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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 27.09.1824
Physical description: 8
der Parthcicn , und fremder Herrschaft; beide befestigten unter uns die Freiheit, beide waren Frankreichs Wohl thäter; vereint jetzt durch den Tod unter den Hallen von St. Denis, flehen sie aus der Tiefe ihrer königlichen Grä ber für uns. — Am »>. wollte man den König bewegen, sich zu Wett zu legen. „Wenn ich mich krank erkläre, ' antwortete er, „so wird man die Börse und die öffent lichen Orte zum Nachtheile, vielleicht zum Ruin einiger Familien sperren, und alles dieses wegen meiner; nein, ich gehe

nicht zu Wett/- — Allein bald nahm die Krank heit einen ernsthastern Charakter an ; der König erklärte sich krank, und bereitete sich zum Tode. Die öffentlichen Gebethe begannen; heiße Bitten mischte» sich mit dü sterm und feierlichem Gesang. Dreimal ertönte in einem Augenblicke der Stille das Gebeth: „Gott erhalte den König!' Es schien der gemeinsame Ausdruck des Wun sches dieser großen Volksfamilie zu seyn, die für das Le ben des Vaters flehte. Der Abend deS >6. Septembers kam; die Nacht rückte

, nachdem er als Kö nig gelebt hatte. Ihm zur Seite sein erhabener Wruder, sein Vermächtniß für Frankreich; seine Nichte, der En gel deS Trostes und Friedens; sein Neffe, der Sieger von Spanien; jene zweite Nichte, so jung, und so bald schon Wittwe geworden; hinter ihnen die Prinzen des Hauses, treue Diener, muthlose Aerzte. — Als endlich der Arzt sprach : „Der König ist todt,' zerfloß die k. Fa milie mit allen Anwesenden in Thränen; knieend um gaben Alle dieses Bett des Jammers und der Größe

. — Der König erschien in der Thüre der Gallerie; mit ge senktem Blicke beugten Alle'vor ihm die Knie, und rie fen mit noch vom Schmerz erstickter Stimme: „Es lebe der König!' — Wenn in den letzten Tagen ihrer Größe unsere Könige sich bei ihren, zu den Füßen des Gottes, der sie zu Königen machte, ruhenden Ahnen versammeln, werfen die Kronofft'ziere Schild, Helm und Wappenrock i?es verstorbenen Königs in's Grab, und der Wappen- Herold von Frankreich ruft: „Sehet Euch vor!' Aber der.Oberstkäminerer

und der Oberststallmeister senken nur Schwert und Fahne gegen das Grab, und der Wappen- König ruft: ..Herr Oberstkämmerer, hebt das Panier deS Königreichs'Frankreich auf!' Dieß deßwegen, weil weder Frankreich noch der König sterben, weil der Kö nig Frankreich, Frankreich dem Könige gehört. Wir ha ben Helm und Waffenrock in das Grab gelegt ; laßt uns heute Schwert und Panier von Frankreich aufheben mit dem Rufe: „Es lebe der König!' -— Die Krankheit, an welcher der König starb, war nur das letzte Symp tom , die letzte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 11.10.1824
Physical description: 10
dieser Journale sich geändert habe, aber aus diesen neuen Verhältnissen geht'soviel mir Ge wißheit bervor, daß der Geist ihrer Leser sich geändert habe.' — Der König musterte am 3o. Sept. die Truppen auf dem Marsfelde; ganz Paris strömte ihm nach. Das Metter war herrlich. Der König kam um is ì/4 Uhr Mittags auf dem Marsfelde an; er ritt ein prächtiges Pferd, und trug die Uniform, wie am Tage seines Einzuges in Paris. Er war von allen Prin zen feiner Familie und vom Dauphin begleitet. Er durchritt die Reihen

der Infanterie ; Truppen und Volk begrüßten ihn mit einem enthusiastischen: „Es lebe der König!' Aon der Infanterie ritt der König zur Ka vallerie hinüber, stets begleitet von einem glänzenden Generalstabe. Wald darauf kam die Kalesche, in der sich die Dauphine, die Herzogin von Berry, die Herzo gin von Orleans und ihre Tochter, und derHerzog von Bordeaux befanden. Der König sprach mit allen Ober sten. Dani? musterte der König auch die Nationalgarde. Nach geendeter Musterung drängte sich das Vylk

auf dem Marsfelde um den König. Viele übergaben ihm Bittschriften, die er mit Güte annahm. Die Revüe hatte bei S Stunden gedauert. Als der Monarch in die Tuillerien zurückkehrte, waren alle Quais und Brücken mit Volk angefüllt, das init Jubel seinen neuen Herr scher begrüßte. Der kleine Herzog von Bordeaux trug die Uniforme des Knirassier-Regiments, das seinen Na men führt. Der König und die Prinzen schlössen ihn zärtlich in ihre Arme. 'Der König sagte bei seiner Rück kehr in die Tuillerien zu mehreren Personen

vom Rang: „Ich bin mit meinem guten Volke zufrieden; ich werde Sorge tragen, daß eS auch mic mir zufrieden ist/' Als bei der Musterung das Volk sich herbeidrängte, um den König zu sehen, wollten es die Lanciere mit ihren Lan- zenfchäften abhalten. Der König sal, es, und sagte zu lhnen: „Meine Freunde! Keine Hellebarden!' Ein dreimaliger Freudenrus: „Es lebe der König!' folgte auf diese menschenfreundliche Aeußerung des Monarchen. Als der König im Tuillcrieuhofe angekommen war, über gab eine Da'mc

ihm eine Bittschrift. Da sie die Garden abhalten wollten, sich dem König zu nähern, so rief sie mit Thränen in den Augen aus allen Kräften : „Sire! Sire!' Der König hörte es, näherte sich ihr, nahm ihr die Bittschrift ab, vernahm mit etlichen Worten ihr Anliegen, und drückte ihr die Haud. Diese Szene verdoppelte den Jubclruf des Volkes, der noch fort dauerte, als der König sich schon in seine Zimmer ver fügt hatte. Paris, den 3. Okt. Eine königliche Ordonnanz vom Sept. ernennt den Herzog von Bordeaux zum General

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 27.09.1824
Physical description: 8
gerichtet zu werden. Frankreich. Paris, den »7. Sept. Der König ist am ,6. d. Schlag 4 Uhr Morgens gestorben. Tags vorher, um 5 Uhr Abends, hatten sich alle im Schlosse versammelten Personen in die Schloßkapelle zum /lostündi'gen Gebethe begeben. Um 1 Uhr verdoppelte sich das Fieber mit grö- A^r Heftigkeit, als jemals; das Athemholen wurde schrecklich. Um Mitternacht wurde der König wieder ruhig; die im Schlosse versammelten Personen entfern ten sich auf einige Zeit. Ein Arzt hatte vorher gesagt

, daß die Stunde der Auflösung zwischen 3 und 2 Uhr eintrei- sen könnte. Um a Uhr verlangte der König von seinem Beichtvater durch Zeichen noch den Zuspruch der Reli gion. Die Pulsschläge wurden fast unmerklich. Keine schmerzhaften Züge, reine Konvulsionen verkündeten sei nen Tod; er losch aus. Die k. Familie, der Grosialmo- senier, die Großossiziere der Krone, halten das Schmcr- zenslager umgeben , als um 4 Uhr früh einer der Aerzte des Königs eine Hand desselben aus dem Bette hervor zog, und sagte

: »Der König ist todt.' — Hier ließ sich König Karl X. an dem Bette seines Bruders auf die Kniee nieder, und küßte mit tiefer Rührung dessen Hand. Die Dauphine, welche sich in die Arme des Kö nigs, ihres Vaters, geworfen hatte, küßte ebenfalls die Hand ihres entseelten Oheims, und zerfloß in Thränen. Auch der Dauphin und die Herzogin von Berry knieten am Bette des verstorbenen Königs nieder, und umarm ten unter Thränen den König, ihren Nater. Diese Sce ne des lebhaftesten Schmerzes läßt

sich nicht schildern; man hörte den König im Gespräche mit seiner Familie öfters die Worte wiederholen: „Die Vorsehung — Frank reich.' — Beim Anblicke einer Größe, die endet, und einer Größe, die beginnt/ weiche andere Stimme könn te man hören, als jene der Religion? Die Religion hat te zu einem Bourbon gesagt: „Sohn des heil. Ludwigs, steige zum Himmel!' Sie sagte jetzt zu einem Bourbon: „Sohn des heil. Ludwigs, steige auf den Thron!' —- Schon vom Augenblicke an, wo die Gefahr des Königs allgemein bekannt

und Gärten der Tuilerien. Fromme Menschen aus allen Volksklassen drängten sich an die Schwelle der Altäre. Paris war ein Schauplatz feierlicher Trauer; seine Einwohner gaben alle Merk male der Liebe und Verehrung, welche sie so oft der Fa milie ihrer Könige bezeigt hatten Am ib. um >c,Z?hr Morgens wurde das Volk in das Schloß eingelassen, um den verstorbenen König zu betrachten; seine Hände wa ren über einander czeschlagen, und hielten ein Kruzifix. Man hatte den Leichnam um y Uhr einstweilen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 16
Date: 24.03.1823
Physical description: 16
blos den Cortes für diesen Beschluß verantwortlich, und der König habe nicht die Macht, eine von den Cortes beschlossene Maaßregel zu verwerfen. „Man würde mich also wider meinen Willen wegführen?' sagte der Monarch. „Ja,' antwortete der Justizminister: „und wenn die Cortes die Verlegung des HoseS anbefehlen , würde ich ohne Anstand die Ordre unterzeichnen, Sie selbst gebunden wegzuführen, wenn dieß unumgänglich nothwendig ist.' Hier gieng der Mi nister sort, und trillerte das Tragala, wahrend

der un glückliche Monarch Thränen deS Unwillens vergoß. Am so. klagte der König dem Staatsrarhe die von seinen Ministern empfangenen Beleidigungen. Die Minister läugneten gar nichts, blieben aus ihrem Vorsätze, und behaupteten, daß Jedermann, selbst der König nicht ausgenommen, den Beschlüssen der Cortes sich fügen znüsie. Statt alles Trostes konnte der ^taatsrath dem Könige nur bemerken, daß er das Rechc habe, seine Minister zu entlalien, wenn er wolle. — Welch ein Hohn im Augenblicke, wo eiu lärmender

Volksliavse den König bereits gezwungen hatte, am iq. um Mitternacht -die' nämlichen Minister anzunehmen, die er um b Uhr Abends abgesetzt hatte! — Ucberdieß ist das von den -reinen Cvmmuneros dem Könige vorgeschlagene Mini sterium noch demokratischer, als das vorige. Da er nur zwischen zwei Uebeln zu wählen hatte, so nahm er die Abdankung seiner Minister an, nachdem er iynen auf getragen, den Cortes vorher noch Bericht »wer Spa niens Lage abzustatten, seitdem ist der König krank, und eröffnete daher

auch die Sitzung der Cortes nicht persönlich, waS die Revolutionärs sehr aufbrachte, — In der Sitzung vom 2. berichtete ein Depntirter, er wisse positiv, daß die französischen Truppen, 3?,000 Mann stark, spätestens am 5. März in Spanien ein rücken werden. Er fragte nun, ob man in einem sol chen Falle den König bei seiner östern Nachläßigkeit nicht als unfähig zur Erfüllung feiner königlichen Pflich ten betrachten könne, in welchem Falle die Cortes be rechtigt nnd verpflichtet wären, eine Regentschaft

dem konstitutionellen Systeme am eif rigsten anhiengen, im Mittelpunkte läge. Würde die Festung Badajoz belagert, so könne man den König nach Portugal in das Fort von ElvaS bringen. — Von den sieben neu ernannten Ministern ist TorrijoS abwe send, und de Moral, Ramai und Zorraquin haben daS Portefeuille auSge>chlagen.' ^ Madrid, den 6. März. In der Hauptstadt hat sich Alles verändert; der König und seine Familie müs sen am >c>. oder -1., nicht nach Badajoz, sondern nach SLvilla abreisen: die Cortes folgen thni

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 16
Date: 06.06.1825
Physical description: 16
von Tàlleyrand, rief: „Wen verlangt ihr?' worauf dcr Kardinal Clermont-Tonncre antwor tete: „Karl X., den nnS Gott zum König gegeben hat.' Hierauf wurde, die Thüre aufgemacht, worauf der er wähnte Kardinal dem König das Weihwasser reichte. Alsdann begann der feierliche Kirchenzug. Der König wurdeHum Hochaltar hingeführt, wo er sich ausdie Kniee „icderließ, dann aufstand, und unter demThronhiinmel vor dem Altare Platz nahm. Nachdem das Lrc-c». man abgesungen war, näherte sich der Erzbischof mit sei nen zwei

Assistenten, deren einer das Evangclicnbnch, verändere eine Reliquie des wahren Kreuzes trug, dein König; der König lcgte die Hand auf daö Evangelien- buch und dei, Kreuzpartikel, und lcgte folgenden Krö nungseid ab: „In GotteS Gegenwart verspreche ich mei nem Aolke, unsere heilige Religion ausrecht zu erhalten und zu ehren, wie eö dem allerchristlichsten König und dcm ältesten Sohne der Kirche geziemt, allen meinen Unterthanen unpartheiische Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, endlich nach den Gesetzen

des Königreichs zu re gieren, und nach der konstitutionellen Charte, welche ich gctrcu zu beobachten schwöre: so wahr mir Gott helfe, und fein heiliges Evangelium!' Als Großmeister des h. Geist- , des h. Ludwig-Ordens und dcs Ordens dcr Ehrenlegion legte der König den Eid nach besondern Formeln ab. Hierauf weihte der Erzbischof das Schwert bischof die Salbung des Monarchen vor, übergab ihm dcn Scepter und die Hand der Gerechtigkeit, lcgte ihm die Handschuhe an, und steckte ihm dcn Ring an dcn vicrtcn Fingcr

der rcchtcn Hand. Nun setzte dcr Erzbi schof die Krone Karlmanns auf das Haupt des Königs, dcr hierauf wieder feierlich auf feinen Thron zurückge führt wurde. Nach Ablesung verschiedener Gebete machte dcr Erzbischof vor dcm Könige eine tiefe Verbeugung, rügte ihn, und rief dreimal mit lauter Stimme: ,^Vivat in .-il.'il.'1-lilirn! (Ewig lebe dcr König!)' Nun er tönte Musik; der Vorhang, welcher dcm Volke die Kir- c. e verdcäte, wurde unter dcm Jauchzen einer unermcs- icncn ^ìoikènici

'.qe, die sich jetzt in die Kirche drängte, ; die ä'.anonen donnerten anst, Neue; Vögel und l..a'.!^,i! wurden in dcr Kirche lok-gela^en ; die Wappcn- chcm dcr König die Kommunion unter beiderlei Gcfial ten empsieng« Als der König die Kirche verließ, folgte ibm dir Frcndcnrnf: „ES lebe der König! Es leben die BourbonS!' bis in seinen Pallast. Die Rede des Kardinals de la Fare, welche er anì Vorabende dcr Krönung in dcr Kirche in Gegenwart dcS Königs hielt, war im Auszüge folgende: „Sire! ES ist über die Könige

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 18
Date: 13.06.1825
Physical description: 18
König berührt dich, Gott heilt dich.« Er iprach l.eb- d irostvoll mit den Kranken. Hieraus verrichtete der Hönia >n ver Kirche der alten Abtei des h. Nemigins sein Gebeth, »nd verfügte sich dann in's Lager von St Leon ard daS der Herzog von Belluno kviiiinandirte. Er vertheilte eigenhändig die kreuze ter Ehrenlegion liiitcr Zu Offijicre, und 3>) Unteroffiziere und Gemeine. Volk und Soldaten riefen: „Es lebe der König! Es^leben vie LZourbons!' als der König sich wieder in die ^-tadt zu rück

Tage der Religion zu sehen. Glücklicher, als die Patriarchen des alten Israels kann ich so schone Honnuugen in der Nähe begrüßen. Durchdrungen von cincr so trvstvollen Hoff nung gehe ich mit Zuversicht der himmlischen Heimat entgegen, die das Ziel und der Zweck der Könige und der Unterthanen ist/- — Se. Majestät, der Kaiser von Oesterreich, haben das Großkreuz des St. Stephans- Ordens dein König, dein Dauphin, dem Grafen von Villele, dem Baron von Damas und dem Herzog Ma- thicu von Montmorency

überschickt. — Am >. Juni reiste der König von Nheims nach Eompiegnc ab, wo er noch am nämlichen Tage ankam. Paris, den 4- Juni. Dcr König lud in einem Schreiben den Erzbischof von Paris ein,' in dcr Metro- politankirche ein Te Deuin halten zu lassen,' „um Gott feierlichen Dank zu sagen, und dem Könige die Mittel zu erflehen, sein Volk glücklich zu machen/- Dies Te Dcum wird am l>. d. in dcr Kirche Notrc-Dame, und am iü. in allen Kirchen der Diözese gehalten werden. Der Graf d' Augier ist zum Vice

keine Wcinerndte zu hoffen ist. -— Auf die «Krönung ist eine Medaille geprägt worden, welche aus einer Seite daS vollkommen ähnliche Brustbild des Königs mit der Umschrift: „Karl X., König von Frankreich und Navarra,' auf dcr Kehrseite zwei Ei- wenzwcige, die eine Königskrone halten, mit dcr De vile vorstellt? „ES lebe der König.'' Zwischen diesen ^ichcnzweigcn liest man die Worte: „Wir alle lieben ^ìinde sieht: „Gekrönt zu Nheims am Paris, den L.Juiii. Der König besuchte zuEvni- picgne daö Spital der Greise

tind Waisen, bezeigte der Anstalt seinen vollen Beifall, und sprach liebevoll mit den Greisen und Kranken. Er besuchte auch einige Er- »iehungs-Anstalten daselbst. — Dcr König dcr Niederlande hat dein König und dem Dauphin das Großkreuz deS militärischen Sr. Wilhelms-Ordens überreichen lassen. — Die Säle des Rarhshauses zu Paris sind zum Em pfang des Königs und dcr königlichen Familie mir ci ncin bisher unerreichten Lurus und dcr bewunderungs» würdigsten Zierlichkeit dekorirt. Besonders zeichnet

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 23.09.1824
Physical description: 10
zu. Um > Uhr Nachmittag sank der König in eine etwas stärkere Ohnmacht. Das Athemholen wurde mühsamer, und unterbrochen; der Puls war àusi er st schwach, und verschwand öfters. Im Zimmer des Monarchen wurden in Gegenwart der kön. Familie die Gebethe der Sterbenden gebethet, welche der König mit vollem Bewußtseyn anhörte. Um 2 Uhr verfiel der König in einen so tiefen Schlaf, daß sich im Schlote nnd unter den» vor selbem versammelten Volke die bängsten Besorgnisse verbreiteten. Allein um 3 Uhr erwachte

der König aus dieser Lethargie; er harte seine volle Besonnenheit. Um 2 Uhr kamen die Herzoge von Bourbon und von Orleans in's schloß. Der König verlangte, die jungen k. Prinzen zu sehen, die um 3 Uhr aus Saint-Clond im Schlosse eintrafen, nnd sogleich in das Zimmer ihres Großoheiins geführt wurden. Sie entfernten sich wieder nm S Uhr; das Volk rief beim Nachhausesahren der Prinzen lant: „ES lebe der König! Es leben die Bonrbons!' Eine Frau rief tief gerührt beim Anblicke der Prinzen: „Möge uns Gott

früh der Zustand des Königs um nichts gebessert. An diesem Tage blieben von 11 Uhr bis /» Uhr vie Prinzessinnen der k. Familie, der Herzog und die Herzogin von Orleans, der Herzog von Bour bon , der Erzbischof von Paris ?c. im Zimmer des Kö nigs. Die Minister blieben im Schlosse versammelt, wo sich auch der Jnfant D. Miguel, der päbstliche Nuntius und der neapolitanische Botschafter einfanden. Alle diese kamen am 16. um Uhr wieder in's Schloß. Es wur den abermal die Sterbegebethe gelesen; der König

war zu schwach , um die Worte nachzusprechen; er sagte, daß er im Stilles sein Gemüth damit vereine. Er ließ sich ein Kruzifix reichen, das er öfters küßte. Bei der zwei ten Krise beengte sich die Brnst des Königs; auf feinem Gesichte las man die Gefühle, welche sein Mund nicht inehr ansprechen konnte. Schon am >2. d. Sonntags wollte der König , obwohl schwach und leidend, cincin Familien-Frühstücke beiwohnen. Ihre k. Hoheiten waren lehr bestürzt. DerScbmerz derHerzogin vonBerry war io groß, daß der König

ihre Hand ergriff, und sie zwei- '.''5 großer Rührung an seine Lippen drückte. Der Erzbiichof von Paris hat in seiner ganzen Diocese das /»ostundige Gebeth, mit Aussetzung des höchsten GnteS, Kollekte „für den kranken König' angeordnet. ?.^eder Augenblick,sagt hiebei die Etoile, „vermindert ^ Hoffnuugen h,-x Zjessernng unsers vielgeliebten Monarchen; seine Kräfte schwinden, sein Muth bleibt der nämliche. Die Gebethe der Religion, die Wünsche irener Unterthanen, welche die k. Wohnung umringen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 26.07.1830
Physical description: 12
die Abschassung der Sklaverei und die Zerstörung ein»ustellen und den Frieden verlangte. Ein anderer der Piraterie. So wie jener König des Alterthums, Parlamentär begab sich nach dem Kaiser-Fort. Unsere dessen Andenken die Dankbarkeil der Menschen verewigt und die feindlichen Batterien hatten ihr Feuer eingestellt, hat, und welcher ebenfalls über die afrikanische Rohheit ^ch truci ihm auf, seinem Herrn zu sagen, daß die Di- triumphiren gewußt hat, haben Eure Maj. für daS Men» svositionen der Armee

unter meinen Befehlen jenen der schengeschlechtgesiegt.'— Der König antwortete ! „Mein Landarmee untergeordnet seyen, an deren Oberbefehls- Hr. erster Präsident, ich empfange mit der lebhaftesten Haber er sich zu wenden habe. Der Abend und die Nacht Zufriedenheit den Ausdruck der Gefühle, den Sie mir qinaen ohne Feindseligkeiten vorüber. Gestern umS UHr im Namen meines getreuen KassalionshofeS darbringen. Morgens kam der Abgesandte zurück, um seine Bitte Ich gestehe, daß dieser Augenblick einer der angenehm

erwerben. Ich 40 Minuten wehte die königliche Fahne auf den» Pallaste danke dafür Gott tausendmal, der mehr als ich gethan des Dey, und wurde in der Folge auf alle Forts und hat. Ich zweifle nicht, daß alle Nationen Antheil neh- Batterien gepflanzt. Die Seearmee begrüßte sie sogleich men werden an dein Ruhm unserer Heere, an dem rei- mit 2» Kanonenschüssen, mitten unter dem wiederhol- nen, an dem heiligen Ruhme, an dem Ruhme, der ten Geschrei: „ES lebe der König! ' Heute legte sich für immer

, und ich schicke sie nach Frankreich. flößen.' — Vom Herzoge von Bordeaux erzählt die Sie haben seit unserer L-indung sehr viel gelitten, aber Lucette <Is folgende Anekdote: „Er erfuhr» viel mehr von der Erbitterung des Volkes als von je- daß der König, sein Großvater, sehr besorgt sey, weil ner des Dey. Indessen ist doch keiner aus jenen» wel- einige Tage hindurch keine Nachrickten aus Algier ein« che der Niedermetzlung der Araber entgangen sind, und gelaufen waren. Der junge Prinz suchte beim König

Ma- so werden sie ihren Eifer verdoppeln, und bald wird man jestät, erklärt in Beantwortung der ihm im Namen des mit Allem fertig seyn.' Gerührt antwortete der König: Dey gemachten Mittheilungen , daß, so lange die Flagge „Liebenswürdiges Kind! Welchen König versprichst du der Regentschaft auf den Forts und auf der Stadt Al- Frankreich!' gier weht, er keine Mittheilung annehmen könne, und Spanien, sie stets als im Kriegszustande befindlich , betrachtet. Der Die am v. Juli zu Madrid angekommene sranzö- Wiceadmiral

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 16
Date: 25.10.1827
Physical description: 16
maure sind ,7, und 1« Caderousse mehr als 3„ Hauser vom Wasser hinweggerissen ivorden. Baris, den »>). Okt. Der spanische Botlischafter, à-oq von San -Carlos, hat heule dein König sein Wealaiibigungsschrciben übergebe». Spanien. Barcellona, den <1. Okt. Am 27. v.M. ging der König durch Tortosa über den Ebro. In dieser Stadt und in Lerida halte man zwei Divisionen, jede von ^ou«, M''»> unter dein Kommando der Generale d'Espanna und Monel versammelt. Mit dieser Eökorte setzte der Kö nig

am 27. seine Reise nach den fast unbezwingbaren De- sileen von Col-de-Balaguer fort, welche von /,000 In surgenten unter den Befehlen des Obersten Nassi-y-Vi- dal besetzt waren. Der Marquis von Eampo-Sagrado, welcher wußte, daß die Insurgenten sich dieses Engpas ses beineistcrr hatten, um den König abzuhalten, in das Innere von Katalonien einzudringen, sammelte in der Gegend von Barcellona ibooMann, deren Anführung er dem General Manso übertrug, der am 2/,. nachTar- ragona aufbrach. Der General Campo Sagravo

geblieben seyn. General Manso setzte hierauf seinen Weg nach Tarragona fort, oline sich um vie Nebellen zu beküm mern, die er seinem Nachtrabe überließ. Der Oberst Rasfi- y-Nidal, welcher nach der Niederlage der Kolonne von LZillafranca sich von den Generalen Monet und d' Espanna im Rücken und in den Flanken bedroht sai), verließ die Deftleen, und zog sich nach Neuß zurück. Am 27.Abends war demnach die Passage frei, allein theils die Unsicher heit der Straßen, theils die Unmöglichkeit, den König

mit dem Hauptkorps zu eskortiren, bestimmten den Kö nig, indem kleinen Dorfe Cambrili über Stacht zu liegen. Am 2g. Morgens begab sich der König nach Tarragona, und am nämlichen Tage wurde das Amnestie-Dekret be kannt gemacht. Der Oberst Raffi - y - Nidal benutzte diese Amnestie, uni sich zu stellen, allein seine Division blieb derJunte von Manreia getreu, und ihr Komiiiando über- ->»yili nun der Pater Punal. Am 29. Abends, als die im Amnestie-Dekrete gegebene 24 tägi'ge Frist zu Ende war, rückten

die zu Tarragona befindlichen Truppen oufReuß los. Der Graf d'Espanna kommandirte die Expedition, und hatte die Generäle Monet, Manso, Caratala und Torres unter sich. Neuß wurde am 3c>. September be rennt, man konnte sich aber dieser Stadt nur nach einem sehr mörderischen Gefechte bemcistern. P. Punal h,tte in verschiedenen Richtungen Erpressen an die Kolonnen der Rebellen geschickt, welche er geneigt glaubte, siÄ zu unterwerfen. Er ließ sie versichern, daß der König nicht zu Tarragona angekommen sey, er bath

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 06.08.1821
Physical description: 8
Frankreich. Pari?, den L/,. Il,li. Herr von LafayettS hat der Depulirteiikainmer eine von dem General Gonrgand, Obrist Fabvier und andern Personen uuterzeichnete Peti» <io» übergeben, worin mit sehr anzüglichen Anödrücken qege» England der Wunsch ansizesprochen wird, daß Bo^ „aparte'S Leichnam nach Frankreich gebracht werden möge. Paris, den ut,. Jnli. Der Prin; Leopold von Sachsen -Koburg, Schwiegersohn deS Königs von Eng» land, lanate am 28. d. Abends hier an, nnd wurde heute von dein König

zn St. Clond empfangen. — In dem /iafen von Marseille «vernehmen griechische Schiffe be deutende Ladungen von Waffen; auch nehmen diejelbe» Waffenschmiede und andere Handwerker an Bord. Viele junge, iu Frankreich befindliche, Griechen, haben sich auf diesen Fahrzeugen nach Griechenland eingeschifft. Spanien. Madrid, den 20. Jnli. Ihre Majestäten sind ge stern Morgens um 4 llhr nach den Bädern von Saeedon abgereist. Die Infante» haben den König und die Köni gin bis auf eine große Strecke von der Hauptstadt

beglei tet, nnd sind alsdann in den PaUast zurückgekehrt. Abends haben sie ihren gewöhnlichen Spaziergang im Prado gemacht. Von allen Ministern begleitet blos jener der auswärtigen Angelegenheiten Ihre Majestäten. Portugal. Lissabon, den 7. Juli. Der König hat durch De» kret vom Jnli folgende Minister ernannt: Für daSJn- nere den Vice-Admiral Don Corta - Quinrilla ; für die Fi nanzen Don Dnarte-Coelho; für den Krieg den vsarechal de Camp Don Texeira-Ncbello; für die Marine den Ad miral Monteiro

-Torres; für die auswärtigen Angelegen heiten den Grafen von Barbnena. — An demselben Tage haben die Cortes folgendes Dekret erlaben: »In Er wägung, daß der König seinen Eid auf die Grundlagen der Konstitution der Monarchie rarisizirt, nnd durch Er nennung der Minister zu den verschiedenen VerwaltnngS- Zweiqen die Ausübung der vollziehenden Macht angetre ten hat, wird die Regentschaft deS Reichs aufgehoben. Die Cortes votiren derselben ihren Dank für den Eifer und die Thätigkeit, womit sie die hohen

und schwierigen Pflichten, die ihr oblagen, erfüllt hat.«— Die Vollmachten, welche der König dem Kronprinzen von Brasilien ertheilt hat, sind sehr ausgedehnt. Er kann gegen jeden Feind, der daS Königreich Brasilien angreift, einen oss- und defen siven Krieg führen, und in so fern die Umstände so drin gend wären, daß Nachtheil für die Unterthanen dieses Kö nigreichs daraus erwachsen würde, wenn er die Befehle des Königs in dieser Hinsicht erst abwarten müßte, so soll er Waffenstillstände

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 14
Date: 14.05.1821
Physical description: 14
, ist <un >o. Februar ebenfalls eine Revolution anSgebrochen, welche der Gouverneur umsonst zu hindern suchte. Auch da gieng die Sache von dem Militär auS, welches ohngesähr »s,ooc> Köpfe zählte. Eine provisorische Junta soll die Provinz regieren, bis der König die neue ÄZersassuug werde angenommen haben. ES scheint einiges Blut gestoben zu seyn. , Am 2. Mär; hatte man zu Fernambuco über das was zu Bahia vorgefallen war, Nachricht erhalten. Dies war das Signal zu einer ähnlichen Bewegung daselbst

. S> p a n i e n. Madrid, den iy. April. Der grüne Donnerstag wäre beinalie für Spanien ein Tag der Trauer geworden. Jedes Jahr hat an diesem Tage eine feierliche Prozession in ganz Spanien statt; die Behörden wohnen derselben bei, nnd in der Hauptstadt die Souveräne. Als der Pö bel bemerkte, daß der König sich dießmal nicht dabei be fand, bezeugte er fein Mißvergnügen auf eine Art darü ber, die die größten Unordnungen befürchten ließ. Die Behörden waren genöthigt, die königliche Wohnung von allen Linientrnppen

und den Milizen umgeben zu lasse». Man ließ ankündigen, daß der König durch Unpäßlich! eit verhindert wurde, der Zeremonie beizuwohnen. Allen Berichten zufolge scheint überhanpt Spaniens Lage immer bedenklicher werden. Die ^pannnng ist zu einem hohen Grade gesteigert, die Auöbrüche werden vielfältiger nnd hartnäckiger und die Furcht vor einer gro ßen Revolution ist aufs Höchste gestiegen, denn schon flüchten sich Geistliche nnd Adel nach Frankreich, weil in Spanien nicht mehr das Gesetz, sondern Partheisucht

war von Morgens frühe an in Bewegung. Schon um >nUhr waren alle Straßen, durch welche der Zug nach der Kircl>e gehe» sollte, niit einer ungeheuern Menschenmasse angefüllt, obfchon der König erst um » Uhr die Tuilerien verlassen wollte. Di« Lust ertönte von dem Rufe: ES lebe der König, dio Bonrbvnö, der Herzog von Bordeaux! Ans dem Pont- neuf, vor der Bildsäule Heinrichs I V., las man die In schrift: » Franzosen, liebet meinen Enkel, wie ich eure Väter geliebt habe.« Um » Uhr verkündete daS Wirbelir

der Trommel» uild das Schmettern der Trompeten die Ankunft des Königs bei der Kirche. Se. Majestät wurde beim Eiiiqaiig in dieselbe vom Koadjutor nnd dem KleruS deS erzbifchöslichen Sitzes empfangen, nnd Ihnen vom Kardinal - Erzbifchof daS Weihwasser dargereicht. Nach» dem sich der König in seinen Betstuhl begeben, wurde ei ne Messe gefeiert, mehrere von dem berühmten Lesneur koinpom'rte musikalische Stücke vorgetragen, dann daS Tedeui» abgesungen, hierauf der 'bischofliche Segen er theilt, und endlich

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 13
Date: 01.12.1823
Physical description: 13
soll dem Kapitel von Toledo übertragen werden. Indessen fordern die in den drei Jahren dieser Revolution so sehr überHand genommene Jrreligion, Unsittlichkeit und falsche politische Grundsätze immerhin strenge Gesetze und eben so strenge Gerichtshöfe. Die Re volution ist beendet, aber die revolutionäre Sprache be steht noch. — Vier Schweizer-Regimenter sollen auf die mit den Kantons-Regierungen abgeschlossenen Beding nisse in spanischen Diensten bleiben. —Der König Fer dinand hat heute um 2 Uhr

seinen feierlichen Einzug in diese Stadt gehalten. Man hatte einen ungeheuern Triumphwagen in antiker Form verfertigt. Der König und die Königin bestiegen ihn, und wurden von hun dert gleich gekleideten Personen gezogen. Sänger und Tänzer umringten den Wagen, und bildeten mannigfal tige Quadrillen. Zahlreiche Truppen paradirten, darun ter ein Volontär-Korps zu Pferd. Auch die französischen Truppen standen unter dem Gewehr. Der Volkszulauf war ungeheuer; alles schrie: „Es lebe der König, Frank reich

, die Alliirten!' Nachts war Beleuchtung , die Häu ser mit rothen und blauen Tüchern geziert. Der König jzieug dcs schlechten Wetters wegen nicht aus. — JnAran- juez sollen gestern wichtige Dekrete erlassen worden seyn. Heute redet man von einem Ministerialwechscl, was da her zu rühren scheint, daß der König sein Ministerium noch nicht bestätigt hat. — Am 7. 'Nov. bat Majorca die königliche Regierung anerkannt — Um 4 Uhr Abends begaben sich der König und die Jnfanten nach dem Klo ster Atocha

. — Am >2. werden die französischen Trup> ^en in Alicante einziehen; dann marfchirl das 2. Korps über Valencia, Saragossa und Tolosa nach Frankreich znrück. Madrid, den »4. Nov. Man versichert, derGe- neral Castannos, schon im Begri>se Madrid zu verlas sen, habe Erlaubniß erhalten, dort verbleibe» zu dür-' fen; man hofft, er werde eine feinem Range nnd sei ner Anhänglichkeit an den König entsprechende Anstel lung erhalten. — Das k. Dekret aus Xeres vom 4. Ok^ tvber ist nicht mit Strenge vollzogen worden

von Angouleme werden dabei nie vergessen. — Vorgestern ließ der König eine Menge von Personen zum Handkuß, darunter auch den hier befindlichen Generalstab der fran zösischen Armee. Madrid, den >3. Nov. Der König Ferdinand hat dem Grafen Pozzo di Borgo, kais. russischen Bot schafter, den Orden des goldneii Vließes verliehen. Der selbe hatte nach seiner Audienz mehrere besondere Kon ferenzen mit D. Victor Saez, und in der Nacht aber mal eine lange Unterredung mit dem Könige. — Der Herzog von Angouleme

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 18
Date: 16.06.1825
Physical description: 18
schc außerordentliche Botschastcr, Herzog von Northum- i./rland schinückre dieser Tage mit großer Feierlichkeit den Koniq »'il dein Hosenband- und dem St. GeorgSorden. Der Hr. Botschafter, begleitet vom ordentlichen engli schen Äotschafter, Lord Grauville, den Gesandtfchasts- fckrctären und inehreren brittischcn Generalen wurde in Hofiutschen »ach den Tnillerien gebracht. Der König einpfieng den -Botschafter in der Dianengallerie, auf dein Thron sitzend, und von den Prinzen von königlichem

und Lord Gran- ville daS Hosenband ain linken Knie des Königs, und der Wappenherold laS zugleich die Statutenformel in la- leinischer Sprache ab. Der König wu^de nun mit den Insignien deS St. Georgsordens geziert, übergab seinen Degen dein Wappenherold, und empsieng den Degen des Ordens, den Mantel, den Hut ?c. Der König er nannte zugleich einen Bevollmächtigten, ihn bei den Or- denskapiteln in der Kapelle von Windsor zu vertreten. Der König hielt seinen Einzug in Paris, »o» Ka nonenschüsse verkündeten

. Die Künde davon erschallt bis an die äußer sten Grenzen Ihres Reiches. Alle Herzen sind durchdrun gen von Ehrfurcht und Dankbarkeir. ^ire, Sie sind jetzt im Begriffe, Gott in der Metropolitankirche Ihrer Hauptstadt zn danken, und ganz Frankreich fleht über Ihr geheiligtes Haupt den Segen und die Gaben des Himmels herab. Geruhen Sie mit Güte die tiefen Ge fühle aufzunehmen, deren erste Dollmerscher hier die treuen Behörden Ihrer guten ^tadt Paris geworden find.' — Der König antwortete: „Ich empfinde

: „Es lebe der König! Es leben die Bourbons!' — Vor der Metropolitankirche wurde der König vom Erzbischose von Paris , an der Spitze seiner Geistlichkeit, mit dem gewölmlichcn Zeremoniel empfan gen. Die Minister, Gesandten, viele PairS und Depu tate, die Behörden .>e. hatten in der Kirche ihre Plätze ^'iZknomnien. Eiu Tedeum wurde angestimmt, worauf der Monarch nach den Tuillerien zurückkehrte. Abends wurde aus den Champs - Elisees ein schönes Feuerwerk abgebrannt. — Die Anrede deS ErzbischosS von Paris

an den Kvnig war folgende: ,,^>ire, die königliche Wei sung ist in den Augen deS Glaubens nicht blos eine ein fache Zeremonie, welche die Rechte des Souveräns und die Pflichten der Unterthanen bezeichnet; von Gott selbst eingesetzt, wirkt sie daS, waö sie bezeichnet. Die Weihe, die'Eurc Majestät so eben erhalten haben, wird die dop pelte Kraft haben, Sie mir Weisheit regieren, und uns mit Glück gehorchen zu machen. Während der König sich in der Kraft Gottes, und den ihm durch die heilige Salbung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 16
Date: 11.09.1828
Physical description: 16
b-en- dct ist, steht im Begriff, unter den Befehlen deS Hrn. Ponee auszulausen. — Die prächtige Fregatte von üc» Kanonen l'Herminie wurde am d. nach einem neuen, vollkommenen Verfahren vom Stapel gelassen; sie wird unter den Befehlen des Schiffskapitäns Longueville »n Bälde die Anker lichten. Fünf andere «chiffe von hohem Word sind auf den Werften in, Bau, so wie vier Fre gatten, und ein zum Bugsiren bestimmtes Dampfschiff. — Der König ist auf feiner Reife durch die westlichen Provinzen

um 7 Uhr MorgenS verlassen; sie bestand aus 24 Se geln mit Inbegriff der sie begleitenden bewaffneten Fahr zeuge. Der Major Haussem vom dänischen Generalstab, und andere Offiziere der dänischen Armee haben vom König von Fankreich die Erlaubniß erhallen , sich zum General,Maison zu begeben, und bei der von Toulon ausgelaufenen französischen Expedition Dienste zu neh- Der König und derDauphin sind am 2. Septem- men.- ber zu Metz angekominen, wo sie zu Pferd ihren Ein zug hielten. — Das ^-chädelkabinet

in der Straße Alcala stellte den König vor, wie er die Rebellen zerschmettert. Man verbreiiec einige Gerüchte über die Versuche, welche beim König ln Beziehung auf die Veränderung des dermaligen Mi nisteriums gemacht worden seyn sollen , allein der Kö nig, welcher wußte , daß d?r Zweck dieser Ränke da ,'n ging, die Inquisition wieder einzusuhren, soll erklärt haben , jenes Tribunal werde , so lange er regiere , ni« wieder in Spanien eingeführt werden. — DieBorhschafrer der zum heiligen Bund gehörenden

Mächte sollen vor dem König erschienen seyn, und ihn im Namen ihrer respektiven Regierungen eingeladen haben, seinen Both schafler von Lissabon abzuberufen , nachdem jene ihrer Na tionen diesen Hof vcrlaffen haben; welchen Entschluß der König fassen werde-, weirz man noch nicht. Madrid, den 2Z. Aug. Unter den Intendanten der Provinzen haben einige Veränderungen und Beför derungen statt gehabt; jener der Provinz Cadir kömn-.t nach Eorunna, und wird vom Hrn. Villar-Frontin» ehe maligen Bureau-Chef beim

Finanzministerium, ersetzt; letzterer besaß in den Jahren 1621 bis >628 das ganze Vertrauen des Monarchen. Er war es, den der König wählte, um der Regentschaft von Urgel , welch« die Um stände genöthigt hatten , sich nach Frankreich zu begeben, mehrere eigenhändige Briefe von großer Wichtigkeit zu überbringen. — Man versichert, daß Hr. Bertrand de Lis, welcher die Erlaubniß erhalten hat, zu Paris zu wohnen , wo er sich noch dermal aufhält, bei dem Kö nige wieder in Gnade gekommen ist, und in Bälve nach Madrid

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 05.02.1829
Physical description: 12
dieser Erklärung zu billigen; nachdem indessen Rußland eine kriegführende Macht ist, kann sie nicht als unpartheiisch angesehen werden, um die Bedingun gen der allgemeinen Pazisizirung des Ostens festzusetzen; allein es liegt den übrigen europäischen Mächten so gut wie England und Frankreich, daran, dem zwischen Ruß land und der Türkei bestehenden .Krieg ein Ende zu machen.' London, den sb. Jän. Der König wird erst in der nächsten Woche nach London kommen. Frankreich. Paris, den sl,. Jän. Der König fuhr beute

um Uhr in Begleitung deS Dauphin, der Dauphine und der Herzogin von Berri nach Notre-Dame. Sein Gefolg bestand aus »? Kutschen. Der König trug die Uniform als Generaloberst seiner Garde. Er wurde voin Erzbischof von Paris empfangen, und in Prozession nach den ihm bestimmten Platze geführt. Die k. Garde und etliche Detaschements der Garnison von Paris machten auf dem Weg, welchen der Zug nahm, Spalier. Um » Uhr kehrte der König nach geendetem Gottesdienst in die Tuilerien zurück. — Hr. de Speyer

- Passavant von Basel brachte eine geschriebene Bibel nach Paris; unstreitig das kostbarste Denkmal derPaläographie, wel ches bisher bekannt ist. Eines der Miniaturgemählde, mit welchem eS geziert ist, stelltAlkuin vor, wie er die ses Manuskript Karlmann (damals noch König, nicht Kaiser, denn er trägt nur den königlichen Stab), über reicht. Besonders unschätzbar ist diese Bibel in Bezie hung aus die Siegel und tyronischen Charaktere, und sie ist die einzige, welche den vollständigen Text von Alknins

tur zu. Paris, den 29. Jän. Am 27. d. eröffnete der Kö nig im Louvre die Sitzung der Kammern. Er fuhr um 1 Uhr vom Schlosse der Tuilerien ab. Eine Salve von 2» Kanonenschüssen verkündete die Abfahrt des Königs. EineDeputation von >2 französischen Pairs, den Kanz ler an ihrer Spitze, und eine Deputation von öS De putaten der Departements, angeführt vom Hrn. Lab- bey de PompiereS, Präsidenten dem Alter nach, empfin gen den König in dem an den Mosaik-Salon stoßenden Saale. Se. Majestät traten

in den Sitzungssaal, und nahinen auf Ihrem Throne Platz. Zu seiner Rechten be fand sich der Dauphin, zur Linken der Herzog von Or leans, dem König und dem Dauphin zur Rechten der Herzog von Charlres. Die Versammlung stand mit un bedecktem Haupt. Der König sprach: „Meine Herren Pairs, setzen Sie Sich!' Der Kanzler von Frankreich deutete den Deputirten an, daß der König ihnen erlau be, sich zu setzen. Nachdem die Versammlung Platz ge nommen hatte, hielt der König folgende Rede: „Meine Herren! Es gereicht

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 07.05.1827
Physical description: 12
die Etoile zuerst die Erscheinung des Königs auf dem Marsfelde am 2»). April. U11 >» Uhr Morgens langten mit klingendem Spiele und fli.'gcnden Fahnen alle Legionen der Nationalgarde auf dem Marsfelde an. Un, Uhr begab sich der König zu Pferde, begleitet von dem Dauphin zur Rechten und von den Herzoge', von Orleans und von Chartres zur Linken, auf das Marsseld, um den Jabrstag des 12. April, des TageS der Rückkehr des Königs nach Paris, zu feiern. Ganz Paris hatte fiel» um die Legionen gesam melt

. Der König durchritt in Begleitung eines glänzen den Generalstabes alle Linien der Nationalgarden. Die Prinzessinnen fuhren in einer offenen Kalesse. Ueberall erschallte der Ruf vom 12. April iä»4 und vom 24. Sep tember >824. AIS der König die ganze Liniensronte der Nanvnalgarde hinad geritten war, hielt er bei der Mi- litärschule, und die dreizehn Legionen desilirten vor ihm. DaS Geschrei: „Es lebe der König! Es lebe der Dau phin! Es leben die f?Lurbons!' ertönte in einem fort, und nachdem

die Nationalgarde zu Pferde vor dem Ko nige vorbei desiiirt war, kehrte derselbe gegen S Uhr Abends in den Pallast der Tuilerien zurück. Alle Plätze und Brücken waren mit einer Menge Zuschauer bedeckt, deren Ruf: „Es lebe der König!' den Monarchen bis in seine königliche Wohnung begleitete. Nach dieser Schil derung des Festes auf dein Marsfelde setzt die Etoile Fol gendes bei: „Obiger Artikel wurde gestern (2y. April) um 6 Uhr Abends nach dem Berichte vieler glaubwürdi ger, rechtschaffen gesinnter Personen

der Mißbilligung in eine ihrer wür dige Sprache übersetzt haben. Zwar verwies eS das Volk sogleich jenen Schreiern, welche traurige Epochen zurück riefen, aber demungcachtct bleibt doch diese Verschmel zung spätcrerMcinungen mit den Gesinnungen allcrZei- ten, und stürmischer Ditken mit kindlicher Huldigung immer ein sehr trauriges Ereigniß. Man erzählt, daß der König, als er einen Gardisten über die Minister schreien hörte, sich näherte, ihn aus dem Gliede treten ließ, ihn zu kassiren befahl

, und sein königliches Miß vergnügen in so edeln und standhaften Ausdrücken äußer te, daß das Peloton, zu dem der Schreier gehörte, die sem Verweise durch den Ruf: ..„Es lebe der König!'' beipflichtete.' — Der Eonstitiitionel sagt: „Ungeachtet der gemachten Erinnerung, ja nicht zu rufen: „„Fort mit den Ministern! Fort mit den Jesuiten!'' so wurde doch dieser Wunsch nicht immer und überall befolgt, was zu erkennen giebt, daß dieser Vorfall ein Werk der Ue- bcrlegiing gewesen ist.' — Im Journal du Commerce liefet

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 16
Date: 08.07.1830
Physical description: 16
, welchen Se. Heiligkeit auf den Vorschlag der Propaganda zum apo stolischen Vikar im Reiche der Birmans ernannt haben. Großbritannien. London, den 2k». Juni. Das letzte ärztliche Bülle- tin lautete wie folgt : „W indsor-Castle, den 2b. Juni. ES haì dem allmächtigen Gott gefallen, SeineMajestät den König aus dieserWelt hinwegzunehmen. Se.Majestät ver schieden ohne Schmerzen um3'x, Uhr. Unterzeich. H. Hal ford, M.J. Tierney.' —König Wilhelm IV. (Herzog von Clarence) wurde heute Nachmittag im Pallaste von St. James

mit den üblichen Förmlichkeiten und Ceremonielle proklamirt. Die Richter und ein großerTheil der PairS begaben sich ins Oberhaus, um den HnldigungSeid ab zulegen. Um » Uhr präsidirte der König im St. Ja- mespallast im Staatsrathe. Der Erzbischof von Can terbury und der Bischof von London hatten eine Au dienz beim König, um den Eid zu leisten. Hierauf ka men alle KabinetSmi'nister im Hofkostüme, um dem Kö nige ihre Huldigung darzubringen , .und ihm die Siegel ihrer refpektiven Aemter zurückzustellen

, welche Se. Ma- jestät.jhnen mit vieler Hulv zurückzugeben geruhten. Man bemerkt es als ein seltsames Zusammentreffen, daß alle Todfälle, die sich in der k. Familie ereignet haben, an einem Samstage statt hatten. König Georg III., der Herzog von Vork, der Herzog von Kent und König Georg IV. sind an einem solchen Tage gestorben. Die königlichen Anfangsbuchstaben erleiden keine Verände rung, nachdem der neue König sich unterzeichnen muß „G. IV.' (tZuilvIiniis IV.) Die große St. Paulsglocke hat bis um 7 Uhr zu läuten

kann man nichts hierüber erfahren. Am sb. glaubte man zu London Lord Grey werde ins dermalige Kabinet treten; andere hingegen meinen, er werde be auftragt werden, ein neues Ministerium zu bilden. Der Tod des Königs hatte wenig Einfluß auf die Fonds. —- Der Globe entliält über die letzten Augenblicke Georg IV. einige Details: „In der Nacht vom sS. auf den sb. um >c» Uhr schien der König eingeschlummert zu seyn. Sir Henry Halford und Sir Tierney, so wie Hr. Bro- die verließen das Zimmer des Königs, lind ließen Sir

Wathen - Walter und zwei Pagen bei ilim. Er schlief in Zwischenräumen bis 3 Uhr. Da erwachte er, und wünschte sich auszurichten. Wie man dazu Anstalt macbte, bemerkte man, daß er seinem Ende nahe sey, und be rief sogleich die Aerzte. Sie kamen auf der Stelle, und Q Minuten darauf war der König nicht mebr. Wie es scheint, hat dessen Anstrengung, anfzusteheu, ein Ge fäß in seiner Brust gesprengt ; der König bemerkte gleich, daß etwas gesprungen sey, und rief auö: „Dieß ist mein Tod!' — Sir Halford

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 03.07.1823
Physical description: 12
r.) Po r t u g a l. Französische Blätter liefern eine Proklama' tion des Infante» Don Miguel aus Nil la franca vom 27. Mai, worin alle Stände der portugiesische,» Nation anfgefordert werden, zur Befreiung des Königs initznwirken. Das Beispiel der tapfern Traz - os- taner wird ihnen zum Vorbild aufgestellt. Es wird verspräche», daß der König nach seiner Befreiung sei nen Völkern eine Konstitution geben werde, die, ferne von Despotismus und Willküyr, die Nation mit sich selbst und mit dein civilisirten Europa wieder aussöh nen

zurückkehren, oder sie inovisiziren — es schreitet immer mit uns auf der nemlichen Linie fort. Nimmt es wieder feine alte Konstitution an, so tritt eS in seine ehemaligen Ver hältnisse mit Frankreich zurück; regiert es sich nach ei ner neuen Konstitution, so ist diese Konstitution, da sie ein freier König fanktionirt, im Einklang mit unserm politischen Rechte. Der abscheuliche .und ungeräumte Grundsatz der Volkssouveränitä^ wird in Portugal ver nichtet werden; dieß ist ein offenbarer ^->ieg

können von die ser csseite nichts mehr unternehmen. Gällizien und Estremadura, befreit von der Furcht vor fremden Re volutionären, können nunmehr ohne Gefahr ihre Liebe zu dem König und ihren Haß gegen die Konstitution der CorteS an den Tag legen.' Spanien Das Journal desDebats enthält ein Privat schreiben aus Madrid vom >b. Juui. Diesem zufolge hatte zu Cordova am 11. Inni eine Gegenrevolution Statt. Die Milizen.verließen auf die Nachricht von dem Anmärsche der Franzosen die Stadt, und zogen sich auf das linke

Stromufer zurück. Sogleich erklärte sich die Stadt für den König , und um Reaktionen zu verhüten, wurde der General Bordesoult gebeten, feinen Marsch zu beschleunigen. Er wird wahrscheinlich am >3. zn Cordova uno am ,7. zu Sevilla eingezogen seyn.— Die Madrider Zeitung vom 16. Juui bestätigt diesen Vorfall mit dem fernern Beisatz, daß sich die Stadt Jaen und ihre Umgebung ebenfalls für die königliche Sache erklärt und sich bewaffnet haben, um die Refle von Plaeencias Korps zu vernichten. Molitor wurde

Norden von Estremadura haben sich freiwillig für den König erklärt. In einem fernern Schreiben aus Madrid vom >7. Juni (ebenfalls im Journal des Debats) bnsn es, daß »ach Berichten aus Cordova vom >5. die Cor tes sich zn Sevilla am 11. versammelten, und auf er haltener Nachricht, daß die Franzosen zu Cordova ein gezogen wären, dem Könige den Vorschlag machten, sich init der Regierung binnen Stunden nach Ca^ir zn begeben. Der König verwarf diesen Vorschlag; dar aus wurde auf Gallianos Betrieb

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 16.10.1823
Physical description: 12
sich in friedliche Vorkehrungen verändert. Heu te meldet der König in einem Schreiben dem Herzoge, das, er frei sey, daß die Wortes sich aufgelöset haben, und er in Sr. Maria landen wolle. Er habe verspro chen, über Niemanden wegen dessen politischen Meinun gen eine Ulil-rsuchung zu verhängen , aber nichts weiter, und er werde sich nicht eher niitRcAierungö-Ängclcgcn- heiten beschäftigen, als wenn er in Madrid angekom men sey. ><?e. k. Hoheit kehren morgen um 4 Uhr nach St. Maria zurück.' Es wurde befohlen

, auf der ganzen Linie das Feuer einzustellen. St. Maria, den 2<z. Sept. Seit q Uhr Morgenö sind wir wieder hier. Der ganze Tag verstrich in Erwar tung des Königs. Die Spanier überließen sich der lebhaf testen Freude. Sie hatten die Vorderseite ihrer Häuser mit Tapeten behängen, und umarmten sich. Um 4 Uhr kam eine Schaluppe im Hasen an. Man glaubte, es wäre der König; Alava und der Graf de Torres stiegen aus. Die Soldaten schrien von allen Seiten: „Wo «st der König ? Den König, oder wir stürmen !' Der Her zog

, und diese Orte mir d?m übrigen «panien ungehinderten Verkehr haben sollen. Man sagt sogar, sie hätten die Auflösung der Regentschaft von Madrid, als unverträglich mit der Freiheit des König, als der cinjigen rechtmäßigen Re gierung, gefordert. Madrid, den 2. Okt. Die Nachricht von der Be freiung des Königs ist heute hier eingetroffen, und hat unbeschreibliche Freude verursacht. — So eben kömint Niego mit drei seiner Mitschuldigen hier au; sie wurden in das hiesige Gefängniß ge-oorsen. Niego wurde

, sich mit der Regierung wegen Rettung der kompromittirten Individuen einznverstehen. Hierauf folgte sogleich eine öffentliche Sitzung, worin eine Bothschaft an den König beschlossen wurde, uin Se. Majestät inständigst zn bitten, daß «sie geruhen möch-- ten, mit dem franz. General Unterhandlungen zn eröff nen. Der König antwortete, er könne keine solchen an knüpfen. — Abermalige Sitzuug der Eortes, und aber malige Bothschaft an den König. — Gleiche Antwort. Dritte Versammlung, bei der nur S Deputine erschie nen

; die andern hatten sich versteckt, oder waren mir Anstalten zur Flucht beschäftigt. Die vollkommenste Anarchie trat ein, doch kam es zu keinen Gewaltthätig keiten. Jene S Mitglieder der Eortes, oder vielmehr die einzigen Cortes, begäben sich jetzt zum König, ver trauten auf seine Gnade, erklärten ihn als in seine volle königliche Macht wieder eingesetzt, und beschworen ihn, an den Herzog von Angouleme zu schreiben. Der Graf Torres reiste auch mit einem königlichen Schreiben un- verweilt nach St. Maria ab. Am sv. früh

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 20.10.1823
Physical description: 8
Alles entscheiden; er führt aus Gnpaquil ansehnliche Verstärkungen herbei. ^ P o,r t u g a l.j Der k. französische Botschafter am Hofe von Lissa bon überreichte in einer Audienz am d. M. dem Kö nige und dem Infante» Don Miguel die Jnsignien des k. französischen St. Michaels - und heil. Geist-Ordens. Spanien. Die Etoile liefert folgende telegraphische Depe sche ans Puerto St. Maria vom 3. Okt.: „Ladix hat sich unterworfen; die französischen Truppen sind heute dort eingezogen.' Ueber den Umstand, daß dcr König

^en daS drohende Ungeivitter.' . - St. Maria, den ». Okt. Aaldes führte die Scia luppe, die den König Ferdinand hieher brachte; er kehrte nach Cadix zurück, sobald er den König ans Land ge fetzt hatte. Der Herzog von Angonleme warf sich dem Könige Au Füßen'; dieser hob ihn auf, und umarmte ihn. Die Königin reichte dein Herzog Ihre Hand, die er küßte. Die Jnsanten und Jnfantinnen erhöhten diese rührende Scene. Den ganzen Tag der Ankunft des Kö nigs hatten Feste und Lustbarkeiten statt. Mehrere Bar ken

sind von Cadir nach Gibraltar abgegangen. — Vom 2. Okt. Heute um n Uhr war in der hiesigen Haupt kirche ein'feierliches Te Denm, welchem der König und die königliche Familie, und dcr Herzog von Angouleme beiwohnten; sodann war Aufwartung beim Könige. Alle Ofsizierc und Nerwaltungs-Chefs wurden vom Prinzen dein Könige vorgestellt. Heute um 4 Uhr Abends ist dcr König mir seinem ganzen Hofstaate nach Sevilia abge reist. Der Prinz, neben 'dem Wagen des,Monarchen reitend, begleitete ihn eine Strecke

vor die c^-tadt hin aus. Der Ldönig hat das Benehmen der Regentschaft durchgängig gebilligt. Der Herzog von Infantavo iß zum General - ^ìominandanten aller Truppen ernannt worden, die den König begleiten. Die französischen Truppen sind noch immer am Bord der Flutte, da un günstige Witterung die Landung noch nicht verstattet hat. Mehrere Generale, unter andern auch dcr Graf Bourbon-Müsset, gehen nach Frankreich ab. Madrid, den 5. Okt. Nach cincin Schreiben aus Puerto St. Maria vom >. dieß befinden sich, dcr

König, und alle Prinzen und Prinzessinnen vollkommen wohl. Man glaubt, Se. Majestät werden Sich ohne Verzug nach Madrid begeben. Der König, in feine volle ^ou-^ veränität eingesetzt, hat besohlen, daß die Regentschaft, der er zuvor seinen Dank bezeugte, ihre Funktionen nie derlegen soll. Die Hellcbardier - Garde welche Se. Majestät von Cadix nach St. Maria begleitete,, ist auf gehoben worden. Mehrere Absetzungen hatten statt; unter andern dcS Grasen Palafox, 'Kommandanten der königlichen Garde

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 26
Date: 13.05.1830
Physical description: 26
l5l l'litvnisiand des Königs lautèt, wie folgt t ?,Der König worden, wttche in der heiligen Laufe die NaweN Chàtt ^ Schlaflosigkeit viel gelitten, indessen haben sich lotte, Eugenie, Auguste, Amali'e erhallen wird. Die« die Symptome der Krankheit «r» Majestät heute früh ses höchst erfreuliche Ereigniß wurde den Bewohnern den verringert. Unterz. wie oben. Der Globe und Travel- Hauptstadt sogleich durch die übliche Salve von t>4 Äa» i r sacit, daß nichts die Wiederherstellung des.Königs

werden, allein fanden in allen Kirchen der Residenz ähnliche Gèbetè dc'r Courrier gab zu verstehen , der Vorschlag werde ver- statt. -—Die erlauchte Wöchnerin, so wie die neugeborn« vrorfen werden. Prinzessin, befinden sich wohl. Die Taufhandlung wird, London, den 4. Mai. Ueber das Befinden deS wie man versichert, den 3. Mài, als dem Geburtstag« Königs von England erschien heute folgendes Bulletin : des Erbprinzen Karl Ludwig Eugen , Herzogs von Schos Windsor-Castle, den 4. Mai. Der König hat in der nen

, stattfinden. Se.Maj. der König haben, wie itt Nacht einige Stunden geschlafen, und Se. Majestät be- früheren Fällen , so auch jetzt, dieses glückliche Ercig- finden sich heute früh etwas besser. Unterz. Henry Häl- niß durch die Austheilung von Wohlthaten bezeichnet ford. Mark. I. Tierney.' — Ein englisches Journal vom und allen Frauen der ärmern Volksklasse der Hauptstadt, 3. sagt: „Nach verläßlichen Berichten leidet der König welche im Lauf« dieses MonatS niedergekommen sind ode« an einem organischen

Fehler des Herzens, und man hat noch niederkommen werden, eine außerordentliche Unters gule Gründe, selbst nach den negativen Bülletinen der stützung bewilligt, königl. Leibärzte, zu glauben, daß sich Symptome der Rußland» Wassersucbt gezeigt haben. Der König hütet stets daS Odessa, den 10. April. DaS hiesige JoUrtiat Bett, und hat daS Gesicht ganz zugedeckt, nur gestern enthält ein Schreiben eines Reisenden aus Kertsch, der richtete er sich ein wenig auf, und unterhielt sich ganz dort gerade

zur Zeit des diesjährigen Karnevals einge« heiter mit dem Herzoge von Eumberland, welcher lange tvoffeN war. Er äußert darin sein Erstaunen darüber, bei ihm blieb. Sir Halfvrd, Sir Tierney, und Hr. an einem kleinen Orle, dessen schmutzige Straßen bei O'Reilly verlassen den König nicht einen Augenblick. Ob- seiner Ankunft den widrigsten Eindruck aus ihn gemacht gleich Hr.Wardrop zurBerathschlagung beigezvgen wvr- hatten, so viel Geselligkeit und europäische Sitrett

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