, ie neWÄMW. I M Vier Novellen von Karl Bienenstein. M M Brosch. Mk. 3-— =.K 4'—. J 1 Der Stein. 1 M Verfasser. Brosch, Mk. 4'— — K 6 G h gebunden Mk. 4 80 — K 7*—. In jeder Erzählung ringt und reift sich eine in M =ä Können und Wollen reiche Seele, leidenschaftlich M EF verirrt oder ein schweres Schicksal tragend, zur Z Sj Läuterung, zur Wertigkeit durch. Bienenstein gehört M §? zu den österr. Dichtern, die in ihrer typischen Doppel- Z M natur die Irrnisse des Lebens tief zu erfassen ver- = U mögen
mußte es sich unter dieses Man nes Schutz ruhen lassen! Alles erschien ihr anders heute; es lag etwas Feierliches in der Luft. Ilse sprang ihr nicht wie sonst mit einem Freudenhallo entgegen. Wußte sie nicht, daß man sic hierher bestellt hatte? Des Großkansmanns Miene war tiefernst. Was würde sie zu hören bekommen? Nachdem Adeline sich ihrer Sachen entledigt, nahm Karl Bntenschön ihren Arm. „Kommen Sie, liebe Adeline, ich möchte mit ihnen reden. Kind, wie Sie zittern", sagte er, sich besorgt
zu dem Mädchen niederbengend. Beruhigen Sie sich, ich bin bei Ihnen." In Karl Butenschöns Zimmer angelangt, schob er ihr einen Sessel hin. „Bitte, Adeline, nehmen Sie Platz," nötigte er und als das Mädchen sich niedergelassen, zog er sich einen Sitz in ihre unmittelbare Nähe. „Mein liebes Kind", sagte er bewegt, „ich muß Ihnen einen schweren Kummer bereiten. Vor her sagen Sie mir aufrichtig, ob Sie Paul ge liebt haben?" Da schrie alles in Adeline auf: „Er sagt sich los
wüßten, wieviel wir gelitten, wie müde wir sind, wie wir gearbeitet haben, und konnten doch nicht dem Ruin entgegenwirken! Unser Oswald ist ein wenig leicht, die Versuchung, Vater — und meine Mutter ist schwach." „Und da wollten Sie sich opfern?" „Es wäre kein Opfer gewesen, Vater, wenn Paul mir so lieb gewesen wäre wie Sie, ich hätte die Hände geküßt, die uns aus aller Misere her ausziehen wollten. Doch so, ja, so war es ein Opfer, so schver, daß ich darunter fast zusammen gebrochen wäre." Karl