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Wörgler Nachrichten
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Page 4 of 10
Date: 03.12.1932
Physical description: 10
in seiner Wohnung zu, arbeitete in der Heuscheune, fütterte das Vieh, aß bei Tische. Er wurde gesehen und — am 22. Mai 1822 — bei Tagesanbruch plötz lich überfallen und fortgeliefert. Das Landgericht froh lockte über den Fang, aber, eine gewaltsame Befreiung befürchtend, ließ es die Frohnveste von geheimen Wächtern umstellen. Diese Besorgnis war nicht unbegründet. Dre Dienst leute Manharts eilten mit der Trauerbotschaft in ver schiedenen Richtungen auseinander. Nur die Bäuerin saß trostlos in dem öden Hause

- \ ler erkannte die Stimme, aber er regte sich nicht. Denn } er war kein Manharter. Als er einem Bekannten den j Vorfall erzählte, machte dieser bei dem Landgericht j die Anzeige. Sebastian Manzl von Liendla wurde vor- ! gerufen; er wand sich jedoch aus der Schlinge. — I Die Manharter verabredeten sich auf seinen und des j Freundes Antrieb mit allem Ernste über die Spren- ! gung der Frohnveste. Sie ließen sogar unzweideutige I Drohungen fallen. Doch konnten sie sich auch die ! Schwierigkeiten

, beschränke sich schwerlich auf die Befreiung \ der Häuptlinge; denn auch gegen das Landgerichts- j personal sumse Drohung umher; das Unternehmen \ hülle sich jedoch behutsam in bergendes Dunkel; man \ höre nur, ohne zu sehen. Tribus berichtete diese Mel- \ düngen an das Kreisamt. Eine Staffelte trug am } 26. Mai nach. Mitternacht Befehl und Weisung heran. } Beide Gefangene, Manhart und Thomas Mair, soll- \ ten ungesäumt an das Landgericht Rattenberg abge- j geben werden. Doch bis zum Tagesanbruch ließen

. ; Im Juni wurden Manzl und Mair nach! Inns- j brück abgeführt und in die Frohnveste gelegt, um j von den Stadt- und Landrechten untersucht zu wer- l den. Am 22. Juni wurden die Akten meritorisch ge- i schlossen und dem Appellationsgerichte zur Revision - vorgelegt. Doch dieses fand am 10. Juli die Unter- | suchung noch nicht spruchreif und verlangte die Er- | Hebung mehrerer Punkte von Seite des Landgericht- - tes Hopfgarten. Hier befanden sich 40 Manharter, darunter 26 i Weibspersonen, in Untersuchung

berger die Anzeige, am künftigen Sonntag (Trinitas, 6.) werde fichl der Klub in Manzls Wohnung ver sammeln; in der nächtlichen Zeit oder nach (?) dem Gottesdienste, um dem päpstlichen Segen des Va ters Manhart sowie seiner „Predigt" beizuwohnen. Das Landgericht traf daher die sorgfältigsten Vorkehrun gen, die Versammlung plötzlich zu überfallen und zur Strafe zu ziehen. Das Herankommen der Manharter aus den mtfernterm Orten am Vorabend oder im Morgendämmer sollte die Zeit der Zusammenkunft

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 03.12.1932
Physical description: 12
in seiner Wohnung zu, arbeitete in der Heuscheune, fütterte das Vieh, aß bei Tische. Er wurde gesehen und — am 22. Mai 1822 — bei Tagesanbruch plötz lich überfallen unb fortgeliefert. Das Landgericht froh lockte über den Fang, aber, eine gewaltsame Befreiung befürchtend, ließ es die Frohnveste von geheimen Wächtern umstellen. Diese Besorgnis war nicht unbegriindet. DuDinst- leute Manharts eilten mit der Trauerbotschaft in ver schiedenen Richtungen auseinander. Nur die Bäuerin saß trostlos in dem öden Hause

erkannte die Stimme, aber er regte sich nicht. Denn er war kein Manharter. Als er einem Bekannten de'n Vorfall erzählte, machte dieser bei dem Landgericht die Anzeige. Sebastian Manzl von Liendla wurde vor gerufen; er wand sich jedoch aus der Schlinge. — Die Manharter verabredeten sich auf seinen und des Freundes Antrieb mit allem Ernste über die Spren gung der Frohnveste. Sie ließen sogar unzweideutige Drohungen fallen. Doch konnten sie sich auch die Schwierigkeiten und Gefahren nicht verbergen. Ver

auf die Befreiung ! der Häuptlinge; denn auch gegen das Landgerichts- j personal sumse Drohung umher; das Unternehmen ! hülle sich jedoch behutsam in bergendes Dunkel; man ! höre nur, ohne zu sehen. Tribus berichtete diese Mel- j düngen an das Kreisamt. Eine Staffette trug am ! 26. Mai nach! Mitternacht Befehl und Weisung heran. ? Beide Gefangene, Manhart und Thomas Man, soll- ! tcn ungesäunN an das Landgericht Rattenberg abge- j geben werden. Doch bis zum Tagesanbruch ließen sich ! die nötigen Vorbereitungen

und der Gerichtsverpflichtete Johann Haus berger die Anzeige, am künftigen Sonntag (Trinitas, 6.) werde sich der Klub in Manzls Wohnung ver- sammeln; in der nächtlichen Zeit oder nach (?) dem Gottesdienste, um dem päpstlichen Segen des Va ters Manhart sowie seiner „Predigt" beizuwohnen. Das Landgericht traf daher die sorgfältigsten Vorkehrun gen, die Versammlung plötzlich zu überfallen und zur Strafe zu ziehen. Das Herankommen der Manharter aus den entfernteren Orten am Vorabend oder im Morgendämmer sollte die Zeit

der Zusammenkunft be zeichnen. Aber die Lauernden wurden schmählich ge täuscht; denn sie mußten sehen, wie zahlreiche Man harter aus Westendorf und Hopfgarten in der Nacht talauöwärts gingen. Das Landgericht schickte einen Eil boten an bas Landgericht Kufstein. Der dortige Land richter begab sich persönlich nach Kirchbühel und ließ Seite 61

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Wörgler Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 10.12.1932
Physical description: 10
Hausmann stellte am 26. Sep tember 1823 beim Landgericht die amtliche Anfrage über den Grund oder Ungruno jener Rückkehr. Für das Vikariat Hopfgarten verfaßte der Früh- messer Andrä Huber eine energische Vorstellung am 4. Oktober. „Wir können das größere Aufleben und die weitere Verbreitung dieser Sekte nicht mehr ver hindern, wenn die beiden Genannten wieder zurück kehren, obwohl es unserer Bemühung gelungen ist, daß seit mehreren Jahren niemand zur Sekte über ging, sondern vielmehr manches Mitglied

, wenn Manzl und Mair zurückkehren." VII Das Landgericht drang auf die Deportierung der unruhigsten Manharter schon am 30. Juli 1823, dann wieder am 14. Oktober und schlug für dieses Schicksal folgende vor, mit Beifügung der notwendigsten Be merkungen: 1. Sebastian Manzl, 54 Jahre alt. Besitzt ein gan!- zes Bauerngut und ein Viertel als ZuleheN; ersteres ist gegen die Hälfte der Früchte zur Bearbeitung in Bestand vergeben, letzteres an Manharter verpachtet. Er kaufte in Zeiten der Teuerung

und weiters angeordnete peinliche Untersuchung wegen Störung der inneren Staatsruhe und der Religion aufzuheben und zu verordnen befunden, daß beide der politischen Obrigkeit zur geeigneten Amtshandlung zu übergeben seien. Dadurch wird die politische Unter suchung auf den Standpunkt zurückgeführt, wie der selbe vor der Einleitung der peinlichen' Untersuchung bestanden hatte, und das delegierte k. k. Landgericht Rattenberg hat nur hierüber ferner das Amt zu han deln." „Beide Individuen werden einstweilen

in einer so angenehmen Lage, als die An hänger und Leichtgläubigen im Brixentale wähnten. Von einander getrennt saßen sie in den Gefängnissen der Frohnveste, so lange schon der frischen Luft, der er quickenden Sonne und freien Bewegung entbehrend. Das Landgericht Rattenberg harrte immer auf die Akten des Landgerichtes Hopfgarten, indem die Un tersuchung der beiden Häuptlinge von den Ergebnissen über ihre Mitschuldigen abhing. Indem Manzl und Mair jedenfalls auch noch vernommen werden muß ten, wurden sie am 15. Juli

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Wörgler Nachrichten
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Page 8 of 10
Date: 26.11.1932
Physical description: 10
die Behörden in Wien und in Tirol zur Wachsamkeit. Aber der Kanal der gegenseitigen Mitteilungen war nicht bte Post. Handwerksburschen, Arbeitsleute, Schiffsmänner, Viehhändler und andere Personen trugen mündliche und schriftliche Nachrichten hin und her, ohne daß eine Polizei, ein Landgericht, ein Späher etwas ahnte. Im Spätsommer 1819 war doch endlich ein Brief an Hagleitner aufgefangen worden. (Hagleitner war zu Kalchsburg Lokalkaplan. Alle solche Pfründen sind be kanntlich kaiserlichen Patronats

.) Die Betschwester Ur sula Bockstaller zu Wörgl hatte ihn an ihren unver geßlichen Beichtvater geschrieben. Diesen Brief sandte dann das Landgericht Saalfelden, dem er in die Hände gefallen nZar, an das Kreisamt in Salzburg; dieses — an das Präsidium in Linz; dieses — an die Po- lizei-Hofstelle; diese an das Präsidium in Innsbruck; dieses an das Kreisamt in Schvaz; dieses teilte den Fall ben Landgerichten Kufstein, Hopfgarten und Nat tenberg mit. Von den drei Landgerichten gingen Be richte zurück

in das Haus ein getreten und er habe seine Meinungen dem Kran ken aufgedrungen! Das Ordinariat Salzburg forderte am 13. Dezember das Landgericht Hopfgarten auf, gegen diese gesetzwidrige Proselytenmacherei des Tho mas Mair ernstlich einzu schreiten. Gerade um diese Zeit, nämlich an einem Advent- Sonntag, gesellte sich zu dem erzählten Vorfall noch ein äußerlich grellerer. Der Vikar Steinberger hielt um 10 Uhr vormittags eben Feiertagsschule für 20 versammelte Mädchen und erklärte ihnen das sonn tägliche

der Gerechtigkeit, ergriff ähn beim Flügel der Loden jacke und führte ihn zur Türe hinaus. Am 29. Jänner 1821 erst wurde er wegen beider Exzesse auf dem Landgericht verhört. Er blieb ruhig und freundlich und erzählte beide Vorfälle mit schlich ter Offenheit. Seine Aussage stimmte mit dem er wähnten Protokoll des Vikars nicht überein. Die drei Singer wurden daher, unb zwar der Kranke im Hause, noch einmal vernommen. Sie erzählten jetzt die Sache so, wie Thomas selbst. Das erste Protokoll widerrie fen

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Wörgler Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 29.10.1932
Physical description: 8
vom 15. und 19. Jänner der Land- und Kriminaluntersu chungsrichter Marberger mit dem Aktuar Tauscher auf dem noch kaum angetretenen Bergpfad nach Berwang. Sie überraschten dort A. Spr. und cntbecfteu 23, meist von seinem Bruder I. Spr., Handlungsdiener m' Jms- bruck, herrührende Briefe. Er wurde in Arrest abge führt, wiederholt verhlrt und crst am 2. Februar wieder auf freien Fuß gesetzt. Im Landgericht Sonnenburg bei Wilten wurde am 7. Jänner Matthias Hell von Völs verhört. Er hat gehört, beim Wirt

unter dem Schönberg fet einer der Wunderschläfer vom Untersberg angekommen. Er fragte beim Löwenwirt nach; dieser antwortete: „Du meinst wohl den geistlichen Propst, der bei mir war." Zu Matrei wurden nach den Voruntersuchungen am 11. auf dem Schönberg und am 12. Jänner zu Un terschönberg, am 20. und 21. Jänner neben anderen die meisten Bewohner der Gasthäuser der beiden Ort schaften verhört. Von dem Fürst-Lambergischen Landgericht Kitzbühel wurden am 14. Februar 19 Personell vorgeladen. Das Landgericht Kufsteirl

; aber die kreisämtliche Dispens reizte ihn zum Grimme; nur konnte er sie kaum glauben. Er machte sich Luft durch Klage und Frage an das Kreisamt. Die Dispens wurde rundum in Abrede gestellt. Dollatorre schalt den Tho mas einen frechen Lügner und stieß ihn i es Gefängiiis. Am 18. Dezember 1817 zeigte er das Verfahren dem Kreisamt an mit dem Bemerken, Thomas Mair sei nicht böswillig, sondern ein Skrupulant. Ein äußerer Eindruck werde ihn beugen. „Das Landgericht wird da her die durch den § 18, Abschnitt

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