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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.05.1923
Physical description: 8
in einem politischen oder einem Fachverein. ..Pelle, was du doch alles zu tun hast?" sagte Ellen, wenn er nach Hause kam. Ihr Zustand er- stillte ihn mit Glück, es tvar gleichsam eine Be- siegelung ihrer neuen Vereinigung. Sie hatte sich . eiu wenig mehr in sich selbst zurückgezogen^ über ihr Gesicht und ihre Gestalt legte sich ein Schim mer träumerischer Weichheit: eiu wenig hilflos und abwesend nahm sie ihn jetzt an der Pforte in Emp fang — eine junge Mutter, die man mit vorsichti gen" Händen anfassen muß

. Von Morten sahen sie nicht viel, er befand sich in einer Krisis und bewegte sich am liebsten für sich allein. Er klagte beständig, daß es mit seiner Ar beit nicht vorwärts gehen wolle, selbst mit der ge ringsten Kleinigkeit, die er in Angriff nahm, fuhr er sich fest. „Das kommt daher, weil du nicht mehr daran glaubst." sagte Pelle. „Wer an seiner Arbeit zwei felt, sägt ja den Ast ab. auf dem er sitzt." Morten hörte ihm mit einem müden Ausdruck zu. „Es steht noch viel schlimmer — denn ich zweifle

ja au den Menschen selbst. Ich gehe umher und mich ftiert. und ich konnte nicht ergründen, weswegen: aber nun weiß ich es — das kommt daher, weil die Menschen kein Herz haben. Alles Wachstum beruht ja aus Wärme, aber unsere ganze Kultur ist ja aus Kälte aufgebaut; daher ist es hier so kalt, wie es ist." ..Die Kleinen haben aber doch ein Herz." sagte Pelle — „das und nicht der Verstand hält sie aus recht. sonst wären sie schon längst zugrunde ge gangen — wären ganz einfach zu Tieren gewor den. Warum

, das Elend all der anderen mitzuerleben — und mein eigenes Leben ist gerade nicht reich an Sonnenschein ge.tvesen. Denke doch ntir an meine Kindheit. wie freudlos die gewesen ist! Ich fyabc. nicht deinen Fonds, aus dem ich schöpfen kann, das mußt du bedenken. Pelle!" (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.07.1922
Physical description: 8
geschossen. Eine Kugel verirrte sich durch eine Fuge der Bretterwand der Bootshalle und 'traf einen vierjährigen Jungen, welcher sich mit den Eltern im Sonnenbad aufhielt. Es wurde sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen, welcher es gelang, die Kugel aus der Bauchgegend zu entfernen. Absturz im Kaisergebirge. Beim Ausstieg über die Südwand zmn Totenkirchl ereignete sich am letzten Sonntag früh 9 Uhr ein Unfall. Nach der Turchkletterung der Winklerschlucht kam der vor- 281 Pelle der Eroberer. Roman

. — Aus sich selbst brachte er es nie weiter, als unzufrieden und ent täuscht über olles zu fein, er war zu alt. Schon allein das Suchen nach Auswegen zu etwas Neuem war eine nicht zu bewältigende Arbeit, und alles sah so hoffnungs- 'Io 3 aus. Aber Pelle war rastlos, jedesmal, wenn er mit irgend etwas unzufrieden war, entwarf er Pläne zu Dutzenden, wilde und einigermaßen vernünftige, bunt durcheinander. Und er riß den Alten mit fort. „Wir konnten ja auch in die Stadt gehen und arbei ten," sagte Lass« grübelnd

es im Vesti bül des Bahnhofes zwischen Faszisten und kom- munistischen Eisenbahnern zu einem heftigen Zu- samlnenstoß, in dessen Verlaus ein Kommunist und ein Faszist verwundet wurden. Der verwun dete Eisenbahner mußte ins Spital gebracht wer- den. Carabinieri waren rasch zur Stelle und schlichteten den Streit. Sie nahmen auch sofort eine Leibesvisitation nach Waffen vor. Wasser, und ich rette es. Aber das kleine Mädchen is die Tochter von einem feinen Mann, und da —" Pelle über ließ den Rest Lasses

Phantasie. ..Dann müßtest du aber erst schwimmen lernen," sagte Lasse ernsthaft, „denn sonst würdest du ertrinken." Von der Knechtkammer ertönte Geschrei, das war der lange Ole. Der Arzt war gekommen und war mit seiner verstümmelten Hand beschäftigt. „Ach lauf mal 'rüber und sieh nach, was daraus wird!" sagte Lasse. „In sol chem Augenblick beachtet dich nieniand, wenn du dich klein machst." Nach einer Weile kehrte Pelle zurück und berichtete: „Die drei Finger waren ganz zerquetscht und hingen in Lappen

herunter, nun hatte der Doktor alles weggeschnit ten." „Waren es diese drei?" fragte Lasse gespannt und zeigte den Daumen, den Zeigefinger und den Mittelfinger. Wenn er der Wahrheit die Ehre geben wollte, so hatte Pelle nichts gesehen, aber seine Phantasie ging sofort mit ihm durch. „Ja, es waren die Schwursinger!" sagte er und nickte bestimmt. „Dann is Per Olfen erlöst," sagte Lasse und seufzte tief auf. „Wie schön is das — eine Gnade von Gott!" Derselben Ansicht war Pelle. Der Steinhöftr-Bauer fuhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.04.1923
Physical description: 8
Parteien haben sie immer abgelehnt und dir Großdeutschen rühmten sich sogar dessen. Darob dann Sturm bei den nationalen Angestellten, denen es hauptsächlich zugute gekommen-wäre. Die Groß- deutschen brachten durch ihren Abgeordneten Dr. ^traffner einen Antrag aus Schaffung eines 5081 Pelle der Eroberer. Roman von Martin Andersen Nexö. Wenn man dann die beiden Kinder fragte: wer hat euch gerufen?, so antworteten sie ganz flott: das hat Mutter Ellen getan! — Fragte man sie aber, wie es unten in 'der Welt

über- alle Blaßen üppig blühten. Es ward ein rechter Wett streit zwischen Menschen und Pflanzen, wer es am festlichsten machen tonnte. „Der Frühing überschüttet uns ja förmlich mit Blumen und mit Grün." sagte Pelle. Er hatte nie ein Nest gesehen, das so schön war wie das seine — jetzt hatte er doch endlich ein Heim geschaffen! ! Traulich war es hier,' wilder Wem und blaue Klematis bedeckten die ganze Fassade und hingen von der- Gartentür dicht herunter. Dort pflegte Ellen mit ihrer Handarbeit zu sitzen

und die Klei nen zu beobachten, die sich aus dem Rasen tummel ten; und da wollte sie des Sonntags am liebsten mit Pelle sitzen, wenn die Kopenhagener Familien auf ihren kleinen Landausflügen vorüberstreisten. Dann blieben sie wohl draußen vor dem Dor nenstrauch stehen und riesen: „Nein, welch ein reizendes Heim!" Irr Pelles Werkstatt wurde um sechs Uhr des Morgens angesangen, aber schon unr vier Uhr machte man Feierabend, so daß alle, die sich etwas daraus machten, noch etwas von ihrem Tage ha ben konnten

^ Er hatte die Arbeitszeit auf neun Stunden herabgesetzt, weiter durste er sich vor läufig noch nickst ivagen. Einige von de;: Arbeitern freuten sich über diese Ordnung und benutzten den Nackstnittäg, um zu sammen mit der Familie auszugehsn, andere aber wollten des Morgens lieber die Stunde länger lie gen. Eines Tages kamen die letzteren und erklär ten, jetzt seien sie in der Mehrzahl und wollten die Stunden umgelegt haben. „Darauf lasse'ich mich nicht ein," sagte Pelle. „Es ist das Vorrecht der Arbeiter, früh

auf zu sein, und das opfere ich «cht." »Aber wenn wir nun darüber abgestrmmt ha. l ben," sagten sie. „Dies ist, den Teufel auch, eine demokratische Einrichtung!" „Ich habe mich nicht verpflichtet, der Stimmen mehrheit zu gehorchen," entgeguete Pelle ruhig. »Vorläufig regiere ich. und wer sich nicht in die Verhältnisse hier fügen kann, muh sich anderswo nach Arbeit umsehen." ! Dergleichen kam häufig vor, aber er legte ihm. keine größere Bedeutung bei, als es hatte. Sie hatten das Bewußtsein ihrer Macht erobert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.05.1923
Physical description: 8
gleich gültig, ob ich ein paar Seiten mehr oder weniger - schreibe?" sagte er müde. „Du hast deine Gabe erhalten, um die Wehrlosen damit zu verteidigen — im hast nicht das Recht, das auszugeben", sagte Pelle. Morten lachte bitter. „Habe ich nicht etwa die j Sache der Kinder nach Kräften geführt — bin ich ; nicht naiv genug gewesen, zu glauben, daß man j hier wenigstens nur den Leuten die Augen zu ösf- • neu braucht, um sie auch beim Herzen zu packen. Und was erreicht man dann? Man vermehrt

." ; „Aber was dann?" sagte Pelle und starrte ihn entsetzt an. „Ja, was dann! Willst du mir das sagen? Du hast recht darin, daß ich gleichgültig bin; kann man aber fortfahren, an einem Kampf teilzunehmen, der nicht einmal die Kinder verschont? Erinnerst du dich noch meiner kleinen Schwester Karen, die ins Wasser gehen mußte? — Wie viele tausend Kin- - der stehen da nicht hinter ihr und Johanne! Man nennt unsere Zeit das Jahrhundert des Kindes — und dabei schreit ja das Blut der Kinder aus der Erde

Leben!" „Ja, und ebenso der Sonnenschein der Kind- heitt" ries Pelle warm aus. „Gerade darum dürfen wir die Kinder der Armen nicht im Stich lasten. Wir werden Verwendung für eine Generation mit warmen Herzen haben." „Ich habe ja ebenso gedacht", sagte Morten ver grämt. „Weißt du, Pelle — ich habe dies Kind g e- liebt, das von ganz unten her zu mir kam; sie umschloß für mich das Ganze. Nie ist mir das Elend so grausam Kar geworden. Es ward für mich ein schöner Traum — ein törichter Traum

, der sein Bauer trägt", sagte Pelle. „Aber dein Herz weigert sich wohl, zu zugreisen, wenn am dringendsten Verwendung da für ist." i „Nein", sagte Morten ein wenig eiftiger — „ich werf weiß Gott das Gewehr nicht in den Graben. Aber dies ist ein zu harter Schlag für mich gewesen — wenn ich nur ein wenig mehr von deinem lich ten Glauben hätte! Nun, ich muß ja beglückt sein, daß ich dich nur habe." Er reichte Pelle die Hand mit einem guten Lächeln. Der Bibliothekar kam ihnen über die Felder ertt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 19.11.1923
Physical description: 6
, wo bei ein Sakmvrchester den Reigen eröffnete. Nach mehreren gelungenen Vorträgen des Orchesters trat dos 1. Meraner Zither-Trio unter Leitung des best bekannten Virtuosen Gotttieb Hornos auf, das sich bei jeder Ge legenheit auch hier wie im Stunn« die Sym pathien der Zuhörer eroberte und mit Bei fall überschüttet wurde. Die drine Gruppe der musikalischen Vorträge bestand in einem KoiMrt der St<SKapelle. Herr Kapellmei ster Frasnelli Hai in fleißiger Arbeit die Ka pelle aus eine achtunggebietende .höhe ge bracht

Bestellung des Gemcindefekretärs. 7 Pachtvertrag nrit der evangelischen Ge meinde über- 3 Schulräume. 8, Bestellung zweier Gcsangenhoiisinifsei,cr. 9. Mitteilun gen des Bürgermeisters: a> Vereinigung der Kurgemeinden. b) Arbeitsl^ginn für dos Mar linger Wer?, c) Projekt eines Stausees hinter Zenoberg, d) Slelierpachtung und Sitz der Esettonia. in Slandeskonjerenz. Die für Dienstag, den 2V. November 1923, nachmittags uni halb 2 Uhr im Aeichcnsaalc der Knabenschule in Meran angesagte Standcskonfercnz

^ur Op?r „Euryante. 2 Ambrosia. Bier Albumblärier c>) Nocturne: b) Gaue i? und Museüe: e> Nnter- me^o: d> Wcrlvr, WaAnrr: Funtasie aus der Oper: Die Meisieriinger von Nurnder?, t. Lilz:: Ungarische Ahkplodie Pierne: Sk.rciic^c: b> Thmne: Pi^inno. t>. Adam- Ouvertüre zur Oser: Di? Nurnver<!'r Puppe, — Voran'.ciqc Minmoch. 21. Nov.. musi?!reie> TvA d«r Kurla- pelle Nachmi lags Äon v. Aur!:au--Salon- or<liesters von hzib Z b ? k Uli' m Slowakische Böcke. Dieser Tage trafen in Meran 24<) Böcke ein, die von mehreren

Betriebes sind. Dies ist auch der Grund, warum der Zenoberger See sehr ernstem Zweifel begegnen muß. ni Dos Merancr Versicherungsbüro L. Zockl, Hauptveriretung der ..Phönir' und „Providentia' befindet sich nunmehr im Gebäude der spar- und Vorschußkasse. Telephon Nr 2»2, 4939M m Privaldelekkio E. Lackner. Meran. Ring straße 5 Forschungen. Beobachtungen, Reise- äusträgc, Begleitungen. Ehe-, Heirats- und .Privatauskünfte usw. Z727M Auszug aus deu Pfarrmatriken. 20. Aden. Toiin d?s Bcestpraher Mais. Dadn

, k>ei !srau Ines?erusov!ck, Der S Zerlin. Idie c-gc v Tierärztliches Diplom. Am 13. Novem ber erlangte Herr Joses Koch aus Schlan- ders, Mitglied der kath.-deutschen Studenten verbindung ..Rngia'. an der Tierärztlichen 5)ochschule in Wien das tierärztliche Diplom. Vuftertal. p Mädcheahonshaltungss-hule in Möhl- bach. Mit 1. Dezemt>er beginnt wieder in unserer Hausbaltuugslchule der Unterricht. Da bisher noch einige Plätze frei sind, möch ten ehestens die etwaigen Neuanmeldungen erfolgen, worauf dos

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