Personalveränderungen lie gen sichere Nachrichten nicht vor. — Das deutsche Kaiserpaar hat vorige Woche der feierlichen Enthül lung des Kaiser Wilhelm-Denkmales in Köln ange wohnt und dann der Benediktiner-Abtei Maria Laach einen Besuch abgestattet, wo Kaiser Wilhelm den Hochaltar auf seine Kosten neu Herstellen läßt. mir, ich sag's ihm offen und ohne Scheu, und ich denk mir wenn sich ein König von Gottes Gnaden nennen läßt, so soll er auch so handeln, daß er seinen Unterthanen wie eine Gnade von Gott erscheint
. Na! b'hüt Gott, Herr König; mein schönstes Compliment an die Frau Liebste, soll gar stolz sein und ein Biß'l hochmüthig, aber dabei wohlthätig und gut, und so mag's schon geh'n, 's ist ja eine Königin, und da wird's halt so sein müssen. Und die Jungfern Prinzessinen laß' ich und mein Midei schön grüßen, und wenn's gute Fische essen und gute Milch trinken wollen, so sollen's willkommen sein. Leben's wohl, Herr General, und Sie, Herr Adjunkt! nix für ungut! Und allen ungenirt die Hände drückend, geleitete
sie die hohen Gäste zur Thüre. Da stieß Midei die Mutter an und deutete auf eine kleine Rolle Dukaten, welche neben des Königs Teller lag. Frau Lisel flog zum Tische, holte das Gold, drückte es dem Adjutanten, der ihr am nächsten stand, in dir Hand und sagte: Die Wirthsleute von Fischbach lassen sich nicht bezahlen, wenn sie die Ehre haben, ihren König zu bewir- then. Das macht uns noch nicht arm! Kollunö. In diesem „Königreiche der Nie derlande" fanden am 15. ds. Wahlen in die zweite Kammer, zum ersten
sind den Katholiken, die bisher 25 Sitze in der Kammer hatten, 22 gleich im ersten Wahlgang zugefallen. Auch 13 gläubige Protestanten, die mit den Katho liken halten, wurden gewählt. 48 Stichwahlen sind nothwendig, die am 29. ds. vorgenommen werden. So viel ist aber jetzt schon gewiß, daß es mit der liberalen Herrschaft aus ist. Italien. Bei der Enthüllung eines Denk males für den König Viktor Emanuel kam es am 14. ds. in Neapel zu recht ärgerlichen Szenen. Der Feier wohnten das Königspaar, der Prinz von Nea pel
worden, die Eintritts karten aber vielfach in Unrechte Hände gerathen, und so kam es auf den Tribünen, angesichts der fürstlichen Gäste, zu Balgereien und schlimmeren Aber, liebe Frau, sprach der König, Sie wird doch nicht meinen, daß ich umsonst Ihre Fische essen und Ihr Bier trinken soll? Und warum denn nicht? entgegnete die Frau, ißt denn der König nicht Jahr aus Jahr ein von unserm Fleiße, von — Herr des Himmels! rief der König, machen wir, daß wir fortkommen, da bekämen wir noch hübsche Dinge