Beteiligung der Behörden ist noch weiter ge gangen: Sie haben Militär ausgepflanzt in Bozen. Sie sind nicht dagestanben, unr ihre Pflicht zu tun, nein, um sie zu verletzen und sie Haben sie gründlich und ausgiebig vep< letzt. Sie haben gemeinsame Sache gemacht mit Öen Mord buben. Ein siebzigjähriger Greis hat erzählt, daß er ge meinsam! von einem Faschisten und ctneirf Karabinieri auf per Straße angefallen worden ist, daß der Karabinieri also dem Mordbuben Assistenz geleistet
Ehre mit Füßen getreten hat. Dielleicht darf ich noch daran erinnern, daß man uns mit besonderer Vorliebe auf die gentillezza italiana verwiesen hat. Ich muß doch sagen, daß die Art und Weise, wie gestern nicht bloß Faschisten, sondern auch italienische Soldaten und Karabinieri auf Weiber und Kinder losgcdroschen haben, auf völlig Wehrlose, uns klar beweist, was wir von dieser berühm ten gentillezza zu halten haben. Da drüben liegt der Erschlagene: Ein friedlicher Mann, der gestern ein achtjähriges
noch bei, daß Ihm überdies zweihundert Karabinieri zur Verfügung stehen, daß die ganze Garnison in der Kaserne Bereitschaft halte und daß er nicht anslehen werde, falls es notwendig sein sollte, alle tausend Faschisten verhaften zu lassen. Ich säumte nicht, seine Exzellenz auf den sehr zweifelhaften Wert dieser Sicherheitsmaßnahmen aufmerksam zu machen, da wir >a alle aus Erfahrung wissen, wie der Kommandant der Karabinieri Hauptmann Tagliavache den Schutz der Deutschen gegen ita> linische Angreifer zu handhaben pflegt
, den Hut vom Kopfe — also ganz wie zu Geßlero Zeiten. Das Militär, namentlich die Offiziere fraternisierten mit den Fa schisten und erschienen ans deren Verlangen zlir Hllfeleistung gegen die Deutschen, lieber die Tätigkeit der Karabinieri brauche Ich nichts zu jagen: daß aber Italienische Soldaten mit den Gewehrkolben ans die flüchtenden Deutschen elnhieben, das ist eine Leistung, die ich auch von dieser Stelle ans besonders betonen möchte. Es ändert an dem Gesamtbilde natürlich
zu setzen, wurden dann, wenn Karabinieri in der Nähe waren, von diesen verhaftet. Geehrter Gemeinderatl Ich könnte wohl mit Recht fragen: wird die Negierung der deutschen Bevölkerung eine Genug tuung geben? Sie könnte nur bestehen, in der Bestrafung und Entlassung der schuldigen Organe der Staatsverwaltung. Ich glaube aber, daß, falls die Negierung sich entschließen sollte, alle diejenigen, die sich durch Unfähigkeit oder Böswilligkeit hervorgetan haben, von ihren Stellen zu entfernen