37,354 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1902/03_10_1902/UIBO_1902_10_03_4_object_8314537.png
Page 4 of 12
Date: 03.10.1902
Physical description: 12
betrifft, so vollziehen sich dieselben langsam. Im ganzen sind zwischen 1. August 1899 und 31. Mai 1902 nicht weniger als 386.495 Mann nach Afrika transportiert worden. Bis Kriegsaus' bruch waren dort 9940 Mann, in Südafrika selbst wurden 52.000 Mann geworben, diese letzteren brauchen nicht zurücktransportiert zu werden. Bis jetzt sind nach England, Indien, Canada, Australien rc. 170.356 Mann zurückbesördert worden. Der König von Belgien und seine Tochter Stefanie. Die Kronprinzessin Stefanie

, nunmehrige Gräfin Lonyay, bekanntlich die Tochter des belgischen Königs Leopold und der nun seligen Königin Henriette, eilte nach der Todesnachricht ihrer Mutter sofort nach Belgien um ihrer geliebten Mutter das letzte Ehrengeleite zu geben. Jedoch daß sollte anders werden. Stefanie hatte sich durch die Heirat mit Grafen Lonyay mit ihrem Vater zerworfen und bei diesem Anlaß sollte das bestehende Zer würfnis keine Veränderung erfahren. Als der König von der Ankunft der Gräfin Lonyay hörte, schien

er sehr überrascht. Er erklärte, daß er diesen Schritt nicht mißbillige, daß dies jedoch an dem bestehenden Zerwürfnis zwischen ihm und seiner Tochter nichts ändern könne. Sodann begab sich der König in das Sterbezimmer, wo er die Gräfin an der Bahre der Mutier im Gebet ver sunken vorfand. Der König wartete, bis das Gebet seiner Tochter beendet war, und gab ihr sodann vor allen Hofleuten ein deutliches Zeichen zum Verlassen des Zimmers. Schweigend erhob sich die Gräfin, um dem Willen ihres Vaters Folge

, mit der Kaiser Franz Joses seiner Schwiegertochter begegnet. So schreibt unter Anderem die „Vossische Zeitung" mit verständlichen Anspielungen: „König Leopold kann seinem Schwiegersohn nichts vorwerfen, als daß nicht königliches Blut in dessen Adern rollt. Die Oeffentlichkeit hat wenigstens nie etwas erfahren, was die Ehrenhaftigkeit des Grafen Lonyay in Frage gestellt hätte. Er war nie an fragwürdigen Spekulationen beteiligt und gegen dessen sittliche Aufführung wurden niemals Drohungen laut. Deshalb

hat auch Kaiser Franz Josef in seiner Herzenßgüte keinen Augenblick gezögert, feine Zustimmung zur Vermählung seiner Schwiegertochter mit dem Grafen zu geben, und er hat dem gräflichen Paar nnmsgesetzt sein Wohlwollen gezeigt. In w lchem Lichte erscheint der Groll des Königs gegen seine unebenbürtig verehelichte Tochter, verglichen mit dem liebenswürdigen Verhalten des Kaisers von Oesterreich in der Louyay'schen Ehesache." Der Zwiespalt zwischen der Gräfin Lonyay und dem König Leopold datirt aus der Zeit

1
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/01_04_1921/ZDB-3059538-1_1921_04_01_1_object_8086258.png
Page 1 of 12
Date: 01.04.1921
Physical description: 12
. Reisende, die aus Ungarn kommen, berichten, das; Steinamanger festlich beflagot-sei und die Bevölkerung der Ctadt und der umgebenden Ortschaften dem König un unterbrochen Huldigungen darbringe. Truppen aller Waf fengattungen, mit Munition und Verpflegung reichlich ver sorgt, die. unter Kommando des Obersten Lehar stehen und sicherem Vernehmen nach bereits den Treueid für K ö-j nig Karl geleistet haben, treffen umfassende Vorbereitun gen, um den Marsch auf Budapest anzutreten. Auf dem Vahnhofe

in Steinamanger herrscht lebhaftes Treiben; allem Anscheine nach wird für den Nachschub der für den Vormarsch bestimmten Truppen vorgesorgt. Unter dem Eindrücke dieser Ereignisse habe sich Ho r t h h bewogen gefühlt, die Regierung niederzulegen. Er soll sich mit seinen Freunden nach Keeskemet begeben haben, um von dort aus Gegenmaßnahmen zu treffen. Ein Königreich Westungarn? 8. Wien. 31. März. Eigendraht. Der Adjutant des Obersten Lehar, des militärischen Be raters König Karls, ist gestern abends in Wien

, mit dem König nach Budapest zu marschieren. Die Budapester Nationalversammlung ist für den 1. April zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. »Der Staatsstreich zweifellos von Fraukeich begünstigt. T. U- München. 31. März. Eigendraht. Der Telegraphen-Union wird von rechtsstehenden unga- ! M)en Politikern folgendes mitgeteilt: Der Widerstand gegen Thronbesteigung des Königs Karl wird sehr stark sein, odatz es sehr fraglich ist. ob sein Unternehmen glücken wird, trotzdem darf aber die Bedeutung

des Staatsstreiches nicht unterschätzt werden, nachdem 15.000 Mann, darunter die Truppen von Steinamanger, die dem König bereits den Treueid geleistet haben, bereit stehen. Wie verlautet, be- . Äsichtigt der König, sobald er die Regiernngsgewalt in Händen hat. zugunsten seines Sohnes äbzudanken. Der Staatsstreich in Ungarn war seit langer Zeit vorbereitet und zweifellos von Frankreich begünstigt. Wenn König Karl tzch m Ungarn halten kann, dann nur von Frank- . Deichs Gnaden. Das Unternehmen

kann also von deutscher 'deüe nur mit Mißtrauen angesehen werden. I Politische Illusionen König Karls. I 3. Wien, 31. März. Sigendraht. Trotz der angeblich ablehnenden Haltung der B u d a - j peftec Regierung wird die durch das Erscheinen 1 ^onlg Karls in Ungarn geschaffene Lage sehr ernst deurteüt. Den Versicherungen ungarischer Negierungskreise, saß alles daran gesetzt werde, um König Karl zum Der- «Mn ungarischen Bodens zu bewegen, wird wenig Glauben ^schenkt. Man nimmt an, daß der durch die Unmöglichkeit

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1901/28_09_1901/OBEWO_1901_09_28_7_object_8025974.png
Page 7 of 10
Date: 28.09.1901
Physical description: 10
. Indessen half dieses Mittel dem Uebelftande nicht gründlich ab. Die Schildläuse vegetirten weiter. Es wurde darauf das Gutachten einer berühmten amerikanischen Autorität auf diesem Gebiete eingeholt, welche Be streichen mit einer Petroleumlösung empfahl. Nach Anwendung dieses Mittels sind die Schildläuse ver schwunden und dem Rosenstock ist sein früheres Wachsthum zurückgegebcn worden. — Der König als Kuhhirte. Das italienische Königspaar hatte mit der kleinen Prinzessin Jolanda seinen Sommersitz

Ihr doch," meinte der König. — „Ja, ja, daS giebt's schon, aber ich habe keines da," sagte die Alte, die nicht im Geringsten ahnte, mit wem sie sprach und wen sie vor sich hatte. — „Aber holen könntet Ihr es doch." — „Ja, das wohl, wenn Ihr mir aus meine Kuh während der Zeit achtgeben wollt." — „Gut, geh' schnell." meinte der König, „ich über nehme die Sorge für Dein Thier." — Nach Verlauf von zehn Minuten kehrte die Alte mit einem Topf Wusser wieder zurück. Während die Königin an dem frischen Trunk sich labte

, fragte der König, warum so wenig Leute in der Gegend seien. „Die sind fort, um den König und die Königin zu sehen, die mit der jungen Prinzeß gekommen sind," war die Ant wort. „Wissen Sie nicht, daß wir zu Racconigi den König und die Königin haben?" — „Ah, sind die hier!" sagte der König lustig. — Darauf erzählte die Alte weiter: „Unsere Männer kennen sie; aber uns Frauen wird diese Freude nicht zu Theil, unS lassen sie nie so etwas scheu." — Da zog der König einen ganz neuen Marengo (20 Lire in Gold

) aus der Tasche und gab ihn dem Mütterchen lächelnd mit dem Bemerken: „Der König und die Königin, das find wir beide, gute Frau!" — Indem sie das funkel nagelneue Geldstück in die Tasche steckte, begann nun die Alte vor Sckreck und Ueberraschuug zu zittern. Dann aber sich fassend, fuhr sie sich in die Haare und rief: „Ach, ich arme Frau! Und ich habe dem König meine Kuh zum Hüten gegeben!" Der König und die Königin trösteten die gute Frau und amüfirten sich nicht wenig über das Abenteuer. — Das ist ein echter

Rumäne! Aus Bukarest, wird berichtet: Ein Scherzwort des Königs Karol von Rumänien erzählt man sich jetzt in den hiesigen Hofkreisen. Bekanntlich weilt zur Sommers zeit der König von Rumänien mit seiner Gemahlin in dem herrlich am Fuße der Karpathen gelegenen Sinaia, wo er das prächtige Schloß Pelesch besitzt, das von idyllischen, bis weit in die Berge führenden Spazierwegen umgeben ist. Auch das rumänische Kronprinzenpaar bringt die Sommermonate auf diesem gottbegnadeten Stück Erde

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1949/10_03_1949/TIRVO_1949_03_10_4_object_7676531.png
Page 4 of 6
Date: 10.03.1949
Physical description: 6
einer amerikanischen Jacht lie gen sah. Als der Kabelleger Anker warf, kamen einige Boote mit Eingeborenen herausgeruderr. Die Eingeborenen führten di« amerikanischen vn dar nahe der Küste gelegne Dorf. Der Koni» von Urnes Den Seeleuten hatte sich auch der Koch dee Kabellegers, ein gebürtiger Ungar aus Temes- var, angeschlossen. Ein großer, weißer Mann mit starkem, ausgezwirbeltem Schnurrbart empfing die amerikanischen Seeleute. „Es ist König Frank der Erste", sagten die Insulaner und warfen sich vor ihrem König

auf die Knie. Kaum hatte der König den Koch des Kabel legers erblickt, ging er auf ihn zu, schüttelte ihm die Hand und fragte ihn auf ungarisch: „Wie geht's dem alten Miklos? Was gibt es Neues in Temesvar?" Sehr zur Verwunderung des amerikanischen Kapitäns fiel sein Koch dem Jnselkönig um den Hals. Die beiden kiißten sich wie zwei Brüder, die sich seit dreißig Jahren nicht mehr gesehen. „Temesvar?" sagte der Koch traurig. „Es gibt kein Temesvar mehr." ,/Kein Temesvar... ?" „Nein, es heißt jetzt Timisoara

denn, vor den Ehebetten befindet sich eine Wand oder ein Vorhang. Eltern, die dagegen ver stießen, hatten dreimonatige Schanzarbeit zu ge wärtigen. Erlaß über nächtliche Spaziergänge lieber die Sittlichkeit wurde mit Argusaugen gewacht. Den „Mannspersonen" war es verloren, ohne Hemd und Hose, den „Weibspersonen" nicht König Fiuui i. wußte nichts vom Ersten und nichts vom Zweiten Weltkrieg. Der König von Urnes gab Auftrag, sofort den amerikanischen Dampfer mit Früchten, fri schem Fleisch. Schweinen und Kokosnüssen

zu versorgen. Als aber der Kapitän des Kabellegers ihm ein Bündel Dollarscheine aushändigen wollte, lehnte er jede Bezahlung ab. „Eine einzige Bitte habe ich, Eaptain", sagte der König. „Habt ihr Paprika an Bord?" „Ich habe in meiner Kajüte Paprika!" er klärte strahlend der ungarische Koch. „Für mei nen Privatbedarf. " „Dann koche mir ein echtes ungarisches Gu lasch." Der König war außer sich vor Freude „Ein Gulasch, wie sie es bei uns daheim in Temesvar machen." „S-e wundern sich, einen weißen König

auf Urnes zu finden", sagte König Frank, als man nach saftigem Mahl 'beim Weine saß. „Mein Va ter war ein Schuhmacher in Temesvar und dorr lernt« ich das ehrliche Handwerk. Im Jahre 1992 wandert« mein Vater, der es in seiner Heimat zu nichts bringen konnte, nach Amerika aus und nahm Frau und Kind mit auf die Reise. In Ehikago brachte er es zu einem ansehnlichen Vermögen. Als mein Vater starb, Hintevließ er mir ein leltsames Vermächtnis. Ein aus der Südsee zu rückgekommener Missionär hatte ihm erzählt

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1926/31_03_1926/TIGBO_1926_03_31_2_object_7747320.png
Page 2 of 4
Date: 31.03.1926
Physical description: 4
ist. Die Kasse wurde von den Re visoren geprüft und richtig befunden. Gleichzeitig wurde der alte Revisionsausschuß wiedergewählt USnig Cudwig III. in Circi, (Fortsetzung und Schluß.) Engere Beziehungen knüpfte er in Kufstein außer mit seinem Wirt nur noch mit dem Direktor der städt. Volks schule, Karl Wagner, an, der es auch unternahni, den König durch die Anlagen der Festung Geroldseck zu führen, in der damals eine Abteilung der Volkswehr lag. Der Festungsverwalter, Feuerwerker Feldwebel Zapp, überreichte

die Schlüssel und sorgte dafür, daß der König von den Soldaten unbehelligt blieb, was um so geratener schien, als sich ein Wehrmann schon opponierend aufge pflanzt hatte. Vor dem Festungsausgang ließ sich der König mit seinen Begleitpersonen photographieren. (Das einzige Bild aus dieser Zeit wird vergrößert im Kur- Hotel Zellerburg aufgestellt.) Der König besichtigte mit rast jugendlichem Eifer alle Teile der ausgedehnten An lagen bis ins einzelne. Im Anschluß daran folgte er einer Einladung

des Schuldirektors in dessen Villa am Kienberg. Dieser zeigte dem hohen Gaste seine reichen Sammlungen von Alter- tümern und Kunstgegenständen. In der wertvollen autographischen Sammlung freute sich der König besonders, zahlreiche bayerische Persönlichkeiten zu finden. Unter anderem erläuterte er die feinen Unlerschiede in den Fa milienwappen der verschiedenen Zweige, die er alle bis ins Einzelne genau wußte. Vor allem aber war er erstaunt, als ihm der Direktor zwei Originalbriefe seines Vor gängers

von Bayern, die Schwester der Kaiserin Elisabeth, nachmalige Herzogin von Alencon, die bekanntlich beim Pariser Bazarbrand 1898 ums Leben kam, gerichtet hatte. Es handelt sich um den ersten und letzten Brief aus einer Reihe von 30, die nach Aufhebung des Verlöbnisses mit Ausnahme der genanten vernichtet worden sind. Der König machte, die interessanten Briefe in den Händen haltend, die scherzhafte Bemerkung, man müsse wirklich inehr aus seine Liebesbriefe achthaben, da man nie wissen könne

, ob sie nicht trotz aller Vorsichsmaßnahmen doch noch einem Sammler in die Hände käme. Eine Zeitlang unterhielt sich König Ludwig mit der Frau des Schuldirektors. Er erzählte aussührlich von Krankheit, Tod und den letzten Lebenslagen seines geliebten Weibes, der Königin, wobei er auch die intimsten Umstünde nicht verschwieg. In bewegten Worten beklagte er ihren unerivarteten Heim gang. „Gerade als ich sie am notwendigsten gebraucht hätte, hat sie mich verlassen!" rief er, während ihm Tränen aus den Augen traten

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/20_02_1934/AZ_1934_02_20_1_object_1856637.png
Page 1 of 6
Date: 20.02.1934
Physical description: 6
L. —.5». un Tcrl das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.Ili. Fi nanz L. l,—, Redaktion. Notizen Lire l.59. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigensieuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezal,lt> Einzelnummer ^0 Cent. Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Zum Abholen Lire 5.—. Ausland iälirl. L. 1 1N.— L. 5.50 L > !.— L Z7.— monalüch 9» Ia^vDSZTA König Mbert I. von Belgien tödlich abgestürzt - Brüssel. 18. Februar Der König der^ Belgier, Alberl ist am Samstag bei einer Bergbesteigung

in der Nähe von Namür tödlich verunglückt. üönig Albert, der bskanntlich ein leiden schaftlicher Bergsteiger war, halte sich gestern nachmittags in einem von ihm selbst gestener- ten Kraftwagen, nur von seinem Sammerdie ner begleitet, in die Nähe von Namur begeben. Der König verlieh dann den Wagen und er- klärte dein Diener, daß er den etwa 200 Aleler hohen Felsen Atarches les Dames besteigen wolle und in etwa einer Slunde wieder zurück fein werde. Als jedoch der König nach der an gegebenen Zeit

nicht zuriickgekehrt war, wurde der Kammerdiener unruhig und telephonierte von der nächftgslegenen Ortschaft aus. nachdem er zunächst vergeblich nach dem Monarchen ge sucht hatte. nach Brüssel, von wo sofort , eine Hilfsexpedition abging. Gegen 2 Ahr früh fand dann die Expedition, die von Ortskundigen und Gendarmerie unterstützt wurde, König Albert. ... . . am Aufte eines Aslsens tot auf. Die Leiche à^hà,enden zahlende^ Menge a.n Nacken e«ne schwere Verlchung a„f. Nach i Schweigen durch das Vest.bul des komgl-chen

den orki«»»« V»>jWk>ss«»>kii»n k/k,oi»ik >>o^ >?.->>> Schlosses, um sich ln die ^lauerregister euizutra- wird das Zeremoniell beobachtet werden, mit dem sein Vorgänger König Leopold zu Grabe getra gen ward. Die Leiche des Königs wird vom Schlosse Laaken, wo sie gegenwärtig im Schlaf- gemach aufgebahrt ist, zum königlichen Schlosse in Brüssel überführt. Ehemalige Frontkämpfer werden von der'außerhalb der Hauptstadt gelege nen Residenz der königlichen Familie bis in die Stadt hinein Spalier bilden

in Brüssel werden bis am Tage nach der Bestattung König Alberts geschlossen bleiben. Seit heute früh zieht eine nach viele» in bedrücktem den ersten Feststellungen scheint der Tod auf der Stelle eingetreten zu sein. Die Leiche wurde gegen halb 4 Uhr morgens nach Schloß Laeken übergeführt. Der Königin hatte man zunächst nur schonend mitgeteilt, daß ihr Gemahl einen Autounfall erlitten habe. Erst gegen 6 Uhr wurde ihr die volle Wahrheit gesagt. Die Leibärzte des Königs haben die Äufbahrung der Leiche

6
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/24_11_1936/NEUEZ_1936_11_24_3_object_8181114.png
Page 3 of 6
Date: 24.11.1936
Physical description: 6
. Die wichtigsten Funktionen der Zeremonie übt der Erzbischof von Canterbury aus, der dem König den Eid abnimmt, ihn salbt und ihm die Krone aufs Haupt setzt. Die Predigt hält der Erzbischof von Port. Der Dekan von W e st m i n st e r beklei det den König mit dem Krönungsmantel und anderen symboli schen Gewandstücken. Zur Rechten und Linken des Königs stehen während des Krönungsaktes Bischöfe und Großwürden träger mit den königlichen Insignien, u. a. dem Reichsschwert, dem Reichsapfel, dem Zepter

und dem Krönungsring, die sie dem König unmittelbar nach der Krönung überreichen. Wäh rend der Salbung halten vier Ritter des Hosenbandordens einen seidenen Baldachin über dem Haupt des Königs. Die Verrichtungen der Hofwürdenträger find von altersher überliefert und genau festgelegt. Der wichtigste unter ihnen ist Schulrai i. R. Hans Grissemann f. In Innsbruck verschied, wie berichtet, Schulrat i. R. Hans G r i s s e m a n n im 62. Lebensjahr. Der Verstorbene, ein gebürtiger Imster, hat sich in langjähriger

und noch heute geltendem Recht das Bett und die andern Möbel des Schlafzimmers beanspruchen, in dem der König in der Nacht vor dem Krönungstage geschlafen hat. Ferner ist der König verpflichtet, dem Lord auf Verlangen 40 Ellen roten Sammet für seine eigene Staatsrobe zu liefern. In neuerer Zeit be steht aber der Lord-Groß-Kammerherr nicht mehr auf Er füllung dieser Ansprüche, und der König kann also nach den Anstrengungen des Krönungstages ruhig in seinem gewohn ten Bett schlafen. Andere Großwürdenträger

, bestehen. Einladungen zur Teilnahme an der Feier in der West minsterabtei ergehen an alle Mitglieder des Oberhauses und ihre Gattinnen, die Mitglieder der Regierung, des Geheimen Staatsrats und des Unterhauses, Vertreter der Marine, Armee und Luftwaffe, die Richter des Obersten Gerichtshofes, Ver treter der Dominien und Kolonien, das diplomatische Korps und — altem Brauch gemäß — die Schüler des Westminster- Gymnasiums, die den König unmittelbar nach der Krönung mit dem Zuruf „Vivat Eduardus Rex

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/09_07_1938/TIRVO_1938_07_09_5_object_7675468.png
Page 5 of 16
Date: 09.07.1938
Physical description: 16
Stämme. Da er reich ist, verlangt er keine Abgaben und rst demnach ein beliebter Fürst. Noch ein zweiter weißer Fürst herrscht im Norden: der Deutsche Jakob Wehl. Er lebt auf den Neusibirischen In seln seit vierzig Jahren und ist König über alle Ro- buyurak-Eskimos. Die Sowjets, in deren Machtbereich die Inseln liegen, anerkannten ihn als — Richter. Die Eski mos hingegen, die sicher in der Sache mehr zu reden ha ben, nennen ihn König. Der Ulanenleutnant als Stammesfürst Südlich von Marokko

unter schrieben ist, nimmt man an, daß der Sultan gestorben ist und daß sie die Herrschaft ausübt. Mitten in Zentralkongo gibt es ein schwarzes König reich. Dzem. In diese Gegend kamen im Jahre 1910 einige Großwildjäger unter der Führung des Irländers Patrick Crooker. Sie wurden von den damals noch menschenfres senden Eingeborenen überfallen und zum Teil niederge macht. Crooker entging dem Tode und wurde dem Neger fürsten übergeben. Irgendwie gelang es ihm, sich mit dem Fürsten anzusreunden — er wurde später

in den Stamm ausgenommen, heiratete eine Eingeborene, und als der Fürst starb, empfahl er seinen Leuten Mister Crooker aus Dublin zu seinem Nachfolger. Crooker wurde Fürst, und da er ehrgeizig war, ernannte er sich zum König, welchen Titel ihm die belgischen Behörden später auch zuerkannten. Man war in belgischen Kolonialkreisen der Ansicht, Mi ster Crooker würde nunmehr auch Weiße in sein Reich aufnehmen — das war aber ein Irrtum. Seit 13 Jahren widersetzt sich der König Crooker energisch jeder Einwan

derung von Weißen. Selbst Irländer, die aus Schmuggel wegen zu ihm zu gelangen trachteten, ließ er ohneweiters ausweisen. Deutsche — !n oer ganzen Welt Wir Deutsche sind sehr wanderlustige Leute. Darum findet man überall auf der Welt Deutsche, fremde Völker regieren. So herrscht auf der kleinen Insel Tuber im Bis marck-Archipel der deutsche Matrose Karl Petersen; heute übrigens durch das Gold der Insel ein steinreicher Mann. Auf der Midway-Jnsel Urnes sitzt König Frank I., mit dem richtigen Namen

Franz Hefele, ein Siebenbürger Sachse, der über einen ansehnlichen Völkerstamm herrscht. Er ist übrigens auch ein ausgezeichneter Geschäftsmann; er ist Schuhlieferant, Kopra- und Perlenhändler, und als sich ein Perlenlugger vor zwei Jahren in den Hafen von Urnes verirrte, ersuchte ihn König Frank um die Ueber- lassung eines Sackes Paprika, den er allerdings mit Gold aufwog. Auf der Osterinsel lebte als ungekrönter König lange Jahre der deutsche Seeoffizier Hugo Weber mit seiner Gat- tin Hanni

8
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1941/30_05_1941/NEUEZ_1941_05_30_3_object_8176248.png
Page 3 of 4
Date: 30.05.1941
Physical description: 4
. Ob das ein Scherz sei, fragte der König. Es sei sein Ernst, sagte der Wirt. Ob er ein Fremdling sei, so daß er nicht wisse, daß man sich in der Kriegszeit um die Eier fast schlage. Daß man sich schlage, wisse er wohl, sagte der König. Das bringe der Krieg mit sich. Aber um Eier . . .? Er dankte dem Wirt für die Aufklärung und versprach ihm, sich erkenntlich zu zeigen. Wenn er zurückkomme, werde der Wirt erfahren haben, daß er Gleiches mit Gleichem vergelte. Friedrich hielt Wort. Als er auf der Heimreise

wieder an dem Wirtshause hielt, fand er dasselbe geschlossen und die Türen auf Befehl des Königs vernagelt. Friedrichs Generale waren so derb wie der König selbst. Nach der Schlacht bei Leuthen ging der König ziemlich marode in später Abendstunde über das Schlachtfeld. Hier traf er Ziethen. Da er keine Krume Tabak im Beutel hatte und die Bagage nicht nachgekommen war, sprach er den alten Hau degen um Tabak an. „Keine Krume", brummte der Alte. „Die Kerle haben auch nichts." „Aber für seinen König wird Er doch wohl

eine Pfeife voll haben?" „Allemal nicht", brummte der Alte. „Soll der König es besser haben als die Kerls?" „Ich verdiene es wohl nicht besser?" fragte der König. „Allemal, Majestät. Dafür sind Sie der König!" * Friedrich betrat eines Tages nach einem Rundgang die Wache und sah hier einen kostbaren Pelz liegen. Da er den Luxus bei seinen Offizieren nicht litt, herrschte er den erschei nenden Hauptmann barsch an: „Was hat Er?" Der Hauptmann meldete den englischen Gesandten. „Mag er warten. Gehört der Pelz

durch die Schlagader der vereinigten Königreiche wühlt, trägt am Mast das Banner mit dem Haken kreuz. (Schluß folgt.) „Zu Befehl, Majestät." Der König ergriff den Pelz und warf ihn in den Kamin. „So", sagte er im hinausgehen. „Der Verlust des Pelzes wird Ihm nahe gehen, aber Er kennt meinen Standpunkt." „Verzeihung, Majestät", räusperte der Hauptmann. „Der Pelz gehörte nicht mir, sondern dem englischen Gesandten." „Zum Teufel! Das sagt Er erst jetzt?" „Zu Befehl, Majestät. Ich habe es sogleich gesagt. Als Maje

!" „Er hat sich bisher brav geschlagen", schmunzelte der König. „Wenn er am Jüngsten Tage nicht auferstehen will, dann mag er meinetwegen liegen bleiben." (Nachdruck verboten) 13 Der Menkrieg zu Bttterbrunn Roman von Jupp Flederwisch Verlegt bei Walter Schaefer, Chemnitz. „Tantchen, Tantchen", jubelte er, „den Brief soll ich haben?" Sie nickte, und in ihrem Gesicht saß der Schalk. „Du brauchst ja nicht verraten, woher du diese Zeilen hast. Aber wie ich dich kenne, wirst du schon wissen, was du damit anfangen sollst

9
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1913/22_03_1913/BRC_1913_03_22_17_object_129507.png
Page 17 of 20
Date: 22.03.1913
Physical description: 20
Jahrgang 1913. Samstag, „Brixener Chronik.' 22. März. Nr. 33/34. — Seite 17. Der Köiligsumd in Saloniki. Die ganze Kulturwelt steht unter dem Ein drucke des furchtbaren Verbrechens, welches in Saloniki begangen worden ist. Der König der Hellenen, Georg, ist einem Revolverattentate zum Opfer ge fallen. Fast sträubt sich der Verstand dagegen, an dies? Untat zu glauben, und doch ist sie furchtbare, bittere Wahrheit. Ein Fanatiker, oder besser gesagt, ein Verblendeter, ein Grieche

war es, der mit einem wohlgezielten Schusse seinen König niederstreckte. Unsere Sprache ist zu schwach, um diese ruchlose Tat mit den treffenden Worten zu brandmarken. Die alten Griechen hatten für einen Königsmord sowie für einen Vatermord in ihren Gesetzen keme Strafe vorgesehen, weil sie es nicht fassen konnten, daß ein Untertan seinen König oder ein Sohn seinen Vater ermorden könne. König Georg der Hellenen, der ein Menschen leben lang unermüdlich, aufopferungsvoll, mit Ueberwindung der größten Schwierigkeiten

und der schwersten äußeren Krisen für das Wohl des Landes und seiner Bewohner gearbeitet hat, König Georg der Hellenen, welcher sich gerade in diesem Jahre anschickte, sein 50jähriges Regierungs-Jubiläum zu begehen, König Georg, dem nach einer langen Periode innerer Unruhen und äußerer Niederlagen und schwerer Zeiten für den Bestand seiner Dynastie nun die Sonne des Sieges, der Ruhe und der Popu larität zulächeln sollte, er ist durch Verbrecherhand gefällt worden. Dem ermordeten König, der aus dem zerrütteten

Glück nicht nur für die Türkei, sondern auch für Europa ist es, daß der Mordgeselle auch kein Muselmann ist. Hätte irgend ein fanatischer Mohammedaner Hand an den König der Hellenen gelegt, so hätte stch die Wut des ganzen Balkan bundes gegen die Pforte gewendet, der seinem Ende sich zuneigende Balkankrieg wäre mit entsetzlicher Rachsucht von neuem losgebrochen, er wäre auch für den europäischen Frieden eine starke Belastungs probe gewesen. Angesichts dieser Gründe wäre man fast geneigt, auszurufen

am Balkan zu schreiten. Zögert Europa noch, dem Balkankriege ein rasches Ende zu bereiten, streitet die europäische Diplomatie um akademische Erörterungen herum, so ist die Gefahr vorhanden, daß die Bluttat von Saloniki vielleicht auch anderswo am Balkan eine Wiederholung findet. Sowohl in Belgrad als auch in Sofia werden Stimmen des Unmutes gegen die Dynastien laut und in den Schwarzen Bergen wackelt Nikitas Thron ganz bedenklich. Vie erste Nachricht lautete: „Während der König am 18. März nach mittags

10
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/04_12_1936/AZ_1936_12_04_1_object_1868096.png
Page 1 of 6
Date: 04.12.1936
Physical description: 6
Reihe von Gesetzentwürfen behandelt, darunter einer betreffend die Ausdehnung der Mutterschafts versicherung auf einige weitere Kategorien land wirtschaftlicher Arbeiterinnen, ein weiterer bezüg lich der Ausgaben für die Wasserleitung von Istrien und einer betreffend die Ausgaben für die Ausgrabungsarbeiten in Herculanum und auf Capri. Die Sitzung wurde um 18 Uhr abgeschlossen. Nächste öffentliche Sitzung morgen um 16 Uhr. Wird König Eduard M. abdanken? Berfassungskrise ob der geplanten

Eheschließung mit der zweimal geschiedenen Amerikanerin Simpson — Das „Entweder — Öder' des britischen Kabinetts London, Z. Dezember. Zwischen König Eduard Vlll. einerseits und der Negierung Baldwin und der englischen Hochkirche andererseits ist es wegen der Ehepläne des Königs zu schweren Meinungsverschiedenheiten gekom men. König Eduard ließ seit der Thronbesteigung seine klare Absicht erkennen, Mistreß Ernest Simp son, eine Amerikanerin, Gattin eines kanadischen Offiziers, zu ehelichen. Mistreß Simpson

verstößt. Die englische Kirche hat den König bereits vor einem Monat verständigt, daß sie bei der Krönungsfeier die Erteilung der hl. Kommunion verweigern müsse, wenn die seelische Reinheit des Kommunikanten nicht gewährleistet sei. Aus diesem Grunde hat der Bischof von Bir mingham vorgeschlagen, den sakramentalen Teil der Krönungszeremonie vom Staatsakt zu tren nen und in die Hofkapelle zu verlegen. König Eduard hielt aber daran fest, daß sein Privatleben ausschließlich Sache seines eigenen Gewissens

T«ge erschien.Ministerpräsident Baldwin beim König in Audienz, doch wurde kein Hofbulletin über diesen Empfang veröffentlicht, damit die Unterredung nicht bekannt werde. In zwischen aber wurde eine zweite Audienz des Ministerpräsidenten beim König notwendig. Gestern abends erschien der amerikanische Flie ger Ellsworth beim König. Es wird berichtet, daß ihm der König sein Privatgut in Kanada verkauft habe. Die Krise wur abend der Bischo in der er u. a. ie weiter verschärft, als gestern von Bradford eine Rede hielt, agte: „Im Namen

des Voltes weihe bei der Krönung die Kirche durch den Erz- bischof den König zum Dienste Gottes und der Führung des Reiches. Der Wert der Krönungs feierlichkeiten hängt.vom Glauben und der Selbst hingabe des Königs ab. Es steht mir nicht zu, mehr zu sagen, als daß ich ihn der Gnade Gottes empfehle. Ich bitte auch Euch, dies zu tun. Wir hoffen, daß er sich dieser Notwendigkeit bewußt ist. Mancher unter uns wünscht, daß er deut lichere Beweise dafür erbrächte, daß er sich dessen bewußt ist.' Der Bischof

11
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1941/04_07_1941/NEUEZ_1941_07_04_3_object_8176072.png
Page 3 of 4
Date: 04.07.1941
Physical description: 4
, zu schnupfen, um sie dann, auch wenn sie ihm nicht gehörte, einzustecken. Es geschah in der Zerstreutheit, in der sich der König meistens befand. Seinen Generalen war es peinlich, eine auf diese Weise verlorengegangene Dose zurück zufordern. Sie hüteten sich aber auch, dem König ihre Schnupf tabakdosen anzubieten. Einst war ein Mann am Hofe, der in dem Ruf stand, äußerst geschickt zu mimen. Er gab dem König und den Gene ralen eine Probe seines Könnens. Nacheinander stellte er ver schiedene Personen

wie Voltaire, Heinrich VIII. und andere dar. Schließlich fragte ihn der König, ob er auch ihn darzu stellen vermöge. Der Mann bejahte. Weil der König zuftimmte, nahm der Künstler eine bestimmte Haltung an, veränderte seine Gesichts züge und der König sah sein Ebenbild vor sich stehen. „Eins fehlt aber noch, Majestät", sagte der Mime. „Majestät schnupfen." Der König überreichte dem Künstler seine eigene, mit Dia manten geschmückte E Künstler mit derselben die Dose einsteckte und verschwand. Friedrich ließ

ihn ziehen. Seitdem erhielt aber jeder die Schnupftabakdose zurück, der -dem König eine Prise anbot. Der Phrasendrescher Durch bloßen, schimmernden Redefluß, durch bloßes Phrasendreschen, konnte man bei Bismarck keine Wertschätzung finden. Einstmals fragte Bismarck seinen Porträtisten Hans Scha- dow, der von 1891 bis 1893 auch in England geweilt und dort viel geschaffen hatte: „Sie haben dies Jahr drüben schon das alte Weib gemalt?" Schadow glaubte, der Fürst hätte mit dieser derben Bezeichnung

die englische Königin gemeint, und erwiderte: „Nein, aus dem Bildnis der alten Königin ist bis jetzt noch nichts geworden!" Worauf Bismarck erklärend hinzufügte: „Die meine ich nicht! Ich meine die Persönlichkeit, die in wohlgeformten und lachte, weil der feste wie der König eine Prise nahm, Sätzen acht Stunden lang im Parlament sprechen kann, ohne einen einzigen guten politischen Gedanken dabei zu äußern!" Es war dies Gladstone, der viermal das Amt des Premier ministers von England innehatte

12
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/02_10_1934/AZ_1934_10_02_1_object_1858935.png
Page 1 of 6
Date: 02.10.1934
Physical description: 6
das Doppelte. Todesanzeigen ». Dank- lagungen L. —.öl), Fj. na»z L. 1.—, Redaktion. Notizen Lire l.5>l>. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigenfteiiern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 2(1 Cent. Monatlich vierteljährlich >')alvjährlich .Uihrlich Zum Abholen Lire 5.—. Ausland sährl. L. 110.— Fortlaufend,? Annahme verpflichtet .zur Zahlung L. 5.5V L. 14.— L. 27.— L. 5Z.-r nionatlich 235 9. S. M. der König ln Napoli Eriissmg der 2. lilt. MM-KlOlillMW Kolonialminister G. G. Se Bono hält

die Eröffnungsansprache Napoli, 1. Oktober. 'Zur Ankamst des Königs hat die ganze Stadt Flaggenschmuck angelegt. Die Mauern sind über und über mit Huldigungsanschlägen zu Ehren des Herrschers und des Hauses Savohen tapeziert. Der Provinzialverband der Frontkämpfer hat ein patriotisches Manifest erlassen. Di« Truppen der Garnison versehen in Galauniform den Ehren dienst. Festlich bewegtes Leben herrscht in allen Straßen. Volksmengen und Vereine säumen die Straßen, die der König durchziehen wird. Gegen über dem kgl

. Palais har das 2. Luftschutz-Regi ment und das Ili. schwere Feldartillerie-Regiment Aufstellung genommen. Anschließend in perfekter Ordnung die Jugendstreitkräfte der Partei und der O.N.B, mit Fahnen und Wimpeln und «ine riesige Volksmenge. S. M. der König traf um 9.30 Uhr am Bahn hof Mergellina m Begleitung des ersten Adju tanten General Marchese Asinari di Bernezzo und des Ministers des kgl. Hanfes Senator Gras Mattioli-Pasqualini ein, wo >er von S .kgl. H. dem Prinzen von Piemoilt empfangen

und von den städtischen Behörden ehrfurchtsvoll begrüßt wurde. Unter lebhaften Anrufen bestiegen S. M. der König, der Prinz von Piemont, der erste Feld- adjànt und der «ucherordentliche Koinmiffär der ^ Stadtgemeinde, Herzog Niutta, ein Auto und be gaben sich zum kgl. Palais. Um 9.55 Uhr verließ der Herrfcher das kgl. Palais, um sich zur Eröffnung der Kolonialaus stellung m Castelnuovo zu begebe». Im könig lichen Auto hatten nüt S. M. dem König der Prinz von Piemont, Herzog Nintta, General Asi nari 'vi Bernezzo

und im zweiten Wagen der Her- zog.von. Spoleto, der Minister des königlichen Hauses und die Offiziere des Militärslaates S. M. des Königs und des Kronprinzen Plcch genom men. Im Augenblick, als S. M. der König das kgl. Palais verließ, wurden die Salutschüsse abge feuert. Auf der Piazza del Plebiscito nndà die Straße vom kgl. Palais bis zum Maschio An gioino entlang jubelt das Volk, das sich hinter den Truppen, vie die Massen präsentieren, staut, dem Herrscher und dem Haus Savoia zu. Zm Maschio Angioino Beim

13
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1941/23_10_1941/DOL_1941_10_23_2_object_1190177.png
Page 2 of 8
Date: 23.10.1941
Physical description: 8
Volkes in den ersten Kurorten des Landes aufzunchmeu. *** Schließung der Honduras-Konsulate im Reich. Die Ncichsregierung hat der Negierung von Honduras bekanntgcgeben, daff ihren Kon- sulatsocrtretern in Deutschland die Ermächti gung zgr Ausübung des Amtes mit sofortiger Wirkung entzogen wurde. Die Regierung von In der Sormtergs-Stille Unser König Christus Das ist die große Entscheidung dieser Zelt: wer da König sei und bleibe: Christus oder Belial, Gott oder Welt. So war es keine zeit- ferne Tat

, daff Pius XI., dieser Papst großer Schau und entschloffcnen Tuns, das Christ- konigsfcst ausrief. Es ist ein großes wirkhaftes Symbol in dieser Zeit. Wir müssen uns nicht stoffen am Namen. Nicht das Wort König ist wesentlich, sondern das, was es besagc: Die unumschränkte H e r r s ch a s t Christ z. Er ist unser königlicher Führer, der uns vor- ingeht,^ uns zum Siege führend durch bie Trüb sal dieser Z^'it. So haben wir keine Wahl zu treffen. Denn wer das wahr- Glück feines Hcr- lens und Lebens

. Und weniger noch st sein Sinnen und Trachten durchschaut von den öffentlichen Mächten. Das um so mehr, se feiner er seine Netze zu spinnen vermag. So feiert er seine Triumphe. Dennoch ist er durch schaut. Bon Christus dem ewigen Gott-König ist er bis ins Letzte durchschaut, gerichtet und vernichtet: „Denn der Fürst dieser Welt ist schon gerichtet' s2oh. 16, 11). Das ist die erste Gröhe unseres Ehristkönigs. Er ist ein König des Sieges. Nichts vcnnag die Unterwelt eflen ihii. Unsere Aufgabe

aber ist es in eiffem Ringen an diesen Sieg des Herrn und Königs Jesus Christus zu glauben und uns in allen Lagen des öffentlichen und persönlichen Lebens an ihn zu ketten: selbst dann, wenn aller Schein dieser Welt uns das Gegenteil zeigt. Damit aber wird ein anderes offenbar. Nie mals ist dieser König und sein Reich in dieser Welt so durchsichtig und klar in seinem Sieges- weg. Immer ist dieser Weg umsäumt von Kreuz und Leid, von Schmach und Elend, von eineui undurchdringlichen Geheimnis des Dunkels

, des Rätselvollen und des Stückwerks. Und ge rade das weckt in uns die Zweifel an der Sieg- haftigkeit seines Königtums, au der Macht und Kraft seines Herrscheno, an der Größe seines Stehens über all seinen Feinden. Aber lassen mir uns nicht beirren. Dieser König.' den wir Christen verehren, ist zwar ein König des Sieges, deckn er steht im Glanz der Glorie. Aber er wurde es nur durch das Leid und das Kreuz. Und so müssen auch wir. die wir das Schicksal unseres Königs tragen wollen und dürfe», durch all

14
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/15_04_1934/AZ_1934_04_15_2_object_1857246.png
Page 2 of 6
Date: 15.04.1934
Physical description: 6
Schichten der Bevölkerung zu ersassen. Ein Schritt zur Versöhnung des rumänischen KönigMqres ' àu k ar e st,,,13. April ' Wie verlautet, soll das Kabinett König Carol vorgeschlagen haben, sich mit der Königin Helena zu versöhnen. Der Ministerpräsident habe bei dem König angeregt, die Königin nach Rumänien ein zuladen und sie aufzufordern, die Lage des Landes zu studieren, wobei man augenscheinlich hoffe, daß sich die Königin im Sinne einer Versöhnung be einflussen ^ lassen würde. Angesichts der Volkstüm

nannte seinen Onkel — natürlich hinter sei nem Rücken — einen alten Pfauen. Das Mißver ständnis kam zu Tage, als der Prinz von Galles nach Wien reisen sollte und gerade in diesen Tagen der Besuch des Kaisers angesetzt war, so daß Kai ser Franz Josef ersuchen mußte, den Besuch zu ver schieben, was dem künftigen König von England sehr mißfiel. Um die Angelegenheit beizulegen, mußte Königin Viktoria eingreifen. Es kam dann der bekannte Zwischenfall mit dem Telegramm des Kaisers an die Buren

entschwanden nach und nach. Lord Rosebery, der sich die Sympathien von Dis raeli erworben hatte, und Balfour und Gladstone teilten sich in der Gunst des Publikums, während sich die Opposition gegen Eampbell-Bannerman und Asquith wandte. Ein Königspaar inkognito Auf einem Trip durch Europa find der König und die Konigin von Siam jetzt in Paris gelandet. Aber sie haben genug ook den üblichen Festen und Emp fängen und eine Ftou ist èden nur ein schwaches Weib, selbst wenn sie Königin ist und die ModeLe

- fchäfte der großen Boulevards locken. Aber ein Kö nigspaar wird dauernd bewacht, selbst wenn es in cognito bleiben will und so wird von indiskreten Reportern genau geschildert, was die hohen Herr schaften den Tag über treiben. Der König und die Königin gingen spazieren, sahen sich die Schaufen ster an und kauften sich erst einmal einen Radioap parat. Dann gingen sie essen. 35 Minuten dauerte das Diner, die Königin trug ein perlgraues Kleid mit Pelz in derselben Farbe garniert, man aß sehr bescheiden

-Expedition überwinterte. «t Wà/« II. Anfangs des Jahres 1909 hatten die Konserva tiven den Krieg gegen die Buren, der in der Wo che über 2 Millionen Sterling kostete, zu beenden. König Eduard, der den Thron bestieg, wollte den Frieden. Lloyd George, der bis damals noch unbekannt war, predigte gegen den Krieg. Lord Rosebery hielt eine emdrucksvolle Rede für den Frieden. Wenige Wochen darauf wurden die Bu ren im Triumphe in London empfangen. Nachdem Eduard vìi. am Zg. Juni 1992 den englischen Thron

15
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1927/27_03_1927/ALABO_1927_03_27_3_object_8268754.png
Page 3 of 16
Date: 27.03.1927
Physical description: 16
. 26 Leichen konnten bereits geborgen werden, während weitere 40 Kinder noch unter den Ruinen des eingeäscherten Gebäudes liegen. Wie der König von Spanien einen Korb erhieit. König Alfons von Spanien ist nicht nur in tüch tiger Herrscher, er ist auch ein guter Familienvater, der neben seinen Regierungsgeschasten auch noch per sönlich für die Erziehung seiner Kinder sorgt. Dabei sieht er bei seinen Kindern vor allem auf die Häus lichkeit, Einfachheit und Zucht. Der Kronchünz durfte bisher

, mit seiner Familie erschienen. Er hatte eine hübsche Tochter, die aber ebenso wie die Kinder des Königs streng erzogen worden war (sie ist seither gestorben). Der König forderte sie zum Tanze auf. Vom König zum Tanze ausgefordert werden! Das ist ja in den Augen der adeligen Fräuleins Spaniens der höchste Gipfel der Ehre. Doch erhielt der König diesmal die seltsame Antwort: Senor, ich muß mir die Ehre ver sagen, Euer Majestät zu dienen. Wie? fragt der Kö nig, willst du nicht mit mir tanzen? (Der König redet

nämlich in Spanien alle seine Untertanen mit du an.) Ich kann es nicht, Majestät; mein Vater wünscht näm lich nicht, daß ich tanze. Der König zog sich, natürlich höchst befremdet, zurück. Am folgenden Tage traf er den Marquese von Santillana. Er sprach zu ihm: Weißt du, daß mir deine Tochter gestern einen Korb gegeben hat? Als Mann und als König war ich dar über natürlich ungehalten. Aber als Vater kann ich dich nur beglückwünschen. — Bekanntlich sieht auch die Königin von Holland sehr streng

16
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/24_10_1921/TIR_1921_10_24_2_object_1980148.png
Page 2 of 8
Date: 24.10.1921
Physical description: 8
von der Rückkehr des Königs Karl sofort seinen Pariser Aufenthalt abgebrochen und ist auf der Rückreise nach Belgrad begriffen: die programm- magige Zusammenkunst mit Marchese della Tör pts fällt aus. Die jugoslavische Regierung hat der Gegend von Fünfkirchen und im Murdreieck Truppen zusammengezogen. Der König entschlossen, der kleinen Euleole Trvh zu bieten. Wien, 23. Oktober. Die Tschechoslowakei und Jugoslawien haben militärische Zwangsmaßnah men angekündigt. In der Tschechoslowakei wurde die Mobilisierung

aller wehrfähigen Männer bis zum 32. Lebensjahre angeordnet. Jugoslawien hat starke Truppenmassen im Fünfkirchen er Gebiet und im Murdreieck zusammengezogen. Die kleine En tente hat auch der Regierung des Königs zu wissen gegeben, daß sie sofort in Ungarn einmarschieren werde, wenn der König das Land nicht unverzüg lich verlasse. Doch scheint König Karl diese War nungen nicht beachten zu wollen, sondern es oufs Wegen oder Brechen ankommen zu lassen- Zer Eindruck in Wie» war groß, als es am Samstag in der Frühe

sei — so erklärte die Landesregierung — nicht sehr groß.' Es seien höchstens 20 junge monarchistische Aktivisten dir, die «wen gewaltsamen Umfdu? wagen würden und die Oen uuter Bewachung, Es herrscht völlige Ruhe. Ler Bormarsch «ach Budavest. Gefechte? — Einzug? Wien, 28. Oktober, abends. Die Loge in llnMn» hat sich folgendermaßen gestaltet: Es gibt zwei Re- gwmiy« die Regierung König Karls, deren Mi nisterpräsident der frühere Präsident des Abgeord netenhauses Rakovsky ist, und die Regierung

des Deichsverwesers Horthy. Weiter gibt es auch zwei Aaveen: die Armee des Königs, der sich alle west- vRgarischen Truppen bis einschließlich der Garnison v»v Komorn angeschlossen haben, und die Armee b»s Reichsverwesers, die hauptsächlich aus Buda- Postern besteht. Gestern vormittags hat König Karl d«l Vormarsch nach Budapest angetreten. Im Laufe des heutigen Vormittags kam es zu einem Gefechte bei Buda-Oers zwischen den Königs- und Leichsverwesentruppen. In diesem Gefechte wur de» anfangs die Königstruppen

zurückgeworfen. Yn weiterer Folge aber blieb der König siegreich. K?heißt, daß der König bereits in Budapest einge zogen sein soll, doch ist die Meldung amtlich noch Vicht bestätigt. Der König verfügt über etwa tv.000 Mann, worunter sich auch deutschösterreichi sche Freiwilligenformationen beswden. Die Regie rung Horthy hielt sich bisher noch. ^ZVien. L3. Oktober, abends. Heute vormittags toacMudapest noch von drei horthytreuen Batail- VnenÄiesetzt. In Budapest herrsM ungehMlre Auf legung. im übrigen

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/06_12_1936/AZ_1936_12_06_1_object_1868122.png
Page 1 of 8
Date: 06.12.1936
Physical description: 8
, wenn es erforderlich erscheinen sollte, sogar morgen, Sonntag, einzu berufen. Obwohl keinerlei amtliche Mitteilung über die Sitzung herausgegeben wurde-und es bis zur Stunde auch nicht möglich war, genauere Infor mationen zu erhalten, glaubt man trotzdem all gemein annehmen zu können, daß eine Klärung der gegenwärtigen Lage erst für Montag zu er warten ist. Bor der Kabinettssitzung hatte man in politischen Kreisen den Eindruck, daß der König seinen Hei ratsabsichten treu geblieben sei. Wenn das Kabi nett daher

Augenblick noch eine Verfassungskrise vermieden werden könne. Andererseits aber ist man allge mein davon überzeugt, daß heute keine der wirk lich verantwortlichen Parlamentsgruppen eine Haltung einnehmen wird, die nicht jener des Pre mierministers Baldwin gleichkommt. Wenn auch eine gewisse Zahl Abgeordneter dafür eintritt, dem König eine beschränkte Bedenkfrist zuzuge stehen. so will damit noch nicht gesagt sein, daß ihre Sympathien für König Eduard so weit gehen, um sie zu einein offenen Kampf

gegen die Ver fassung zu veranlassen. Der von einigen Persön lichkeiten und Blättern erfolgte Hinweis auf die Möglichkeit eines Konfliktes zwischen König und Parlament ist nur dazu angetan, die entschlossene Absicht der Mehrheit, an der Seite Baldwins die Verfassung zu schützen, nur noch weiter zu ver stärken. Die Absicht einiger Persönlichkeiten, sich der Volkstümlichkeit des Königs zum Kampf gegen die Regierung zu bedienen, wird ebenfalls als ein Vorhaben betrachtet, das dem König mehr schaden als nützen

kann. Nachstehende amtliche Mitteilung wurde im Laufe des Nachmittags mn Buckingham-Palace ausgehängt: „Sämtliche offiziellen Verpflichtungen des Königs sind gegenwärtig annulliert.' Der König hätte am Dienstag eine zweitägige Reise iu die nördlichen Industriegebiete von Strafford und Birmingham antreten sollen. Die Mitteilung wurde nach einer telefonischen Besprechung, zwi schen dein König und den Mitgliedern der könig lichen Familie herausgegeben. Die Mitglieder der königlichen Familie haben ferner bestätigt

, daß sich der König bester Gesundheit erfreue. Der Erzbischof von Westminster hat heute an die Mitglieder der Kirche und an die Gläubigen die Aufforderung gerichtet, am Wochenende Gebets stunden für den König und das Land abzuhalten. Der Klerus wurde ferner ermächtigt, das Aller- heiligste auszusetzen, um diesen Gebetsstimden ein noch feierlicheres Gepräge zu verleihen. Auch die Dominien gegen die Heiralspläne des Königs „Reuter' erfährt aus Pretoria, daß trotz des Stillschweigens, das in den amtlichen Kreisen

18
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/15_07_1932/AZ_1932_07_15_2_object_1820082.png
Page 2 of 8
Date: 15.07.1932
Physical description: 8
der Brüder. Die Murmglocken von Saint Roche beginnen zu !ertönen, von den anderen Türmen antwortet es und von allen Seiten stürmen die rebellieren den Scharen der Pariser und Marseiller gegen iden prachtvollen Palast der Tuilerien, der sii-r König Ludwig VXl. von zwei Kompagnien treu ergebener Edelleute, den Grenadieren von ^Falles Saint Tomas und 900 Schweizern unter Oberst Bachmann verteidigt wird. Die Höfe, Stiegen und Gäle des Schlosses sind ge drängt voll von Truppen, bereit, in dieser schweren

Stunde ihre Ergebenheit mit dem Opfer ihres Lebens zu bezahlen. Das Natsziinmer des Königs. Um den Der König: „Ja. Grenadiers, die Gefahr ist sie alle gleich. Ich rechne auf eure Treue! Wir werden siegen!' Röder er (zögernd): „Dürste ich Eurer Majestät noch rechtzeitig den Vorschlag inachen, sich morgen früh init der Familie in den Schutz der Nationalversammlung zu begeben?' Lachesnaie (scharf): „Sie wollen also den König und seine Familie zu den Feinden führen?' ! - « l Rüderer

: „Nicht zu seinen Feinden. Vier hundert der Deputierten stimmten ja für den Kving und zweihundert gegen ihn. Ich schlage diese Maßregel als kleinste Gefahr vor, weil ich die Unverlaßlichkeit der Truppen fürchte.' Die Königin (mit Mut und Entschieden heit): „Wir habeil hier Truppen und man muß endlich einmal wissen, wer siegt, der König und die Verfassung oder die verbrecherischen Re bell?»! Haben wir Kräfte genug, um das Schloß zu schützen?' Lachesnaie: „Gewiß, Majestät, aber ich bemerke, daß die Räume voll

sind von Leuten aller Art, die den Dienst und den Zutritt zum König hemmen, was den Nationalgardcn sehr zuwider ist.' Die Königin: „Mit Unrecht! Ich stehe für diese Edelleute ein. Sie werden vor den verblassen, die lange Nacht weicht einem Herr» lichen Morgenrot.) . Weber (innerlich glühend): „Majestät, wie herrlich erwacht der Tag, führen Sie uns zum Kampfe! Es soll sin Tag des Sieges werden, so herrlich wie dieses Morgenrot!' , (Die Königin tritt an das Fenster. Ein Wald von Piken, Gewehren und haßerfüllten

Nebellengesichtern starrt ihr entgegen. Ihre Habsburgerlippen sind, geschwellt von Blut, ihre Augen sprühen, Feuer.) Die Königin (in herrlicher Energie einem Offizier die Pistole entreißend und sie dem König reichend): „Prenez. Monsieur, voila le moment de vous montrerü' (Alles huldigt der Königin. Begeisterte Rufe der Getreuen: „Es lebe der König! Er ist unser König! Wir wollen keinen anderen! Nieder mit den Jaco- binern! König. Verfassung. Nation sind eins!' Haßrufe aus der Tiefe: „Wir wollen in das Schloß

19
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/25_03_1926/AZ_1926_03_25_6_object_2645792.png
Page 6 of 8
Date: 25.03.1926
Physical description: 8
. Die Königin stand neben dem König, der dick eingewickelt -auf einem.Ruhebett lag. „So, da bist du ja, Fleurot, von dem man so Wunderbares berichtet,' sagte der König zu ihm'. »Ich heile bloß mit natürlichen und einfachen Mitteln,' sagte Fleurot. „Nun, was hältst du von meinem Uebel?' »Geruhen Cure Majestät, den H>als.besichtigen zu lassen, dann weiß ich, ob ich helfen kann.' „Gern,' war die Antwort, „geniere dich nicht mid denke, du Hast es nicht mit dem König, son dern einfach miti deinem Patienten

zu tun. Mach mich gesund, wie du es kannst, du hast volle Freiheit.' „Ich danke, Euer Majestät,' versetzte Fleurot, legte jetzt seinen Hut auf einen Sessel, stellte den Stock beiseite, trat zum König, nahm Decken, Pflaster und Binden von dessen Hals und be sichtigte genau den Hals und das Genick. „Es ist >gar nichts an der Sache,' erklärte er jetzt ruhig, „wcnn Euer Majestät Wünschen, sind Sie Heute noch geheilt.' „Was?' schrie der König freudestrahlend, und .die Königin wurde bald blaß, bald rot

vor Ent zücken. Aber die Aerzte machten entsetzliche Mie nen. „In einem Tage,' sagte einer, „da- Nach dem besten wissenschaftlichen 'Kursus mindestens 14 Tage erforderlich sind, um diesen Kasus zu heilen?' „Ich halbe nicht gesagt, daß ich einen Tag brauche,' versetzte Fleurot: „ich werde den König heute noch hellen, und meine Kur ist in zehn Minuten vorüber.' Da -war's mäuschenstill: so was Gelt keiner für möglich. Der König aber sagte: „Wohlan, so be ginn nur gleich!' „Ich brauche einen langen

hölzernen Tisch,' bemerkte setzt Fleurot, „und einen Teppich darauf.' „Soll den der König am lEnde gar einneh men?' witzelte einer der Hofmài. „Manche Doktoren geben den Leuten noch ge fährlichere Dinge ein', sagte Fleurot, und der König begann sich höchlich zu amüsieren. Der Tisch mit Teppich -war bald' da. „Jetzi zeig deine Kunst an Uns!' gebot der König. Fleurot aber machte eine tiefe 'Verbeugung und sprach: „Majestät, ich bitte zu befehlen, daß sämtliche Anwesende das Gemach und das Bor- zi'lnmer

verfassen; ich kann die Kur erst begin nen, wenn wir Mein sind.' «Da erhob sich großer Widerspruch. Die Köni gin verwahrte sich zuerst dagegen (denn sie war die neugierigste von allen), eine Bewegung ent stand — laber es half nichts. Der König fragte nochmals, ob wenigsten» die Königin nicht da bleiben dürfe. Fleurot erklärte kategorisch: Mein!' und das Gemach leerte sich. Die einen machten dumme, die anderen beleidigte, die an deren -klägliche Gesichter. Die «Königin aber ging als letzte hinaus

20
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/05_07_1938/AZ_1938_07_05_3_object_1872518.png
Page 3 of 6
Date: 05.07.1938
Physical description: 6
Mann hatte, ahnungslos, daß er Gegenstand ei ner solch erbitterten Auseinandersetzung war, sich längst für eine andere entschie den. Diese Enttäuschung aber schien die bei den Damen nicht allzusehr zu bedrücken. Die eine von ihnen heiratete sehr kurze Zeit später einen Gutsbesitzer der Pro vinz, während die andere eine heute noch lebende berühmte Schauspielerin wurde. Posten um Englands Herrscher Sie gehören alle zum Aönigshaushalt Der englische König ohne Bargeld. — Alle Tradition fordert viele

in seinen eigenen Taschen nach Geld und wandte sich hilfesuchend an seinen Kammerherrn. Doch auch dieser hatte kein Geld bei sich und wurde wegen dieser Vergeßlichkeit bleich. Endlich mußte ein Journalist, der zufällig in der Nähe stand, dem König ein Pfund Sterling pumpen. Diese Geschichte ist nicht erfunden. Sie geschah wirklich und beweist, in welchem Umfang ein König von seinem Hof. von seinem St<ch abhängig ist Denn der Kö nig soll nie (nach englischer Auffassung) Geld anfassen. 285 Personen.gehören

zum königlichen. Haushalt und' bemühen , sich um den König, die Königin, um Queen Mary, den Herzog und die Herzogin von Gloucester. den. Herzog und die Herzo gin von Kent und die' anderen Sirekten Mitglieder der Familie. Sluf den breiten Schüller« eines Mannes. Früher «M Her >StHb/ noch größer. Aber heute vàd^ eàie H^ah.l Posten Pvn der gleiten Person ausgefüllt. So ist 5- B. Lord Wgram nicht nur der Privat? sekretär des König?, , joydern auch sein Ratgeber.derVei^Äter Her Archive des Königs, der stälitziqe

des Königs, der Mann an seiner rechten Seite bei allen Bällen und Banketts, ist Lord Clarendon. Er kennt jeden, er weiß, welche Bewe gungen zu machen sind, wem man die Hand gibt, wem man nur zulächelt. Der König braucht nur zu tun, was Lord Clarendon ihm zuflüstert. Dann stimmt es schon. Herr über die Pferde des Königs ist Sir Arthur Erskine, der gleichzeitig die IVO Chauffeure und Wagenputzer des Königs zu überwachen hat. Er hat übri gens das Recht, ständig neben dein Kö nig zu reiten

beobachten und für den König sogar die Schecks ausschrei ben. Denn der König darf nie einen Scheck ausfüllen. Die anderen Posten, àie z. V. nur bei einem Empfang oder bei einer Reise aktuell werden, sind soge nannte Ehrenämter, um die man sich al lerdings in England sehr bemüht. Sie hat ihren eigenen Haushalt. Uebrigens hat die Königin einen eige nen Haushalt. Alle Posten, die im Haus halt des Königs sind, haben ihr Gegen stück im Haushalt der Königin. Es 'kom men nur noch einige besondere Aemter hinzu

21