gewesen wären. Die Konstellation, freilich, in die hinein er zu seiner Würde berufen wurde, konnte kaum schwie riger fein. 1523 wurde er Papst — 1521 hatte der Krieg begonnen, den des. Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Kaiser, Karl der Fünfte,- mit Frankreichs König Franz dem Ersten führte. Gegenstand und Schauplatz dieses Krieges, Ita lien, verboten dem Heiligen Vater die Neutralität. Er wurde Bundesgenosse Karls, wahrscheinlich in Wahrung der damals von Frankreich bedrohten florentinifchen
,, also Hausmachts-Jntereffen. Eine ' i n nerl ich e,. B undesg envfsenschast' ,wcrr es nicht.-- ' ' dàs>und''dàmi't- Clvm«W»vvn?Mchtem'm.Ävr Grundrichtung seiner Politik' zu verstehen/ Muß man sich überlegen, daß Karl der Fünfte in sei ner Person eine unerhörte Macht verband; war er doch Erbe Ferdinands und Jfabellas von Spa nien/ Erbe Maximilians des Ersten. Er beherrschte nicht nur Spanien und das Reich, sondern auch das Königreich Napoli und Milano, das ihm zu Lehen war. Die Spanier waren für Clemens
' der in de,n Niederlanden — .nur daß sie im dama ligen ungeeinte» Italien nicht die, Einhelligkeit .fand wie dort. Aber der Einheitsgedanke schwebte .besten Italienern immerhin bereits vor, und Cle mens der Siebte fühlte ihn mit. Ihn so gefühlt, .feine Verwirklichung versucht, sie aber mangels , Zugrisss nicht vermocht zu haben: das ist die tiefe Tragik dieses Papstlebens gewesen. , Ward schon die Machtsülle, die Kaiser Karl 'als überkommen besaß, für bedrohlich empfunden, um wieviel beängstigender mußte
gewesen war) die Heilige Liga von Cognac, zwiefach unseliger Schrill, da sich sehr bald Karl als der Stärkere erweisen sollte, und da er durch ihn den Kaiser hinderte, die religiösen Schwierigkeiten Deutschlands in einer Weise beizulegen, sie schließlich doch beide, Papst und Kaiser, befriedigt hätte! 1520 begannen die neuen militärischen Bewe gungen. Den Ausschlag gaben soeben erst über die Alpen geführte Landsknechte des alten Frunds- berg, der grimmig ausgerusen haben soll: „Komm ich nach Rom, so will ich den Papst
eingeschlossen und blieb, da es nicht gelang, ein in immenser Höhe gefordertes Lösegeld aufzubringen, fechs Monate in Haft, bis er heimlich nach-Orvieto entkam. Um dieselbe Zeit wurden die Fra-nzofen vernich tend geschlagen, brach zu Firenze, was Clemens besonders beeindruckte, eine Rebellion aus, in deren Verlaus die Medici verjagt wurden. Gab es so — wie für Franz — für den Papst Grund genug, nach friedIicher.,'Beilegung des Streites zu trachten, so sah doch auch Karl Ver anlassung, sich dem Papste