch mit Kollegen und Journalisten auf und ab zu gehen pflegten. Vor kurzem wurde

in der prächtigen Halle eine von dem Wiener Bildhauer Professor Hans Schwache geschaffene Herme ausgestellt, die die Züge des verstorbenen Bürgermeisters Dr. Karl Lueger, des Schöpfers und Führers der unter seiner Leirung im österreichischen Abgeordnetenhause so einflußreichen christlichsozialen Partei trägt. Das Kunstwerk reiht sich den Luegerbüsten und Relief- Porträten, die bereits in verschiedenen Teilen Wiens zu Hetzen sind, durch seine prächtige Aus führung und Porträtähnlichkeit würdig an und bildet

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Unterinntaler Bote
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Page 10 of 20
Date: 27.07.1912
Physical description: 20
an, wie ihn die Erinnerung an diese schönen Tage durchsonnt. Hochzeitsschießen. Anläßlich der kürzlich ge feierten goldenen Hochzeit des Ehepaares Josef und Klara Hauser und der silbernen Hochzeit des kaiserlichen Rates Dr. Karl Knostach wurde letzten Sonntag in Rätters ein großes Hcchzeitsschießen für die Schützen von Rätters und Müllers eröff net, zu welchem die Jubilare an Besten und Zier den 1000 Kronen spendeten. K. k. Bezirksschießstand Hall. Am. 28. Juli wird am k. k. Bezirks-Schießstand Hall

, 9. Pittl Johann, 10. Bliem Max, 11. L. Schütz, 12. Hofer I osef. Schlecker: 1. Bliem Max, 2. Oberstl. E. v. Tratz, 3. Wirtenberger Michl, 4. Hofer Jos., 5. L. Schütz, 6. Lechner Karl, 7. Seekirchner Jos., 8. Margreiter Anton, 9. Kruckenhauser Joh., 10. R ungger Franz, 11. Felder Jos., 12. Zoller Franz. 3 er Serie: 1. Seekirchner Josef, 2. Locher Georg, 3. Anker Josef, 4. Lechner Karl, 5. Wir tenberger Michl, 6. Kruckenhauser Joh. 7. Oberstl. E. v. Tratz, 8. Bader Jakob, 9. Margreiter Ant., 10. Zoller

Franz. 30 e r Serie: 1 . Lechner Karl, 2. Wirtenberger Michl, 3. Anker Josef, 4. Krukenhauser Joh., 5. Bader Jakob, 6. Seekirch ner Jos., 7. Margreiter Anton, 8. Hcrnsteiner Alois, 9. Oberstl. E. v. Tratz, 10. L. Schütz. Kranz: Tief: 1. Seekirchner Josef, 2. Rabalder Max, 3. d. Stadl Peler, 4. Wirtenberger Michl, 5. Zoller Franz. Kreise: 1. L. Schütz, 2. Krukenhauser, 3. Lechner Karl, 4. Bader Jakob, 5. Hornsteiner Alois. Armeescheibe: 1. Anker Jos. 2. Locher Georg, 3. Krukenhauser Josef, 4. Hofer

Schlachtgewicht betrug für Ochsen deutschöster reichischer Provenienz 220—230 Kr., ungarischer Provenienz 210—230 Kr., bayerischer Provenienz 180—216 Kr., für Kühe j — Eine Büste D r. Karl Luegers. Die große Säulenhalle im Wiener Parlament, in der sich ein sehr großer und wichtiger Teil des parla mentarischen Lebens abspielt, ist mit den Büsten berühmter Abgeordneter geschmückt, die zu ihren Lebzeiten hier im eifrigen politischen Gespräch mit Kollegen und Journalisten auf und ab zu gehen pflegten. Vor kurzem

wurde in der prächtigen Halle eine von dem Wiener Bildhauer Professor Hans Schwache geschaffene Herme ausgestellt, die die Züge des verstorbenen Bürgermeisters Dr. Karl Lueger, des Schöpfers und Führers der unter seiner Leitung im österreichischen Abgeordnetenhause so einflußreichen christlichsozialen Partei trägt. Das Kunstwerk reiht sich den Luegerbüsten und Relief- Porträten, die bereits in verschiedenen Teilen Wiens zu sehen sind, durch seine prächtige Aus führung und Porträtähnlichkeit würdig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 22.02.1924
Physical description: 20
, 5U Petrus Dam., Romana; Sonntag, 24. S^alttag; Montag 25. Matthias Np.. Edilbert; Dienstag, 26. Walburga, Vikior; Mittwoch, 27. Alexander B., Nestor: Donnerstag 23. Leander, Julian; Freitag. 29. Romanus, Ser. Zur A Vor Jahr und Tag hat ein Schweizer Benediktiner, der ein Vertrauter des Kaisers Karl gewesen, in der Zeitschrift „Das neue Reich" gegen den verstorbenen Landeshauptmann Josef Sch rafft den Vorwurf erho ben, derselbe habe dem Kaiser in der höchsten Rot den erbetenen Aufenthalt in Tirol

wurde. Darauh in erklärte der Reiscberichterstatter, daß mit dem erwähnten Ans spruch selbstverständlich nicht die gegenwärtige Ti roler Landesregierung gemeint gewesen sei. Die Anfrage geschah, als Kaiser Karl noch lebte, es sei vor sechs Jahren geschehen, und inzwischen habe ja in Tirol eine Neuwahl stattgefunden. Darum falle es keinem ver nünftigen Menschen ein, die gegenwärtige Tiroler Landesregierung verantwortlich zu machen. Auf Grund des erwähnten kaiserlichen Ausspruches

und der dazu vom Berichterstatter der „Krippele-Reise" im „Tiroler Volksboten" gegebenen Auslegung wurden tarn abermals weite Kreise des Volkes zur Meinung veranlaßt, daß sich Kaiser Karl in äußerster Not beim Landeshauptmann Schrasfl um Aufnahme in Tirol an gefragt habe, aber vom Landeshauptmann Schrasfl wie derholt abgewiesen worden sei. Denn eine derartige An frage konnte, so lautet die Schlußfolgerung, doch wohl nur an den Landeshauptmann gerichtet worden sein und konnte auch nur von diesem abgewiesen

- halten. (Siche Dr. Richard Kralik, Allgemeine Ge schichte der Neuesten Zeit, 6. Band, Seite 634.) Und als bald darauf trotzdem die Republik in Oesterreich ausgerufen wurde, war Landeshauptmann Schrasfl ein Republikaner aus Pflicht und Notwendigkeit und nicht aus Neigung und Ueberzeugung. Wenn Landeshaupt mann Schrasfl auf das erschütternd tragische Schicksal des Kaisers Karl zu sprechen kam, so war er häufig zu Tranen gerührt. Dem Landeshauptmann Schrasfl sind die im Lande umlaufenden Gerüchte

und von deren begreiflicher Bereitwilligkeit, den Kaiser zu schützen. Dann aber brach der Bericht ab und überließ es dem neugierigen Leser, sich das weitere selber zurechtzulegeir. Es ist nicht un wahrscheinlich, Baß Kaiser Karl, als von allen Selter» die Revolution drohte, sich an das Beispiel Kaiser Fer dinands des Gütigen erinnerte und die Absicht hatte, sich mit seiner Familie in das treue Land Tirol zu flüchten. Nun bot aber das Land Tirol gerade damals! wider Erwarten für die kaiserliche Familie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.09.1931
Physical description: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. - Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasse 11 Rr. 223 Znnrbrulk. Dienstag Jen 29. September 1931. 39. Zähmung. Jr.KarlRenner.drr BmderprWenlschMr- landidat der schaffenden Baller, stellt sich dar! Cine überwältigende Maffenverfammiung im Stadtfasl begrüßt Zr. Karl Renner. — Groß an gelegte Programmrede des sozialdemokratischen Kandidaten zur BundesprSfidentschast. Der Innsbrucker StadtsaÄ hat gewiß schon zahlreiche

nicht nur das Parterre des Saales, sondern auch die Galerie, drängten sich auf dem Empo rium, füllten das Podium rund um den Vorsitzenden — Tisch und das Rednerpult, und drängten aus den Neben räumlichkeiten in den Saal und. reckten die Hälse und spitz ten die Ohren, um den Hauptredner des Abends, Dr. Karl Renner, den Kandidaten für die Bundespräsidentenwürde, zu sehen und von seinen Worten nichts zu verlieren. Anders, als es sonst bei den Versammlungen der so zialdemokratischen Avbeiterparte^zusmn pflegt

Politiker des Landes sich die Ehre erbeten habe, Genossen Karl Renner besonders zu be grüßen. und erteilte hiezu dem Genossen Scheibein das Wort. Gen. Scheibein spricht. Genosse S ch e i b e i n erläuterte »-nfangs. die Vorge schichte der nunmehr am 18. Oktober fälligen Bundesprä sidentenwahl. Diese sollte bekanntlich bereits im Februar laufenden Jahres stattfinden, wurde jedoch von der Regie rung Ender aus den jetzigen Termin hinausgeschoben. Wir Sozialdemokraten

, der in der aller schwierigsten Situation. in der Zeit nach dem Umsturz, be wiesen hat, was er kann, Dr. Karl Renner. (Lebhafter Beifall.) Dr. Karl Renner hat die Republik ohne Blutver gießen begründet, hat dieser Republik eine Verfassung ge geben und ist ihr in schwerster Zeit in Treue und Gewissen haftigkeit vorgestanden. Während der Zeit der Kanzler schaft Dr. Renners ist die soziale Gesetzgebung geschaffen worden, jene Gesetze, die nunmehr in der elfjährigen Re gierungszeit der Christlichsozialen ständig durchlöchert

und sabotiert werden. Die in diesen Tagen im Nationalrate zur Beratung stehenden Sanierungsvorschläge hätten die Christlichsozialen ohne Zweifel mittels des dem Bundes präsidenten zustehenden Notverordnungsrechtes in Kraft ge setzt. wenn sie nicht fürchteten, damit die Aussichten ihres Präsidentschaftskandidaten Miklas gänzlich zu verschütten. So kommt es, daß diese Vorlagen nunmehr im Parlament angenommen werden sollen. Von Dr. Karl Renner haben wir die Ueberzeugung. daß er jede Gesetzesverletzung

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.11.1924
Physical description: 4
: wahrscheinlich habe der Graf, ein so feiner, leutseliger Mann, die Launen der Baronesse satt bekommen! Doch sie fand für ihre Neuigkeit nicht das Interesse, wie sie gehofft: der Vater brummte Unverständliches vor sich hin, und Karl Günther war hinausgegangen. Mächtig hatte ihn die Nachricht erschüttert — sie war wieder frei! Kühlend wehte der Abendwind um seine heiße Stirn. Er ging weit hinaus über die Felder: tief atmete er auf, als sei ein Druck von ihm genommen! Der andere hatte keine Rechte mehr

man zu allem gut! Man könne es dem Grafen schließlich nicht verdenken, wenn er Schluß gemacht! Es fiel Karl Günther auf, daß der Chauffeur vom Schlosse abends nicht mehr kam. Unauffällig fragte er darnach, als es die Gelegenheit einmal ergab. Marie erblickte in dieser Frage ein gewisses eifersüchtiges In teresse. Nein, von dem Hubert Knappe wollte sie längst nichts mehr wissen: der sei ein zn großer Luftikus und ver- brauche zu viel Geld! Sie wolle mal einen sparsamen Mann, der auch zusammenhalte

— und der Verwalter auf dem Schlosse, der Ernst Braun, das sei solch ein Mann, und der wolle sie gern haben: doch sie müsse es sich noch überlegen: sie habe gar keine Lust, jetzt schon zn heiraten — vielleicht, daß sie doch wieder nach der Stadt in einen feinen Herrschaftshaushalt gehe — —! Sie be obachtete Karl Günther, was der wohl für ein Gesicht machte! Wenn er zuredete, daß sie blieb — wie gern würde sie es tun! „Marie, Ihr Vater braucht Sie doch — Sie sehen, wie wenig er sich helfen kann —" sagte Karl

Günther mah-- nenö. „Er hat doch Sie! Und ich — ich bin überhaupt zn schade für grobe Landarbeit —" meinte sie selbstgefällig. „Der Herr Gras hat das auch gesagt — nun ja, der Herr Graf Felsen — welcher sonst —! Der ist überhaupt immer sehr freundlich gegen mich gewesen — gar nicht stolz - „Graf Felsen, der Verlobte Erdmute Eggersdorfs?" Irgendetwas berührte ihn da peinlich. Durch die verschlossene und, wie ihr schien, ungläubige Miene Karl Günthers gereizt, spielte sie da ihren Trumpf

aus, daß der Herr Graf neulich gesagt, sie sei ein „rei zender Kerl" und er sie sogar geküßt habe! Triumphierend blickte Marie Karl Günther an — an dere Männer noch als er fanden sie schön und begehrens wert : Blitzartig durchzuckte da Karl Günther der Gedanke, daß dies der Grund zu Auflösung der Verlobung Erd mutes mit dem Grafen gewesen! Auf irgendeine Weise mußte Erdmute das erfahren und dann den für sie nur einzig möglichen Schluß daraus gezogen haben! Unwillkürlich ballten sich seine Hände zu Fäusten

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 22.10.1924
Physical description: 4
verboten.) 24 Was mein einst war. Roman von Fr. Lehne. In ihren Kirschenaugen leuchtete es auf. Mit einem schmachtend koketten Blick streifte sie ihn. „Ach, das sagen Sie bloß so! Sonst würden Sie doch mitkommen." „Latz ihn doch, Marie, wenn Karl Günther nicht will." Marie zog ein Mäulchen, kokettierte, schmollte mit ihm nach allen Regeln der Kunst, doch sie erreichte nichts,- er beharrte bei seinem Nein. Nun war sie ernstlich darüber verstimmt und ließ es ihn auch fühlen: es nützte

in ihre Stube, sich umzuziehen. Karl Günther faß mit Jakob Dangelmann vor dem Hause, und beide ließen es sich in der langentbehrten Sonne wohl sein: sie sprachen dabei von dem, was in den näch sten Tagen gearbeitet werden sollte. Allmählich schläferte der warme Sonnenschein den Bernern ein und Karl Günther las in dem Buch, das ihm der Pfarrer geliehen. Doch fehlte ihm zum Lesen bald die innere Sammlung. Er klappte das Buch zu und blickte mit frohen, zufriedenen Augen um sich. Der drol lige schwarze Spitz

bei der Haustür, zum Fortgehen bereit. Freudig bellte ihr Putzt entgegen. Sie wehrte ihm, daß er nicht an ihrem weißen Kleide hochsprang und es dadurch schmutzig machte. Karl Günther war überrascht, wie hübsch nnd fein sie in ihrem weißen Kleide aussah, zu dem sie ein kleidsames schwarzes Hütchen mit flott gesteckter Bandschleife trug. Mit kühlem, schnippischem Gruß ging sie an ihm vorbei. „Aber, Marie, warum so ungnädig?" Sie zuckte die vollen Achseln. „Sie machen sich bloß lustig über mich, Karl Günther

nach Feierabend auf, um mit ihm noch ein Stündchen im gepflegten Pfarr garten zusammen zu sein. Und der Pfarrer freute sich jedesmal, wenn Karl Gün ther zu ihm kam,- ungeduldig beinahe erwartete er ihn: er hatte eine starke Zuneigung für diesen tapferen, stillen Mann, der sein schweres Schicksal mit so viel Würde und Gelassenheit trug, und der ihm in sein beschauliches Ein- siedlerleben Ablenkung brachte. Pfarrer Herbst war schon am Gartenzaun: er winkte grüßend mit der Hand, als er Karl Günthers hoher

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Alpenland
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Page 9 of 12
Date: 10.09.1920
Physical description: 12
Wahlreilen. Die Großderrtschen danke« Mr jede Anbiedevnng. G. I., Innsbruck, 10. September. Dr. Karl Renner, gewesener Staatskanzler, gegenwär- rig noch Staatssekretär für Aeußeres, bereist die Alpen- länLer. Nicht, um seine äußere Politik zu rechtfertigen — über die geht er vorsichtigerweise mit dem verwaschenen Satz hinweg, „daß das Proletariat von jenem nationalen Gedan ken erfüllt werde, der dem Proletariat selbstverständlich und nicht erst Gegenstand der Beteuerungen ist". Als Wahlwerber tritt

" die Herzen brüderft'-b. entgegen schlagen, statt offen vor aller Welt zu erklären: Wir Deutsch österreicher brauchen keine „kleinen Ententen" , dieser lebensunfähige Staat hat nur, ein Alpha und em Omega im politischen Alphabet: Zusammenschluß aller Deutschen! Dr. Karl R enner hat so gesprochen, so gehandelt. Doktor Karl Renner war lener Frankreich genehme Mann für den Posten des Staatssekretärs, der den Donaubund m die Wege leiten soll, der so sicher zur Rückkehr des vormaligen Herr icherhauses führen

würde, wie zweimal zwei vier ist, weil Kaiser Karl und seine Familie Frankreich die sicherste Ge währ bieten, daß der Donaubund unter Habsburgs Szepter französisch, das heißt deutschfeindlich orientiert ist. Darum ist Dr. Karl Renner der schwarz-gelbe Sozialdemokrat für alle jene, die deutsch fühlen und nicht nur deutsa) sprechen. Verlorene Liebesmühe für Dr. Karl Renner ist es daher, bei einer volksbewnßten nationalen Partei sich anzubiedern — die Grotzdeutschen können mit d e u t s ch e n Sozraldemokra- ten

sachlich sprechen, ste können mit deutschen Christlich- sozialen eine Plattform finden, niem a Is ab e r mit Dr. Karl Renner, der dieselben Ziele m Rot verfolgt wie Hofrat Schoepfer oder Herr Friedmann! Drum Herr Staatssekretär, „Hände weg v 0 m L a n 8 T i r 0 l"! Salzburg, 9. September. (Kvrrbüro.) Staaissekre- tür Dr. Rennersvrach gestern in einer Volksversammlung im 'Kurhaussaale über das Thema „Die politische und wirtschaftliche Lage Oesterreichs und dis komMendeU Na-tio- nalratswahlen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.11.1924
Physical description: 4
m i t z u a r b e i t e n. Sie würden keine Bedingung für den Eintritt in die Regie rung stellen, da die heutige Lage kein Zaudern zulasse« t’Jtart/DTutf verhören ) 47 Was mein einst war. Roman von Fr. Lehne. Marie dagegen mit ihrem leicht beweglichen Verstände hatte sofort begriffen — mit leisem Triumphgefühl, daß ein Baron Knecht bei ihnen gewesen! Nun war sie doppelt froh, daß sie sich gleich damit einverstanden erklärt hatte, den Verwalter zu heiraten — am liebsten hätte sie heute noch Verlobung gefeiert, um Karl Günther, den Chauf feur

zu sagen, und dann ging sie langsam fort. Der Pfarrer sah ihr nach, bis ihre lichte Gestalt seinen Blicken entschwunden war. „Gott mit euch beiden!" sagte er leise. Und dann kam die Stunde, in der Erdmute von Eg gersdorf und Karl Günther von Willrodt sich wieder ge- genüberstanöen. Für den nächsten Abend hatte ihn der Baron wieder ein geladen, ebenso auch den Herrn Pfarrer, der Karl Günthers Kriegsauszeichnungen mitbrmgen sollte. Erdmute kannte den Weg, den er vom Dorfe nach dem Schlosse zu gehen

seine Stimme. „Karl Günther!" flüsterte sie da. Wie oft hatte sie ihn doch schon so genannt aber heute war es doch so ganz anders! Und da nahm er sie in seine Arme. Stillschweigend und ganz selbstverständlich! Bebend schmiegte sie sich an ihn. Er bog ihren Kopf zurück und schaute in ihr schönes Ge sicht, aus dem die Lippen ihm so sehnsüchtig entgegen- blühten. Aber er magre nicht, sie zu berühren — er nahm nur ihre Hand und führte sie fast andächtig zum Munde. „Erdmute —!" sagte er leise in tiefster

Wirk lichkeit blieb es — die weiche, wonnige Gestalt fühlte er, fühlte die weichen Lippen! Er drückte fein Gesicht ut ihr duftendes Haar. „Du liebst mich, Erdmute, du liebst mich!" „— über alle Begriffe " „Erdmute, was wird dein Vater sagen, daß du Jakob Dangelmanns Knecht —" sagte er selbstquälerisch. Sie lächelte ihn an. — „Still, du — ich habe nur seine Worte befolgt, daß man der neuen Zeit Zugeständnisse machen und sich ihr nicht engherzig verschließen soll — und du, Karl Günther, Jakob

: auch wenn du nicht der Freiherr v. Willrodt gewesen wärst, ich hätte den noch den Weg zu dir gefunden! Du, meine Liebe zu dir, war der eigentliche Grund, weswegen ich meine Verlobung mit Otto Felsen gelöst - unmöglich hätte ich seine Frau werden können! Du warst mein Schicksal! Glaube es mir, Karl Günther: ich hätte um dich gekämpft, mit mir selbst, mit dem Vater, mit der ganzen Welt — weil ich dich Wer alles liebe!" Eine beschwörende, feierliche In nigkeit klang aus ihren Worten. Ja, er glaubte es lh. Ueberwältigt

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 20
Date: 10.03.1935
Physical description: 20
und Blut wäre. Fangen wir in dieser Fasten an damit, dann kommt für uns ein echtes Ostern. K. S. Oesterreichifche Gtz-enttave. 16. März 1773: Einführung der militärischen Werbe bezirke mit bestimmten Rekrutenleistungen. — 1910: In Wien stirbt der große Bürgermeister Dr. Karl Lueger, Gründer und Führer der christlichsozialen Partei. 12. Marz 1895: Tod des Bischofs Christoph Rojas de Cpinola O. F. M. von Wiener-Neustadt, Berater Kaiser Leopolds I. — 1790: Aufhebung der bedenk lichsten Reformen Josefs

II. durch Leopold II. (Kon- duitenliste und entehrende Strafen.) Am gleichen Tage stirbt Feldmarschall Andreas Graf Hadik von Futok, berühmt durch seinen Ueberfall auf Berlin. — 1816: Thronfolger Erzherzog Karl (der spätere Kai ser Karl) übernimmt das Kommando beim Edel weißkorps. 13. März 1741: Geburt des Erzherzogs Josef (späterer Kaiser Josef II.) als das vierte von den 16 Kindern Maria Theresias, der älteste unter fünf Brüdern. — 1791: Die Ungarischen Stände nehmen das Reichs dekret an. Danach bleibt Ungarn

Erbreich im Sinne der Pragmatischen Sanktion. — 1848: In Wien an mehreren Stellen der Stadt revolutionäre Unruhen mit blutigem Ausgang. — 1876: Tod des großen Malers Josef Führich. — 1918: Ende des Minenkrie ges am Pasubio, Sprengung der feindlichen Haupt- ,Mmg. M. Marz 1558: Ferdinand I., der Nachfolger Karls V., nimmt den Kaifertitel an. — 1712: Räumungsver- twa zwischen Karl VI, und Philipp V. von Spanien. 7-1812: Erzwungener Vertrag mit Napoleon wegen Teilnahme an dessen Feldzug nach Rußland

. 16. März 1731: Vertrag Kaiser Karl VI. mit England wegen Besetzung der Festungen in Toskana und Parma durch die Spanier. — 1848: Kaiser Ferdinand bewilligt als König von Ungarn ein selbständiges ungarisches Ministerium. Kurze RaAMteu Das sehr seltene Fest der eisernen Hochzeit (fünfund sechzigster Hochzeitstag) begingen in Wien der fast 90 Jahre alte Karl K i t s ch e l t, Sohn des Begründers der bekannten Eisenbettenfabrik, und seine Gattin Berta. Wegen Erkrankung des Mannes konnte die Feier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.04.1910
Physical description: 8
(was hier sehr leicht ge schieht), das Uebrige besorge ich schon selber. Im übrigen ist es mein eifrigstes Bestreben, amerika nischer Millionär zu werden. Die ersten 20 Dollars sind schon vorhanden. Der beiliegende Betrag ge nügt wohl für ein halbes Jahr. Was darüber, ist für den Tagblattsonds. Schreibt mir eine Karte, wie ich stehe. Bis dahin mit sozialdemokratischem Gruß und Handschlag Karl Berreitter. partein achrichten. AnentgelLlLöhe ^uriöifche Sprechftunöe jeden Dienstag, abends halb 8 Uhr, in der Redaktion

. Dieses Blatt ist wahrscheinlich auch die ge naueste Zeitung der Welt, denn die Strafe für ei nen Druckfehler war — bis vor kurzem — soforti ger Tod. I inöcht ka Vatt'r wer'n: Die zwölfjährige Resi, der neunjährige Rudi und der vierjährige Karl sitzen im Kindertischerl. Aber sie sitzen nicht nur, son dern sie machen dazu auch einen Heidenkrawall. Und merkwürdig: niemand sagt ihnen ein Wort des Ta dels. Kein einziges „Werd'ts net endlich stad sein!" ist zu hören. Das kommt daher, daß der Vater und die Mutter

und der Karl schlagen mit den lleinen Fäusten ins Tischerl und sie heben die Stimmen, so gut und so hoch es geht. Run ja, was schöner ist: „Kaiser werden" oder „Kondukteur werden", das ist nicht so leicht beurteilt. Und so kra- wallieren sie miteinander, der Vater, die Akutter, die Resi, der Rudi und der Karl, datz es lauter schon nimmer geht. Aber auf einmal, man weitz nicht wieso, ists einige Sekunden ganz still. Und der kleine Karl schaut sich den Vater so recht sonderbar von oben bis unten

an, dann lehnt er sich recht patzig zurück, wie er es immer macht, wenn er glaubt, daß ihm was recht Gescheites eingefallen ist, dann sagt er: „Alles macht i wer'n. nur ka Vatt'r mocht' i net wer'n!" — „Warum?" schreien die Resi und der Rudi und der Vater und die Mutter spitzen auch die Ohren. Und der lleine Karl, stolz darüber, datz alle sich so für ihn interessieren, meint: ..Well a Vatt'r immer Geld her geb'n muatz!" Nachtrag. Nächtliche Arawalle in pradl. Heute nachts ging es in Pradl

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 18
Date: 14.05.1910
Physical description: 18
Schwaiger. 6. Mai: Berta. Tochter des Josef Hölzl, Maurers und der Maria Wildauer. 7. „ Rudolf, Sohn des Johann Bickler, Taglöhner und der Rosa Appenrieder, E h e v e r k ü n d i g u n g e n: Josef Lang, Holzarbeiter und Maria Meixuer. Karl Prantl, Fabriksarbeiter und Theres Bern- lochner. Michael Schober, Fabriksarbeiter und Maria Kandler. Joachim Lentner, Müller und Johanna Dengg. Wilhelm Haidacher, Fabriksarbeiter und Antonia Heubacher. Franz Rubisl, Sägemeister und Katharina Rück. Robert Blaas

; Ob mannstellvertreter: Kornelius Dummer; Fähn rich: Heiß. — Zum beeideten Sachverständigen in Sachen der Buchführung wurde für das Be zirksgericht Schwaz Herr Handelsschullehrer Karl Place verpflichtet. Hippach. Am Freitag 20. Mai um 9 Uhr vor mittag findet beim Chrtstelwirte in Hippach die öffentliche Versteigerung der Gemeindejagd von Schwendau und um 3 / 4 10 dieselbe von Schwend berg statt. Der Ausrufspreis betrügt für erstere 60 Kronen, für letztere 20 Kronen. Brixlegg. Die Hotelbesitzerin zum „Brixleggerhof

der christlichsozialen Partei, bei welcher die Herrn Reich«- und Landtagöabge- ordneten Leopold Kunschak, Prof. Dr. M. Mayer, Prof. Dr. Stumpf und Karl Niedrist referierten, war sehr gut besetzt. Die Versammlung, welche ruhig verlief, währte 4 Stunden. — Der am 2. d. Mts. hier im Alter von 31 Jahren ver storbene Michael Mayrhofer wurde auf dem Friedhofe in Kleinholz in Zell bei Kufstein be stattet. — Der am 6. d. Mts. abgehallene Monats viehmarkt wies einen Auftrieb von 247 Stück Vieh auf, wovon 184 Stück

und eine von den katholischen und patriotischen Vereinen zum Angedenken an das 80. Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers veranstaltete Feier statt, welche in echt patrio tischer Weise verlief. Der Grungldanern-Sepp und der == Halley* sche Komet == Von Karl Kind. Weit drin im hintersten Alpbachtal liegt auf einer von dickstämmigen Zirbeln eingeschlos senen Wiesenhalde ein für Alpbach immerhin hübscher Bauernhof, „zum Grunglbauer" be namset. — Er mag schon ziemlich alt sein, der einschichtige Hof, denn die mit Bachsteinen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 10.05.1936
Physical description: 10
- «der diesjährigen Werbeveranstaltungen des Städtischen ' Äerkes Innsbruck durchgeführt. Im vollbesetzten Stadtsaal j chte beinahe Großkampfstimmung, etwas von jener prik- Än, erwartungsvollen Erregung, die wichtigen Entschei den voranzugehen pflegt, winkte doch der diesmaligen Spin ein Preis von 100 Schilling Bargeld. Karl kisner hatte aus diesem schönen Anlaß ein neues Epos Met, in dem er sich zunächst bitter über die Ungerechtigkeit Lgt, daß der Herrenpreis nur 50 Schilling betrug, schließ

sowie Oel und Fett) errang. Fast den allergrößten Beifall des Publikums fand aber ein junges Mädchen, Jone * Vartoli, das sich trotz seines fast noch kindlichen Aussehens 1 schon als eine so tüchtige Köchin erwies, daß es den vierten 1 Preis zuerkannt bekam. ' Karl Prisner würdigte dann noch die Verdienste des ' städtischen Gaswerkes, das sich die vier Werbeabende eine ! schöne Summe von Geld, Zeit und Arbeit hatte kosten lassen, lind forderte die Zuschauer auf, ihre Dankbarkeit durch reich

te Verwendung von Gas und Gasgeräten zu bekunden, wo- f gerade jetzt eine besonders günstige Gelegenheit geboten I°i, da das Städtische Gaswerk bei Ankauf eines Gasherdes Lanbesrat Dr. &arl pusch t- Innsbruck, 9. Mai. Heute mittags ist Landesrat Dr. Karl P u s ch nach schwerer Krankheit im 75. Lebensjahre verschieden. * Mit Dr. Karl Pusch scheidet eine der bedeutendsten politischen Persönlichkeiten Tirols aus dem Leben, deren Wirken jahr zehntelang mit den Geschicken des Landes und seiner Verwal tung

verbunden war. Als Sohn des Rechtsanwaltes Dr. An ton Pusch und dessen Frau Josefa geb. Sybold wurde Karl Pusch am 16. Dezember 1861 in Kitzbühel geboren, besuchte nach der Uebersiedlung seiner Eltern nach Innsbruck im Jahre 1869 die Volksschule und das Gymnasium in Innsbruck und widmete sich dann an der Innsbrucker Hochschule dem Stu dium der Rechte, das er 1885 mit der Erlangung des Dok torates beschloß. Dr. Pusch wandte sich dem väterlichen Beruf zu, war als Rechtsanwaltsanwärter in Meran, Koltern

und Schlanders tätig, bis er 1890 als Konzipient seines Vaters nach Innsbruck zurückkehrte. Bereits in jungen Jahren nahm Dr. Karl Pusch sich mit großem Eifer der Raiffeisenkassabewegung an, wurde schon 1894 zum Obmannstellvertreter der Zentralkasse der Raiffeisenvereine gewählt und stand fast vier Jahrzehnte an leitender Stelle dieser segensreichen Einrichtung. In das politische Leben trat Dr. Pusch im Jahre 1895 ein, als er als Kandidat der Konservativen Partei in den Tiroler Landtag gewählt wurde. Bald

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 20
Date: 22.04.1933
Physical description: 20
, dem eine Fünftausendschast der Wäh ler den Vorwurf machte, daß er die Interessen der Stadt vernachlässigte, indem er es versäumte, gegen die ruhe störenden Heimatwehren einzuschreiten. Fünftausend Menschen waren es, die gestern dem Rufe der Partei folgten und in die Ausstellungshalle kamen, um ,die sozialdemokratischen Redner zu hören. Fünftausend Män ner und Frauen bekannten sich zu den Parolen der Partei, die Karl Renner, Josef Untermüller und Simon A b ra m kundgaben. Ein Treuebekenntnis legten diese Fünf tausend

, erösfnete die Massenversammlung und leitete die Fomalitäten ein. Den Vorsitz übernahm Ge nosse Simon A b r a m, der die Fünftausendschast der Innsbrucker herzlich begrüßte und den Hauptreserenten des Abends, den ersten Staatskangler der Republik Genossen Dr. Karl Renner, willkommen hieß. Der stürmische Bei fall, von dem der Gruß an Karl Renner begleitet war, gab das Zeugnis, daß die Verdienste des'Staatskanzlers um Staat und Volk nicht vergessen sind. Re Rede llutermöllers Als erster Redner des Abends

will, der wähle am Sonntag sozialdemokratisch. (Großer Beifall und lebhafte Zustimmung.) Die Sozialdemokratie ist die Bürgschaft einer besseren zukunst der Lölkes Die Rede de» Staatskanzlers Dr. Karl Renner Mit stürmischem Beifall begrüßt, betrat Staatskanz ler a. D. Dr. R e n n e r die Rednertribüne. Diese Wahlen, führte er aus, haben für die ganze deutsche Erde Bedeu tung. Es geht eine ungemeine Unruhe durch die Welt. Je der einzelne Haushalt ist ergriffen von der furchtbaren wirtschaftlichen Bedrängnis

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Alpenland
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Page 4 of 8
Date: 13.10.1923
Physical description: 8
und der journalistischen Hilfe der „Stunde" an die Sozialdemokratie nicht gewisse Zusammenhänge bestehen? „Karl Seitz spricht!" so schreibt die „Stunde". „Eine Rede von Karl Seitz ist Ohrenschmaus. Eine Orgel in dieser Brust, die Harmonien spenden muß, auch wenn sich die Dissonanzen manchmal überpur zeln. Karl Seitz verschmäht die Mätzchen, er er scheint in dieser Proletarierversammlung, wo ihn berußte Gesichter und derbe Hände begrüßen, nicht als Armeleutapostel, sondern als Erzieher, als Er- wecker, als väterlicher

Freund, der ohne Pose nach außen betont, daß er das Volk nicht nur vertritt, sondern auch repräsentiert, und zwar repräsentiert mit allen Ornamenten der Kultur (wozu wahr scheinlich auch die Tätlichkeiten» und Handgreiflich keiten gehören, mit denen Seitz des öfteren zu argu mentieren pflegt!) In der Seele Karl Seitz' glüht hell der alte revolutionäre Wille, doch sein Kleid ist gut bürgerlich, so wie es sich für den Präsidenten des Nationalrates, für den Führer einer gesitteten Demokratie geziemt

. Niemand würde hinter dem wirkungsvollen Volksredner Karl Seitz, den klugen, geistreichen Parteidiplomaten vermuten, der in den schwierigsten Situationen immer Bescheid weiß. Er steht in prachtvoller Geradheit auf dieser Erde, er ist würdevoll als Präsident und gleichsam eine ver sunkene Präsidentenglocke klingt aus seiner Seele usw. usw." Byzantinismus? Aber nein! Ganz schäbige, po litisch und bar gut bezahlte Wahlmache. Besonders pikant ist, daß sich die Sozialdemo kraten zu dieser Wahlmache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 23.05.1920
Physical description: 16
fremd. .Seid Tiroler! raunte ihnen der französische Agent Allize zu und die Helden antworteten im Chorus: Da wir nicht mehr Habsburgerknechte sein können, wollen wir Tiroler sein und blei ben! Und der auf baldige Erfüllung hoffende Hintergedanke fügte dem noch bei: bis Karl I. zurückkehren kann aus seinem Schweizer Exil und das alte Oesterreich - sich aus Schutt und Trümmern wieder emp-orhebt. Großösterreichisch waren die Christlichsozialen immer, schwarzgelb und kaisertreu bis aus die Knochen

. Der groß deutsche Gedanke war ihnen der Inbegriff des schändlichsten Hochverrates. Nun ja, eine Partei, dke seit ihrem Bestände nur die eine Sorge kannte, bei Hof die Ueberzeu- gung zu festigen und zu vertiefen, daß sie die treueste Stütze der Hausmacht ist, kann nicht von heute auf morg 'n umlerneu. In den Oktober- Lagen 1918 beteten die Führer der christlichsozia- len Partei noch für den Sieg der Habsburger und waren bereit, den von der Schwiegermütter des Karl und ihren Beichtvätern angebahnten

Verrat an Deutschland öffentlich zu rechtferti gen. Deutschland opfern, um Oesterreich dem Kaiser und den Kaiser Oesterreich zu retten, das war der Entschluß der Schwarzen. Nur der Zu sammenbruch hat die Ausführung dieses Vor satzes durchkreuzt. Die Schwarzen waren bereit, zu beweisen, daß sie noch vom alten Geiste sind, den Dr. Karl Lueger einmal in die Worte klei dete: Schwarzgelb bis auf die Knochen!, vom 28. Ahrg. Geiste, dem der Verrat am eigenen Volke heilig

noch von einer Donaukonföderation, die sie sich natürlich nicht ohne den Karl vorstellen können. Der Anschluß an Deutschland wird von ihnen noch immer^als schädlich bezeichnet; diese Herren waren bis auf die Knochen schwarzgelb und sind es geblieben. Kann nun jemand glauben, daß die Führer der Tiroler Christlichsozialen alle den Anschluß an Deutschland wollen? So manchem der Herren schwebt, seit in Bayern Herr v. Kahr re giert und Dr. Heim den großen Schlag vorder ei-, tet, ein anderes politisches Ideal vor: der An schluß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.08.1923
Physical description: 8
. In dem : diesbezüglichen Beschluß heißt es u. a.: „Die kaiser- ; treue Volkspartei ist sich der großen Schwierigkeiten bewußt, welche sie durch ihr selbständiges Auftreten auf sich genommen hat. Sie ist aber andererseits auch der festen Ueberzeugung, daß sie durch ihr Auf treten als echte Volkspartei und durch das Festhal ten an den legitimistischen Grundsätzen getreu den ; Traditionen Dr. Karl Luegers dem Vaterlande mehr zu nützen imstande ist, als wenn sie ihre Ziele im Rahmen einer rein bürgerlichen, auf dem Boden

! „Um Mißverständnissen vorzubeugen." Herr Karl Reinisch, seines Zeichens Orgelbauer in Steinach, fühlte den Drang in sich, sich seinen frommen Auf traggebern durch folgende Reklamenotiz im „An zeiger" und im „Bötl" in gefl. Erinnerung zu brin gen: „Steinach. Um Mißverständniffen vorzubeugen, erklärt der gefertigte Inhaber der Orgelbauanstalt Reinisch, daß er mit dem sozialistischen Gemeinderat Adolf Reinisch in Steinach nicht identisch ist und auch in keinen näheren verwandtschaftlichen noch anderweitigen

Beziehungen steht. Karl Reinisch, Orgelbauer." Gen. Adolf Reinisch teilt uns dazu mit, daß er mit der Erklärung des Orgelbauers Reinisch sehr einverstanden Jet, weil es nämlich unserem Genossen Adolf Reimsch sehr unangenehm wäre, wenn ihn jemand für den Herrn Karl Rei nisch, der das strikte Gegenteil von einem Arbeiter- fteund ist, halten würde. Ein Hausstrert mit tödlichem Ausgang spielte sich, wie bereits gemeldet, in Dirschenbach bei Zirl ab. Das traurige Vorkommnis hatte seine Ursache

in den fortwährenden Streitereien der Ehefrauen der beiden Männer, die nun einer mit dem Tode büßen mußte. Die Tragödie spielte sich nicht am Sonntag, sondern am Samstag abends um %9 Uhr zwischen dem Schloffer und Maschinisten Rudolf Ennemoser und Karl Eichele ab. Der Unternehmer der elektro technischen Fabrik F. I. Ennemoser in Dirschenbach, bei welchem die Genannten angestellt waren, bittet uns, bekanntzumachen, daß er mit der Streiterei nichts zu tun gehabt hat. Gedenket des Wahlsonds! Rüstet zur Wahlschlacht !

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