und starren. Nur Preuße, nur seinen Staat bedacht, hat er dennoch seiner Zeit den Stempel k Geistes ausgeprägt, sein Preußen zur ersten, reindeutschen Macht erhoben und dadurch den Machtstern geschaffen, um Klangen, leidenvollsten Kristolllsationsprogeß die Gesanrtnatlon fliehen wird. 7 Erläge Karl König, Wien und Leipzig, ist unter dem Miel „Menschen, Völker, Zeiten" eine Sammlung von Lebens- ^ erschienen, als deren 5)erausgeber, der durch seine ,Lultur- bekannte Kulturhistoriker Max Kemmerich genannt
früher mit reichsöeutschen Stellen wegen Auswanderung Wesen der friederizianischen Zeit und rückt uns deren Heros in seinen vielfachen Eigenschaften als Mensch und Philosoph, König und Feldherr, Kriegsfinanzminister und Volkswirt, als Gerichtsherr und Landesvater in kkutlichste Nähe. Im Eingangskapitel, das dis Vor aussetzungen behandelt, die den raschen Aufstieg Preußens ermög lichten, ist die kraftvoll gezeichnete Figur des derben Soldatenkönigs Friedrich Wilhelms I. besonders anziehend
zu dem des Talents" war ihnen nicht zu eigen. Die harte Zuchtschule des Kronprinzen Friedrich und sein Verhältnis zum tyrannischen Vater ist wirksam geschildert, davon einige Stellen: „Ich möchte lieber betteln gehen, als so weiter leben" schreibt Friedrich an den kursächsischen Gesandten v. Suhm und schließt diese Herzenserleichterung mit der erschütternden Wieder kehr: „Aber ich liebe ihn doch." Als König Friedrich Wilhelm zum Sohne väterlich gütiger wurde, sagt dieser zum Kammerdirektor Hille
: „Ich habe nicht geglaubt, daß mein Vater das geringste Gefühl von Liebe für mich hätte. Nun bin ich überzeugt, daß es der Fall ist. Früher hat man mich um einer Bagatelle willen härter behandelt, als jetzt um eines Kapitalverbrechens willen, das ich nicht leugnen kann." Der Prinz, der 1740 den Thron feines Vaters einnimmt, ist jeder Zoll ein fertiger König, dessen Ruhmestitel es bleibt „penser, viore et mourir en rot" zum Leitsatz seines Handelns erwählt zu haben. Sein philosophischer Geist bewahrt ihn davor
zu haben, schuf seine eigentliche Größe und hebt ihn zu den Sternen. Seine Lage nach der Schlacht bei Kumersdorf ist hier bezeich nend. Der geschlagene, seelisch und körperlich erschöpfte König be richtet dem Staatsminister Grafen F i n ck: „Von einem Heere von 48.009 Mann habe ich nicht mehr als 3000 ... da ich dies schreibe, flieht alles und ich bin nicht mehr Herr meiner Leute ... ich glaube alles verloren. Ich werde den Untergang niemes Vater landes nicht überleben." Friedrich der Große war vollkommen