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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 10.06.1949
Physical description: 4
Urteil anbelangt, ist nur zu sagen: Hätten die sozialistischen Ge werkschafter, die an der Spitze der Arbeiterkam mern stehen, und ihre beamteten Mitarbeiter nicht wiederholt in schwierigen Situationen weit mehr Objektivität bewiesen als ihre volksparteilichen Gegner von der Unternehmerseite, dann wäre Oesterreichs Wirtschaft und damit dieser Staat selbst schon längst vor die Hunde gegangen. Die feindselige Polemik der Unternehmer kammern gegen die rechtliche Gleichstellung der Arbeiterkammern

und die publizistische Verbrei tung dieses eigenartigen Gutachtens ist sehr wenig klug; sie beweist nur, was hinter dem hysterischen Schrei nach der „fteien Wirtschaft" wirklich steckt: Die Angst vor der Kontrolle, weil Bluff. Ver schleierung und Schiebung für dieses Wirtschafts system unentbehrlich sind. Daß sich die Handels kammern die Verteidigung dieses ungehemmten kapitalistischen Systems zur Hauptaufgabe ge macht haben, kann man nur mit größtem Be dauern als Beweis dafür werten, wie wenig die Vertreter

keine revolutionäre Neuerung darstellt, weil schon ein Gesetz aus dem Jahre 1621 die völlige Gleichstellung der Arbeiter- kammern mit den Handelskammern vorgeschrieben hatte — was freilich unter den rein bürgerlichen und arbeiterfeindlichen Regierungen der Ersten Republik oft völlig mißachtet wurde —, erhebt sich nun über den Ministerialentwurf des neuen Ar beiterkammergesetzes großes Entrüstungsgeschrei von der Seite der Handelskammern. Hierzulande macht sich die „Tiroler Tageszeitung" wie immer Willig

zum Sprachrohr der Unternehmerschaft. Unter der Ueberschrift „Arbeiterkammern wollen Behörden werden" veröffentlichte sie kürzlich eine Stellungnahme der Bundeswirtschaftskammer zu dem neuen Gesetzentwurf, die in mehrfacher Hin sicht interessant ist. Die Ueberschrift ist natürlich ein blühender Unsinn. Zum Behördencharakter gehören Anord- nungöbefugnis und Strafgewalt. Die Arbeiter kammern erstreben weder das eine noch das an dere. ES genügt ihnen, überall dort Einblick und Unser neuer Roman

wird, daß die Arbeiter kammern Besetzungsvorschläge für Körperschaften mrmer dann erstatten können, wenn dies zur Wahrnehmung der Arbeiterinteressen notwendig erscheint. Man beachte „Vorschläge"! Solche Vor schläge, welche die Entsendung eines Arbeiterver treters in eine Körperschaft bewirken sollen, kön nen nur an eine Behörde gerichtet werden, die dann entsprechend den Vorschlägen ernennen kann. Die Entscheidung liegt also immer bei der Behörde! Ist das Anarchie? Man ist verblüfft über ein solches Maß

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 17.02.1955
Physical description: 12
Donnerstag, 17. Februar 1955 Tiroler Bauernzeitung Nr. 7 Seite 5 Landwirtschaftliche Mattes FACH. UND MITTEILUNGSBLATT DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMERN TIROLS Die Bedeutung der Landwirtschaftskammerwahlen Am 27. März 1955 finden wieder die Wahlen in die Landwirfschaffskammer für Tirol statt Man ist gerne geneigt, solche Wahlen nicht all zu wichtig zu nehmen. Dies jedoch zweifelsohne sehr zu Unrecht. Die Kammern haben sich in der Zweiten Repu blik einen weitgehenden Einfluß auf die Gesamt wirtschaft

erkämpft, so daß man sie beinahe als die Gestalter der Wirtschaft bezeichnen kann. Von ihrem wirtschaftspolitischen Konzept und ihrer wirtschafts- und sozialpolitischen Tätigkeit hängt daher weitgehend auch das wirtschaftliche und soziale Schicksal des einzelnen Kammerange- hörigen ab. Somit geht auch die Kammer und ihre Arbeit jeden Kammerangehörigen, in un serem Falle jeden selbständigen und unselbstän digen Berufstätigen in der Land- und Forstwirt schaft, unmittelbar etwas an. Die Kammern

und damit auch die Landwirt schaftskammer und ihre beiden Sektionen haben die Möglichkeit, zu allen Bundes- und Landes- gesetzen Stellung zu nehmen und vielfach sind sie sogar selbst die Initiatoren bestimmter Gesetze. Soweit Kammerfunktionäre selbst in den ge setzgebenden Körperschaften vertreten sind, wer den sie vielfach in ihrer Tätigkeit in bestimmten Fragen durch Besprechungen und Beschlüsse in ihren Kammern beeinflußt, wenn sie auch selbst verständlich in ihrer Tätigkeit als Mandatare nicht daran gebunden

und Dienstnehmern weit bessere Früchte für beide Teile gezeitigt hat, als zwei vollkommen getrennte Kammern. Diesen Beweis kann Tirol jederzeit lie fern. Man denke nur beispielsweise an die Lohn verhältnisse hier und anderswo. Schließlich wird aber auch jeder eingeweihte Dienstnehmer objektiverweise zugeben müssen, daß diese Gemeinsamkeit den Dienstgebern um kein Jota weniger Zurückhaltung und Verständi gungsbereitschaft abfordern, als den Dienstneh mern. Mancher Dienstgeberfunktionär hätte viel leicht

Schneidergesellen vor 100 Jahren 20.00 Das Meisterstück Freitag, 25. Februar 11.45 Der Landfunk — Aktuelle Fragen der Landwirt schaft; Präsidentenkonferenz der Landwirtschafts kammern Österreichs 15.00 Schulfunk — Das Jahr in Wort und Lied 18.25 Univ.-Prof. Dr. Karl Rahner: Was ist von Erschei nungen zu halten 18.40 Die politische Wochenschau 21.20 Musik aus aller Welt Samstag, 26. Februar 10.15 Schulfunk — Österreich in Volksmusik und Gesang 11.45 Der Landfunk — Das Obstjahr 1954, eine Lehre für die Zukunft

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