. In der Belgrader Kathedrale, unmittelbar nach der Trauung mit König Alexander, wurde der Frau Draga Maschin die funkelnde Krone auf das Haupt gesetzt, und dann schritt die Neuvermählte am Arme ihres Gatten die Stufen zu dem in der Kirche befindlichen Thron sessel empor. Die Tochter aus dem Volke hat das höchste Ziel der Staubgeborenen erreicht. Die Trauung war auf 11 Uhr Vormittags angesetzt... Tausende von Menschen durchwogten seit den frühesten Morgenstunden die überreich geschmückten Straßen Belgrads
. Gegen 10 Uhr zog unter den Klängen der ^tufik das Militär auf, am Wege vom Konak zur^Kathe- drale längs der beiderseitigen Gehsteige ein doppeltes Spalier AAnd. Zugleich begann die Auffahrt der Generale, ^sficiere, des Hofes, der Staatswürdenträger, des diplo- ^Meti Corps u. s. w. In ungezählten Schaaren hielt das Publikum hinter dem.Militärspalier die Gehsteige besetzt, v ..A' einem offenen a w Daumont bespannten, von einem Kutscher mit gepuderter Perrücke gelenkten Galawagen holte König Alexander
gegen ^11 Uhr seine Braut aus deren Wohnung ab. — Hundert Cavalleristen be- ^ diese Auffahrt.— Unmittelbar hinter dem König N-^ ^ ^Msche Geschäftsträger Manzurow, welcher in ! ^ des Zaren als Trauzeuge zu fungiren hatte, Aweiten Trauzeugen, dem Präsidenten der Skup- Än der Reihe der weiteren Wagen folgten die -'Mister und die'königliche Suite, In der Kirche hatten sich inzwischen die Festgäste, auf den ihnen zugewiesenen Plätzen geordnet. In der offi« zielten Liste, welche man für diese Anordnung ausgegeben
. Unter ihnen befanden sich auch der Abt und zwei Diacone aus dem serbischen Kloster Hilendar auf dem Berge Athos. Langsam schritt der Zug dem Allerheiligsten zu, wo die Priester hinter dem Ikonostas die glänzenden kirchlichen Ornate anlegten. Unter dem Donner der Kanonen und dem Jubelgesang des Belgrader Kirchenchores kehrte die Geistlichkeit zur Eingangspforte zurück, um den König und seine Braut zu empfangen. Auf den Häuptern des Erz bischofs und der Bischöfe prangten kostbare, mit Diaman ten, Rubinen
und Smaragden besetzte Perlenkronen) die wehenden Talare bestanden aus schweren violetten und bordeauxrothen Sammetstoffen. Die anderen Priester tru gen Gewänder aus blitzendem Goldbrokat. Ueber den Köpsen der dichtgedrängten Festgäste er blickt man jetzt an der Kirchenpforte das Flimmern bren nender Kerzen^ Der König und seine Braut
