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Wörgler Nachrichten
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Page 5 of 10
Date: 17.12.1932
Physical description: 10
. Augustin erwiderte hierauf bei Gelegenheit der For derung einer gleichen Tabelle über die bloß allge mein bezeichncten Manharter im Landgericht Kufstein: „Uebrigens teile ich ganz die von Ew. Hochwohlge boren in der Sache geäußerten Ansichten, halte die Bewilligung einer Reise nach Rom im Jubeljahre für unausweichlich, aber no:f)' keineswegs für entschei dend zur Beendigung der Trennung; wohl aber für entscheidend zur Ergreifung energischer Maßregeln, wenn die Trennung sich nicht endigt. Aber ich wage

, in Absicht auf die Behandlung dieser Leute und wegen Bestimmung der Reiseroute sowohl als der Dauer ihres Aufenthaltes auf der Reise und in Rom mitzugeben sei, und wer endlich die Reisekosten für diese Wallfahrer und ihren Anführer zu bestreiten habe? Um Zeit zu gewinnen, wolle der Herr Kreishaupt mann die Aeußerung hierüber unmittelbar an den Erz bischof abgehen lassen. III Der Kreishauptmann nahm Rücksprache mit dem Landgericht Hopfgarten tmb erstattete am 12. April sein Gutachten nach Salzbing

: 1. Im Einverständnis mit dem Landgericht schlägt er zur Reise drei vor, und zwar den Sebastian Manzl von Untermanhart, den Simon Lainringer und dm Sebastian Manzl von Liendla. Eine größere Anzahl wäre schwer zu überwachen und würde eher Eifer sucht erwecken. Nur meint Herr v. Mensi, Thomas Mair sei nicht, wie es vom Landgericht geschehen, gerade auszuschließen; wohl sei er fanatische als alle, aber eben deshalb bedürfe er einer Radikalkur. Seine Ausschließung, da er doch zweiter .Häuptling sei, wür de Mißtrauen

als Begleiter erwünscht. Er wäre ein triftiger Zeuge. 3. Das Landgericht meint, die Kosten sollen der Gesamtheit der Manharter amtlich zugewiesm wer den. Aber das Amtliche weckt Verdacht! Sie bckom- men nur die a. h. Zulassung der Reise, nicht die Veranstaltung. Sammlungen zu solchen Zwecken sind sonst verboten; aber das Landgericht könnte darüber hinwegsehen und behufs der Reisibewilligung nur dm Ausweis des nötigm Geldes verlangen. Wenn der Koadjutor Schoner sie auf ihr Verlangen begleitet, sollen

sie ihn schadlos halten; doch kann die Re gierung ihn geheim mit Geld ausstatten, daß er im Notfall nicht von den Sektiererir abhängig ist. Für den Fall, daß ein Führer genehm wäre, schlägt Herr v. Mmsi einen verkleideten Polizeimann vor, der sich als Pilger ausgeben und die Manharter, gleichsam zufällig, begleiten müßte. Einem solchwwäre das Nötige aus dem geheimen Polizeifond zu ver abreichen. 4. Das Landgericht empfiehlt einen Akkord mit einem Fuhrmann, das argloseste Mittel, die Reisenden zu binden

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Wörgler Nachrichten
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Page 4 of 10
Date: 03.12.1932
Physical description: 10
in seiner Wohnung zu, arbeitete in der Heuscheune, fütterte das Vieh, aß bei Tische. Er wurde gesehen und — am 22. Mai 1822 — bei Tagesanbruch plötz lich überfallen und fortgeliefert. Das Landgericht froh lockte über den Fang, aber, eine gewaltsame Befreiung befürchtend, ließ es die Frohnveste von geheimen Wächtern umstellen. Diese Besorgnis war nicht unbegründet. Dre Dienst leute Manharts eilten mit der Trauerbotschaft in ver schiedenen Richtungen auseinander. Nur die Bäuerin saß trostlos in dem öden Hause

- \ ler erkannte die Stimme, aber er regte sich nicht. Denn } er war kein Manharter. Als er einem Bekannten den j Vorfall erzählte, machte dieser bei dem Landgericht j die Anzeige. Sebastian Manzl von Liendla wurde vor- ! gerufen; er wand sich jedoch aus der Schlinge. — I Die Manharter verabredeten sich auf seinen und des j Freundes Antrieb mit allem Ernste über die Spren- ! gung der Frohnveste. Sie ließen sogar unzweideutige I Drohungen fallen. Doch konnten sie sich auch die ! Schwierigkeiten

, beschränke sich schwerlich auf die Befreiung \ der Häuptlinge; denn auch gegen das Landgerichts- j personal sumse Drohung umher; das Unternehmen \ hülle sich jedoch behutsam in bergendes Dunkel; man \ höre nur, ohne zu sehen. Tribus berichtete diese Mel- \ düngen an das Kreisamt. Eine Staffelte trug am } 26. Mai nach. Mitternacht Befehl und Weisung heran. } Beide Gefangene, Manhart und Thomas Mair, soll- \ ten ungesäumt an das Landgericht Rattenberg abge- j geben werden. Doch bis zum Tagesanbruch ließen

. ; Im Juni wurden Manzl und Mair nach! Inns- j brück abgeführt und in die Frohnveste gelegt, um j von den Stadt- und Landrechten untersucht zu wer- l den. Am 22. Juni wurden die Akten meritorisch ge- i schlossen und dem Appellationsgerichte zur Revision - vorgelegt. Doch dieses fand am 10. Juli die Unter- | suchung noch nicht spruchreif und verlangte die Er- | Hebung mehrerer Punkte von Seite des Landgericht- - tes Hopfgarten. Hier befanden sich 40 Manharter, darunter 26 i Weibspersonen, in Untersuchung

berger die Anzeige, am künftigen Sonntag (Trinitas, 6.) werde fichl der Klub in Manzls Wohnung ver sammeln; in der nächtlichen Zeit oder nach (?) dem Gottesdienste, um dem päpstlichen Segen des Va ters Manhart sowie seiner „Predigt" beizuwohnen. Das Landgericht traf daher die sorgfältigsten Vorkehrun gen, die Versammlung plötzlich zu überfallen und zur Strafe zu ziehen. Das Herankommen der Manharter aus den mtfernterm Orten am Vorabend oder im Morgendämmer sollte die Zeit der Zusammenkunft

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 03.12.1932
Physical description: 12
in seiner Wohnung zu, arbeitete in der Heuscheune, fütterte das Vieh, aß bei Tische. Er wurde gesehen und — am 22. Mai 1822 — bei Tagesanbruch plötz lich überfallen unb fortgeliefert. Das Landgericht froh lockte über den Fang, aber, eine gewaltsame Befreiung befürchtend, ließ es die Frohnveste von geheimen Wächtern umstellen. Diese Besorgnis war nicht unbegriindet. DuDinst- leute Manharts eilten mit der Trauerbotschaft in ver schiedenen Richtungen auseinander. Nur die Bäuerin saß trostlos in dem öden Hause

erkannte die Stimme, aber er regte sich nicht. Denn er war kein Manharter. Als er einem Bekannten de'n Vorfall erzählte, machte dieser bei dem Landgericht die Anzeige. Sebastian Manzl von Liendla wurde vor gerufen; er wand sich jedoch aus der Schlinge. — Die Manharter verabredeten sich auf seinen und des Freundes Antrieb mit allem Ernste über die Spren gung der Frohnveste. Sie ließen sogar unzweideutige Drohungen fallen. Doch konnten sie sich auch die Schwierigkeiten und Gefahren nicht verbergen. Ver

auf die Befreiung ! der Häuptlinge; denn auch gegen das Landgerichts- j personal sumse Drohung umher; das Unternehmen ! hülle sich jedoch behutsam in bergendes Dunkel; man ! höre nur, ohne zu sehen. Tribus berichtete diese Mel- j düngen an das Kreisamt. Eine Staffette trug am ! 26. Mai nach! Mitternacht Befehl und Weisung heran. ? Beide Gefangene, Manhart und Thomas Man, soll- ! tcn ungesäunN an das Landgericht Rattenberg abge- j geben werden. Doch bis zum Tagesanbruch ließen sich ! die nötigen Vorbereitungen

und der Gerichtsverpflichtete Johann Haus berger die Anzeige, am künftigen Sonntag (Trinitas, 6.) werde sich der Klub in Manzls Wohnung ver- sammeln; in der nächtlichen Zeit oder nach (?) dem Gottesdienste, um dem päpstlichen Segen des Va ters Manhart sowie seiner „Predigt" beizuwohnen. Das Landgericht traf daher die sorgfältigsten Vorkehrun gen, die Versammlung plötzlich zu überfallen und zur Strafe zu ziehen. Das Herankommen der Manharter aus den entfernteren Orten am Vorabend oder im Morgendämmer sollte die Zeit

der Zusammenkunft be zeichnen. Aber die Lauernden wurden schmählich ge täuscht; denn sie mußten sehen, wie zahlreiche Man harter aus Westendorf und Hopfgarten in der Nacht talauöwärts gingen. Das Landgericht schickte einen Eil boten an bas Landgericht Kufstein. Der dortige Land richter begab sich persönlich nach Kirchbühel und ließ Seite 61

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 4 of 10
Date: 12.02.1932
Physical description: 10
hinein begleiten nach Bertelsgaden ins Landgericht...." „Vater..." stammelte der Bursch, und auch Lvi blickte entsetzt nach dem Bauern. „Da in dem Schreiben steht's," sagte dieser. „Ls ist ein B-efehl vom Landgericht an den Gemeindevorsteher — ich soll ein liederliches Weibsbild aufsuchen, aus dem Lenggries, das vor ungefähr einem Jahr in ihrer Heimat davongelaufen ist und der Gemeinde ihr Rind auf der Schüssel gelassen hat... Ich mein' ich brauch' mich nit viel anzustrengen mit dem Suchen

... das Weibsbild heißt auch Lva Rlostermairin..." „Mein Bas'il," flüsterte Lvi in sich hinein, erschrocken und so leise, daß inur sie selber es vernahm. Mentel hatte es getroffen, wie -ein Blitz; mit brechen-' den Rnien schwankte er dem Tische zu. „Vater", rief er, „Du siehst ja, daß das nit fein kann! Das muß eine Irrung sein... solche Namen gibt's mehr..." „An einem und demselben Ort? — Aber meinet wegen, sie soll selber reden... wann s'e's nit ist. die' das Landgericht sucht, wird sie sich wohl ausweisen

verhüllt; eine schwere lastende Sülle trat ein, wie nach einem zerschmetternden Gewitterstreiche alles angstvoll lauscht und davor zurückbebt, den ganzen Um fang der Zerstörung zu überschauen. „ ... Zahl' sie aus, Bäuerin," sagte nach einiger Zeit der Alte, ohne sich umzublicken. „Sie soll fortgeh'n in der Süll' - ich will nichts davon wissen, wer sie ist — aus meinem Haus soll sie nit aufs Landgericht ge liefert werden - dem, was ihr gehört, lauft sie doch nicht davon!" Mentel lag mit Gesicht

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