35 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/14_12_1933/TIRVO_1933_12_14_2_object_7660172.png
Page 2 of 8
Date: 14.12.1933
Physical description: 8
darüber: Für die allernächste Zeit steht eine Entscheidung der Regierung bevor, die für die österreichischen Arbeiter- und Angestell tenkammern von großer Bedeutung ist. Ende September 1981 war die Funktionsdauer der Mitglieder der Kammern für Arbeiter und Angestellte abgelau'en. Da damals die Absicht bestand, das Wahlrecht für die Kammern zu „re formieren", wurde die Mandatsdauer durch Gesetz aus zwei Jahre, also bis zum 30. September 1933, verlängert. Zu dieser Wahlreform war es nicht gekommen

, dagegen trat in diesem Jahre der Plan in den Vordergrund, im Zu sammenhang mit dem Umbau der Verfassung des Staates aüf der Grundlage des ständischen Gedankens auch die Kammern in diesem Sinne umzugeftalten, das heißt, die Arbeiterkammern mit den zuständigen Kammern der Unter nehmer zirsammenzülegen. Deshalb wurde die Mandats dauer im Wege einer Notverordnung neuerlich bis zum 31. Dezember verlängert, in der Erwartung, daß inzwischen alle Vorbereitungen für diesen „Umba u" abgeschlossen

oder auch nur eine Verlängerung ihrer Funk- tiovsdauer zuzugestehen. Es soll vielmehr schon in aller nächster Zeit eine Neuregelung getroffen werden, die einen Uebergang zur künftigen Neuordnung im Sinne des stän dischen Gedankens bilden soll. Die Kammern sollen mini steriellen Beamten als Regierungskommissäre unterstellt und diesen sollen Kommissionen als Beiräte beigegeben wer- -den, die aus den bisherigen Gewerkschaftsvertretern zu sammengesetzt sein würden. Dabei soll die Absicht bestehen, die Zusammensetzung

nahezu über alle Mandate, in den anderen Kam mern über eine Mehrheit. Gegen die Bestellung von Re- Mrungskommissären würbe sich ein sehr heftiger Wider stand bei den freien Gewerkschaften ergeben, da dies das Ende der Autonomie der Arbeiterkammern bedeuten würde. . . . oder Gewrrkschastspräsidenten? Nach einer anderen Version sollen nicht beamtete Re gierungskommissäre eingesetzt, sondern die oberste Leitung der Kammern Männern aus der bisherigen gewerkschaft lichen Vertretung anvertraut

werden, und zwar so, daß dem einen Teil der Kammern an erster Stelle ein freigewerk- ichüftlicher und an zweiter Stelle ein christlicher Gewerk schaftsvertreter und bei den anderen Kammern in umgekehr ter Reihenfolge vorstehen soll. Es heißt, daß Minister Schmitz schön in den nächsten Tagen den Präsidenten der Arbeiterkammern Mitteilungen über seine Msichten machen rverde. Vertretung »rach dem Proporz? Das „Neue Wiener Tagblatt" gibt folgende Informa tion aus: Es ist vorgesehen, daß die Arbeiterkammern in 'der neuen ständischen

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1949/18_10_1949/TIRVO_1949_10_18_3_object_7680164.png
Page 3 of 6
Date: 18.10.1949
Physical description: 6
ist die Weige rung des Handelsministers Dr. Kolb, die von ihm zu erlassenden Verordnungen zum Rohstofflcn- küngsgesetz zu unterschreiben. Trotzdem der Roh stofflenkungsausschuh bereits vor fünf Wochen, unter Zustimmung aller drei Kammern, den In halt der Verordnung beschlossen hat,' fand sich der Handelsminister nicht, bereit, sie durch seine Un terschrift in Kraft zu setzen. Die Folge davon ist, daß die im Inland anfallenden Rohhäute nicht an die Gerbereien geliefert werden, in der Absicht, die bestehende

delskammer (jetzt Wirtschaftskammer) betrachteten. Die Angestellten wußten, daß die Kammern die Gleichberechtigung und das Mitbestimmungsrecht der Arbeiter und Angestellten wahren und die gesetzgebenden Körperschaften im Interesse der Arbeitnehmer zu beeinflussen in der Lage sein werden. Sie erkannten also die große Bedeu tung der Kammern zum Vorteil aller arbeiten den Menschen Sie haben sich nicht geirrt: die Kammern ha ben -sich unter der Führung der Vertreter der Freien (sozialistischen

es, weil sie von der stärken,' unbeugsamen Sozialistischen Partei mit allem Nachdruck gestützt wurden. Im Laufe der Zeit hat sich immer wieder ge zeigt, daß nicht nur die ganze Last der vielfältigen Arbeit in den Kammern auf den Schultern der so zialistischen Führung lag, sondern, daß es immer und immer nur die sozialistischen Wortführer in den Kammern waren, die Vorbehaltslos die In teressen der geistigen und manuellen Arbeitneh merschaft vertreten haben. Die bedeutende Verbes serung

der Angestelltenversicherung, die Sicherung der im Angcstelltengesetz vom Jahre 1021 fcstgc- setzten Rechte und die endliche Regelung der Ar beitszeit insbesondere im Handel, das Kollektiv vertragsgesetz, das sind — um nur einige zu nen nen — wohl die größten Erfolge, die nur in Zu sammenarbeit der Freien Gewerkschaften mit den Kammern möglich waren. Erinnern wir uns noch, wie unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg von den bürgerlichen Parteien nnter der Devise der „sozialen Inflation" das AngestelUenversi- chcrnngsgcsetz verschlechtert

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1949/22_10_1949/TIRVO_1949_10_22_1_object_7679818.png
Page 1 of 10
Date: 22.10.1949
Physical description: 10
EINZELPREIS 4L GROSCHEN Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion Innsbruck Salurnei Straße 2, 1. Stock Verwaltung: Salurnei Straße 2/p. Tel. 3211 u. 8212 Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs. Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post odei Iräger noonatlch B 7.30. In den Verschleißsiel len 8 7.50 Nr. 245 Innsbruck, Samstag, 22. Oktober 1949 47. Jahrgang Wählt Sozialisten in die Kammern

auch mit Sicherheit anzunehmen ist, daß es Montag vor- mfttag noch eine Sitzung abhalten wird, um den Wortlaut der notwendigen Gesetzentwürfe für die Verwirklichung der im Plan vorgesehenen Ein- svarungsmaßnahmen zu billigen Arbeiterkammern und Gewerkschaften Von Nationalrat Johann Böhm. Präsident des Oesterreichischen Kewerkschaftsbundes Seit hundert Jahren haben die Handels- und Gewerbetreibenden die Handelskammern, seit vie len Jahrzehnten die Bauern die Landwirtschafts kammern, aber erst im Februar 1920

wurden un ter Ferdinand Hanusch die Kammern für Ar beiter und Angestellte geschaffen. Sie wurden in de'- Ersten Republik zu einem Bollwerk der Ar beiterrechte. In der Zweiten Republik ist sich die Arbeiter und Angestelltenschaft der Bedeutung der Arbei- terkammern noch nicht recht bewußt geworden. Sie sehen den Gewerkschastsbund mit rund 1.3 Millioen Mitgliedern und fragen, warum es neben dieser mächtigen Organisation noch die Arbeiterkammern und Kammerbeiträge geben muß. In einem demokratischen

Gemeinwesen können die Gewerkschaften weder die Ausgaben der Arbeiterkammern, noch umgekehrt die Kam mern die Aufgaben der Gewerkschaften erfüllen. Die Gewerkschaften sind auf freiwillige Mit gliedschaft aufgebaute Kampforganisationen, die Arbeiterkammern sind öffentlich-rechtliche Ein richtungen mit Zwangszugehörigkeit. Die Ge werkschaften in die Kammern einzubauen würde bedeuten, sie zu vom Staate abhängigen und dem Staate dienstbaren Institutionen zu machen, die nicht mehr ein Instrument in den Händen

der Arbeiter, sondern in denen des Staates sein würden. Die Gewerkschaften würden ihren Kampfcharakter verlieren. Andererseits hat der Gewerkschastsbund nicht die Möglichkeit, die Ar beiten der Kammern durchzuführen Arbeiterkammern und Gewerkschaften ergän zen einander. Das statistische Material. ' die Rechtsgutachten, die Untersuchungen der Kammer über die Wirtschaftslage werden vom Eewerk- schaftsbund ausgewertet und geben ihm die Un terlagen zur Führung seiner Aktionen. Wenn auch die Tätigkeit

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1946/11_12_1946/TIRVO_1946_12_11_1_object_7693024.png
Page 1 of 4
Date: 11.12.1946
Physical description: 4
die Verteilerbe triebe einzelweise bei beliebigen Produzen ten einzukaufen haben, muß das Bundes ministerium für Volksernährung erklären, daß es die rechtzeitige Ausgabe des Wei nes an die Bevölkerung nicht mit Sicher heit in Aussicht stellen kann und auch keine kompetenzmäßige Möglichkeit hat, dies *u erzwingen. Sozialisten in den Handels kammern Von Nationalrat Ludwig Kostrotin Die Handelskammern waren immer das mono polistische Herrschaftsfeld konservativ-hochkapi talistischer Kreise und ihrer Partei

. Jahrzehnte lang beherrschte die Christlich-soziale Partei allein die Kammern, obwohl ihnen nickt nur Geld institute und Industrielle, sondern ebenso Kauf leute und Gewerbetreibende als Mitglieder ange hörten und schon in der ersten Republik tausende selbständig Werktätige sich von der Christlich- sozialen Partei enttäuscht? abwandten und der Sozialistischen Partei zuströmten. Eine veraltete Wahlordnung verhinderte das Eindringen von So zialisten in die entscheidenden Kammerorgane. Nur mühselig gelang

es vor 1934 in Wien wenige Innungen des Gewerbes in Wahlen zu gewinnen und mit einer geringen Anzahl von Mandaten in die Kammern selbst einzudringen. Die vorbildliche Arbeit der wenigen Sozialisten in den gewerbli chen Vertretungskörperschaften vor 1934, die Er nüchterung über die erfolglose Wirtschafts- und Staatspolitik während der Diktatur von 1934 bis 1938, erst recht durch das aufrüttelnde Erlebnis der wirtschaftszerrüttenden nazistischen Diktatur haben in weiten Kreisen die Erkenntnis zur Reife

gebracht, daß auch die anderen Kammern nicht mehr der kontrollosen Alleinherrschaft einer Par tei überlassen bleiben dürfen. Die Inhaber der kleinen Betriebe waren den hochkapitalistischen Kreisen gut genug zum billigen Vorspann bei den Wahlen. Sie waren ihnen aber gleichgültig, wenn es galt, ihre Interessen zu wahren. Mit läppischen Angstmärchen von einer dro henden Sozialisierung der Klein- und Mittelbe triebe, an die kein ernstzunehmender Mensch denkt, weil sie ein volkswirtschaftlicher Unsinn

4