, hat die Öffentlichkeit peinlich berührt, sondern die Bloßstellung der ur sprünglichen amtlichen Version, die sich der Minister Scelba, wohl im guten Glauben, zu eigen gemacht hatte. Als der Bandit erledigt wurde, ging ein Aufatmen durch Italien, und vor allem durch ganz Sizilien. Etwa achtzig Menschen, meistens Karabinieri, hatte er auf dem Gewissen. Daß das Kommando der Karabinieri nicht allzu wählerisch war, wo es um die Mittel ging, diesen Massenmörder un schädlich zu machen, kann man verstehen
selbst scheint wohl gemerkt zu haben, daß bei diesem Kampf etwas nicht stimmte, und gerade deshalb entzog er der sizilianischen Polizei den Auftrag, die Bandi ten zu verfolgen, und gründete eine besondere Streitkraft von nichtsizilianischen Kara binieri unter dem Obersten Luca zu diesem Zweck. Von diesem Augenblick ist, wie aus den Prozeßverhandlungen hervorging, ein regel rechter Kleinkrieg zwischen der (siziliani schen) Staatspolizei und den („landfremden“) Karabinieri entbrannt, wobei die Polizei mehr
als einmal den Karabinieri, die es mit der Niederkämpfung des Banditismus ernst mein ten, in den Arm fiel. Nun ist Mario Scelba als Innenminister der oberste Chef beider Be hörden, und die Opposition hat es natürlich leicht, die peinlichen Enthüllungen von Viterbo gegen ihren gefährlichen Feind auszuschlach ten, Polizeiminister ist in keinem Lande ein Beruf für Waisenknaben, in Italien noch weniger als anderswo, und am allerwenigsten in Sizilien, dem traditionellen Land der Mafia, jenes sagenhaften Geheimbundes