tochter Blatter und deren Mann, die nach Rudolph König nach Haust kamen und die Thüre verschlossen fanden. Am nächsten Morgen bemerkte Rudolph König, das» ihm au» seinem Geldtäschchen ein Fünjlire-Stück und 4 Franken fehlten. Als er infolge dessen in seinen» Saften Nachschau hielt, saut» er, das» ihm eine lleiue Easse im Werte von 1 Frank und außer seinem Frank- scheinen acht Fünflire-Stücke, gleich 40 Frank, zwei Sparhefte der Züricher Cantonalbank Nr. 94050 lautend auf Rudolph König über 1573
Frank 5Ctm. und Nr. S4051 lautend auf Elise König geb. Baur über 1635 Frank 75 Cts., eine Actie des Confum- vereine« Zürich- im Werte von 500 Frank und eine Wafserwage im Werte von 5 Frank fehlten. Die in Zürich angestellten Nachforschungen nach dem Dicbe blieben erfolglos. Am 13. Juli v. IS. erschien beim Han delsmann Heinrich Bederlunger hier ein Mann, der ihm das Sparhcft der Züricher Cantonalbank Nr. 94051 Lbir 1635 Frank 75 CtS. niit dem Ersuchen vor legte, ihm dasselbe abzulausen oder ih:u
, waS aber laut einer. Zuschrift des Ersatz Bataillons.Cadr?S des Jn- fanteriereg. Nr. 18 nicht richtig ist. Ebenso unwahr erwies sich seine Behauptung, dass- er zur Zeitj als der Diebstahl bei König in Zürich: verübt wurde, in München als Colporteur für die Buchhandlung Schaller nächst den« Jsarthor bcdienstet gewesen fei und am Jsarthorplatz im Hause Nr. !) im 4. Stock bei einer Frau Mair gewohnt habe. In München gibt eS aber gar keine Buchhandlung Schalter, auch gibt eS am Jfartt,orplatz nur Häuser
mit den Nummern 1 bis 8 und in keinem derselben wohnt eine Frau Mair. Äc- züglich des ihm nachgewiesenen Besitzes des Sparheftes, das dein R. König in Zürich gestohlen worden ist, verwickelte er sich in viele Widersprüche mit seiner Be hauptung, es von einem Unbekannten bald in München, bald anderSwo erhalten zu haben. Die Erhebungen haben auch dargethan, dass WicSner auch das zweite, dem R. König gestohlene Sparheft unmittelbar nach den, bei König verübten Diebstahl besessen
, indem er selbst einem seiner Genossen, nämlich dem Friedrich Rosser, erzählte, er habe am 14. Mai ein gutes Ge schäft gemacht, er habe irgendwo am Zürichberge, dort wohnte eben Rudolph König, einen Heimatscheiu und 2 Sparhefte gestohlen und wolle selbe morgen, am 15. Mai, bei der Bank einlösen. Dass WieSner that sächlich zur kritischen Zeit in Zürich war, geht aus den Erhebungen hervor, WieSner hatte seit Jänner 1VV4 in Zürich mit einer gewissen Karolina Sgli ein Liebesverhältnis unterhalten und war in den Kreisen der dortigen