unmöglich, da die Karabinieri nicht deutsch, das Fräulein nicht italienisch kannten. So wurde das Fräulein zur Dorfwirtin, der einzigen Person, welche im Dorfe italienisch versteht, beordnet und ihr mitgeteilt, daß der deutsche Privatunterricht strenge untersagt sei und für den Fall weiterer Übertretung dieses Verbotes Sttafen bis zu 4000 Lire verhängt würden. Hierauf wurde das Fräu lein noch in die zwei Stunden entfernte Karabinierikaserne geladen und ihr dort vom Maresciallo der Unterricht ver boten
, diese Bestätigung zu unterfertigen und der Faschist nahm daher die Bücher mit sich. Am selben Abende erschienen zwei Karabinieri bei der Zuegg und luden sie für nächsten Tag vor. Der Maresciallo warf Frl. Zuegg vor, daß sie privattm Kinder in deutscher Sprache unterrichtet habe. Der Faschist sei Zeuge, er habe vier Kinder die Stiege herabgehen sehen. Voll Entrüstung beteuerte die Zuegg, daß dies völlig erlogen sei und sie ihren Bruder, einen Geistlichen und die Wirtschäfterin als Zeugen anführen könne. Nun trat
unterrichtet, so daß jedes Kind ungefähr 3 Stunden den Unterricht pro Woche erhielt. Schon bald nach der Eröff nung begann seitens der Faschisten ein Kampf gegen diesen Unterricht. Am 26. November erschienen im Hause des Alois Ceolan, wo eine Gruppe von Kindern unterrichtet wurde, der Gemeindevorsteher und zwei Karabinieri und verlangten von der Lehrerin, Fräulein Bertha von Gel mini, daß sie den deutschen Unterricht sofort einstelle. Frl. v. Gelmini erwiderte aber, daß in keinem Gesetze deutscher
, die gegen die Wegnahme der deutschen Bücher protestierte. Einer der Soldaten machte Miene, das Fräulein zu schlagen und sagte, daß am selben Abende das Haus angezündet werden würde, worauf sich beide unter Mitnahme der deuschen Bücher entferntem Die Kinder verfielen in Weinkrämpfe und schraken auch in den folgenden Stunden bei jedem geringsten Geräusche zusammen. Am 20. November 1925 erschien der Marescialla der Karabinieri in Gftill, einer ganz kleinen, hochgelegenen Berggemeinde oberhalb Salurn. Er verbot Frl
. Delvai, die dort deutschen Privatunterricht erteilte, weiter zu unter richten, konnte aber keine deutschen Bücher beschlagnahmen, weil das Fräulein die Kinder bereits entlassen hatte. Aus Auer wird berichtet: Der Karabinieri -Mare- sciallo hat in Begleitung des Gemeinderates Bonell vier geheime Schulen geschloffen, in denen ausschließlich in deutscher Sprache Unterricht erteilt wurde. Die Schulen waren in den Wohnungen des Alois Hahl, des Johann Rogginer, des Josef Gallmetzer und des Franz Nagele