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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 20.06.1903
Physical description: 12
gratis. König Peter I. Karageorgewitsch von Serbien. Serbien hat einen, neuen Kömg.. Die-Kara- georgewifch, welche von jeher mit abwechselndem Erfolg um die Krone von Serbien gestritten haben, sind wieder obenan. - Die Dynastie Obrenowitsch wird nie mehr die serbische Königskrone tragen. Sie ist ausgerottet. Der letzte Sprößling ruht seit drei Tagen im Grabe. Peter Karageorgewitsch ist König. Die Volksvertretung hat so entschieden und des Volkes Stimme ist Machtwort. Einstim mig hat am letzten Montag

die serbische Skupsch- tina die Wahl des neuen Königs vorgenommen. Peter Karageorgewitsch, der ehrgeizige Mann, sieht seinen heißen Wunsch erfülle ^ Er verläßt sein. bescheidenes Heim in Genf, welches er seit Jahren still und friedlich bewohnt. Zum ersten Male betritt er wieder nach langjäh riger Verbannung sein Vaterland, zurückgerufen von dem Volke, welches ihn einst aus dem Vater lande verjagte, um ihm nun M Königskrone aufs alternde Haupt zu setzen. ^ W ^ König Peter von Serbiens Mag glWlich

sein über das Danaidengeschenk, welches man ihm in den Schoß geworfen hat. Allein er wird die Erfahrung machen, daß nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Militärpartei hat in Belgrad das Heft in den Händen, ihr verdankt er seine Wahl zum König. Er ist ein Werkzeug in den blutbefleckten Händen, die den rechtmäßigen König mit kaltem Blute niedermordeten. Wehe ihm, wenn er sich auslehnt gegen sie., Das Schicksal der Obrenowitsch, nament lich die Schreckenstragödie des Letzten dieser Dyna stie, steht unheimlich grinsend

vor seinen Augen, Das serbische Volk hat die Ermordung des Königs Alexander als eine Besreiungstat begrüßt, als ein nationales Werk, welches Land und Volk von seinen Tyrannen erlöst hat. Dasselbe Volk erblickt konsequenterweise in dem neuen König, den es sich selbst aus freiem Willen gewählt hat, den Glück- und Segenspender für Land und Volk. Wird Peter Karageorgewitsch dieser ersehnte Hei land sein? Serbien ist durch jahrelange Mißwirtschaft, durch politische Wirren und Unglücksfälle aller Art

, die eine ununterbrochene Kette bilden, in einen Sumpf geraten, aus dem es nicht leicht herauszu ziehen ist. Kein Obrenowitsch, kein Karageorgewitsch ist bislang imstande gewesen, ein glückliches, zu friedenes Volk, ein blühendes Land zu schaffen. Auch Peter Karageorgewitsch wird dessen nicht fähig fein. Serbien ist ein notorischer Wetterwinkel> es ruht auf unsicherem Boden und so wird es einstweilen bleiben, mag nun der König des Landes Alexander oder Peter heißen. — — — — — —- Prinz Peter nimmt die Wahl zum König

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 20.06.1903
Physical description: 8
und es dazu auch nicht für möglich findet, mit den Leitern, welche eigenmächtig die Gewalt an sich genommen haben, in irgendwelchen Verkehr zu treten, hat es die Beendigung der Wirren abgewartet, um. sein Verhalten zu den Ereignissen in dem Königreiche klar- zikstellen. In der am 2. Juni (a^ .St.). abgehaltenen außer- ortwytlichen Sitzung der Skupschtina und des Senates wurde die gesetzliche Ordnung im Lande wieder hergestellt und ein stimmig Fürst Peter Karageorgievic zum König erwählt, welcher, das an ihn gerichtete Ansuchen

der Volksvertreter an nehmend, sich bereit erklärte, den serbischen Thron unter deur. Namen Peter der Erste zu besteigen. Sofort nach feiner Er wählung wandte sich der Fürst telegraphisch an den Kaiser nur dem Gesuche um Anerkennung als König, worauf die aller höchste telegraphische Antwort in bestätigendem Sinne er folgte. Indem die kaiserliche Regierung die Wahl des neuen Monarchen, des Nachkommens einer ruhmvollen Dynastie be--» grüßt und dem Oberhaupte des Rußland glaubensverwandten, serbischen Volkes vollen

Erfolg bei seinem guten Beginnen wünscht, kann sie doch nicht umhin, die Zuversicht auszuspre chen, daß König Peter es vermögen werde, Gerechtigkeit und festen Willen an den Tag zu legen, indem er Allem voran Maßnahmen zur Untersuchung der verabscheuungswürdigen Uebelthat ergreist und die treubrüchigen Verbrecher, welche sich mit der Schmach eines Königsmordes besudelt haben, einer strengen Strafe unterwirft. Natürlich kann nicht die ganze serbische Armee für ein das öffentliche Gewissen empö rendes

um Ruhe für die Seele des zu früh umgekommenen Königs Alexander und' seiner Gemahlin, indem es den Segen des Allerhöchsten auf die Regierungsmühen König Peters zum Wohle und Gedeihen des serbischen Volkes herabruft.

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 20.06.1903
Physical description: 12
Ansuchen der Volksvertreter annehmend sich bereit erklärte, den ser bischen Thron unter dem Namen Peter I. zu besteigen. Sofort nach seiner Erwählung wandte sich der Fürst telegraphisch an den Kaiser mit dem Gesuche um Anerkennung als König, worauf die allerhöchste tele graphische Antwort in bestätigendem Sinne erfolgte. Indem die kaiserliche Regierung die Wahl des neuen Monarchen des Nachkommens einer ruhm vollen Dynastie begrüßt und dem Oberhaupte des Rußland glaudensverwandten serbischen Voltes

vollen Erfolg bei seinem guten Beginnen wünscht, kann sie doch nicht umhin, die Zuversicht auszusprechen, daß König Peter es vermögen werde, Gerechtigkeit und festen Willen an den Tag zu legen, indem er Allem voran Maßnahmen zur Untersuchung der verabfcheu- ungswürdtgen Uebeltat ergreift und die treubrüchigen Verbrecher, welche sich mit der Schmach eines Kö- nigSmordeS besudelt haben, einer strengen Strafe unterwirft. Natürlich kann nicht die ganze serbische Armee für ein das öffentliche Gewissen

um Ruhe für die Seele des zu srüh um gekommenen Königs Alexander und seiner Gemahlin, indem es den Segen des Allerhöchsten auf die Re» gierungsmühen König Peters zum Wohle und Ge deihen des serbischen Volkes herabruft. Ein geplanter Anschlag gegen den Fürsten Ferdinand. Die Berliner „Nat-Ztg.' teilt unter Vorbehalt den Bericht ihres bulgarischen Berichterstatters mit, wonach der Minister des ehe maligen Kabinettes Daneff. LudSkanoff, eine Ver schwörung angezettelt habe zu dem Zwecke, den Fürsten

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