zu werden. Hierauf sehte sich der fast endlose Leichenzug unter dem Geläute aller Kirchthurmglocken durch die Augustiner und Tegetthoffstraße, wo überall trotz schlechten WetterS eine unzählige Menschenmenge Spalier bildete, zur Kapuzinerkirche in Bewegung. Ihn eröffnete ein Zug Kavallerie, dann folgten: Ein Hofeinfpanier zu Pferde, ein zweifpänniger Hof wagen mit einem Kainmerfourier, ein zweifpänniger viersitziger Hofwagen mit Kammerdienern, eine Es kadron Kavallerie, ein Hoseinspanier zu Pferde
-Leibgarden und Leibgardereiter begleiteten- Dem Sarge folgten der Kaiser mit den fremden Fürstlichkeiten, die Mitglieder des Kaiserhauses, das diplomatische Korps, sämmtliche österreichische und ungarische Minister, die Deputationen und die übrigen Trauergäste. Eine Kompagnie Infanterie und eine Eskadron Kavallerie machten den Schluß. An der Hauptpforte der Kapuzinerkirche wurde der Sarg herabgehoben, von den Pontifikanten an der Spitze der Geistlichkeit empfangen und unter deren Vortritt in die Kirche
. Der Kaiser war tieferschüttert. Am meisten jedoch gab sich Erzherzog Ludwig Viktor dem Schmerze hin. Er weinte schon beim Betreten der Kapuzinerkirche bis zur Rückfahrt. Der Leichenfeier wohnten 47 Prinzen und Prinzessinnen bei. Es waren anläßlich der Leichenfeier in Wien ein getroffen: die Erzherzogin Alice von Toscana, die Erzherzogpaare Franz Salvator, Friedrich, Josef, Josef August, Erzherzog Leopold Ferdinand, Prinz Albrecht von Schaumburg-Lippe, Herzog Robert von Parma, Prinzessin Gisela von Bayern