82 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/21_05_1928/TIRVO_1928_05_21_3_object_7647079.png
Page 3 of 8
Date: 21.05.1928
Physical description: 8
— vielleicht einst nur mehr der nötigen Nebenprodukte wegen! — erzeugen müssen. „Wer leuchten will, muß dulden, daß er brennt!" sagt der Dichter Wildgans von den Menschheitshelden. Auch die Kohle, die den Menschen in Gasform leuchten und wärmen will, muß sich im Gaswerk „brennen" lassen. Dazu sind sechs große Horizontal-Kammerösen — System Köppers — er baut worden. Jeder dieser Riesenöfen hat drei Kammern. Kammer, unter der man sich für gewöhnlich nur etwas kleines vorstellt, ist hier eigentlich

nicht der entsprechende Ausdruck. Jede dieser Kammern ist ja 4 Meter lang, 234 Meter hoch und 34 Meter breit. So ein „kleines Kämmer lein" saßt 4000 Kilogramm Kohle! Nur allerbeste Kohle, so genannte Ruhrgaskohle, die viele flüchtige Bestandteile ent hält und nach der Entgasung zu gutem Koks wird, füllt man in diese Kammern ein. Jedem der aus je drei Kam mern bestehenden Oefen ist ein eigener Generator vorge baut, in welchem das zur Osenbeheizung notwendige Gene ratorengas erzeugt wird, denn im Gaswerk heizt

man ja selbstverständlich mit Gas. Und man hat hier sehr tüchtig zu Heizen. Die Temperatur in den Feuerzügen ist wahrhaft höllisch. 12 00 Grad! In den Kammern selbst ist es etwas „kühler". Die Temperatur beträgt hier „nur" 9 00 bis 1000 Grad. Die ungeheure Hitze ist zwischen den Kam mern — in den Kammerwänden — gespeichert und wird 24 Stunden lang erhalten. Genau so lange dauert nämlich der sogenannte Destillationsprozeß. Das Anfüllen der Kammern mit je 4000 Kilogramm Kohle und der Transport der Kohlenmassen

ist eine gewal tige Arbeit. Man nennt sie insgesamt das „Beschicken". Menschenhände reichen da nicht aus. Die zu faustgroßen Stückchen verkleinerte Kohle wird mittels Elevators (Hebe vorrichtung) in einen riesigen Kohlenbunker befördert, der — 70000 Kilogramm fasten kann! Von diesem Bunker aus füllt man die Kohle in einzelne Füllwagen um und diese kurbelt man nun auf den Dächern der Kammern weiter. Jede Kammer besitzt zwei Füllöffnungen und durch diese wirft man die herantransportierte Kohle hinunter

. Da die zweieinhalb Meter hohen Kammern gleichmäßig und dicht gefüllt werden müssen, ist ein sogenanntes „Planieren" (Ebenmachen) der hinuntergeschütteten Kohlenhaufen not wendig, was eine eigene maschinelle Planiervorrichtung be stens besorgt. Ist die Kammer gut gefüllt, werden die Füll öffnungen mit schweren, gußeisernen Deckeln verschlossen — und außerdem sind noch Maurer am Werk, die alle Fugen und Ritzen lustdicht vermauern, damit der Abschluß wirk lich hermetisch ist. Hiemit ist das „Beschicken" zu Ende

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1949/12_08_1949/TIRVO_1949_08_12_1_object_7680762.png
Page 1 of 4
Date: 12.08.1949
Physical description: 4
, Handel und in den öffentlichen und privaten Verkehrs betrieben teilnahmeberechtigt sind. Zu dem ge wählten Vertretungskörper gesellt stch das aus fachmännisch geschulten Fachreferenten zusammen gesetzte Kammerbüro. Die Vollversammlungen und die Ausschüsse der Kammern sind die beschlie ßenden Organe, im Kammerbüro konzentriert stch die den Kammern gesetzlich vorgeschriebene Tä- iigkeit. Diese ianjri hier nur in ihren wichtigsten Teilen beschrieben werden. Sie umfaßt zunächst Sozialpolitik

Gutachten erstatten; um diese Tätig keit zu sichern, verpflichtet das Gesetz die Regie rungsstellen, ihre Entwürfe den Arbeiterkam mern zur Begutachtung und die Gutachten der gesetzgebenden Körperschaften zur Kenntnisnahme oorzulegen. Dann steht den Kammern das Recht zu, von fich aus Initiativanträge an die Regie rung und an die gesetzgebenden Köyrerschaften zu stellen; schließlich ist ihnen das Recht gesichert. Vertreter in andere Körperschaften zu entsen den oder de Regierung Vesetzungsvorschläge

von der Regierung ernannte Mitglieder. Der bewährte Apparat der Fach- bearbriter wurde zerschlagen. Formal blieben die Kammern zwar noch bestehen, aber das auto ritäre System hatte keinen Gebrauch für ihre Gitackiten und Vorschläge. Die Nazi lösten die Kammern aus Am 3. August 1945 wurde das Gesetz über die Wiedererrichtung der Kammern für Arbeiter und Angestellte verlautbart. Seither haben sie ihre qemeinwirtschaftliche Wirtschastsausfas- sung - iw Gegensatz zur privatroirtschastlichen Trygve Lie

2
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1920/29_07_1920/ARBEI_1920_07_29_1_object_7969854.png
Page 1 of 8
Date: 29.07.1920
Physical description: 8
. Bei der ungeheuren Wichtig keit der Sache halten wir es jedoch für notwendig, die allerwichkrgsten Punkte nochmal- kurz zu wieder, holen, um daran die bedeutensten Bestimmungen über die Wahlordnung «MMschl ließen. Die Arbeiterkammern sind reineStandes- organisationen zur Vertretung der Standes interessen. Aufgabe der Arbeiterkammer ist die Vertretung der Interessen der Arbeiter und Angestellten im Gewerbe, in der Industrie, im Handel. Verkehr und Bergbau. Bor allem sollen die Kammern als Ratgeber und Begutachter

fungieren, Vorschläge abgeben und Berichte erstatten den Behörden und gesetzgebenden Körper schaften über die Regelung der Arbeitsoerhältnisse, ves Arbeiterschutzes, der Arbeiteroersicherang. des Arbeitsmarktes, über die Angelegenheiten der Woh nungsfürsorge, der Volksernährung, der Volks- gesundheit und Volksbildung. Die Kammern haben eine eigene Arbeitsstatistik zu führen und an der Vornahme von Erhebungen über die wirtschaftliche uni) soziale Lage der Arbeiter und Angestellten und an der Durchführung

. Aktiv wahlberechtigt sind alle Arbeiter und An gestellten, die mindestens 18 Jahre alt sind und ohne Unterschied der Staatsbürgerschaft und am Tage der Wahlausschreibung seil mindestens zwei Monaten im Sprengel der Kammer in Beschäf tigung stehen. Passiv wahlberechtigt sind hingegen nur jene Arbeiter und Angestellten, die zumindest 2 4 I a h r e alt, österreichische Staatsangehörige und am Tage der Wahl zumindest durch 3 Jahre in Oesterreich als 'Arbeiter oder Angestellte tätig waren. Die Kammern

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/12_02_1930/TIRVO_1930_02_12_1_object_7647150.png
Page 1 of 8
Date: 12.02.1930
Physical description: 8
der österreichische Kam- smertag statt, der sich vor allem mrt den Problemen betref fend die Verstärkung der Einflußnahme der Kammern für Handel. Gewerbe und Industrie auf dre Wirtschaftsgesetz gebung, den Abbau der sozialpolitischen Ueberlastung und den Abbau der Arbeitslosenversicherung, weiters mit den Problemen betreffend die Richtung der künftigen Handels politik und schließlich betreffend den Abbau der steuerlichen Ueberlastung beschäftigte. Die Schaadkordemnoen des Unter' nebmertnms. Sekretär Dr. Conrad

des Unterstntzunasempsängers ist dikrch Einführung einer allgemeinen Ausweiskarte. die be'm Ar beitgeber zu h'nterlegen ist. zu erleichtern. (Die Arbeitslosen haben ja keine Arbeitgeber!) Ebenso weitgehend sind die Vorschläge, die die Präsi dialkonferenz der österreichischen Kammern in der Frage Ht Angestelltenabfertioung unterbreitet. Dre Tagung ver langt nicht weniger als die Herabsetzung der nach d"m Ange'telltengesetz festgesetzten Abfertigung auf die Hä^» des gegenwärtigen Aus maßes. Insbesondere sollen

kann, den Handelskammern fehlt jeder sittliche Ernst an die Lösung sozialer Probleme heranzutreten. Es kehlt ihnen aber auch jede wirtschaftliche Einsicht. Was sich da heute in den Kammern breitmacht, ist ödester, reaktio närster und borniertester Sp-eßerwist der d-e Handelskam mern bei der Gesam'bevölkerung ohne Unterschied der politi schen Gesinnung als vollkommen unernste Institutionen er scheinen läßt. Tie Herrschaften mögen zur Kenntnis neh men daß sie und ihre He^mwehrler alles alte Juden wer den ehe

6