be..,erkt werden, daß der König mehrere Briefe erhielt, ^ die ihn warnten. Das letzte Schreiben kündigte die Katastrophe für Pfingsten an. Als dieser Festtag ohne Zwischenfall vorüberging, sagte die Königin zu ihrer Hofdame Petronijevic: „Siehe, diese Groß schwätzer schreiben und schreiben, aber die That wagt keiner." Die Offiziere, welche die gewaltsame Vernichtung des Königs und seiner Frau auf sich nahmen, ver theilten sich in einige Gruppen, welche in verschiedenen Kaffeelokalen warteten
« Irischen Beleuchtungsanlage in tiefer Finsterniß vor sich ging. Nur das ununterbrochene Gewehr- und Revolverfeuer warf einen zitternden Lichtschein in die Räume. Nachdem der letzte Widerstand gebrochen war, und man beinahe eine Stunde das Königspaar ohne Erfolg gesucht hatte, zwang man den General Petrovic, das Versteck des Königspaarcs oberhalb des Speisezimmers und der kleinen Vorrathskammer zu zeigen. Der König war bloß mit einem rothen Seidenhemd bekleidet. Nun begannen die Unterhandlungen
mit dem König. Mitschic forderte von ihm, daß er aus den Ttzron verzichte und daß er das Land verlasse. Der König weigerte sich indem er den Offizieren zurief: „Ich bin nicht der König Milan und lasse mich nicht von ein paar Offizieren einschüchtern, versteht Ihr dies?" Nun verlangte Mitschic im schärfsten Tone, Alexander solle die Königin Draga ausweisen, worauf der König Draga umarmte und küßte, indem er sagte, es könne ihn nichts von seiner Draga scheiden. Daraufhin wurden beide erschossen. Ueber zwanzig
unbelästigt geblieben). Die Brüder der Königin wurden schon vorher auf der Straße verhaftet und in das Garnisonskommando gebracht, wo sie sich der Wache widersetzten und von ihr getödtet wurden. Dieselbe Schwadron, welche der eine Lunjevic be fehligte, hat ihn erschossen. Der Divisionskommandeur Demeter Nikolic, der erst nach Mitternacht von der Tafel des Königs nach Hause gegangen war, wollte das Militär von Ba^jiza dem König zur Hilfe bringen, wurde jeooch von zwei Offizieren daran verhindert
war, das bis zum Zusammentritt der Skup- schtina und des Senates die Geschäfte führte. Diese vereinigte Skupschtina hat inzwischen den neuen König gewählt. Emen weiteren Bericht über die Metzelei hat Havptmann Welimovic erstattet. Um 1V 2 Uhr nachts drangen sechszig Offiziere in den Konak em und weckten den Generaladjutantcn Lazar Petrovic mit der Forderung, er solle sie zum König führen. Petrovic zögerte, wurde todtenbleich und bat um sein Leben. Sodann führte er die Verschwörer zum Zimmer der Königin und klopfte