, und kann nicht einmal schnalzen!' Nun riß er dem König die Peitsche aus der Hand und zeigte ihm, wie man knallen müsse. Dieser konnte sich des Lachens kaum erwehren; dennoch bemühte er sich, das Knallen zu erlernen, und als ihm dies gelungen war, empfahl ihm der Junge, zur rechten Zeit davon Gebrauch zu machen und lief dann fort. Jetzt erst konnte sich der König sattlachen. Es war aber in der Tat, als merkte das Gänsevieh, daß sein junger, aber strenger Gebieter, das Regiment nicht mehr in Händen hatte. Der Gänserich
, den der Knabe als Hosgärtner bezeichnet hatte, erhob seinen langen Hals, schaute sich überall um, lies einige „Quak, Quak' ertönen, und gerade als wenn ein Windstoß in einen Haufen Federn fahren würde, erhoben alle Gänse ihre Flügel, schrien laut, und ehe der König es sich versah, ging's im Sturm nach allen zweiunddreißig Winden auseinan der in die fetten Wiesen am See. Der König schrie, es hals nichts; er will knallen, aber die Peitsche gibt keinen Knall von sich. Er lies rechts, er lief linkts — es half
nichts. Von Schweiß triefend und atemlos vor Lachen, setzte er sich auf den Baumstamm, worauf der Knabe gesessen, und' ließ die Gänse gehen. „Der Knabe hatte wahrlich recht', sagte der König zu sich, „daß es leichter ist, ein paar Millionen Menschen zu regieren, als eine Herde Gänse. Nur der verfluchte Hofgärtner ist an all dem Unheil schuld!' Der Knabe hatte unterdessen das Buch gesun den und kam freudevoll zurück. Als er aber vor Tiroler Volksblatt wohl im deutschen als im italienischen Teil des Landes treten
ist so verschieden, daß sie sich seinem königlichen Stellvertreter stand und das Un heil anstarrte, das dieser angerichtet, ließ er vor Schreck das Puch aus der Hand fallen. „Da haben wir's!' rief er weinend vor Zorn und Leid. „Sagt' ich's doch gleich, Ihr versteht nichts! Schaut nur! I allein bring sie nit z'sammen. Nun helft mir aber auch.' Nachdem der Knabe den König belehrt, wie er den Arm auf und ab bewegen und schreien müsse, lies er fort, die entferntesten Gänse herbeizuholen. Der König tat
sein Möglichstes, und nach unsäg licher Mühe war endlich die Herde wieder bei- sammen. Dann schalt erst der Knabe den König aus. daß er so schlecht seine Pflicht erfüllt^ und schloß mit den Worten: „Mein lebtag soll mir so einer die Peitsche nit mehr kriegen. Dem König selber vertrau i sie nit an, wenn er mich bewegen wollte, meine Herde zu verlassen!' — „Du hast recht, mein braver Junge,' sagte dieser, in lautes Lachen ausbrechend, „der versteht's grade so schlecht als ich, der ich ja der König