Innsbruck, 1. Jänner 1933. »Der CilbtitoleT' frk Kirider folgendes in ihre Schulhefte eintragen, und dies genau lernen: Ich bin in Bozen geboren. Das Land, wo ich geboren bin, Heißt man Heimatland. Dieses Land liegt in Italien. Italien zum daher mein Baterland. Das Oberhaupt Italiens ist der König. Unser König heißt Viktor Cmanuel HI. von Savoyen. Sem Vater war Umberto I., ein guter König. Seine Mutter war Margherita von Savoyen. Der Professor, welcher unserem König den ersten Unterricht
erteilte, nennt sich Osio. Unsere Königin heißt Helena von Montenegro. Unser König ist ge boren am 1. November 1869, unsere Königin im Jahre 1873 in Cetinje. Die Kinder des Königspaares heißen Jolanda, Mafalda, Maria Giovanna und Umberto. Den Gesetzen muß man gehorchen. Der König macht zusammen mit dem Volke die Gesetze. Der erste König, der die Erlaubnis erteilte, Gesetze zusammen mit dem' .Volke zu erlassen, war Karl Albert. Italien, hatte einst nicht einen König, sondern deren viele. Der König
von Piemont war Karl Albert. Dieser war sehr gut. Er hat dem Volke die Ermächtigung gegeben, Gesetze zu erlassen. Auch das .Volk von Mailand ersuchte den König, ob es auch Gesetze erlassen dürfte, der König antwortete aber mit Nein. So hat das Volk Krieg angefangen und dieser Krieg hat fünf Tage gedauert. Am Krieg beteiligten sich Männer, Frauen und Kinder. Der König und seine schlechten Ratgeber mußten aus der Stadt fliehen. Auch in Venedig haben die Einwohner Krieg geführt, und alle schlimmen Menschen
mußten die Stadt verlassen. Diese haben sich in vier kleine Städte zurückgezogen. In diesen Städten sprach man schlecht von allen guten Menschen. Karl Albert und die guten Soldaten sollten nun gegenüber den schlechten Soldaten Krieg führen. Anfangs hat Karl Albert gesiegt.. Dann haben aber die schlechten Soldaten gesiegt und Karl Albert unterlag. Karl Albert mußte in ein anderes Land fliehen. Dann ist sein Sohn König geworden »nd hat den Namen Viktor Emanuel II angenommen. Der Weltkrieg
vor seinem Fenster gsungen.' ,Kann denn jeder seinen Tod aus den Sternen lesen?' „Beileibe nit. — Muß einer an einem Sonntag ge boren worden sein und trotzdem die Armut seiner Lebtag lang durch die Welt tragen, bis sie ihm selber wie ein König reich vorkommt. Wenn er dann fünfzig Jahr rechtschaffen gelebt hat und mit seinem Herrgott allwerl auf guten Fuß gestanden ist, dann erst wird er belohnt. Eines Tages gehen ihm die Augen auf und er wird hellsichtig. Jatzt kann er aus den Wolken und aus die Stern lesen