, uner schütterlich treu und fest in Allem, verständig, besonnen, umsichtig, wahrhaft klug in dem Sinne, wie es dem Herrscher gebührt. Seine Pflichttreue ging über Alles. Kurz, was er als 17jähriger junger Mann schrieb, hat er getreulich als Prinz, als König, als Kaiser schalten. Es dürste wohl kaum einen Herrscher von gleicher Pflichttreue je gegeben haben. Jin Jahre 1857 brachte ein folgenschweres Ereigniß den Wendepunkt im Leben des Gefeierten für Preußen und Deutschland. König Friedrich Wilhelm
IV. erkrankte un heilbar, der Prinz Wilhelm überuahm am 7. Oktober 1858 die Regentschaft zur Gänze, vorher auf Auftrag des könig lichen Bruders. Sofort ging der Regent, der nicht zum Herrscher erzogen, der in strammer militärischer Zucht und Schule sich dem Heeresdienste gewidmet hatte, an's Werk. Nie hat feine Pietät — das sei vorerst betont — sich nichr gezeigt, als in dem tiefen Gefühl der Liebe zum Bruder, dessen Tod ihn zum Throne rief, am 2. Januar 18K1. Niemals hat er eine Feier dieses Tages
. Im Jahre 1845 faßte Friedrich Wilhelm den Plan, dem Staate eine neue Verfassung zu geben, der sich 1847 im vereinigten Landtage verwirklichte. Der damalige Prinz von Preußen war ein entschiedener Gegner. Der König berief den vereinigten Landtag, das Jahr 1848 führte zn Weiterem, bis es endlich zur definitiven Verfassung von 1850 kam. Nachdem einmal die Verfassung gegeben war, gab es keinen treueren Verfechter derselben, wie den späteren König Wilhelm. Was dieser einmal als Recht erkannte, daran hielt
18<>2 wurde Bismarck zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt. Bis zum letzten Momente hat Kaiser Wilhelm fest an ihm gehalten. Es gibt heute für den König nichts Größeres, als die Einsicht, die tüchtigsten Männer auszusuchen, da es für keinen fand in Schumacher'S gediegener Bildung ein goldschweret Gegengewicht. Alk «in hohe» Verdienst muß ihm endlich der öster reichische Lands mann eine politische That zurechnen, von der ich schließlich noch sprechen will. Bekannt ist das japanesische
, daß er das Werk des er habenen Großvaters im selben Geiste weiterführe, dem Reiche und allen Theilen ein Fricdensfürft bleibe, allein Guten und Edlen Schutz gewähre und des Volkes Ge deihen fördere, den Becher leeren mit dem Rufe: Wilhelm, Deutscher Kaiser, König von Preußen lebe hoch! hoch! hoch!' Begeistert stimmte die Tafelrunde in das dreifache Hoch ein. Geh. Medizinalrath Prof. Dr. Hen och ließ über Auffor derung des Komites den zwei offiziellen Toasten einen dritten, nicht offiziellen, folgen