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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 10.12.1921
Physical description: 12
der „Novara" bekannt und populär machte. Im weiteren Verlaufe des Krie ges wurde Ihr Namen noch oft in Ehren genannt — zuletzt, als Seine Majestät der Kaiser und König Sie trotz Ihrer Jugend und Ihres noch niederen Ranges unter Uebergehung älterer und sicher auch verdienter Kameraden außer der Tour zum Kontreadmiral und Flottenkommandanten ernannte. Es kamen die trau rigen Tage des Zusammenbruches, und ich, wie so mancher gute Patriot und begeisterte Verehrer unserer glorreichen Kriegsmarine fühlte

und betrauerte mit Ihnen, Exzellenz, die Vernichtung unserer unbesiegten Flotte. Sie kehrten in Ihre ungarische Heimat zurück, um nach den Schreckenstagen des ungarischen Kom munismus an der Spitze der Ordnungstruppen als Befreier begrüßt in der Hauptstadt Ihren Einzug zu halten. Seither stehen Sie als Verweser des König reiches auf der ersten Stelle im Lande, dessen König, durch die Zeitumstände dazu gezwungen, außer Lande weilte. Wohl keiner von denen, die Sie kannten oder zu kennen glaubten, zweifelte

jemals daran, daß Sie ein getreuer Verwalter Ihres Königs seien, in dessen Namen Sie die oberste Gewalt ausübten- Wer schon im verflossenen Frühjahre, als der König zum ersten Male wieder in sein Land zurückkehrte, um nunmehr die Regierung selbst zu übernehmen, erregte Ihr Ver halten bei jedem san8 pkra868 loyalen Royalisten ein bedenkliches Kopsschütteln. Immerhin aber konnte man im Hinblicke auf die herrschenden außenpoliti schen Verhältnisse Ihre Bedenken, die sich der soforti gen Uebergabe

der Regierungsgewalt an Ihren König entgegenstellten, verstehen und die Art un dWeise, wie Sie den König zur freiwilligen Abreise bewogen, hin nehmen, zumal Sie und Ihre Regierung ausdrücklich Anlaß nahmen, Ihren gekrönten König vor aller Welt feierlich als solchen anzuerkennen und dabei zu be tonen, daß nur äußerer Zwang es verhindere, den König sofort in den Vollgenuß seiner königlichen Rechte einzusetzen. Merkwürdig war es dann freilich, daß Sie und Ihre Regierung es sich ruhig gefallen ließen, daß Ihr König

auf seiner Rückreise in die Schweiz in Bruck a. d. Mur und Feldkirch von auf gehetzten Arbeitermassen in der unflätigsten Weise be schimpft wurde, ohne daß Sie für diese Beleidigung Ihrer Nation in ihrer Spitze eine angemessene Genug tuung verlangt hätten. Sonst war doch der Ungar in allem, was seine und seiner Nation Ehre anbetraf, so ungemein feinfühlig! Am 22- Oktober kam König Karl mit seiner Ge mahlin unter großen persönlichen Gefahren zum zwei ten Male in sein Land, da er jetzt den Augenblick für gekommen

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 01.04.1921
Physical description: 12
. Reisende, die aus Ungarn kommen, berichten, das; Steinamanger festlich beflagot-sei und die Bevölkerung der Ctadt und der umgebenden Ortschaften dem König un unterbrochen Huldigungen darbringe. Truppen aller Waf fengattungen, mit Munition und Verpflegung reichlich ver sorgt, die. unter Kommando des Obersten Lehar stehen und sicherem Vernehmen nach bereits den Treueid für K ö-j nig Karl geleistet haben, treffen umfassende Vorbereitun gen, um den Marsch auf Budapest anzutreten. Auf dem Vahnhofe

in Steinamanger herrscht lebhaftes Treiben; allem Anscheine nach wird für den Nachschub der für den Vormarsch bestimmten Truppen vorgesorgt. Unter dem Eindrücke dieser Ereignisse habe sich Ho r t h h bewogen gefühlt, die Regierung niederzulegen. Er soll sich mit seinen Freunden nach Keeskemet begeben haben, um von dort aus Gegenmaßnahmen zu treffen. Ein Königreich Westungarn? 8. Wien. 31. März. Eigendraht. Der Adjutant des Obersten Lehar, des militärischen Be raters König Karls, ist gestern abends in Wien

, mit dem König nach Budapest zu marschieren. Die Budapester Nationalversammlung ist für den 1. April zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. »Der Staatsstreich zweifellos von Fraukeich begünstigt. T. U- München. 31. März. Eigendraht. Der Telegraphen-Union wird von rechtsstehenden unga- ! M)en Politikern folgendes mitgeteilt: Der Widerstand gegen Thronbesteigung des Königs Karl wird sehr stark sein, odatz es sehr fraglich ist. ob sein Unternehmen glücken wird, trotzdem darf aber die Bedeutung

des Staatsstreiches nicht unterschätzt werden, nachdem 15.000 Mann, darunter die Truppen von Steinamanger, die dem König bereits den Treueid geleistet haben, bereit stehen. Wie verlautet, be- . Äsichtigt der König, sobald er die Regiernngsgewalt in Händen hat. zugunsten seines Sohnes äbzudanken. Der Staatsstreich in Ungarn war seit langer Zeit vorbereitet und zweifellos von Frankreich begünstigt. Wenn König Karl tzch m Ungarn halten kann, dann nur von Frank- . Deichs Gnaden. Das Unternehmen

kann also von deutscher 'deüe nur mit Mißtrauen angesehen werden. I Politische Illusionen König Karls. I 3. Wien, 31. März. Sigendraht. Trotz der angeblich ablehnenden Haltung der B u d a - j peftec Regierung wird die durch das Erscheinen 1 ^onlg Karls in Ungarn geschaffene Lage sehr ernst deurteüt. Den Versicherungen ungarischer Negierungskreise, saß alles daran gesetzt werde, um König Karl zum Der- «Mn ungarischen Bodens zu bewegen, wird wenig Glauben ^schenkt. Man nimmt an, daß der durch die Unmöglichkeit

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 12
Date: 30.10.1921
Physical description: 12
gelandet. Die Nachricht fand scttig Glauben, da sie zu unwahrscheinlich schien. Sie Bestätigung kam aber bald. Es war also wirk- ch so. Ueber die Fahrt wird folgendes berichtet: Schon vorigen Montag erschien der Kurier des Gersten Ostenburg auf Schloß Hertenstein und aelbete dem König, daß er sofort nach Ungarn immen solle. Die Zeit des Handelns sei yekom- M. Karl erbat sich einen Tag Bedenkzeit. Er chm dann den Vorschlag an. Es wurden rasch die ; Mgsten Vorbereitungen für die Reise ge' offen. Dienstag

wurden zwei große Koffer nach Oeden- r - |irg vorausgesandt. Am Mittwoch traf der ungari- " tz Feldpilot (Flugzeuglenker) Hauptmann Te- ^ i mte in Hertenstein ein. Mit seiner Hilfe wurde r- holländisches Flugzeug angekauft und in Dö- l tborf zum Fluge bereitgestellt. Donnerstag mit- s »s traf der König und die Königin mit Auto in ' Ubendorf ein. Der gesamten Dienerschaft des ü hlosses wurde gesagt, daß es sich nur um eine Herfahrt handle. Nur der Kronprinz Otto I Ude in das Geheimnis einbezcgen

gelandet. "! Der König bec^tb sich ins Schloß, wo gerade die laufe eines Enkels des Grasen Andrassy statt- imd. Der Täufling erhielt den Namen Karl Franz Üosef. In Begleitung des Grasen Sigray begab sich it der König in die Oedenburger 48er-Kaserne. Der ' König warf sich in Gala, die Königin kleidete sich ^ in Nationaltracht. Die Truppen wurden sofort Mariniert und bereitgestellt, worauf ihnen der König den Eid abnahm und eine Ansprache an sie hielt. Die Eidesformel schloß mit den Worten: Gut und Blut

für König und Vaterland. Nach der Pamde erfolgte die Ernennung Rakovski zum A/nsterpräsidenten und Hegedüs zum Oberkom- mandanten. Hierauf folgten lange Beratungen. & wurde beschlossen, nach Budapest vorzurücken. Als der Zug mit dem König vom Oedenburger Bahnhof abfuhr, umstanden denselben tausende Personen, es ertönten brausende Eljen-Rufe. Der Armee des Königs schlossen sich alle westungari- MN Truppen bis einschließlich der Garnison von «omorn an. Die Truppen wurden in 6 Zügen ein- ^aggoniert

, an der Spitze fuhr in einem Panzer- ft der König. Die große Frage war nun, wie ver- Mt sich die ungarische Regierung mit Graf ^tblen an der Spitze und wie verhält sich der Reichsverweser Admiral Horthy zur Ankunft'des Königs. Es scheint, daß man sich darüber in Oeden- burg und Westungarn nicht im Unklaren war, denn mehrfach hat man in letzter Zeit von dorther ehört, daß die westungarischen Truppen und An- änger des Königs die Absicht hätten, die Regie rung Bethlen und den Reichsverweser zu stürzen

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 30.11.1921
Physical description: 16
mich sehr, daß die Ausschließung des Hauses Habsburg vom ungarischen Thron in diesem Hause zur Sprache' gebracht worden ist. Dennoch möchte ich wissen, wie die Regierung Sr. Majestät dies mit dem Grundsatz der Selbstbestimmung in Einklang zu bringen vermag, von dem in jüngster Zeit häufig die Rede gewesen ist. Ich bedaure, den Ausführungen Lord Newtons nicht in allem beipslichten zu können. Ich mutz gestehen, datz ich Sympathien für König Karl hege. Seit der Stunde, in der König Karl den Thron bestieg, hat er meines Wissens

alles mögliche getan, um mit den Mäch ten der großen Entente zu einer Verständigung zu gelangen. Allgemein bekannt ist es, daß er sich an Herrn Elemeneeau gewendet hat, und daß im Zusammenhang damit im Jahre 1917 Verhandlungen gepflogen worden sind, in deren Verlaus nach meinen Informationen die Mächte der großen Entente bereit waren, sich damit einverstanden zu erklären, daß Karl auidem Thron verbleibt, wofern er sich von Deutschland trennt. Äüäre der König bei dieser Gelegenheit nicht als Haupt

. Doch ist von diesen Offenbarungen kein Wort zu uns gedrungen. Als der König Ungarns Boden verließ, richtete er einige Worte an feine Umgebung, in denen tt sagte, datz er für die Mächte der Entente freundschaftliche Erfühle hege. Angeblich soll die hieraus bezüglich Depesche in Oesterreich zensuriert worden sein. Ich möchte wissen, mit wel chem Rechte der österreichische Zensor ein Telegramm verstüm melt. das von Ungarn an die Presse des Bereinigten König reiches abgesendet ist? Ich mutz gestehen, daß ich es lebhaft bedaure

, daß die Dynastie Habsburg vom ungarischen Throne auszuschlietzen sei. Inbezug aus die Absetzung von Königen verfügen wir» hier zulande bereits über einige Erfahrungen. Wir haben Jakob I I. entthront und sorgfältig daraus geachtet, die geeignete Grund lage zu finden, um die Entthronung aussprechen zu können. Soweit ich mich erinnere, bestand der Rechtstitel darin, daß der König aus dem Lande geflüchtet und dies so ausgesaßt worden war, als ob er dem Thron entsagt hätte. Bei Ge- legenheit der Krönung geht

der König einen Vertrag mit sei- nem Volke ein. So handelte auch König Karl, als er gekrönt wurde. Seither aber ist König Karl nicht aus freien Stücken aus dem Lande geflohen, und soweit ich mit den Tatsachen ver traut bin, hat er auch die Gesetze seines Landes nicht verletzt. Darum erscheint in meinen Augen die Forderung als viel zu streng, datz das ungarische Parlament seine Enttrohnung in einem Gesetze auszusprechen habe. In meinen Augen haben wir durch diesen Schritt einen in der Tat gefährlichen

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 24
Date: 01.08.1921
Physical description: 24
in einer hochoffiziel- Itn Note dem politischen Departement der Schweize- rischen Eidgenossenschaft übermittelt, als König Karl IV. im April dieses Jahres von feiner Reife nach Ungarn zurückkehrend, nochmals das Asylrecht der Schweiz in Anspruch nehmen mußte. Und so ausdrücklich ist diese Anerkennung der Legimitation König Karls festgesetzt, daß die ungarische Regierung in der Note die Bitte aussprack, der Träger der heili gen Stefanskrone möge in der Schweiz die gleiche entgegenkommende Behandlung finden

, als wenn der König von England, oder der König von Spanien vorübergehend auf dem Boden der Eidgenossenschaft Aufenthalt nehmen würde. Daß diese Auffassung der ungarischen Regierung, was die Rechtslage anbelangt, unanfechtbar richtig ist, wagen heute entweder nur noch ganz unwissende, oder aber wissentlich die Unwahrheit verteidigende Publizisten zu bezweifeln. War es doch eine der ersten .Handlungen der Regierung des Admiral Horthy im Jahre 1919 ein Gesetz durch die National versammlung votieren zu lassen

, wonach man alle Ge setze und Regierungsdekrete in der Epoche der Repu blik, d. h. zwischen dem 12. November 1918 und dem 1 August 1919 für vollständig ungültig erklärte. Da mit war der Zustand guo ante wieder hergestellt und Karl IV., der rechtmäßige Herrscher Ungarns. Bor dem Gesetz spielt es gar keine Rolle, ob der König persönlich, oder durch einen Stellvertreter die Regie rungsgewalt ausüben läßt. Wenn man in Ungarn das letztere gewählt hat, so sprachen dafür innere und äußere Gründe: Innere

insoferne, als eine Anzahl von Mitgliedern der Partei der kleinen Landwirte eine gewisse Rancune gegen den König hegte, die zu überwinden man Zeit brauchte: äußere insoferne, als zuerst Tschechien, dann die „kleine Entente" über Haupt in der vielleicht ganz richtigen Berechnung, daß die Rückkehr König Karls auch in Böhmen und Süd- slawien in der Bevölkerung den Wunsch nach der Wiedererstellung der alten, gesunden Verhältnisse wachrufen könne, diese Rückkehr als einen „6U8U8 belli" zu betrachten drohte

. Damit liegt die Sache vom rechtlichen Gesichts punkte ganz klar. Ebensowenig ist es nicht notwen dig, die historische Berechtigung König Karls als des einzigen legitimen Herrschers nachzuweisen. Dagegen erscheint es notwendig, die öffentliche Meinung in Bezug auf den Unterschied zwischen Legitimität und Revolution, respektive zwischen Revolution und Ge genrevolution etwas näher aufzuklären. Ist es doch eine ganz eigentümliche Erscheinung, daß ein großer Teil der europäischen Presse, teilweise aus Unwissen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.10.1921
Physical description: 6
treten^ die territoriale Integrität der Nach folgestaaten bleibe aber gesichert. Weiter habe sich König Karl verpflichtet, hie öster reichisch-ungarische Armee nnter französi sches Kommando zn stellen. Vriand habe seinerzeit zngesagt, daß Frankreich die R e st a n r a t i o n s b e st r e b u n g e n des Königs in Oesterreich nnd Ungarn n n t e r st ii tz e u werde und ans die Kleine Entente, sowie aus die übrigen Mächte der Großen Entente, vor allem ans Italien, beschwichti gend eiuwirken

der Ankunft König Karls ist der, daß der König im Sinne des Gesetzartikels I. vom Jahre 1920 gegenwärtig die Ausübung der Herrscherrechte in Ungarn nicht über nehmen kann und das Gebiet des Landes abermals verlassen müsse. Die Regierung hat die notwen digen Anordnungen getroffen. Unasheuee Aufregung in Wien. Die monarchistischen Agitatoren werden überwacht. Wien, 22. Oktober. (Priv.) Der Bevölkerung hat sich ungemeine Aufregung bemächtigt. Die ausgege benen Sonderausgaben werden den Verkäufern

sie von dort keine besonderen Nach richten, weil die Kommission von dem ungarischen Staor- kommandanten ausgeschaltet wurde. Ueber die Haltung öer Ententemächte find der englische und französische Ver treter angeblich noch nicht orientiert, sie er klärten, sich von ihren Regierungen erst Weisungen ein holen zu mitt-en. . Aber auch von ihnen wird angenonnnen, daß es zwei fellos zu schwerwiegenden Verwicklungen komme, da d!e Keine Entente mit Waffengewalt sich den Plänen König Karls widersetzen ^ rvird. Bon öer frangösischen

Boiichast wurde dem Bundes-j kanzler die Zusicherung gegeben, daß die Entente mach >e S alles ausrocnden werden um ein Uebergreifen des Konfliktes auf Oesterreich zu verhindern, doch wttsie die österreichische Regierung im eigenen Wir kungskreise alles Vorsorgen, um die Rühe aufrechtzner- halten. Der Oberste Rat tritt zusammen. Das westuugarische Problem in den Hintergrund gedrängt. Paris, 22. Oktober. (Priv.) Der Oberste Rat wird ' deute in Paris zusamwentreten und sich mit öer durch die Rückkehr König

Karls nach Ungarn entstandenen neuen Lage beschäftigen. Entscheidende Entschlüsse sind jedoch nicht zu erwarten. » * Jedenfalls ist durch das Auftreten König Karls aas! w e st u n g a r i s ch e Problem für Oesterreich ganz in Sen Hintergrund gedrängt. Ne Wk her MAN -ii Sistai j Die von den „Innsbrucker Nachrichten" heute vor-' mittags allein gebrachte Meldung über die Rückkehr König Karls nach Ungarn hat in öer Stadt ungeheueres Aussehen erregt. In der Maria Therosienstraße bilde ten sich überall

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.10.1921
Physical description: 6
Innsbruck, 22. Oktober. Me die „Innsbrucker Nachrichten" heute meldeten, ist nach einem Privattelegramm ihres Wiener Berichter statters König Karl Freitag abends in Oeöen - bürg angekowwen. Die Meise fand im Fllrg.zLM statt. Seit dem OsteraLenteu-er König Karls sind die Stim men von einer abermaligen Reise öes Königs ins Un- garland nicht verstummt und besonders in letzter Zeit haben sie sich gemehrt, feit die Frage des Burgen landes die Gemüter diesseits und jenseits der Leitha erregte. Des öfteren

ein, daß König Karl um 4 Uhr nach mitt a g s mit einem Flugzeuge tu Oedenburg gelandet sei. Die Ententemission verständigt sofort Ae österrei chische Regierung. Bundeskanzler Schober berief euren außerordentlichen Ministerrat ein, der von 11 As 2 Uhr nachts im Gebäude der Pott- Leidirektion tagte. c . , . , Bereits um 3 Uhr früh wurden Ae noch in Wien be findlichen Truppen, etwa 2000 Mann, a l ar mi er t. Sre halten seit dieser Zeit strenge Bereitschaft, Militär patrouillen und Pottzeitrupps durchziehen

von der österreichischen Reichswehr aügewiesen. Ein Gefangener sagte aus, baß die ungarischen Trup pen von der Rückkehr de§ Königs gewußt haben, doch hätten sie ihn nicht gestern schon erwartet. Seine Ankunft war für Ende der nächsten Woche angekÄndigt. Aus Aussagen des Gefangenen und aus den Mitteilungen der Reisenden geht auch her vor, daß die ungarischen Banden nur die Ankunft König Karls abgewartet haben, um den Vormarsch «ach Wie« anzutreten. Es stehen zwei starke Vormarsch truppen an der Grenze

- die eine bei P a n d o r f, Ae andere bet F e l s ö t, insgesamt sollen es 20.000 Mann mit starker Artillerie fein. Den Befehl der südlichen Gruppe hat O b e r st L e h a r, den der nördlichen Gruppe Feldmarschalleutnant Nagy übernommen. In Oedenburg stehen das Osztenburg-De- t a ch e m e n t und außerdem noch etwa 5000 Mann frei williger Truppen. feierliche AuLlMst ln Geöenlmeg. Ovationen» — Körügshyrnne. — Glockengelänte. — Be- ratnngen die ganze Nacht. — Verschiedene AMonspläne: Der König will nach Budapest marschieren — Ae Trup

pen «ach Oesterreich. Gleich nach der Landung in Oedenburg hiekk König Karl an Ae herbergeeilten Offiziere, Soldaten und an die Zivilbevölkerung eine Ansprache, in der er seiner großen Freude darüber Ausdruck gab, daß es Hm ein gütiges Geschick noch einmal erlaubt habe, den hei ligen Boden Ungarns zu betreten. Nach diesen Worten küßte er den Boden vor seinen Füßen. Die Menge brach in Jubelruse aus und s ang begeistert bieKönigshymne. Die Offiziere Os-tenbnrgS hoben den König auf Ae Schultern

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 10.12.1916
Physical description: 8
Nr. 876 S«te6 „Wroler Portal der Krönnngskirche. Hier erwartet ihn an der Spitze des gesamten, hohen Klerus der Fürstprrmas und geleitet ihn 51111t Hochaltar. Vor dem König schreiten alv Vertreter des Reichstages der Palatin (diesmal der Mi nisterpräsident) mit der Krone, der Judex Curige (der zeit Baron Bela Orczy) mit dem königlichen Zepter, der Bonus von Kroatien (Baron Jüan ^terlecz mit dem Reichsapfel, der Oberst-Truchsetz (Fürst Nikolaus Esterhazy) mit dem Schwerte des Königs Stephan

des Heiligen, der Erzprobst von Jaszo mit dem Apostolischen Doppelkreuze, der Tavernikus (Gras Alexander dlppo- nyi) mit dem kleineren Kreuze. Hierauf folgen die Ban nerträger mit den Fahnen der Provinzen der heiligen ungarischen Krone. . Beim Altar angelaugt, nimmt der König unter dem Baldachin Platz. Neben ihm auf einem anderen Thron- »essel ninrmt die Königin Platz. Hierauf stellen sich rechts und links neben den König der Fürstprimas und der Ministerpräsident. . . Auf der anderen Seite der Kirche mmmt

sich der Fürstprimas an den Monarchen mit der Aufforderung auf deni Throne zu verbleiben. Hierauf wird an den eigentlichen Krönungsakt ge schritten. Ter König kniet nieder und wird gesalbt, mit dem Schwerte des heiligen Stephan umgürtelt. Vom Fürstprimas und vom Ministerpräsidenten wird ihm die Krone aus das Haupt gesetzt. Hierauf erhebt sich der König, zieht das Schwert, und der Sonnseite zuge- Wastl" wendet, macht er mit ihm drei Hiebe. Es folgt nun die Krönnugsmesse. ^ . , höchstwahrscheinlich wird gleich

nach der Krönung des Königs auch die Krönung der Königin vorgenommen, die sonst in einer anderen Kirche und früher sogar einige Male in Besprim vom Bischof vorgenommen wurde. Bei diesem Akte wird die Königin gleichfalls gesalbt, die Krone wird ihr jedoch nur auf die linke Schulter gesetzt. . . Nach der Festmesse verläßt der König mit fernem Gefolge die Kirche und setzt sich auf das Prachtroß und reitet' zur Eidesleistung, inmitten eines Zuges, dessen Mitglieder alle zu Pferde sitzen, sogar die des hohen Klerus

. Die Königin und ihr Gefolge folgen m Pracht karossen. Unter dem Donner der Kanonen^ schreitet der Zug von der Festung herunter nach der Pester Seite zilm Platze vor dem Parlament. König Karl steigt hier vom Pferde und begibt sich in den Kuppelsaal, wo in zwischen die Mitglieder der beiden Häuser des Reichs tages zu einer formellen Sitzung versammelt, ihn er warten. Hier leistet der König den vorgeschriebenen Krönungseid. i , Der König verläßt dann mit seinem ganzen Gefolge den Reichstag und reitet

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Tiroler Post
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Page 18 of 20
Date: 13.11.1914
Physical description: 20
Rumänien von der Türkei unabhängig machen, bei ivelcher Gelegenheit er zugleich die Hinterlist und Undankbarkeit d.r russischen Regierung 'kennen lernte. • Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltigen Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als cs ihm auf Kosten Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: „Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein F.ls in branden den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt

durch die Liebe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher aufblickte. Und es ist ein fortgeschrittenes Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterläßt. Kein • Kind weint an seinem Grabe. Seit 1866 war König Karl mit der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das einz-ge dieser Ehe entsprossene Töchterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Neffe Ferdinand ihm in der Regierung nach. Der neue König, der zweite Sohn

des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde 1864 in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschieden. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und-drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus zeichnen. Wird König Ferdinand I. in den Bahnen sei nes weisen Vor gängers weiter wandeln

? Wird, bei den franzö sischen Sympa thien der Ru mänen, -dem rol lenden Rubel der Russen, der Einfluß des Ver storbenen • über das Grab hin aus noch stark genug sein, um die Politik in der seitherigen Weise weiter führen zu kön nen? So fragte man sich nach dem Tode König Karls in Deutsch land und Oester reich. Ein Mann , wie der Hingeschiedene lebt nicht nur für seine Zeit. Mehr noch wie die Worte, die Ferdinand I. nach seiner Eidesleistung ge sprochen, zeugt die Tatsache, daß er die Demission des unter sei nem

hohen Vorgänger amtierenden Ministeriums nicht ange nommen hat, von dem Beharren aus dem alten Wege. Der Geist König Karls wird durch Ferdinand I. weiter leben. Auch dieser wird unbeirrt seinen Weg gehen, auch dieser wird in seinem Königsdiadcm die Inschrift tragen: „Alles durch uns selbst!" König ftari von Rumänien fom Weltkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegsfackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichwie sie die belgische Hütte ver- z hrt

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 18
Date: 21.04.1922
Physical description: 18
Zita, eine besondere Art, die in der Gartenkultur nach dem Namen einer „Frau Dr. Druschke" bezeichnet ist), mit dem unter freiem Himmel im Wald gelegenen Badebassin, in dessen Kabinen noch die beim Baden benützten Strohhüte der Kinder des Königspaares liegen, trägt ebenfalls viel fach Spuren eines intimen, herzlichen und glücklichen Familienlebens. Der Einfluß einer derartigen Um gebung hat den König Karl zu dem gemacht, was er geworden ist: zu einem Mann, der seine ihm zugefal- lene Aufgabe

, als welche sich sein Leben darstellt, denn als ein Glück kann es fürwahr nicht angesehen werden, wenn jemand in einer solchen Zeit zum Herrscher berufen wird, nur um den Verfall sei nes Reiches mitanzufehen. Er hatte gute Gaben und einen ernsten Willen für seine Regierungstätigkeit mitgebracht. Der alte Kaiser und König Franz Jo sef I., gewiß ein gewiegter Menschenkenner. hatte viel Vertrauen zu ihm, und es heißt, daß er nach der fürchterlichen Bluttat von Sarajewo bei aller tiefen Trauer um den ermordeten Thronfolger

die un ter seinem Großonkel stets streng eingehaltenen Sit ten der Hofetikette. Der steife Frack, der für Audien zen bei dem alten König Franz Josef streng vorge schrieben war, kam außer Gebrauch, und es ist vorge fallen, daß die eine oder die andere Persönlichkeit, plötzlich zum König berufen, im gewöhnlichen Ar beitsrock dort erschien. Die Hofburg, das Schloß in Schönbrunn, die den Rahmen für einen glänzenden Hofhalt geben konnten, blieben unbewohnt, mit der Begründung, daß der Krieg glänzende

Festlichkeiten nicht gestattete. Im Grund seiner Seele war aber der König wohl froh, ein seinen Neigungen entsprechen des Leben im engen Familienkreise führen zu kön nen. Baden, Laxenburg, Reichenau — das waren die Aufenthaltsorte, die er bevorzugte. In Baden lebte er mitten in der Stadt in einem alten zweistöckigen, gelben Hause, das in keiner Weise von anderen ähn lichen Häusern erbgesessener Badener Bürger abstach, in einem Rahmen, der auch für manche gutbürgerliche Familie eng gewesen wäre. In Laxenburg

und Rei chenau waren die Verhältnisse nicht wesentlich anders, nur daß hier die Möglichkeit bestand, daß der König sein Tagewerk unter freiem Himmel im Garten voll bringe. Die Audienzen in Laxenburg fanden oft un ter einer uralten Buche statt, unter der ein einfacher Gartentisch und einige einfache Gartenstühle ausge stellt waren. Wiederholt habe ich ihn dort beobachtet, wie er zwischen zwei Audienzen auf seine in der Nähe spielenden Kinder zutrat, ein Weilchen mit ihnen plauderte

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 25.02.1922
Physical description: 12
I WIDERHALL rung seiner auf die südslawische Frage bezüglichen Ideen einer Verletzung seines Krönungseides gleich kommen würde. Selbstverständlich ließ der Monarch seine Pläne fallen, und Wekerle, der von Navay ab gelöst werden sollte, blieb Ministerpräsident. Es ist nicht meine Absicht, irgendwelches Urteil darüber aus- zusprechen, ob in dieser Frage der König oder die ungarischen Politiker recht gehabt haben.' Für beides lassen sich Argumente anführen. Woran mir liegt, ist bloß, die Tendenz

gegen über den sozialen Bewegungen der letzten Kriegsjahre. Kein Urteil ist oberflächlicher, als wenn man diese Politik als eine Art Popularitätshascherei auffaßt. Zur Zeit, als ich das Finanzportefeuille ver waltete und mit fortwährenden Streiks in den staat lichen Betrieben zu kämpfen hatte, kam ich wiederholt in die Lage, mit dem König über diese Fragen zu spre chen. Das Linkskutschieren hat ihm keinesfalls Spaß gemacht, vielleicht sogar mit gewissen Besorgnissen erfüllt. Aber er beurteilte — und das mit vollem

Recht — die Lage gerade im Hinblick darauf, daß wir den Krieg eventuell verlieren könnten, als eine solche, in der ernste Zugeständnisse an die soziale Bewegung gemacht werden mußten, wenn man die Massen 'nicht ganz den revolutionären Bestrebungen zutreiben wollte. Die Frage des Wahlrechtes, die damals Un garn stark ausregte, beurteilte er ebenfalls in diesem Zusammenhang. Nach alledem habe ich die Empfindung, daß der König während des Krieges einen ganz ungewöhn lich klaren Blick sowohl

hat. sondern einfach die Konsequenzen aus seiner Auffassung zog, daß inan sich mit der Möglichkeit eines Sonderfriedens abfin- den, die Südslawen versöhnen und den sozialen Strömungen besonders auch in der Wahlrechtsfrage entgegenkommen müsse, lauter Tendenzen, denen sich Graf Tisza auf das entschiedenste widersetzte. Und da der König, getreu seinem Krönungseid, konsti tutionell bis auf die Knochen gesinnt war. die Politi ker aber, die die Verantwortung für feine Politik übernommen hätten, nirgends zu finden

vermochte, so mußte er, bei voller klarer Erkenntnis der aus sichtslosen Lage der Monarchie, zuschauen, wie die Dinge dem Abgrund zutrieben. Vielleicht wird eine Zeit kommen, die auch der Person des soviel verleumdeten und geschmähten letzten Beherrschers der Monarchie, der das Leid einer Generation in sich trägt, gerecht werden wird. Wer Gelegenheit hatte, den König in kritischen Mo menten kennen zu lernen, wird zugeben müssen, daß er jedenfalls eine Fähigkeit besitzt: die Fähigkeit, ein großes Ziel

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 25.07.1925
Physical description: 12
und die Gemeinöeräte Anton Leitner, Jakob Wieser, Johann Gg. Dewina, Alois Wimmer, Llrban Zimmermann, Johann Hechenber- ger, Franz Überall, Peter Hechenbichler, Gottfried Schweinester, Josel pair, Franz Netterer und Anton pockenauer. Punkt 3. Verschiedene Mitteilungen und Anträge des Bürgermeisters. Der Vorsitzende bringt ein von Herrn Hotelier Karl König in Kufstein in der Schwebebahnsache eingelangtes Schreiben, worin er sich über die in letzter Gemeinderratssitzung durch Herrn GN. Johann Gg. Dewina gestellte

und in der Zeitung veröffent licht gewesene Anftage an den Bürgermeister, ob Herr König im Aufträge der Gtaötgemeinöe in der Hah- nenkamm-Schwebebahnsache bei der Landesregie rung in Innsbruck war bzw. dort interveniert habe und über sonstige, im Zeitungs-Sitzungsberichte ent haltenen abfälligen Äußerungen beschwert, zur Ver lesung und eröffnet hierüber die Wechselrede. Herr GN. Dewina erklärt in öffentlicher Sitzung, daß er mit seiner Anfrage an den Bürgermeister, ob es dem Vernehmen nach richtig sei, daß Herr

König,im Aufträge des Herrn Bürgermeisters bzw. der Stadtgemeinöe in der Schwebebahnsache bei der Landesregierung war, Herrn König in gar keiner Weise angegriffen habe und auch nicht angreifen wollte, die Anfrage nur im Interesse der Gemeinde gestellt habe und ersucht, diese Erklärung mit einem Auszuge dieses protokolleö Herrn König bekannt geben zu wollen. Bezüglich der in der Zeitung enthaltenen angeb lichen Anfrage wegen der 250 Zillertalerbauern durch Herrn GN. Dewina erklärt

derselbe wieder, daß von dem überhaupt in der Sitzung keine Nede war und stellt Herr Gemeinderat Zimmermann den An trag durch den Vorsitzenden feststellen zu lassen, daß von der angeblichen Bemerkung durch Herrn Hote lier König wegen einer zu befürchtenden Aufwieg lung analog der 250 Zillertalerbauern nichts gespro chen wurde und dies die Zeitung unrichtig ge bracht hat. Einstimmig angenommen, c. o. Fertigung: Bürgermeister Hans Hirnsberger e. h. Vizebürgermeister Karl planer e. h. Gtaötrat Johann Tagwerker e. h. Die Nichtigkeit

zu berichtigen. GN. Dewina stellt die Anfrage, ob es richtig sei, daß Hoteldirektor König aus Kufstein als Vertreter der Gtaötgemeinöe Kitzbühel bei der Landesregie rung gewesen sei, und wer ihn hiezu beauftragt habe. Der Herr Bürgermeister antwortete u. a., er wisse wohl, daß Herr König dort gewesen sei, auch im Ministerium, aber nicht in seinem Aufträge. Nun habe ich folgendes zu sagen: Es ist vollständig unwahr, daß ich überhaupt bei der Landesregierung jemals in Sachen Hahnenkamm vorgesprochen

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 29.10.1921
Physical description: 12
an Schriftleitung und Verwaltung ! 1 Anzeigenpreis, ÄÄtS zeigen werden billigst berechnet und sind im Vor- | aus zu bezahlen. Anzeigenschluß jeden Montag u. Donnerstag abends. Unterschriftlose Zuschrift«» werden nicht berücksichtig, Einsendungen nicht l zurückgestellt, wenn nicht das betreffende Porto beiliegt. Allen Anfragen ist da» Porto für die Rückantwort beizulegen. nach Lien z, Postfach ÄL. \ Nr. 69. Lienz, Samstag den AA. Oktober Jahrg. 1921 Die letzte Oktoberwoche steht im Zeichen der Rückkehr des König

Karl und der Köni gin Zita nach Ungarn. Dieses Ereignis kam zwar plötzlich, wurde aber über kurz und lang doch einmal erwartet. Gerade die sozialistische Presse brachte wiederholt Nachrichten von einer neuen Aktion König Karls. Ueber Erfolg oder Mißerfolg der zweiten Königsreise ein entgül- tiges Urteil zu fällen, hält trotz der letzthin eindeutig zuungunsten König Karls lautenden Nachrichten schwer. Man darf nicht vergessen, daß die Grenzen gegen Ungarn gesperrt und die Zeitungm

angenommen werden, daß das Flugzeug am Donnerstag abends auf einem Flugplatz der deutschen Flugzeuggesellschaft landete, daß das Königspaar dort übernachtete und erst am näch sten Tage, am Freitag, den Flug fortsetzte, der acht Stunden gedauert haben dürfte. Ueber die Ursache der plötzlichen Abreise belehrt uns die schriftliche Mitteilung König Karls vom 22. Oktober an den Schweizer Bun desrat. Seine ungarischen Getreuen hätten ihn unter Darlegung schwerwiegendster Gründe sei ner eidlichen Pflicht gemäß

aufgefordert mit der Königin unverzüglich nach Ungarn zu kommen. Der Bundesrat stellte bei diesem An lasse erneut fest, daß der König sich ab 18. Mai in Hertenstein verpflichtet hat, dem poli tischen Departement von jeder beabsichtigten Abreise mindestens drei Tage vorher Kenntnis zu geben. Der Bundesrat sah sich demnach zu feinem tiefsten Bedauern zur Feststellung gezwun gen, daß der König durch seine Handlungsweise das gewährte Asylrecht mißbraucht und insbe sondere sein Versprechen gebrochen

" folgendes: König Karl wurde von der Bevölkerung Oeden- burgs mit ungeheurem Jubel empfangen. Die Damen der Oedenburger Gesellschaft bereiteten dem König und der Königin Ovationen. Eine große Anzahl von Damen gingen der Köni gin entgegen und überreichten ihr Rosenbu ketts, welche sie mit Dank entgegmnahm. Der erste Weg König Karls war in die 48er Kaserne, woselbst ihn das Militär mit Jubel empfing. Der Kommandant Ostmburg ließ sofort die Garnison ausstellen und das Mi litär leistete ihm den Treueid

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Außferner Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 15.11.1914
Physical description: 20
kennen lernte. Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltig n Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als es ihm auf Kosteu Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: „Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein F.ls in branden den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt durch die Liebe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher ausblickte

. Und es ist ein fortgeschrittenes Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterläßt. Kein Kind weint an seinem Grabe. Seit 1869 war König Karl mit der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das einzige dieser Ehe entsprossene Töchterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Nesse Ferdinand ihm in der Negierung nach. Der neue König, der zweite Sohn des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde

1864 in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschicken. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus- Wird König Ferdinand I. in ßk den Bahnen sei- m. nes weisen Vor- .^W gängers weiter ' W wandeln? Wird. bei den franzö- '«p sifch-n Sympa- ff thien der Ru- " * dem Tode König Karls in Deutsch land und Oester- ftönig ftari von Rumänien t* reich

. Ein Mann wie der Hingeschiedene lebt nicht nur für seine Zeit. Mehr noch wie die Worte, die Ferdinand I. nach seiner Eidesleistung ge sprochen, zeugt die Tatsache, daß er die Demission des unter sei nem hohen Vorgänger amtierenden Miuistcriums nicht ange nommen hat, von dem Beharren auf dem alten Wege. Der Geist König Karls wird durch Ferdinand I. weiter leben. Auch dieser wird unbeirrt seinen Weg gehen, auch dies r wird in seinem Königsdiadcm die Inschrift tragen: „Alles durch uns selbst!" Wom

Weltkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegsfackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichwie sie die belgische Hütte ver zehrt haben. Ist uns Albert I. als König gleichgültig, halten wir ihn für einen unfähigen Politiker, so können wir ihm doch als Familienvater unsere Achtung nicht versagen. Albert I., geboren zu Brüssel am 8. April 1875, vermählte sich am 2. Okto ber 1900 mit Elisabeth, Herzogin in Bayern, der am 25. Juli 1876 geborenen Tochter des Herzogs Karl

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Sterne und Blumen
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Page 6 of 8
Date: 08.11.1914
Physical description: 8
lernte. Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltigen Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als es ihm auf Kosten Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: »Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein Fels in branden den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt durch die Lwbe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher ausblickte

. Und es ist ein fortgeschrittenes Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterläßt. Kein Kind weint an seinem Grabe. Seit 1869 war König Karl mir der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das einzige dieser Ehe entsprossene Töchterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Neffe Ferdinand ihm in der Regierung nach. Der neue König, der zweite Sohn des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde

1864 in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschieden. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus zeichnen. Wird König Ferdinand I. in den Bahnen sei nes weisen Vor gängers weiter wandeln? Wird, bei den franzö sischen Sympa thien der Ru- mänen, dem rol lenden Rubel der Russen, der Einfluß des Ver storbenen über das Grab hin aus noch stark genug

sein, um die Politik in der seitherigen Weise iveiter führen zu kön- nen? So fragte man sich nach dem Tode König Karls in Deutsch land und Oester reich. Ein Mann iuie der Hingeschiedene lebt nicht nur für seine Zeit. Mehr noch wie die Worte, die Ferdinand t. nach seiner Eidesleistung ge sprochen, zeugt die Tatsache, daß er die Demission des unter sei nem hohen Vorgänger amtierenden Ministeriums nicht ange nommen hat, von dein Beharren auf dem alten Wege. Ter Geist König Karls wird durch Ferdinand I. iveiter leben

. Auch dieser ivird unbeirrt seinen Weg gehen, auch dieser wird in seinem Königsdiadem die Inschrift tragen: „Alles durch uns selbst!" Honig lickst von Rumänien f. 4 - tttr- Wom Weltkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegssackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichivie sie die belgische Hütte ver- . zehrt haben. Ist uns Albert I. als König gleichgültig, halten mir ihn für einen unfähigen Politiker, so können wir ihm doch als Familienvater unsere Achtung reicht versagen. Albert

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Lienzer Nachrichten
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Page 22 of 24
Date: 03.11.1914
Physical description: 24
. Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltig n Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als. cs'ihm auf Kosten Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: „Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein F.ls in brandeu- den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt durch die Liebe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher ausblickte. Und es ist ein fortgeschrittenes

Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterlaßt. Kein Kind weint an seinem Grabe. Seit 1889 war König Karl mit der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das cinz'ge dieser Ehe entsprossene Tychterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Nesse Ferdinand ihm in der Regierung nach. Der neue König, der zweite Sohn des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde 1864

in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschieden. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus- Wird König Ferdinand I. in jf den Bahnen sei- I nes weisen Vor- gängers weiter wandeln? Wird, §!§-%. fmV bei den franzö- ^ .,L>, fischen Sympa- f thien der Ru- j dem Tode König Karls in Deutsch- - land und Oester- König lickN von Rumänien t- reich. Ein Mann

. Wenn man sieht, womit die Franktireurs schießen, unfern tapferen Soldaten so die schmerzlichsten Wunden verursachend, wundert man sich, daß bei dieser Kampfes weise der Gegner noch Pardon gegeben wird. Siefermtg garc Wom Wettkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegsfackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichwie sie die belgische Hütte ver zehrt habcn. Ist uns Albert I. als König gleichgültig, halten wir ihn für einen unfähigen Politiker

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 6
Date: 18.07.1931
Physical description: 6
Annoncen-Expedition Kratz, Gefells, m. b. H., Innsbruck, Fuggergasse 2. Telefon 424 Eamötag, 18. Juli 1931 Wochenkalender: 18. GamStag Friedrich, 19 .SonntagAurelia, 20. Montag Elias, 21.Dienstag praxedeö, 22. Mittwoch Maria M., 23. Donnerstag ApoNinariuö., 24. Freitag Christine Ungarn-König oder Kaiser in Österreich Eine Betrachtung zur ungarischen Königsfrage von Dr. Albin Schager-Eckartöau Während noch vor wenigen Iahren in Llngarn die freien Königswähler politisch sehr aktiv waren und den Erzherzog

Älbrecht als den zu künftigen ungarischen König propagierten, ist es jetzt im Lager der freien Königswähler still ge worden. Nicht nur deshalb, weil Erzherzog Al- brecht wegen seiner Eheaffaire ausgeschaltet werden mußte und ein anderer Thronanwärter nicht zu finden war, sondern auch deshalb, weil die freien Königswähler offenbar zur Ansicht kamen, daß eine nicht legitime Lösung der Königsfrage inner politisch schwerwiegende Folgen haben könnte, da sich gegen den illegitimen König

nicht nur die Legitimiften stellen würden, sondern auch andere, ganz links stehende Gruppen einen willkommenen Anlaß finden könnten, sich der Legitimiften als Bundesgenossen zu bedienen, zumal ein ähnlicher Fall bereits im Oktober 1921 gelegentlich des zweiten putscbes des verstorbenen Königs Karl vorlag. Denn damals waren 70.000 Sozialdemokraten in Budapest bereit, für den legitimen König gegen ein ihnen verhaßtes Sgstem zu demonstrieren. Wenn es nicht dazu kam, lag dies nur daran, daß es dem König nicht gelang

, die Stadt Bu dapest zu betreten. In Llngarn ist daher derzeit nur mehr von einem Wieöerherstellen des Königtums unter dem legi timen Kronprinzen Otto die Neöe. Das soll aber keineswegs heißen, daß der Kampf, der zur Pro paganda der freien Königswähler geführt hat, beendet wäre. Äm Hintergründe scheinen aucb heute noch dieselben Gegensätze auf, die seinerzeit zum offenen Kampfe geführt haben. Diese Gegensätze gipfeln in der Frage, ob Llngarn seinen König allein besitzen solle oder ob dieser König

auch Herrscher in einem anderen Staate sein könne. Da sich die freien Königswähler schärfstenö auf den Standpunkt stellen, daß der zukünftige König nur König von Llngarn sein dürfe, und Kronprinz Otto, der Tradition seiner Vorfahren folgend, auch den Besitz anderer Kronen erstreben werde, lehnten ihn die freien Königswähler schon aus diesem Grunde ab und wandten sich an Erzherzog Al- brecht in der begründeten Annahme, daß dieser Habsburger an die Tradition der seinerzeit regie renden habsburgischen Linie

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 23.10.1921
Physical description: 12
. 22. Oktober. (Korrbüro.) Nach einer Meldung, die im Laufe der Nacht einer hiesigen Ententemission zukam, ist Exkaiser Karl gestern nachmittags? mittels Flugzeug in Ledenburg emgetrossen. Kaü von der ungarischen Regierung abgelehnt. Budapest, 22. Oktober. Amtlich meldet das ungarische „Korrbüro": Aus Oedenburg wird gemeldet, König Karl ist am 21. Oktober hier angekommen. Der Standpunkt der ungarischen Regierung gegenüber dem unerwarteten Ereignis ist, daß König Karl im Sinne des Ge setzes Artikel

, die inzwischen fortdauern, Gras Vethlen über die Mnigssmge. Budapest, 21. Oktober. (Korrbüro.) In einer Wählerver sammlung in Fünskirchen besprach Ministerpräsident Gras B e t h l e n die Notwendigkeit der Zusammenfassung aller politischen Kräfte des Landes und kam dann auf die K ö n i g s f r a g e zu sprechen, die in der Theorie nicht einmal so schwierig sei. * Der König habe sich im November 1918 infolge einer durch revo lutionäre Ereignisse herbeigeführten vis major aus dem Lande ent fernt

die königlichen Rechte ausüben kann, der anerkennt, daß die auf den gemeinsamen Besitz bezüglichen Bestimmungen der pragmatischen Sanktion nnd des Gesetzartikels XII von 1867 ungültig geworden sind. Diese For derung verpflichtet Ungarns Herrscher nur dazu, daß er in dieser Hinsicht Bürgschaft gibt. Wird die Ausübung der Königsgewalt von der Annahmen; einer Bedingung abhängig gemacht, mutz sich der König entskheldek», ov tt vir BedirrgUNg snrrimmt. Denn der Nation darf es nicht vorenthalten

werden, daß sie einen König hat. Die Nation hat das Recht zu fordern, datz der König die Bedingungen an nehme, die die Nation aufgestellt hat, als sie den Vertrag unterschrieb. Aus dieser Lage gibt es nur einen Ausweg: Die Nation beauftragt die Regierung die Frage auf Grund der Auffassung der Nation mit dem König ins Reine zu bringen. Der Negierung obliegt die Pflicht, ohne Aufgabe des Standpunktes, wonach die Erledigung der Königs- srage eine innere Angelegenheit Ungarns bildet, mit den Großmächten diplomatische

Fühlungnahme anzustreben und ihnen den Standpunkt der ungarischen Nation in dieser Frage bckanntzugeben. Die Klärung der Lage ist eine verfassungsmäßige Pflicht der Nation; denn eine Entthronung wäre eine revolutionäre Handlung, die für die Nation von unabsehbaren Folgen begleitet wäre. So lange die Verhand lungen zu keinem Ergebnis gekommen sind, kann und darf die Königs frage nach keiner Richtung hin entschieden werden. A. H. I n n s b r u ck, 22. Oktober 1921. König Karl ist wieder in Ungarn

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 14
Date: 10.11.1921
Physical description: 14
WIDERHALL Macht vorbei fei, wenn König Karl und die Männer, die seine Regierung bilden sollten, die Zügel ergriffen. An feiner Gegnern schon solltet ihr erkennen, wo das Recht lag, wo die Wiederkehr normaler Verhält nisse zu erhoffen war. * Gibt es etwas menschlich Scheußlicheres als die Ge stalt dieses „königlichen Reichsverwesers", der, unter stützt von königlichen Generalen, die, gleich ihm, dem königlichen Admiral, aus Kappe und Portepee den Namenszug des Königs tragen, diesen selben König

gefangen setzt? Der eine Proklamation herausgibt, in der er ununterbrochen vom König spricht, dem er eben die Möglichkeit, seine königliche Macht auszu üben, genommen hat? Der in die Welt hinausmelden läßt, daß „die an der Organisierung des Putsches be teiligten Politiker und Soldaten fremder Her kunft" — die Apponyi und Andrassyi ! — den König schmählich im Stich gelassen hätten! Dieser Mann wagt es, vom Im-Stiche-lassen zu reden! Nun, die Geschichte wird auch diesem „treuen Diener seines Herrn

. . . ." * Blätter vom Schlage des „Alpenland" sind immer glänzend „informiert". Dieses Blatt wußte sofort seinen Lesern die Schauermär zu berichten, König Karl hätte Frankreich gegenüber „Verpflichtungen" eingegangen und sie wußten sogar schon die einzel nen Punkte des „Abkommens" wörtlich mitzuteilen, das ihnen wahrscheinlich entweder von der Geheim- abteilung des französischen Außenministeriums oder von dem Preßreserenten König Karls sofort mitge- teilt worden war. (Es geht eben nichts über eine gut

: daß es für sie viel wich tiger sei, in ihrer immer stärker werdenden politischen Isolierung den Spatzen in der Hand zu halten (die Prager und Belgrader Bundesgenossen nämlich), als aus die Taube zu hoffen, die aus dem Dach eines Hau ses sitzen wird, das noch nicht einmal gebaut ist. Vom Wortbruch König Karls der Schweiz gegen über war wieder einmal viel die Rede. Zumindest meinen die Sachverständigen in Ehrenangelegenhei ten, daß er die gesetzte dreitägige Frist der Abmeldung beim Schweizer Bundesrat hätte einhalten

Zeitungsschreiber und Allesbesserwisser in die gleiche Situation versetzt sehen! Sie würden diesen Mut nicht ausbringen und hätten sich wahr scheinlich schon im Flugzeug „höchst unköniglich be währt". Freilich, vom Redaktionssessel aus ists leich ter. * Diejenigen, die glauben, daß Horthy mit seiner Ententeergebenheit Ungarn oder der Welt einen Dienst erwiesen hat und der Meinung sind, daß die Gesangensetzung König Karls auf Madeira oder sonstwo das Ende der stürmischen Ereignisse bedeute, irren gewaltig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.07.1918
Physical description: 8
, die gestern um halb 1 Uhr inittags be gann, wurde um %6 Uhr geschlossen. Heute um 10 Uhr vormittags wird die Geheimsitzung wieder ausgenommen. Weisung der Zensur: Ueber die Geheimsitzungen des Parlaments darf grundsätzlich nichts veröffent licht werden. <Woy i’i i*- / . 4-,u n, f.'' ' f'r " — Gin. angeblicher Brief Kaiser Karls. W i e n, 23. Juli. Wie aus dem Haag gemeldet wird, veröffentlicht die in Neuyork erschienene „Evening Post" den Text eines angeblich an König Ferdinand von Rumänien gerichteten

Privatbriefs Kaiser Karls, der in der ztveiten Feberhälfte abge sendet worden sei und der die Haltung Rumäniens in der Friedensfrage entscheidend beeinflußt haben - soll. Wie das Blatt meldet, sei der Brief einem. Ver treter der Associated Preß in Jassy durch eine» Vertrauensmißbrauch bekannt geworden. In die sem Briese hätte Kaiser Karl den König Ferdinand mit herzlichen Worten auf die großen Gefahren aufmerksam gemacht, die aus der über den Osten hereinbrechenden sozialistischen Welle

für alle monarchischen Staatswesen Her tz o r g e h e n. Der Kaiser hat darin die Ge fahren geschildert, die bei Ausbreitung des Bol schewismus über die russischeu Grenzen für Oester reich-Ungarn entstünden und die in gleicher Weise das rumänische Königshaus bedrohen würden. Des halb sei Kaiser Karl in denr Briefe dafür einge treten, sich mit ihm.und anderen Mon arch e n E u r o p a s z u m K a m p f e gegen die Anarchie zu vereinigen. Auch habe der Kaiser versprochen, daß, falls König Ferdinand die Alliierten

über einen angebliche:,, und wie hier gleich sestgestellt sei, in Wirklichkeit nicht existie renden Privatbrief des Kaisers und Königs an den König Ferdinand ist vielfach unrichtig. Der Sachverhalt ist fol gender: Einem im Einvernehnren mir den Verbündeten gestell ten Antrag des Ministers des Aeußern 'Grafen Czernin entsprechend hat Se. k. u. k. apostolische Majestät im Fe bruar l. I. euren österreichisch-ungarischen Stabsoffizier beauftragt, dem König Ferdinand von Rumänien auf mündlichem Wege eine Mitteilung

zugehen zu lassen. In jener Zeit hatten die Mächte des Vierbundes bereits einen Waffenstillstand mit Rumänien abgeschlossen. Der Frie densvertrag mit der Ukraina stand in jenem Zeitpunkte in seinen Grundzügen fest und die Friedensverhandlun gen mit Rußland befanden sich in vollem Gange. Der entsendete Offizier entledigte sich seines Auftrages da durch, daß er die für den König Ferdinand bestimmten Mitteilungen. Seiner k. u. k. apostolischen Majestät einem das persönliche Vertrauen des Königs

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