36,150 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1927/31_07_1927/ALABO_1927_07_31_6_object_8269025.png
Page 6 of 18
Date: 31.07.1927
Physical description: 18
Sette 6. Rr. 80. Der Mörder hatte, als er verhaftet wurde, noch einen Betrag von 8t) Schilling bei sich. Nach Verübung der Tat beging der Mörder auf der Flucht über die tschechoslowakische Grenze ein Sittlich- keitsverbrechen an dem 12jährigen Mädchen Maria Patry, unmittelbar darauf überfiel er die 19jährige Anna Görö und versetzte ihr zwei Stiche in den Bauch. König Ferdinand mn Rumänien f. Am 26. Juli, 2 Uhr nachts, ist König Ferdinand von Rumänien einem qualvollen Darmkrebsleiden erlegen

. König Ferdinand hat des Glückes Gunst und Tücke wie wenige erfahren. Das Königreich Rumänien, be stehend aus den zwei Fürstentümern Moldau und Walachei, hatte es Oesterreich in erster Linie zu ver danken, daß es von türkischer Oberherrschaft frei wurde, daß es von Rußland ein Großteil seines Staats gebietes erhielt und daß fein Königshaus im Welt krieg einst von der Bildfläche verschwand. Dafür hat Oesterreich auch den üblichen Weltbank geerntet, näm lich Undank und Verrat. Das rumänische Königshaus

entstammt bekanntlich keinem eingeborenen Herrscherhaus. Nach der Befrei ung Rumäniens von der Türkenherrschaft wurde 1866 Prinz Carol (Karl) von Hohenzollern-Sigmaringen auf den Thron des neuen Fürstentums berufen und später zum König erhoben. König Carol war verwandt mit dem deutschen Kaiserhaus, war aber nicht prote stantisch, wie dieses, sondern katholisch. Er verehelichte sich mit der lutherischen Prinzessin Elisabeth von Wied, einer bekannten Schriftstellerin. Da die Ehe kinderlos blieb, berief

der König seinen Neffen, den Prinzen Ferdinand von Hohenzollern, geboren 1865, als Thron folger nach Bukarest und dieser wurde dann auch nach dem Tode seines Onkels König von Rumänien. König Carol war rm treuer und dankbarer Anhänger Oester reichs und persönlicher Freund Kaiser Franz Josefs. Er schloß daher auch mit Oesterreich und Deutschland ein geheimes Schutz- und Trutzbündnis. Das Verhäng nis für uns war, daß Rumänien ganz unter französi schem Einflüsse stand. Wer sich eine bessere Bildung

ein Prinz von Conaught rvar, vermählt. Daß diese aus Seite der Entente stand, ist klar. Sie machte auch ihren ganzen Einfluß dement sprechend geltend. Am 9. Oktober 1914 starb zu unse rem Unglück König Carol. König Ferdinand gab der Hetze gegen uns umso lieber nach, da er selbst kein Freund des Bündnisses war. Am 27. August 1916. da unsere Aussichten sehr schlecht standen, erklärte uns Rumänien den Krieg. Man war bei uns darob noch mehr überrascht als seinerzeit über die Kriegserklä rung Italiens

1
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/23_01_1936/ZDB-3059567-8_1936_01_23_1_object_8063464.png
Page 1 of 6
Date: 23.01.1936
Physical description: 6
«Annahme in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Donnerstas KJ. Zanmr 1838 Rummrr 18 Die Thronbesteigung König Eduard VHL Eine gchetmnisvolle Bluttat Deutsch-Feist ritz, 22. Jännex. (A.N.) Auf der Bundesbahnstrecke beim Wächterhause. Nr. 310 wurden heute früh der Buchhändler Josef Hain.dl aus Schärding tot und seine Gattin Emilie schwer verletzt aufgefunden. Die beiden sind während der Fahrt

aus in feierlicher Weise zum König prokla miert. Die Proklamierung des neuen Königs, die zugleich auch in den Dominions erfolgte, ging in London unter dem üblichen Prunk vor sich, wobei das Aufscheinen moderner Momerrte einen eigenartigen Kontrast bot. Sie begannen beim St.-James-Palast. Eine grotze Menschenmenge war versammelt, die Garde ausge- rückt. Im St.-Iames-Park war die Artillerie, aufge fahren, die den Ehrensalut abgab, nach dem Alter des Königs 41 Schüsse. Nach Fanfarenklängen erfolgte durch den ersten

Herold des Hosenbandordens die Ver lesung der Proklamation, in der es u. a. heitzt: „Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, den König Georg V. zu sich zu berufen, durch dessen Hinscheiden alle Rechte an Thron und Staat dem Prinzen Eduard Zugefallen erkennen. Wir, die geistlichen und weltlichen Lords des Reiches und der Stadt London. Wir ver kündigen einstimmig, vatz Prinz Eduard unser einziger und rechtmäßiger Herr und König Eduard VIII. ge worden ist, durch die Gnade Gottes König von Groß britannien

und der britischen Besitzungen in Uebersee, in dem wir Gott anflchen, den königlichen Fürsten zu segnen, daß er lange Jahre über uns regieren möge! Gegeben zu London am 22. Jänner 1936. Gott erhalte den König!" Nach Perlesung der Proklamation bewegte sich der feierliche Zug an die historische Grenze der Stadt Lon don, wo die Verkündigung wiederholt wurde und dann an die Stufen der Königlichen Börse, wo die Verlesung das letztem«! erfolgte. Sie ZermalMen beim ZhwrweAsel L o n d o n, 21. Jänner. Die Demise of the

Crown ist der einzige Anlatz in der britischen Verfassung, zu dem das Parlament s i ch automatisch und ohne einberufen zu werden, im Westminster Paläst zu versammeln hat. Nach Erhalt der Todesnachricht sind sämtliche Ab geordnete verpflichtet, sofort nach London zu reisen. Die Prozedur ist sodann folgende: Das Parlament lei stet dem neuer: König den Treueid. Her Ministerpräsi dent beantragt zwei Resolutionen: die eine, eine Bei- leidskundgebung an den neuen König angesichts seines Verlustes

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/23_05_1936/TIRVO_1936_05_23_5_object_7666317.png
Page 5 of 16
Date: 23.05.1936
Physical description: 16
und es hätte keine Königin Elisabeth gegeben. Aber so . . . Wenn auch König Heinrich VIII. sechs Frauen gehei ratet hatte, soll man ihn niemals als einen sinnlichen Men schen hinstellen; denn es war bei ihm durchaus keine männ liche Lust. Cattinnen zu wechseln, sondern es trieb ihn, einen männlichen Erben zu liäbeu, ganz gleich von welcher Frau er auch kommen mag. nur daß es seine angetraute Gattin sein mußte. Daher unterlag er einer fast unbegreiflichen weibischen Launenhaftigkeit

, am 18. Mai 1536, öffentlich hinrichten ließ, um am nächsten Tag mit allem Pomp Jane -Seymour, Ebenfalls königlichen Geblüts, zu heiraten. Das war seine dritte Gemahlin, die er nur ein Jahr lang besaß. Seine erste Frau war Katharina, die Tochter des spani schen Ehepaares Ferdinand und Jsabella, das Kolumbus iiler den Ozean sandte. Dadurch wurde Spanien reich und zur ersten Seemacht der Welt. Heinrichs Water, König Heinrich VII., hatte di eise spanische Prinzessin Katharina seinem ältesten Sohne -Artur

zugesprochen. Denn er -wünschte durch diese diplomatische Heirat mit dem mächigten Spanien für eine weitere Entwicklung seines Landes in ein engeres Lüüdnis zu kommen. Als Mitgift bekam die elfjährige Prin zessin hunderttausend Gölddükaten (das sind 40 Millionen Schilling nach heutiger Währung). Solches gut klingend es panisches -Gold konnte König Heinrich VII. der an 'chroni- Geldnot litt, gut gebrauchen. Ms Prinz Artur acht- Jahre alt wurde, sollte die Hochzeit stattfinden, aber er 'Mo plötzlich

einige Tage vorher. Da aber Heinrich VII. die oei amte Mitgift vollkommen au che braucht hatte und er nitf das panische Bündnis nicht verzichten wollte, -wurde die Prinzessin Katharina dem zweiten -Sohne Heinrich ver- 1M. Die Hochzeit konnte erst später stattsinden, da König Heinrich VII. an Altersschwäche verstorben war. Der nun mehrige -König Heinrich VIII. erhielt vom Papst doch die Dispens, seine Schwägerin heiraten -zu dürfen. Er war erst achtzehn Jahve alt. ein hübscher und fescher Mann. Katha rina

der Königssohn, taufte. Aber er war ein Bastard, leider. Er er-höb ihn später (1525) zu einem Herzog!von Richmond und Somerset. Er blieb immer ein Herzog und wurde nie llönig. Heinrich verheiratete Elisabeth bald -mit einem ehe maligen Pagen des Kardinals Wolsey. Er trug den guten iranzösischen Namen Taillebois. Doch den kleinen Henry ^tzrvh nahm der König zu sich und ließ ihn in seinem schloß Whitehäll erziehen. Während eines Aufenthaltes in Fontainebleau als Gast des Königs -Franz I. von Frankreich sah

3
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1900/03_08_1900/UIBO_1900_08_03_3_object_8313196.png
Page 3 of 10
Date: 03.08.1900
Physical description: 10
ihres Gemahls zu entfernen. Königin Margherita beharrte darauf, die ganze Wahrheit zu erfahren. Endlich meldete ihr Dr. Erba, daß der König todt sei. Wie versteinert blieb Königin Margherita ste hen, und erst nach geraumer Zeit gelang es den Bitten der Hofdamen, die unglückliche Frau zu be wegen, sich vom Leichnam zu trennen. Sie verließ deu Saal mit den Worten: „Traget den Leichnam Seiner Majestät auf sein Bett. Ich werde die Nacht betend bei ihm verbringen". Die Königin blieb aus den Knien vor der Leiche

; sie war durch alle Bit ten nicht zu bewegen, das Leichengemach zu verlas sen. Als der Königin die Nachricht mitgetheilt wur de, daß der König verloren sei, sagte sie weinend: „Es ist das größte Verbrechen, welches seit Jahr hunderten begangen wurde. König Humbert war ein guter, loyaler Mann, welcher sein Volk über Alles liebte und Niemanden haßte." Die Todesausnahme. Nachdem die Wunden von den Aerzten unter sucht waren, wurde der Leichnam schwarz bekleidet und auf das königliche Bett gelegt. Um den Leich nam wurden

brennende Kerzen gestellt und Blumen gestreut. Kurz vor 11 Uhr wußte ganz Monza, daß der König todt sei. Auf seinem Antlitz ruht ein sanftes Lächeln. Die Augen sind offen. Minister präsident Saracco begab sich um 7 Uhr früh mit dem Vicepräsidenten des Senats zur protokollarischen Ausnahme des Todesfalls nach Monza. Die Leiche des Königs wird nach Rom überführt werden. Der Mörder. Als die Volksmenge den König fallen sah, brach sie in ungeheure Klagen aus und stürzte sich auf den Mörder und hätte ihn wohl

im zehnten Jnfanterie-Regimente. Auf die Frage nach dem Beweggründe der That erklärte er, er sei Anarchist und Revo lutionär, er habe das Verbrechen aus Haß gegen die monarchische Institution begangen und habe keinen Genossen. Als man ihm vorhielt, daß König Humbert doch wegen seiner Güte vom ganzen Volke geliebt wurde, erwiderte er: „Das mache nichts, von mir wurde er nicht geliebt." Der Mörder zeigt keine Reue. In seinen Taschen fand mau eine Nummer einer anarchistischen Zeitung, welche in Amerika

: Die italienische Regierung wurde seit dem 20. Juni von den österreichischen Behörden benachrichtigt, daß eine geheime Gesellschaft den Tod des Königs von Italien beschlossen habe. Die österreichische Polizei verhaftete an dem genannten Tage in Pontafel ein Individuum, welches erklärte, von einer Anarchistengruppe, der es angehöre, dazu bestimmt zu sein, den König Humbert zu ermorden. Vier andere Souveräne seien gleichfalls von den Anarchisten zum Tode verurtheilt. Das Individuum fügte hinzu

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/13_11_1914/TIPOS_1914_11_13_18_object_8208305.png
Page 18 of 20
Date: 13.11.1914
Physical description: 20
Rumänien von der Türkei unabhängig machen, bei ivelcher Gelegenheit er zugleich die Hinterlist und Undankbarkeit d.r russischen Regierung 'kennen lernte. • Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltigen Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als cs ihm auf Kosten Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: „Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein F.ls in branden den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt

durch die Liebe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher aufblickte. Und es ist ein fortgeschrittenes Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterläßt. Kein • Kind weint an seinem Grabe. Seit 1866 war König Karl mit der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das einz-ge dieser Ehe entsprossene Töchterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Neffe Ferdinand ihm in der Regierung nach. Der neue König, der zweite Sohn

des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde 1864 in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschieden. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und-drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus zeichnen. Wird König Ferdinand I. in den Bahnen sei nes weisen Vor gängers weiter wandeln

? Wird, bei den franzö sischen Sympa thien der Ru mänen, -dem rol lenden Rubel der Russen, der Einfluß des Ver storbenen • über das Grab hin aus noch stark genug sein, um die Politik in der seitherigen Weise weiter führen zu kön nen? So fragte man sich nach dem Tode König Karls in Deutsch land und Oester reich. Ein Mann , wie der Hingeschiedene lebt nicht nur für seine Zeit. Mehr noch wie die Worte, die Ferdinand I. nach seiner Eidesleistung ge sprochen, zeugt die Tatsache, daß er die Demission des unter sei nem

hohen Vorgänger amtierenden Ministeriums nicht ange nommen hat, von dem Beharren aus dem alten Wege. Der Geist König Karls wird durch Ferdinand I. weiter leben. Auch dieser wird unbeirrt seinen Weg gehen, auch dieser wird in seinem Königsdiadcm die Inschrift tragen: „Alles durch uns selbst!" König ftari von Rumänien fom Weltkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegsfackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichwie sie die belgische Hütte ver- z hrt

5
Newspapers & Magazines
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1932/09_09_1932/ZDB-3073642-0_1932_09_09_4_object_8215354.png
Page 4 of 4
Date: 09.09.1932
Physical description: 4
. 3 n der Sonntagsausgabe der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" wird ein Artikel des könig lich Bayer. Kammerherrn Freiherr» v. T. veröffentlicht, der das Dunkel, das über dem tragischen Tod König Lud- wigs II. bisher gelegen hat, aufzuklären geeignet ist. Da- nach handelt es sich bei dem Tod Ludwigs H. um eine mißglückte Flucht und nicht um einen Selbstmord. In dem Artikel heißt es u. a. wörtlich: Einer der Diener aus der unmittelbaren Umgebung Ludwigs, dem man nach mals den Posten eines Schlohverwalters in der Provinz

gegeben hatte, hat mir, der ich mit dem Sohne die gleiche Elementarschule besucht hatte, in späteren Jahre vertraulich das mitgeteilt, was ich erst jetzt, nachdem die Aufzeichnungen Baron Washingtons sich rückhaltlos über die letzten Tage und Stunden König Ludwigs geäußert haben, zu verschwei gen keinen Anlaß mehr nehme. Herr H., wie ich den alten Schloßverwalter nennen will, erzählte mir das dem Folgen den zugrunde liegende: Der König hat in Berg keinen Selbstmord ge plant. Sein Sinn

Elisabeth beordert, den König erwarten und über die österreichische Grenze bringen sollte. Guddens Selbst vertrauen kam dem Plan des Königs entgegen, denn Guddsn bestand darauf, den Spaziergang nm oem König am See ufer ohne Begleitung von Wärtern oder sonstigem Dienstpersonal zu unternehmen. Am Ende des Seewegs im Park angekommen, wo das Gitter über die Straße weg bis zum Wasser sich fortsetzte, mußte der König diesesGitter umgehen, indem er ein paar Schritte in das an dieser Stelle seichte Wasser tat

. Sodann konnte er unschwer auf der anderen Seite des Zaunes bis zur Straße gelangen. Gudden, der ja keine Ahnung von des Königs Absicht hatte, mußte dessen plötzliches Abschwenken nach rechts, dem See zu. und fein Hineinwaten in das Wasser natürlich miß verstehen. Er mutzte dem König dorthin Nacheilen, um ihn in der Nächstliegenden Annahme eines Selbstmordversuches zurückzuhallen. So entstand das aus den Fußspuren und der Kleidung des Königs fesigestellle Handgemenge der beiden starken Männer

. Der König suchte sich mit aller Macht des nachdrängenden Gudden zu entledigen. Gudden hatte sich an ihn gehängt, der König versuchte ihn abzuschülleln, und als dies nicht gelang, mag der kräftige König ihn ge würgt und gedrosselt, unter das Wasser gezogen und dort fest gehalten haben, bisderTodeintrat. Die deutlichen Spuren dieses Vorganges waren ja am Hals des Irrenarztes zu sehen. So fand Gudden sein Ende. Und zur gleichen Zeit oder Sekunde danach mag der König ausgeglitten sein, in der Verwirrung

6
Newspapers & Magazines
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/15_11_1914/ZDB-3062711-4_1914_11_15_18_object_8230670.png
Page 18 of 20
Date: 15.11.1914
Physical description: 20
kennen lernte. Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltig n Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als es ihm auf Kosteu Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: „Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein F.ls in branden den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt durch die Liebe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher ausblickte

. Und es ist ein fortgeschrittenes Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterläßt. Kein Kind weint an seinem Grabe. Seit 1869 war König Karl mit der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das einzige dieser Ehe entsprossene Töchterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Nesse Ferdinand ihm in der Negierung nach. Der neue König, der zweite Sohn des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde

1864 in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschicken. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus- Wird König Ferdinand I. in ßk den Bahnen sei- m. nes weisen Vor- .^W gängers weiter ' W wandeln? Wird. bei den franzö- '«p sifch-n Sympa- ff thien der Ru- " * dem Tode König Karls in Deutsch land und Oester- ftönig ftari von Rumänien t* reich

. Ein Mann wie der Hingeschiedene lebt nicht nur für seine Zeit. Mehr noch wie die Worte, die Ferdinand I. nach seiner Eidesleistung ge sprochen, zeugt die Tatsache, daß er die Demission des unter sei nem hohen Vorgänger amtierenden Miuistcriums nicht ange nommen hat, von dem Beharren auf dem alten Wege. Der Geist König Karls wird durch Ferdinand I. weiter leben. Auch dieser wird unbeirrt seinen Weg gehen, auch dies r wird in seinem Königsdiadcm die Inschrift tragen: „Alles durch uns selbst!" Wom

Weltkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegsfackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichwie sie die belgische Hütte ver zehrt haben. Ist uns Albert I. als König gleichgültig, halten wir ihn für einen unfähigen Politiker, so können wir ihm doch als Familienvater unsere Achtung nicht versagen. Albert I., geboren zu Brüssel am 8. April 1875, vermählte sich am 2. Okto ber 1900 mit Elisabeth, Herzogin in Bayern, der am 25. Juli 1876 geborenen Tochter des Herzogs Karl

7
Newspapers & Magazines
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1914/08_11_1914/STEBLU_1914_11_08_6_object_8328528.png
Page 6 of 8
Date: 08.11.1914
Physical description: 8
lernte. Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltigen Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als es ihm auf Kosten Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: »Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein Fels in branden den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt durch die Lwbe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher ausblickte

. Und es ist ein fortgeschrittenes Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterläßt. Kein Kind weint an seinem Grabe. Seit 1869 war König Karl mir der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das einzige dieser Ehe entsprossene Töchterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Neffe Ferdinand ihm in der Regierung nach. Der neue König, der zweite Sohn des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde

1864 in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschieden. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus zeichnen. Wird König Ferdinand I. in den Bahnen sei nes weisen Vor gängers weiter wandeln? Wird, bei den franzö sischen Sympa thien der Ru- mänen, dem rol lenden Rubel der Russen, der Einfluß des Ver storbenen über das Grab hin aus noch stark genug

sein, um die Politik in der seitherigen Weise iveiter führen zu kön- nen? So fragte man sich nach dem Tode König Karls in Deutsch land und Oester reich. Ein Mann iuie der Hingeschiedene lebt nicht nur für seine Zeit. Mehr noch wie die Worte, die Ferdinand t. nach seiner Eidesleistung ge sprochen, zeugt die Tatsache, daß er die Demission des unter sei nem hohen Vorgänger amtierenden Ministeriums nicht ange nommen hat, von dein Beharren auf dem alten Wege. Ter Geist König Karls wird durch Ferdinand I. iveiter leben

. Auch dieser ivird unbeirrt seinen Weg gehen, auch dieser wird in seinem Königsdiadem die Inschrift tragen: „Alles durch uns selbst!" Honig lickst von Rumänien f. 4 - tttr- Wom Weltkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegssackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichivie sie die belgische Hütte ver- . zehrt haben. Ist uns Albert I. als König gleichgültig, halten mir ihn für einen unfähigen Politiker, so können wir ihm doch als Familienvater unsere Achtung reicht versagen. Albert

8
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/03_11_1914/ZDB-3091117-5_1914_11_03_22_object_8497570.png
Page 22 of 24
Date: 03.11.1914
Physical description: 24
. Das vergaß König Karl nicht. Als in dem gewaltig n Ringen der Gegenwart das mächtige Rußland um die Gunst des kleinen Rumänien buhlte, als. cs'ihm auf Kosten Oesterreichs goldene Berge versprach, war des Königs abweisende Antwort: „Erst müssen sie sie haben!" Unerschütterlich, ein F.ls in brandeu- den Wogen, stand er da bis zuletzt, gefestigt durch die Liebe seines Volkes, das inmitten der russischen Hetzereien mit grenzen losem Vertrauen zu seinem Herrscher ausblickte. Und es ist ein fortgeschrittenes

Volk, ein geordneter Staat, den König Karl seinem Thronerben hinterlaßt. Kein Kind weint an seinem Grabe. Seit 1889 war König Karl mit der Prinzessin Elisabeth zu Wied vermählt. Das cinz'ge dieser Ehe entsprossene Tychterchen starb im zartesten Alter, und so folgt sein Nesse Ferdinand ihm in der Regierung nach. Der neue König, der zweite Sohn des Fürsten Leopold von Hohenzollcrn, eines älteren Bruders des verstorbenen Königs, wurde im Jahre 1886 zum Thronfolger bestimmt. König Ferdi nand wurde 1864

in Sigmaringen geboren und vermählte sich 1893 mit Prinzessin Maria von Sachsen-Koburg-Gotha. Reiches Familienglück ward ihm beschieden. Er ist Vater von sechs Kin dern, drei Söhnen und drei Töchtern, welch letztere sich durch seltene Schönheit aus- Wird König Ferdinand I. in jf den Bahnen sei- I nes weisen Vor- gängers weiter wandeln? Wird, §!§-%. fmV bei den franzö- ^ .,L>, fischen Sympa- f thien der Ru- j dem Tode König Karls in Deutsch- - land und Oester- König lickN von Rumänien t- reich. Ein Mann

. Wenn man sieht, womit die Franktireurs schießen, unfern tapferen Soldaten so die schmerzlichsten Wunden verursachend, wundert man sich, daß bei dieser Kampfes weise der Gegner noch Pardon gegeben wird. Siefermtg garc Wom Wettkrieg. (Mit zwölf Abbildungen.) D ie Flammen der Kriegsfackel lohen empor, umzingeln den belgischen Königsthron, gleichwie sie die belgische Hütte ver zehrt habcn. Ist uns Albert I. als König gleichgültig, halten wir ihn für einen unfähigen Politiker

9
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/13_05_1937/TIRVO_1937_05_13_2_object_7671227.png
Page 2 of 8
Date: 13.05.1937
Physical description: 8
Seite 2 • 1 i '“r r ^ ^ f T 17 '•77; ■ r" ; $ - • ■*r] Nach der Eidesleistung nahm der König feinen Platz auf dem Throne König Eduards ein. Dann 'begann die Sal bung, während vier Ritter des Hosenbandordens einen Bal dachin vor dem König hielten. Der Erchi'fchos von Canter- burh salbte den König in Form eines Kreuzes auf dem Haupte, auf der Brust und auf den «beiden Handtellern. Es folgte ein kurzes Gebet, worauf der Dekan von Westminster die goldenen' Sporen vom Altar holte und sie dem Lord

kämmerer übergab, der damit die Fersen des Königs be rührte. Damit hatte die weltliche Zeremonie der Königs krönung 'begonnen. Der König wurde mit dem „Schwert«der Gerechtigkeit" umgürtet, wobei ihn.der Erzbischof ermahnte, Gerechtigkeit zu üben. Dann legte der König das Schwert wieder auf 'den Altar. Nach einem althergebrachten Brauche wird das Schwert von einem Peer um 100 Schilling aus gelöst, aus der Scheide gezogen und während des weiteren Verlaufes der Krönungszeremonie vor dem König getragen

. Hierauf wurde der König mit dem Reichsmantel bekleidet; der Erzbischof legte den Reichsapfel in die Hände des Kö nigs und dann wieder auf den Altar. Es folgte die Anftek- kung des Krönungsringes an den Ringfinger der rechten Hand. Und nun setzte der Erzbischof dem König die Krone, welche der Dekan von Westminster überreichte, auf das Haupt Tiefes «Schweigen herrschte in der Versammlung wäh rend der Zeremonien bis zur eigentlichen Krönung. Im Augenblicke aber, in welchem dem König die Krone

auf das Haupt gesetzt wurde, ertönte eine Fanfare von Trommeln und Trompeten; die Peers setzten ihre Kronen auf, alle Ver sammelten riefen: „Gott erhalte den König!" Die im Ja mes Park postierten Batterien feuerten den Königssalut von 41 Schüssen «und «die Tower-Batterien 02 Schüsse ab. An die eigentliche Krönung schloß sich die eindrucks volle Szene der Huldigung vor dem König. Wieder eröfsnete der Erzbi'chof von Canterbury den Reigen, es folgte als uächster der Herzog von Gloucester und die Prinzen

in seine Umkleideräume hinter dem Altar, womit die Feier in der Westminsterabtei beendet ist. Durch das Wefttor der Abtei verließen der König und die Königin die Kirche; der König hält in der rechten Hand das Zepter mit 'dem Kreuz und in der linken den Reichsapfel; beide tragen ihre Kronen. Der Chor und alle Anwesenden singen die Nationalhymne. Zurück zum Königspalast Von Herolden und berittener Garde eröffnet, nahm der Krönungszug nach Beendigung der Zeremonien in der Westminsterabtei feinen Rückweg

10
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/11_06_1930/NEUEZ_1930_06_11_1_object_8162993.png
Page 1 of 6
Date: 11.06.1930
Physical description: 6
: Wien.Ellsabethsiraße 9/II., Fernruf 5 22*4*29. / Entgeltliche Ankündigungen im,redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichrsche Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien, ln Brandstätte 8, Fernruf v 22-6-8». Nr. 132. Innsbruck, Mittwoch, den 11. Juni 1930. 18. Iahrg. Die rumämschen Liberalen gegen König Carol. Die Königsproklamation in Bukarest. (Von unserem ständigen BuLarester Mitarbeiter.) Bukarest, 8. Juni. Vielleicht ist zunächst

zurückliegende Vergangenheit rekapitu lieren. Damals lebte König Ferdinand noch, dem freilich ein schweres Siechtum schon jede Entschlußfähigkeit ge nommen hatte, und Jonel Brattanu war die mächtigste Persönlichkeit in Rumänien. Der liberale Führer wollte sich und seiner Partei die Macht erhalten und so mutzte der entfernt werden, den er sich zum leidenschaftlichsten Gegner gemacht hatte und der nach dem Tode des Königs als Thronerbe und Nachfolger in Betracht kam. Das war nur mit Hilfe der Königin möglich

hatte der Mutter fast das Leben ge kostet und die qualvolle Erinnerung an diese Zeit über menschlicher Schmerzen flößte der Frau eine unüberwind bare Furcht vor dem Mann ein ... Jonel Bratianu hatte der Königin für die Verbannung des Thronfolgers einen Preis versprochen, den er sich Mer zu zahlen weigerte. Als das Gesetz vom 4. Jänner 1926 die Verfassung änderte und für den unmündigen König Michael einen Regentschaftsrat einfetzte, war darin für die Königin-Witwe kein Platz. Sie, die nur diesem Ziel zuliebe

, daß sich die Partei gegenüber der in besonders eindrucksvoller Weise zum Ausdruck gelangten Einmütigkeit für König Carol auf einen für ihre politische Existenz gefähr lichen Weg begebe. Es ist zu erwarten, daß es im Schoße der liberalen Partei zu einem schweren Bruch kommt, da eine große Zahl ihrer Mitglieder der Meinung Georg Bratianus ist. Austritte aus der Partei. KB. Bukarest, 10. Juni. Das gestrige gegen die durch die Rückkehr König Carols geschassenen VerlMtnisse erlassene liberale Parteimanifest

hat allgemein auch im Schoße der liberalen Partei p ein li chst es A us seh e n erregt. Anscheinend sind weitere Dissidenten der Partei zu erwarten. Gestern nachts sagte sich eine ganze hauptstädtische liberale Bezirksorganisation von der Partei los und erklärte sich mit dem von der Partei ausgeschlossenen Georg Bratianu solidarisch. In der liberalen Zentralovganisation macht sich schon heute ein starker MeinungsUmschwung bemerk bar. Die meisten Parteiführer sind bereits der Ansicht, daß die Brücke zu König

11
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1938/08_01_1938/ZDB-3077641-7_1938_01_08_1_object_8457806.png
Page 1 of 12
Date: 08.01.1938
Physical description: 12
: Annoncen- Expedition Kratz, Gesellschaft m. b. H., Ännsbruck, Fuggergasse Nr 2, Telefon Nr. 442 13. Jahrgang, Nummer 1 Wvchenkalender 8. Samstag Severinus, 9. Sonntag Julian. lO. Montag Paul E., N. Dienstag Hyginus, 12. Mittwoch Ernestus, 13. Donnerstag Hilorius, 14. Freitag Felix, Der König der Belgier in Kitzbühel König Leopold III. von Belgien hat die Villa Erna in Kitzbühel für einen Monat gemietet, wo er m Be gleitung der Königinmutter Elisabeth bereits über eine Woche tveilt. Der König

ist ein jugendlicher, gut auö- sehender Sportsmann, der ganz ohne offizielle Be gleitung inkognito nt Kitzbühel tveilt und begeistert den Skisport betreibt. Er hat die Liebe zu den Tiroler Ber gen von seinem Vater, dem berühmten Alpinisten, ge erbt, und ist selbst ein in Sportkreisen überaus popu lärer Kletterer, dem der „Wilde Kaiser" bei Kitzbühel ein wohlbekanntes Kletterparadies ist. Der König hat in Begleitung des Bozener Führers schon früher das Totenkirchl und beit Kopftörlgrat gemacht. Den mei sten

Kitzbüheler und Kufsteiner Kletterern ist der König wohl bekannt. Jetzt unternimmt der König mit dem be rühmten Skilehrer Palaoro die Skiabfahrten vorn Hah nenkamm. Franz Palaoro ist eine erste Skikanone in Kitzbühel, und hat den jetzt allgemein irr der Ski technik sangewaudten Parallelschwung eingeführt und erläutert. Aber auch die Königinmutter Elisabeth ist eine her vorragende Skiläuferin, und hat als bayerische Herzo gin den volkstümlichen Ton im Umgang mit dein älte- sten und sehr bewährten

Kitzbüheler Ski- und Berg führer Zwicknagl, der sie auf den Tourerr begleitet. Am Mittwoch hat die Königinmutter die Abfahrt von der Brunnalpe, einer leichten und bei den jetzigen Schnee Verhältnissen idealen Abfahrt vom Hähnenkamm ge macht, der König die Standardstrecke des Skiwertungs- abzeichcns der „Goldenen Gams", vom Hotel Ehren bachhöhe über die Fleckalm und am Vortage die Ochsen- Kasereralm. Wenn die königlichen Gäste täglich in. der Kabine der Drahtseilbahn auf den Hahnenkamm fahren, von denr

22 leichte und lawinensichere Abfahrten mcl) Kitzbühel gehen, fallen sie weiters gar nicht auf. Der König erscheint aber auch bei manchen fest- lichen Veranstaltungen in Kitzbühek, wo dieses Jahr Hochbetrieb herrscht. Fürstlichkeiten, Maharadschas, exo tische Frauenschönheiten, sehr viel Amerikaner und Eng länder verleihen der zauberhaften Winterstadt ein far benfreudiges Bild. Der Mittelpunkt des Nachtlebens, aber mit einer bodenständigen Note, ist das Tanz-Caslno Reisch, ein in Holzarchitektur

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1910/12_11_1910/OBEWO_1910_11_12_2_object_8034108.png
Page 2 of 16
Date: 12.11.1910
Physical description: 16
ten Unruhen in Mazedonien unterhält und unter stützt. Die demokratische Presse greift täglich den - König Ferdinand wegen seiner „hinterlistigen" | Selbstherrscherpolitik offen an. Ein Blatt sagt ! sogar: „Der König ist sehr niedergeschlagen wegen j des Unglücks seines Neffen, des Königs Manuel von Portugal, er hat keine Zeit für bulgarische ! Politik." Die Regierung ist fest entschlossen, mit j dem König den Kampf aufzunehmen. Ja, Minister i Malinow soll dies dem König direkt angekündigt

! haben. Die Folge war, daß kein Minister drei ! Wochen lang vom König empfangen wurde. Auf ! Vorschlag einiger hervorragender Offiziere, die von | Geburt Mazedonier sind, hat die Regierung be- ! schlossen, allen bulgarischen Konsulaten in der 1 Türkei je einen oder zw«n Offiziere als „einfache l Kanzlei-Beamte" beizugeben, um so die bulgarischen : Bandenaktionen in Mazedonien besser leiten zu können. Die Sozialdemokraten in Belgien. Man meldete aus Brüssel, 8. Nov.: Die heute erfolgte Eröffnung der Kammertagung

gab Anlaß zu ernsten Kundgebungen und Zwischenfällen. Die Sozialisten versammelten sich im Volkshause und durchzogen unter Absingung der Internationale und anderer revolutionärer Lieder die Straßen. Andauernd er tönten Rufe: „Auflösung" und „Es lebe das all gemeine, gleiche Stimmrecht!" Um 1 Uhr fuhr die Königin nach dem Kammergebäude. Die So zialisten hatten überall Aufstellung genommen und warfen Papierröllchen nach der Richtung des könig lichen Wagens, auf denen wieder die Worte standen

: „Auflösung!" „Es lebe das allgemeine Stimmrecht!" Derselbe Vorgang spiete sich ab, als der König einige Minuten später zu Pferd nach dem Kammer gebäude sich begab. Es erneuerten sich die De monstrationsrufe und übertönten den Ruf: „Es lebe der König!" Im Kammeraebäude hatten chsi die Senatoren und Abgeordneten eingefunden. Als der König im Saal erschien und den Thron bestieg, um die Thronrede zu verlesen, brachen die anwesenden Sozialisten wieder in den Ruf aus: ..Auflösung! Auflösung! Es lebe

das allgemeine Stimmrecht!" Gleichzeitig wurden von den Plätzen der Sozialisten und von der Tribüne herab die selben Papierröllchen ge'chleudert, die bereits auf den Wagen geworfen worden waren. Jedesmal als der König sich erhob, um das Wort zu er greifen, wurde er von den Rufen der Sozialisten übertönt. Die Mitglieder der Rechten versuchten nun ihrerseits durch Hochrufe auf den König die Rufe der Sozialisten noch zu übertönen. Alsdann verlas der König die Thronrede, die im Einver nehmen

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1921/11_11_1921/TI_BA_ZE_1921_11_11_1_object_8368981.png
Page 1 of 12
Date: 11.11.1921
Physical description: 12
von Ruhe und Ordnung im Lande und damit nun niemand außer Zweifel ist, welche Stellung wir einnehmen, erklären wir offen und frei, daß wir jedem Putsch, komme er von wo er will, immer e n t.g e g e n t r e t e n werden. Aus diesen Gründen werden wir für.den Antrag stimmmen/' Nachdem der Obmann des deutsch-freiheitlichen Klubs Dr. Schweinitzhaupt und der Sozialdemokrat Dr. Gruener zu diesem Anträge in ihrem Sinne kurz gesprochen hatten, wurde der Parteienantrag einstimmig angenommen. König Ludwigs

letzte Fahrt. In wahrhaft erhebender 8Äeise hat Bayern seinen toten König am 5. d. zu Grabe geleitet, das ganze Land batte Trauer angelegt und in schlichter, bürgerlicher, von jedem Hoszeremoniell freier, aber darum nicht minder würdig-ehr fürchtiger Weise Ludwig HI. die letzte Ehre erwiesen. Als der Sonderzug am 4. d. mit den Leichen des Königspaares fauch die tote Königin wurde nach München überführt) die Landesgrenze erreichte, ertönten sämtliche Glocken im Lande. In Prien wurden die Leichen

, in der er erklärt, er werde die zahlreichen Beweise der Teilnahme anläßlich der Beisetzung König Ludwigs nicht vergessen. König Karl des ThroneS verlustig erklärt. Die ungarische ^Nationalversammlung hat sich vor der großen und kleinen Entente gebeugt. Sie hat ein Gesetz angenommen, wonach dem König Karl die Herr scherrechte und für das Haus Habsburg die Thronfolge rechte gelöscht sind. Allerdings ist die Entente mit diesem Beschlüsse oer ungarischen Nationalversammlung noch im mer nicht einverstanden. Ungarn

hält nämlich an der Monarchie noch fest und sieht die freie Königswahl vor. Nach dem Wortlaute des Gesetzes könnte nämlich Ungarn unter Umständen auch Karl Mm König wählen, da ihm das Recht, füc den Dhron einmal zu kandidieren, nicht genommen ist. Nun verlangt die Entente ein Gesetz, wo nach König Karl in keiner Weise mehr wählbar ist. In zwischen sind König Karl und Zita vom Benediktiner kloster Tihany abtransportiert und nach Galatz gebracht worden. Von dort geht es nach Konstantinopel

. Dort wird König Karl so lange bleiben, bis die Großmächte über seinen künftigen Aufenthaltsort entschieden haben wer den. Wahrscheinlich ist, daß er aus die potugiesische In sel M ade ira gebracht wird. Diese Insel liegt im Atlan tischen Ozean, 700 Kilometer westlich der Küste von Ma^ rokko und ist bekannt als Luftkurort. In den Siebziger Jahren war Madeira Aufenthaltsort der Kaiserin Eli sabeth. Furchtbare Erhöhung der Grundsteuer. Aus dem Berichte, den Natioualrat Schönbauer in der letzten Sitzung

14
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/27_02_1916/NEUEZ_1916_02_27_1_object_8143857.png
Page 1 of 6
Date: 27.02.1916
Physical description: 6
. Hier nnd da nennt Palilled in Miien. Athen, 25. Feber. (Agence Hcwas.) Der serbische Mini sterpräsident Pasitsch ist hier eingetroffen Der König von Bulgarien in Koburg. Ko bürg, 25. Febr. Am dreiviertel 4 Ahr nachm, verließen der König und der Herzog von Sachsen-Ko- burg, Kronprinz Boris und Prinz Eyrill den Salon wagen, um sich nach dem Bürglas PÄais zu begeben, wo der König von Bulgarien und die Prinzen Woh nung nahmen. Dort sowie auf der Fahrt vorher bereitete ihnen das Volk begeisterte Huldigungen

. Wiederholt mußte sich der König am Schloßfenster zeigen, wo er seinen Mitbürgern für ihre tteue Anhänglichkett dankte« Ko bürg, 26. Febr. Die Jugend von Koburg brachte gestern abends dem bulgarischen König einen ^ackelzng dar. Der König hielt vom Balkon aus eine Ansprache, worin er für die Huldigung wärmstens dankte und sagte: Der heutige Tag gilt eigentlich den frohen Nachrich ten, die vom Westen kommen. Diese Nachrichten finden ihr Echo in meinem bundesfteundlichen Herzen. Mtt Koburgs Bürgerschaft

als tteuer Bundesgenosse des deutschen Volkes, des deutschen Heeres und seines Kai sers, rufe ich: Hoch die deutsche dlrmee, hoch Kaiser Wilhelm! Hurra!! Koburg, 26. Febr. Zum heutigen Geburtstag des Königs der Bulgaren war die Stadt wieder reichlich beflaggt. Aus den Kreisen der Bürgerschaft wurden dem König zahlreiche Glückwünsche dargebrächt. Am 10 Ahr vormittags fand in der katholischen Kirche eine Messe statt. 2m Anschluß daran wurde in der Gruft der katholischen Kirche eine Andacht für die Eltern

des Königs abgehalten. An beiden heiligen Handlungen nahm der König mit den Prinzen und dem Gefolge teil, Carmen Sylva erkrankt. Bukarest, 25. Februar. Königin-Witwe Elisa beth (Carmen Sylva) ist an einer Grippe mit leichter man wohl unseren unvergleichlichen Hindenburg den „Russenschreck", doch ist diese Bezeichnung nicht all gemein üblich geworden. Nur an dem „Alten Gott- lieb", dem „Tiger von Metz", halten unsere Soldaten unverbrüchlich fest. Anter diesem Namen kennt jeder unserer Krieger den alten

, Und zwar nennen sie den schon mehr unfreiwillig komisch anmutenben Maulhel den Churchill, der einmal einen Flug in einem Doppel decker mitmachte, „the flying minister": „Ftiegermini- ster", während sie dem nicht weniger ruhmredigen Fi nanzminister Lloyd George ben Spitznamen „the lying minister" „Lügenminister" anhängten, einm Beinamen» den sich Churchill redlich verdient haben würde. Die Londoner Lästermäuler haben selbst vor ihres Königs Majestät nicht haltgemacht: „König Ofenhocker" nannten

15
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/20_02_1934/AZ_1934_02_20_1_object_1856637.png
Page 1 of 6
Date: 20.02.1934
Physical description: 6
L. —.5». un Tcrl das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.Ili. Fi nanz L. l,—, Redaktion. Notizen Lire l.59. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigensieuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezal,lt> Einzelnummer ^0 Cent. Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Zum Abholen Lire 5.—. Ausland iälirl. L. 1 1N.— L. 5.50 L > !.— L Z7.— monalüch 9» Ia^vDSZTA König Mbert I. von Belgien tödlich abgestürzt - Brüssel. 18. Februar Der König der^ Belgier, Alberl ist am Samstag bei einer Bergbesteigung

in der Nähe von Namür tödlich verunglückt. üönig Albert, der bskanntlich ein leiden schaftlicher Bergsteiger war, halte sich gestern nachmittags in einem von ihm selbst gestener- ten Kraftwagen, nur von seinem Sammerdie ner begleitet, in die Nähe von Namur begeben. Der König verlieh dann den Wagen und er- klärte dein Diener, daß er den etwa 200 Aleler hohen Felsen Atarches les Dames besteigen wolle und in etwa einer Slunde wieder zurück fein werde. Als jedoch der König nach der an gegebenen Zeit

nicht zuriickgekehrt war, wurde der Kammerdiener unruhig und telephonierte von der nächftgslegenen Ortschaft aus. nachdem er zunächst vergeblich nach dem Monarchen ge sucht hatte. nach Brüssel, von wo sofort , eine Hilfsexpedition abging. Gegen 2 Ahr früh fand dann die Expedition, die von Ortskundigen und Gendarmerie unterstützt wurde, König Albert. ... . . am Aufte eines Aslsens tot auf. Die Leiche à^hà,enden zahlende^ Menge a.n Nacken e«ne schwere Verlchung a„f. Nach i Schweigen durch das Vest.bul des komgl-chen

den orki«»»« V»>jWk>ss«»>kii»n k/k,oi»ik >>o^ >?.->>> Schlosses, um sich ln die ^lauerregister euizutra- wird das Zeremoniell beobachtet werden, mit dem sein Vorgänger König Leopold zu Grabe getra gen ward. Die Leiche des Königs wird vom Schlosse Laaken, wo sie gegenwärtig im Schlaf- gemach aufgebahrt ist, zum königlichen Schlosse in Brüssel überführt. Ehemalige Frontkämpfer werden von der'außerhalb der Hauptstadt gelege nen Residenz der königlichen Familie bis in die Stadt hinein Spalier bilden

in Brüssel werden bis am Tage nach der Bestattung König Alberts geschlossen bleiben. Seit heute früh zieht eine nach viele» in bedrücktem den ersten Feststellungen scheint der Tod auf der Stelle eingetreten zu sein. Die Leiche wurde gegen halb 4 Uhr morgens nach Schloß Laeken übergeführt. Der Königin hatte man zunächst nur schonend mitgeteilt, daß ihr Gemahl einen Autounfall erlitten habe. Erst gegen 6 Uhr wurde ihr die volle Wahrheit gesagt. Die Leibärzte des Königs haben die Äufbahrung der Leiche

16
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/03_04_1932/ALABO_1932_04_03_5_object_8272881.png
Page 5 of 16
Date: 03.04.1932
Physical description: 16
. Es war König Heinrich VUL von England. geboren am 28. Juni 1491, gestorben am 27. Jänner 1547, der früh schon herrschsüchtige Neigungen ver riet. Er war lange Zeit treukirchlich gesinnt, schrieb sogar selbst eine Verteidigungsschrift für die Kirche gegen die Angriffe Luthers. Und dennoch wurde er zum Apostaten und blutigen Kirchenverfolger. Und das deshalb, weil er die Sinnlichkeit nicht beherrschte, eine schlimme Leidenschaft nicht zügelte. Er war be reits 27 Jahre mit Katharina von Aragonien (Spa nien

fand er wohl solch feile Kreaturen, die ihm beipflichteten, darunter den Kardinal Wolsey, der mehr Weltmann war als Priester, trank, spielte und tanzte, und den ehe maligen Hofkaplan C r a m m e r. Es gab aber auch Männer, die dem König zu widerstehen sich getrauten. Die hervorragendsten waren Kardinal Pole, Bi schof Fisher und der Lordkanzler Thomas M o - r u s. Und noch einen Mann fand oer König, der ihm wie einst Johannes der Täufer dem Herodes zurief: „Es ist dir nicht erlaubt

!" Das war der Papst. Ob wohl dieser wußte oder ahnte, was König Heinrich zu tun gedenke, falls der Papst die Eheschließung mit Katharina als vor Gott und der Kirche gültig ge schlossen erkläre, blieb der Papst fest. Er konnte nicht anders nach Christi Worte: Wer mit Begierde nach einem anderen Weibe schaut, hat im Herzen schon die Ehe gebrochen. Nach Christi Worte braucht es nicht einmal zur Tat zu kommen. König Heinrich ver stieß nun seine Gattin Katherina und wies ihr ein Landhaus an und nahm Anna Boleyn

zur Ehe. Ka tharina richtete vor ihrem Tode noch ein rührendes Schreiben an den König, worin sie ihn ihrer Verzei hung versicherte. Anna Boleyn hatte dem König eine Tochter geboren, die später entgegen der Erbfolge Königin von England wurde. Nur 3 % Monate nach Katharinas Tode ließ der König der Anna Boleyn den Kopf abschlagen. Er nahm dann nacheinander noch vier Frauen, war also ein richtiger Weibernarr. Seine fünfte Gattin, Katharina Howard, ließ er eben falls hinrichten. Erst der sechsten gelang

es, ihn zu überleben. Sie sollte als Ketzerin verbrannt werden, konnte jedoch durch eine List ihr Leben retten. Der König ergab sich die letzten Jahre seines Lebens der Schwelgerei, so daß er so dick und sein Leib so un förmlich und schwer wurde, daß er sich nur noch mit Hilfe eines Rollstuhles im Zimmer bewegen konnte. Was der Papst befürchtete, hatte der König ins Werk geführt, hat England von der katholischen Kirche losgerifsen und die sogenannte anglikanische Kirche gegründet, mit Hilfe feiger, charakterloser

17
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/08_08_1916/NEUEZ_1916_08_08_1_object_8143205.png
Page 1 of 4
Date: 08.08.1916
Physical description: 4
. An der Tiroler Ostftont scheiterten wiederholte Vorstöße gegen die Höhenstellungen nördlich von Paneveggio. Der Stellvertr. des Generalstabschefs, v, Hofer, FML, In Audienz beim König von Ungarn. Ernstes und Heitere s. Unter dem Titel Kaiser Franz Ivsef I. als König von Ungarn hat der bekannte deutsch-ungarische Schriftsteller, ungarischer königlicher Rat Dr. Adolf Kohut bei C. A. Schvetschke !u. Sohn, Berlin, ein Buch erscheinen lassen, das geeignet ist, das herzliche Ver hältnis zwischen unserem Kaiser

und der ungarischen Nation auch dem Auslande dazustellen. In der popu lär-wissenschaftlichen Weise, die Kohut in seiner pro duktiven literarischen Tätigkeit auszeichnet, gibt er in seinem Werke eine historische Uebersichi über die Be ziehungen Kaiser Franz Josefs zum ungarischen Volke seit seiner Thronbesteigung vor mehr als 67 Jahren. Es ist, wenn man will, eine hist» rische Darstellung der Regierung Kaiser Franz Josefs !als König von Ungarn, aber keine trockene Historie, sondern lebendig, porträt- getreu tritt

, von Humor belebte Genrebilder einzustreuen, so wenn er erzählt, wie die schlichte ungarische Landbevöl kerung in Audienz beim Kaiser.und König erscheint und mit welch tiefem Verständnis der Monarch das Wesen der ungarischen Seele versteht. Einige Woben ge rade aus diesem Kapitel mögen von der Darstellungsart Kohuts, von dem Charakter seines Buches, das sicher zahlreiche Leser finden wird, eine Vorstellung geben. Der König, schreibt er, kennt bei den allgemeinen Audienzen keinen Unterschied in bezug

so vortreffliche land wirtschaftliche Maschinen, daß er durch die Verleihung des fgoldenen Verdienstkreuzes ausgezeichnet wurde. Er begab sich Nach Wien zur Audienz, um für die Gnade zu danken und wurde vom König von Ungarn emp fangen, der ihm sagte, daß er die Dekoration voll ver dient habe. Hierauf zog der Meister die Bilder des Königs und der Königin aus der Tasche und sagte: „Majestät, ich hätte noch was vorznbringen, nämlich haben gegen uns Verdacht, die Neutralen halten uns für ängstlich und" unser Krieg

könnte." „Ich habe einen Bleistift bei mir", entgegnete der hartnäckige Schmied enteister und reichte seinem Kö nig einen gespitzten Bleistift. Der König lächelte und schrieb seinen Namen ans das Bild'. Als Bokor das Bild in Empfang genommen hatte, räusperte er sich verlegen. „Wünschen Sie noch! etwas?" fragte ihn der'König. „Ja, Majestät, meinen Bleistift." Der König gab ihn ihm lächelnd zurück, worauf Bokor in aller Geschwindigkeit noch erzählt, daß er Schulkurator in "Groß?Zinkendorf sei und den Bleistift der Schule schenken

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1939/08_03_1939/TIRVO_1939_03_08_5_object_7676988.png
Page 5 of 10
Date: 08.03.1939
Physical description: 10
Autony Hall will König von England werden Sin angeblicher Nachkomme Heinrich» VIII. — -er Propagandaseldrng eine» Londoner Sriginal, Die englischen Massenblätter, die bekanntlich, genau wie die amerikanischen, in größter Ausführlichkeit uni) mit peinlicher Geschmacklosigkeit über die privatesten Angelegenheiten hochgestellter oder bekannter Persön lichkeiten berichten, konnten kürzlich die Ehescheidung des Mr. Anthony Hall melden, der als angeblicher Nach komme König Heinrichs VIII. Ansprüche

auf den Thron des Britischen Empire erhebt. So wird wieder einmal die breiteste Oeffentlichkeit auf diesen sonderbaren Herrn aufmerksam gemacht. Täglich drei Reden „an sein Volk" „König Anthony", wie sich Mr. Hall nennt, ist ein Original, das wohl jedermann in London schon einmal reden gehört hat, denn seit mehreren Jabren hält er täglich mindestens drei Reden an sein Volk, um es von der Berechtigung seiner Thronansprüche zu überzeugen. Doch es bandelt sich bei ihm keineswegs um einen gei stesschwachen

zum Polizeiinspektor ernannt und so der jüngste Polr- zeiinspektor Englands wurde. Er schrieb mehrere Bücher über Kriminalistik und über Verkehrsregelung und alle seine Vorgesetzten sagten ihm eine glänzende Karriere voraus. Da nahm er eines Tages zur allgemeinen Ueber- raschung seinen Abschied, um seine vermeintlichen Rechte auf die englische Krone geltend zu machen. Gab es einen illegitimen Sohn der Anna Boleyn? Von jeher war es in seiner Familie überliefert, daß nner ihrer Vorfahren ein Sohn König Heinrichs

gelegt und dem Volk als James II. von Schottland gezeigt. Dieses un- I tergeschobene Kind wurde dann als James I. König von England." Mr. Hall stützt diese Behauptung auf die Tatsache, daß nach einem Brande im Schloß zu Edinburgh im Jahre 1830 ein Kindersarg mit dem mumifizierten Leichnam eines neugeborenen Knaben gefunden worden j ist, und zwar in einem vermauerten Vorzimmer des Schlafgenraches, in dem Maria Stuart mit ihrem Sohn rriedergekommen sei. Der kleine Leichnam war in Prunk gewänder

abstammen, es ist damit noch längst nicht gesagt, daß er nun wirklich als ein Nachkomme Heinrichs VIII. angesehen werden muß. Er selbst aber ist davon fest überzeugt und kämpft nun mit aller ihm zu Gebote stehenden Energie um die Anerkennung seiner Rechte. Einer seiner ersten Schritte war eine gerichtliche Räumungsklage gegen König . Georg V., der darin aufgefordert wurde, ungesäumt den Buckingham-Palast zu verlassen. Ferner ließ er dem König, oder vielmehr dem Mr. George Frederick Ernest , Albert

19
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/21_01_1936/NEUEZ_1936_01_21_1_object_8180736.png
Page 1 of 6
Date: 21.01.1936
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer IO Groschen, Sonntag 2V Groschen. Für Italien 50 Centesimi. Auswärtige Anzeigenarinabmestelle: -0esterreichische Anzeigengesellschaft A. G., Wien. I.. Wollzeile 16 - Schulerstraße LI. Fernruf R 39*5*50. Nummer 16 Dienstag, den 21 Jcinner 1936 24 Jahrgang Besorgnis um das Leben König Georgs. In der Werkstätte verbrannt. Salzburg, 20. Jänner. (A. N.) In B r u ck an der Großglocknerstraße ist heute

de la Frontera über raschte, wurde sie von den Verbrechern mit P i st o l e n f e u e r empfangen. Der Polizeioffizier wurde auf der Stelle getö tet; die Beamten erwiderten das Feuer, erschossen zwei der marxistischen Mörder und verletzten den dritten schwer. h. London, 20. Jänner. Trotz beruhigender Mitteilungen herrscht nach wie vor allge mein g r o ß e B e s o r g n i s um den König. Vor dem Bucking hampalast in London und vor dem Parktore von Sandring ham warten Tausende von Menschen in steigender

Spannung auf Nachrichten über das Befinden des Königs. In London knien Frauen vor dem Buckinghampalast auf der Straße nieder, um für die Genesung des Königs zu be ten. Gestern fanden vor- und nachmittags in den englischen Kirchen Bittgottesdienste für den König statt. Auch über alle englischen Rundfunksender wurde in den späten Abendstunden ein Gebet gesprochen. Aus allen Teilen des eng lischen Weltreiches treffen Meldungen über die große An teilnahme der Bevölkerung ein. In vielen Kirchen Kana

das, Südafrikas, Australiens werden Gottesdienste für den König gelesen. Auch in den indischen Städten Bombay und Kalkutta herrscht unter der Bevölkerung große Besorgnis um das Schicksal des Königs. Ernennung von Staaksräten. London, 20. Jänner. (A. N.) Der Geheime Rat, dem u. a. Sir John Simon und Macdonald angehören, wird in der heutigen Nachmittagssitzung die S t a a t s r ä t e ernennen, die während der Erkrankung des Königs gewisse königliche Funktionen im Namen des Königs vollziehen wer

veröffentlichte Bulletin lassen den Optimis mus wieder erstarken. Die Erbfolge in England. Die Frage, wer nach König Georg auf 'den Thron kommen wird, ist theoretisch einfach zu beantworten, indem man die nächst dem Prinzen von Wales kommenden Anwärter auf den Thron aufzählt. Sie wird aber praktisch dadurch kompliziert, daß das Erbrecht der englischen Krone ein wesentlich anderes als dasjenige der meisten übrigen Monarchien ist. Während die meisten Monarchien Europas bereits seit vielen Jahr hunderten

20
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1941/21_03_1941/NEUEZ_1941_03_21_3_object_8175731.png
Page 3 of 4
Date: 21.03.1941
Physical description: 4
V e *t" i»'T t ,m “ 1 -** * ^ mi i* i ■ ■ ■ — ■ — ‘ Treuherzig Von Olav S ö l m u n d Nach Jahren zermürbenden Krieges und kraftvollen Wieder aufbauens stand Preußen unter Friedrich dem Großen rühm- umstrahlt im Kreise der Mächte. Der König sah das Blühen seines Werkes und fuhr, abhold allem äußeren Schein, durch seine Lande, um die Säumigen ZU mahnen und die Tatkräftigen ZU loben. So nahte sich eines Tages die nur wenig bekannte Kalesche der Festung Graudenz, wo Friedrich ganz überraschend Visitation abzuhalten gedachte. Holpernd fuhr der Wagen

über die kopf steingepflasterte Straße der in warmer Julisonne gebadeten Stadt und hielt vor dem Eingang der Grenadierkaserne, wo, die Muskete wie eine Braut im Arm haltend, ein baumlanger Sohn Pommerns am Schilderhaus lehnte und schmatzend in ein großes Butterbrot biß, das er von Zeit zu Zeit mit der linken Hand zum Munde führte. Kaum blickte er auf, als das Gefährt mit einem Ruck anhielt. Der König, dem dieser Anblick satter Zufriedenheit eine stille Freude bereitete, winkte dem Bedienten, der zum Schlage

eilen wollte, ab. Er schaute durch das halbverdeckte Fenster dem an dächtig in sein Tun versunkenen Grenadier zu. Es verstieß zwar gegen die Disziplin, dachte der König, aber Pommerns Söhne hatten ihm manchen Kampf gewinnen helfen. Jedes Mal, wenn die Hand die Brotschnitte zum Munde führte, glänzten die in ihren Backenpolstern wohlgeborgenen blauen Augen des Grenadiers zufrieden auf und große Behag lichkeit legte sich um die derben Züge des Soldaten. So mochte der König wohl eine Minute zuschauend

verbracht haben, als er sich endlich entschloß, seinen Sitz als stiller Be obachter aufzugeben. Er stieg aus. Der Grenadier blickte nun interessiert auf den, ihm an körper licher Größe erheblich unterlegenen König herab, spreizte die Beine gewichtig, wie er gelernt, und rief ihm, die Linke immer noch mit der umfangreichen Schmalzschnitte versehen und die Muskete fester in den Arm pressend, noch mühsam würgend, ein lautes „Halt" zu. „Nanu?" verwunderte sich der König, belustigt stehen bleibend: „Kennt

er mich denn nicht?" Der biedere Pommer riß seine Augen weit auf und schaute treuherzig auf die vor ihm stehende Gestalt. „Nein" sagte er und schüttelte, den König musternd, den Kopf. „Bist du vielleicht der Feldwebel?" „Nein, mein Sohn, viel mehr!" „Bist du gar ein Leutnant?" „Nein, noch viel mehr!" Nun ging ein Zug angestrengten Nachdenkens über das Ge sicht des Soldaten, die Hand mit dem Schmalzbrot sank bis zum Leibgurt herab. „Bist du — ja — du bist wohl ein Haupt mann?" „Nein, noch mehr!" lächelte Friedrich. „Noch mehr

21