von vier Stimmen, welche die Preußen errrungen, einen Stillstand des alten Dualismus. Zn der PanlSkirche am 27. März 1349 wurde vas Erb- kaiserthum für den König von Preußen ebenfalls mit einer Majorität von 4 Stimmen votirt. Der Münchener Han- delStag sei wesentlich politischer Natur und Oesterreich könne sich gehoben fühln,, daß seine Männer in einer aus ge wählten Abgeordneten zusammengesetzten parlamentarischen Versammlung Deutschlands eine so starke und geschlossene Phalanx von Freunden
richten, er möge daS Neligionsedict zur Wahrheit machen und die Aufhebung des Concordates an bahnen. — Die »Opin. nationale- läßt sich von hier schreiben: »Zn Wien ist allgemein daS Gerücht verbreitet, daß der Kaiser Napoleon, der König Wilhelm und der Czar Ale xander sich geeinigt haben, die Leitung der großen Natio- nalitätsbewegung in die Hand zu nehmen. Napoleon tll soll eS gelungen sein, den beiden nordischen Souveränen begreiflich zu machen, daß es gefährlich und vielleicht un möglich wäre
würde. Dasselbe Blatt will wissen, daß in Italien sich bereits eine Partei bilde, welche auf Rom ver zichten und Florenz zur Hauptstadt Italiens gewacht wissen wolle. — Garibaldi hat Nicotera und die übrigen Depu taten, die kürzlich in Neapel ihrer Hast entlassen worden, telegrafisch zu sich nach Variguano eingeladen. — 14. Oct. Der Prinz v Carignan trifft Anstalt, sich nach Neapel zu begeben, um dort den Winter zuzubriugen. Man glaubt, daß auch der König gegen Ende Novembers eine Reise dahin
die kirchliche Trauung der Prinzessin Annunziata mit dem Erzherzog Karl von Oesterreich, welcher durch den Grafen v. Trapani vertreten wurde, im Onirinal vollzo gen. König Ludwig von Laiern, die Königin-Mutter von Neapel, der österreichische Gesandte und andere fremde Vertreter wohnten dieser Feierlichkeit bei. Crcmona, 13. Oct. In den hiesigen Polizeigefängnissen, welche dem Militärgerichte zur Verfügung gesellt sind, em pörte sich vor einigen Tagen ein Theil der das.lbst gefan gen gehaltenen Soldaten
, meist Neapolitaner, und griffen die Wächter an, so daß die bewaffnete Macht einschreiten mußte. Man fand bei ihnen nebst verschiedenen Waffen auch Bildnisse des Königs Franz >1. mit der Unterschrift: König von Italien. — Am Lago maggiore treibt sich ein Priester, Namens Ambrogio, von Mondovi herum, der eine „unabhängige Nationalkirche« stifte» will und zu diesem Zwecke leidenschaftliche Predigten gegen den Papst, den Cle- rus u. s. w. hält. Sein Auftreten hat unlängst in Snna zu Ruhestörungen Anlaß