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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 20
Date: 21.03.1913
Physical description: 20
sein. Bis dahin wollen wir mit der Beurteilung des Falles zurückhalten und uns darauf beschränken, die bei uns eingelangten Meldungen wiederzugeben. Die erste Nachricht lautete: „Während der König am 18. März nach mittags seinen gewohnten Spaziergang in den Straßen von Saloniki machte, traten plötzlich zwei unbekannte Männer auf ihn zu, von denen einer einen Revolverschuß gegen den König abfeuerte. Der König wurde in die Brust getroffen und sank zu Boden. Die Kugel hatte das Herz durchbohrt. Der König wurde

herrscht große Bestürzung. €in Sonderberlcbt über die Mordtat. Nach dem ersten Schüsse verhaftet. — Der Tater ein Vulgare oder ein revolutionärer Sozialist. Die Tat ereignete sich am 18. März, 5 Uhr 15 Min. nachmittags. Seit seinem triumphierenden Einzug in Saloniki pflegte der König jeden Nach mittag einen Spaziergang zu machen. König Georg setzte volles Vertrauen in die Loyalität der Bevölke rung und Pflegte nur von seinem Adjutanten begleitet zu sein. Seine Umgebung teilte dieses Vertrauen

nicht und man drang darauf, daß dem König vier Gendarmen in gewisser Entfernung auf seinen Spazier gängen folgen sollten. Dieses war ihm jedoch so lästig, daß man die Zahl der Gendarmen auf zwei beschränkte, die nur in großer Entfernung folgen durften. Dienstag nachmittags kehrte der König, begleitet von seinem Adjutanten, dem Obersten Fran gulis, von einem Spaziergange nach dem Weißen Turm zurück. Er war in der besten Laune und sprach mit Oberst Frangulis über die Erfolge der griechischen Armee und nannte

die Einnahme von Saloniki und Janina die glänzendsten Ereignisse seiner 50jährigen Regierung. „Morgen", fuhr der König fort, „werde ich dem deutschen Dreadnought „Göben" einen Besuch abstatten und das deutsche Kriegsschiff wird der König der Griechen hier in Saloniki ehren. Das erfüllt mich mit Frende und Zufriedenheit . . ." Das waren des Königs letzte Worte. Eisacktal (er schreibt jeden Tag auf, wo er über nachtet) bis St. Michael in Eppan. Hier läßt er sich am 31. August die „Schuech toppeln

den eigenen Körper zwischen den verwundeten König und den Attentäter, rang mit diesem um die Waffe und hatte ihm fast die Kehle zugeschnürt, als die beiden Gendarmen herbeieilten und den Mörder gefangen nahmen. Unterdessen war der König, tödlich getroffen, zu Boden gefallen. Man legte ihn in eine schnell zur Stelle geschaffte Kutsche; sein Kopf ruhte auf dem Arm. Er atmete schwer und, ehe das Hospital erreicht werden konnte, war das Leben entflohen. Der Schuß, der aus kaum 2 Schritt Entfernung abgefeuert

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 16
Date: 05.06.1932
Physical description: 16
und gereichte Frank reich zum Segen. Später wurde er infolge Verführung durch sittenlose Weiber seiner Gattin untreu und ver fiel in die schändlichsten Lüste. Zuerst wurde er der Slave der Gemahlin eines Staatsbeamten d' Eftioles; diese erhielt vom König den Titel „Marquise (Markgrafin) von Pompadour", später, als er schon 60 Jahre alt war, geriet er in die Schlingen eines anderen verkommenen Weibes, der Dubarry. Beide verkommenen Weiber hatten den König ganz in ihrer Gewalt. Während der König den Vergnügun

gen nachging und seinen tierischen Lüsten fröhnte, übten die beiden sittenlosen Weiber die Herrschaft über Frankreich aus, setzten Minister und Generale ein und wieder ab und zogen Scharen von Schmeichlern an sich. Andere erhielten ja keine einträglichen Staats ämter. Beide, Pompadour und Dubarry, verschleuder ten die Steuergelder des armen Volkes, wovon viele an den Bettelstab kamen. Ein dritter im Bunde, gleichgesinnt und sittlich ebenso verlumpt wie die zwei Weiber und der König

, war der Ministerpräsident Herzog von Choiseul (Schoasöl). Der König verfiel in folge seiner Ausschweifungen in eine schreckliche Krankheit. Der Wüstling mußte sehen, wie sein Kör per, mit den ekelhaftesten Geschwüren und Eiterbeulen bedeckt, in Fäulnis iiberging. so daß ihn niemand mehr pflegen wollte. Pompadour faßte gegen die Jesuiten besonders deshalb einen glühenden Haß, weil der Jesuitenpater S a e y, wie es seine Pflicht war, ihr in der Beichte die Absolution verweigert hatte, weil sie nicht einwilligte, den Hof

zu verlassen. Von da an wütete sie gegen den Jesuitenorden wie eine Furie. Minister Choiseul, der wie der König an den Folgen von Ausschweifungen starb, ließ Schriften voll von Lügen und Verleumdungen gegen die Jesuiten ver breiten, solange, bis viele im Volke sich dachten, es müsse doch was daran sein und selbst auch mitheulten im Chore derer am Hofe. Zudem war das Parlament zum Großteil aus Jansernsten und anderen Feinden und Hassern der Kirche und des Papsttums zusammen gesetzt. Solche Menschen

zu Feinden zu haben, war für die Jesuiten wahrlich eine große Ehre und ein glänzender Beweis für sie, daß sie, die Jesuiten näm lich. das Kennzeichen der Jüngerschaft Jesu an und in sich trugen. Den Wölfen, die in die Herde einbrechen wollen, sind wachsame Hirten stets verhaßt. In Spanien herrschte der Bourbone König Karl III. oder vielmehr der Minister A r a n d a. Der König war zwar religiös gesinnt, aber mißtrauisch und wurde von seinen Mini stern scheußlich betrogen. Aranda ließ Briefe anferti gen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 16
Date: 01.03.1924
Physical description: 16
die Herrschaft der Börsen schieber und Gauner, deren Haupt der neue König wurde, der am 7. August 1830 von „Volkes Gna den" auf den Thron kam, der „Bürgerkönig" Louis Philipp. Am 4. November desselben Jahres erschien erst malig das von Charles Philipon gegründete Witz blatt: „La Caricature". Schon das Werbeplakat, das am 31. Oktober 1830 den Parisern das neue Blatt ankündigte, war ein Programm im Bilde. Ein herrliches nacktes Weib, die Wahrheit, legt die Linke auf den Kopf eines Knaben, der ein Blatt hält

und versprach. Er fand in Ho- nore Daumier einen glänzenden Mitarbeiter seines Blattes, zu dem noch ein zweites gegründet ward: „Le Charivari" (Katzenmusik). Mit diesen beiden Blätetrn ward Philipon zur gefürchtetsten Person von ganz Frankreich. Denn wie mit einem Schein werfer leuchteteen die Blätter hinein in das dunkle Treiben der Schieber und Börsenjobber. „Wir sind alles ehrliche Leute, umarmen nur uns", steht unter einem Biloe, in dem sich der König, die Volksvertreter, die Richter und Anwälte umarmen

, — wobei sie sich gegenseitig betaschendieben. In einem anderen Bilde erscheint der König, einen un geheuren Geldsack umklammernd: er nimmt, nimmt, nimmt! In andern Bildern wird der zwiebelförmige Kopf des Königs, ja der ganze König zur Birnie, „die alles mit ihrem Mantel deckt: Gaunereien, Willkürakte. Meuchelmord. Hin richtungen". Ter „Bürgerkönig" wurde im Volks munde zum „Birnenkönig". Der König und sein Anhang machten gegen den unbequemen Anklage" die Gerichte mobil. In einem Jahre 42 Anklagen

hatten Philipon und seine Mitarbeiter zu bestehen. Fast jedes Urteil aber wurde in der Karikatur zur Waffe, die auf die Ankläger zurückprallte. Ern Richter erschien in einem Bilde, in denr sich äußerst treffend Gemein heit mit Dummheit paart, das aber mit dem Kari kierten eine so sprechende Aehnlichkeit hatte, daß jeder ihn erkannte und lachte. Den König zeichnet Philipon vor den verblüfften Richtern, einmal, zweimal, dreimal, und aus dem vierten Königs bilde ist eine Birne geworden, und doch immer

noch der König! Das Urteil. 5000 Frcs. Geldstrafe, ward in Form einer Birne gesetzt und fand soviel Absatz, daß Philipon die 5000 Frcs. bezahlen konnte und für sich noch übrig behielt. Vergeblich suchten die Septembergesetze von 1834 den unbequemen, gefährlichen, volksbelustigenden Ankläger unschäd lich zu machen. Philipon fand immer neue Figu ren, den König und seinen Gauneranhang zu tref fen, sodaß schließlich das französische Volk den König gebührend verachten lernte und ihn 1848 davonjagte. (Aus: Theod

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 10
Date: 15.10.1910
Physical description: 10
K präliminiert, demnach ein Ueberschuß von 124.449 K. Hntrittsbefuch des Königs Dibita in Wien. Wie ein Montagsblatt meldet, wird König Nitita I. von Montenegro in den nächsten Wochen nach Wien kommen, um dem Kaiser seinen Antrittsbesuch als König zu machen. König Nikita wird diesmal vom Kaiser und den Mitgliedern des Kaiserhauses empfangen werden und als Gast des Kaisers in der Hofburg Absteigquartier nehmen. Wegen der erhobenen Schwie rigkeiten wird König Peter auf den Besuch von Wien und Rom verzichten

. Die Güter der religiösen Gemeinschaften werden versiegelt und inventarisiert werden. Die Güter der Jesuiten werden Eigentum des Staates. — Das italienische Linienschiff „Regina Elena" ist in Gibraltar eingetroffen und wird die Königin Maria Pia und den Herzog von Oporto an Bord nehmen, um sie nach Italien zu bringen. König Manuel und die Königin Amelia haben sich entschlossen, nach England zu gehen. — Der Minister des Aeußern Machado erklärte einem Vertreter des Reuterschen Bureaus, Europa

würde einsehen, daß die Repuplik auf einer festen Grundlage errichtet sei. Die Republik werde von der Bevölkerung willkommen geheißen. Die republikanische Organisation sei eine solche, daß die Regierung die Reformen mit der Gewißheit des Erfolges unternehmen könne. Die Regierung werde es nicht unterlassen, Heer und Flotte, die heroischen Begründer der Republik, zu reorgani sieren. — König Manuel hat erklärt, daß er auf seine Rechte nicht verzichte und daß seine erzwungene Abreise nicht als Abdankung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 30.04.1892
Physical description: 16
ihres Hauses die Bäuerin Witwe Elisabeth Scharmer in einem Anfalle von Geistesstörung erhängt. Dieselbe st nd im 82. Lebens jahre, hatte ein schönes Bauernanwesen von ihrem Manne zum Nutzgenuß und mehrere tausend Gulden Vermögen. Vichlbach, 27. April. Heute schloß sich das Grab über den allseitig geachteten und beliebten Bäckermeister Remigius König, welcher in der Nacht vom 24. auf den 25. d. M. vom Mühlknecht Georg Schalk, wie allgemein angenommen wird, auf meuch lerische Weise erstochen wurde

über und legte in der hiesigen Pfarrkirche das Glaubensbekenntniß ab. Unmittelbar darauf ließ er sich in der Lehrer bildungsanstalt zu Innsbruck als Vorbereitungsscküler aufnehmen — alles dieses wahrscheinlich um sich leichter der Bäckerstochter nähern zu können. Nach ungefähr zwei Monaten wurde Schalk wegen seines ungehörigen Verhaltens, worunter die Kandidatin Karolina König (die Tochter des Ermordeten) am meisten zu leiden hatte, aus der Anstalt entlassen. Nach Bichlbach zurückgekehrt, nahm

auf wohlüberlegten, absichtlichen Mord schließen. Im Traubenwirthshause trafen sich König und Schalk, ohne sich viel zu beachten. Beiläufig um 1 Uhr Nachts verließen beide gleichzeitig, ruhig und gemüth- lich das Wirthshaus, und bald darauf geschah vor dem Hause des Ermordeten die grausige That. Mit mehreren, ausfallend gut getroffenen Sticken am Halse und im Gesichte und einem in der Achselgegend schl ppte sich König noch zur Thüre, sperrte dieselbe auf und rief seine Frau. Von da ab hat König nichts mehr

geredet. Der nächste Nachbar, Kaspa'r St olz, der auf die Hilferufe der Frau König herbei eilt -, wollte, den schlimmen Ausgang erkennend, den Müllermeister rufen, da er dort die Fenster erleuchtet sah. traf aber zuerst mit dem Mahlknechte zusammen, der ihm mit blutigen Händen und Kleider die Thüre öffnete. Strolz, ein gewesener Oberjäger, besann sich nicht lange, sondern verhaftete sofort diesen unheim lichen Menschen, der dann auch die That nicht leugnete, wohl aber zu beschönigen suchte. Schalk

hat nicht die geringste Verletzung davongetragen. König verschied bald nach drei Uhr unter priesterlichem Bei stände, nachdem er die letzte Oelung empfangen hatte. Der Mord muß ganz still und schnell vor sich ge gangen sein; niemand in der Nachbarschaft hörte etwas von einem Kampfe. Ein Weib hörte nichts als Schritte der Straße entlang und bald darauf die Hilferufe der Frau König. Kokzgau, 27. April. Am 20. d. M. über siedelte der bisherige Pfarrer Hochw. Herr Simon Brugger als Domsakristei-Direktor

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 12
Date: 22.03.1903
Physical description: 12
der Gemeindesteuern verweigert und es kam zu Zusammenstößen des Volkes mit Polizei und Militär. Der König wurde um Zurücknahme der neuen Steuerverordnungen ersucht. Die erste Rate der deutschen Entschädigungssumme ist von Venezuela gezahlt worden. Kufsteiner Neuigkeiten. (König Georg von Sachsen) postierte Mitt woch mit dem Expreßzug um 10 Uhc 4 Min. vorm, ankommend den hiesigen Bahnhof auf der Reise noch Zardone. In den Expreßzug war der Salonwagen des Königs eingefügt worden. Kurze Zeit nach An kunft des Zuges

verließ König Georg, der schwarzen Zivilanzug und runden Filzhut trug, mit der Prin- zeffin Mathilde von Sachsen, zwei Herren des Gefolges und einer Hofdame den Zug, um während des 17 Minuten dauernden Aufenthalts vor dem Zug auf und ab zu promenieren. Es war deutlich zu sehen, daß der König unter den traurigen Vorgängen der letzten Zeit sehr gelitten, er sah kränklich und abge spannt aus. Möge ihm die Sonne des Südens Erholung bringen. Von hier ab begleitete den Zug Herr kaiserl. Rat Strack

aus Innsbruck, der sich ebenso wie Herr Stationsvorstand Inspektor Nachbaur bei Ankunft des Zuges beim König gemeldet hatte. Kurz vor der Ankunft des Königs war hier auch das Manifest bekannt geworden, das er vor seiner Abfahrt an das Sachsenvolk gerichtet, in dem er sein Volk beschwört, nicht zu glauben, daß hinter all dem, was von dem schweren Unglück seiner Familie der Oeffent- lichkeit noch vorenthalten worden sei. Lug und Trug verborgen sei und fortfährt: Glaubet das Wort Eueres Königs, den Ihr nie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.09.1911
Physical description: 8
Staats- anwälte jede Bemerkung, ob die Portugiesen recht gehandelt, als sie den verschwenderischen König mit samt den Hofschranzen und den vielen Jesuiten über die Grenzen des Landes jagten, eifrig beschlagnahmt. Die Landesgerichte bestätigten solche Konfiskationen mit der Begründung, daß derlei Konlmentare zu „unsittlichen, durch das Gesetz ver botenen Handlungen aufreizen". Nun werden die Staatsanwälte und Richter ihre Ueberzeugung wohl revidieren müssen, denn, indem Oesterreichs Regie rung

der Republik Portugal attestiert, daß sie zu Recht bestehe, legalisiert und anerkennt sie zugleich, daß jene Umwälzung, die den einstigen König Ma nuel dem Privatleben übergab, ein ganz korrekter Vorgang gewesen ist. Natürlich ersließt diese Aus füllung nicht etwaigen SympLchien für das Werk der Portugiesen, den Staat von einem nichtsnutzigen König und sonstigen müßigen Zehrern zu befreien. Mit ihrer Sympathie stehen unsere Staatslenker sicherlich solidarisch auf Seite des davonaejagten Ma nuel

nt, uns ein mal mit dem Blatte an dem portugiesischen Erem- pel auseinanderzusetzen, woraus die staatliche Legi- mität ersließt. Das Blatt scheint die Verletzung der staatlichen Legitimität Portugals darin zu erblicken, daß die Untertanen, jeden Respektes vor dem „Got- tesgnadentum" bar. ihren Herrn König ganz un geniert über Lte Grenzen soed teilen. Sicherlich ift diese Auffassung in den Gesetzen aller Staaten ver ankert. Aber wie lange wirken solche Gesetze? Blei ben wir beim Exempel: solange

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.01.1932
Physical description: 6
Jahrhundert — von 1667 bis 1765 — lag das Geburtsland des Ignatius von Loyola im Banne seiner Jünger. Es war ein „allerchrist lichster König und Verteidiger des Glaubens", Karl III., der sie kurzerhand aus dem Lande jagte. Denn während die junge, spanische Republik in den Jesutten klerikale Reaktionäre sieht, betrachtete der absolutistische König sie als Umstürzler und Revolutionäre. Er war von seinem „Gottesgnadentum" zu sehr überzeugt, als daß er die Macht mit den frommen Vätern geteilt hätte. Schon

einer neuen Mode Die Männer von Madrid begannen Hüte mit besonders breiten Krempen und weite Radmäntel zu tragen. Der König wttterte dahinter eine von den Jefutten gegrün dete staatsgefährliche Organisation und erließ ein Dekret, durch Brand bei Steinach. Mittwoch, kurz nach Mitternacht, brach in G s ch w e n d bei Steinach am Brenner im Futterhause der Frau Fanny K u n st e l i Feuer aus, das das Gebäude vollständig ein äscherte. Die sofort zur Brandstelle eilende Feuerwehr Steinach mußte sich darauf

aus Wien verhaftet, der des am 1. Dezember v. I. an dem Grazer Autotaxiunternehmer Leopold Schöberl verübten Raub mordes dringend verdächtig erscheint. Die Tat spielle sich wäh rend der Fahrt auf der Bundesstraße Gratkorn—Graz in das diese neue Männertracht unter Androhung der schwersten Strafen verboten wurde. Da geschah etwas Unvorhergesehenes: die Madrider empörten sich. Sie zogen zu Tausenden, in die verpönte Tracht gehüllt, vor das Schloß, überrannten die Garden und zwangen den König

, seine Verordnung zurückzunehmen. Auch dann wollten sie sich nicht beruhigen, bis plötzlich — Jesu iten in der Menge auftauchten, den Leuten gut zuredeten und sie wirklich dazu brachten, friedlich wieder abzuziehen. Der König, der diesen Vorgang mit eigenen Augen beobachtet hatte, war fester denn je davon überzeugt, daß der „Aufstand der breiten Krempen" von den Patres inszeniert worden war. Er beschloß, den ganzen Orden aus seinen Lan den zu verjagen. Während aber die spanische Republik ihren Jesuiten Zeit

genug ließ, sich auf die Durchführung des neuen Gesetzes vorzubereiten, ging der König äußerst brutal vor. Me Provinzgouverneure erhielten versiegelte Briefe mtt der beigefügten Ordre, sie erst am 2. April (1767) zu öffnen. In der Nacht dieses Tages rückten dann in ganz Spanien Truppen vor die Iefuitenklöster, nahmen alle Patres fest, schleppten sie, etwa 6000, auf spanische Schiffe und verfrachteten sie nach dem — Kirchenstaat. Ihre Güter und Liegenschaften wurden eingezogen. Zwei weitere Staaten

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Alpenland
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Page 3 of 4
Date: 21.06.1929
Physical description: 4
„Alpenland" Folge 25, Seite 3. Freitag, den 21. Juni 1329. Mgen und noch jetzt schmerzt mich die erschütternde Mittei- zing, die Du mir gemacht hast, so ost sie mir wieder in den Ann «kommt.... Höre noch einmal meine Stimme; ich Le- Mvi-re Dich, das Schreckliche nicht zu thun! Wie kann es denn kr einen Herrn und König eine zwingende Gewalt geben, seine Selbständigkeit dahin zu geben und außer Gott noch einen Merm über sich anerkennen zu mäßen." Döberl saßt sein Urteil über die Ereignisse

im November 1870 E Seite 165 in folgende Worte zusammen: „Wir wissen heute, daß die Anregung zur Kaiserprokla- yiati o n nicht von Bayern a u s g i n g. Wir wissen, daß M König und das königliche Haus, zumail der königliche Bruder Prinz Otto, dem Kaiserplan abgeneigter >gegenüberstanden als ^,s Ministerium, daß der bayerische König, als sein Ministerium Möst für das Kaiserprojekt gewonnen war, nur langsam und zögernd sich dazu verstand, daß er noch in den letzten Tagen das Gutachten von Mitgliedern

über ihn in seinem Tagebuch am 11. und 12. November 1870 '(Döberl S. 316 bis 318), daß der Prinz an geblich im Austrage Ludwigs II. beim König Wilhelm angeregt habe, 'in die Versailler Verträge eine geheime Klausel einznsetzen, nach der das bayerische Heer von der i m vereinbarten Fahneneide ausgesproche nen Verpflichtung des Gehorsams gegen den Bundesfeldherrn entbunden werden sollte. Zum Pech für Luitpold hatte König Wilhelm vorher einen Brief Ludwigs II. erhalten, in dem von einer derartigen Forde- rung

nicht im Geringsten die Rede war. Als König Wilhelm dem Prinzen seine Verwunderung über das Fehlek einer der artigen Andeutung aussprach, wurde dieser sehr verlegen und antwortete in widersprechenden Redensarten. Der Großherzog bemerkte in seinem Tagebuch: „Der Jesuit in Generalsuniform in Gestalt eines bayerischen Prinzen." Daß Kronprinz Rupprecht nach seiner Heirat mit der nahen Verwandten der Verrätergesellschaft Kaiser Karl, Zita und Six tus von Parma, eine Lockerung der Staaten zum Reichsverband utib

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 18.04.1914
Physical description: 8
.) München, 15. ds. Zu Ehren des Erzherzogs fand um 7 Uhr im Hofballsaale der Residenz eine Galatafel von 136 Gedecken statt. Unter den Klängen des Marsches „Hoch Habsburg" von Kral erfolgte der Einzug des Hofes. Erzherzog Franz Ferdinand führte die Königin und hatte bei der Tafel seinen Platz zwischen dem Königspaar. Der König brachte einen Trinkspruch auf Kaiser Franz Joseph und auf seinen Gast aus, den der Erzherzog herzlich erwiderte. Abends 9 Uhr 30 Min. reiste der Erzherzog mit Sonderzug

nach Konopischt in Böhmen ab. Der König gab ihm das Geleite zum Bahnhof und verabschiedete sich dort herzlich. (Das badische Großherzogspaar in München.) Am Freitag nachmittag trafen Groß herzog Friedrich II. von Baden und Großherzogin Hilda in München ein, um König Ludwig III. und der Königin den Besuch zu erwidern, den das bayeri sche Königspaar am 5. Mai 1913 dem badischen Hofe in Karlsruhe abgestattet hat. Schweiz. 6 (Wiederzulassung der Jesuiten.) Fünf Schweizer Kantone haben an den Bundesrat Eingaben

. Friedhof statt. Sei ihm die Erde leicht! (Vermählung.) Am Montag findet hier die Vermählung des Herrn Nikolaus Kirchler mit Frl. Helene Hinteregger statt. / (Ein Streichkonzert,) ausgeführt von einer Abteilung der Kufsteiner Stadtmusikkapelle, findet am Sonntag Nachmittag 4 Uhr im Hotel König Otto in Kiefersfelden statt und zwar zu Gunsten des Deutschen Schulvereins und der Südmark. Bei schönem Wetter wird es im Garten, bei schlechter Witterung im Saal abgehalten. An alle Volksgenossen ergeht

am 27.. 28., 29. und 30. Mai, in Rattenberg am 2. und 3. Juni, in Kitzbühel am 4., 5. und 6. Juni, in Hopfgarten am 8. Juni, in Schwaz am 14. und 15. Mai, in Fügen am 16. Mai, in Zell am 18. Mai, in Innsbruck-Stadt am 8.. 9., 11., 12. und 13. Mai, in Jnnsbruck-Land- bezirk am 13. und 15. Juni, in Hall am 10. und 12. Juni statt. b (Hofschauspieler Otto König) gastiert am Sonntag Abend mit seinem Ensemble im Eggersaal. Die große Beliebtheit der Münchner Gäste und die Wahl der beiden Stücke werden ihm auch diesmal

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.01.1893
Physical description: 8
er und lieben und verzeih'«; Wer nicht auch strafen kann, der soll nicht König sein. Lertruud de Molleville. Das schrecklichste Verbrechen, das eine Familie beflecken kann, ist der Vatermord; das Entsetzlichste, was dementsprechend ein Volk begehen kann, ist der Königsmord, und alle edleren Völkerstämme haben beide Verbrechen auch gleich fluchwürdig erachtet, ihnen die größten Strafen zuerkannt. Und wie der menschliche, so scheint auch der göttliche Fluch diese Unthaten am schwersten zu ahnden, Ruhe

, der in anderen Ländern bei vielfacher Entartung dennoch Nützliches leistete, ist hier ein unnützer, den Zusammenbruch nur fördernder Ballast an dem durch Unglauben und Unsittlichkeit unter wühlten Gesellschaftsgebäude, denn „Adel und Ge sellschaft haben alle Rechte an sich gerissen und jede Pflicht von sich abgestreift" (Wagner). Der König mit Repräsentation beschäftigt, von Etiquette umstarrt, kann als vielbeschäftigter Nichtsthuer längst keine Geschäfte mehr erledigen, ist aller Arbeit ent fremdet. Ludwig

XV. hatte täglich eine Stunde zur Arbeit, sodaß Friedrich der Große, als ihm das französische Hofleben geschildert wird, antwortet: „Wäre ich König von Frankreich, meine erste Maß regel würde sein, einen andern König zu ernennen, der an meiner Stelle Hof zu halten hätte." Und wie der König so der Adel und die Geistlichkeit. Es gilt für abgeschmackt, irgend etwas zu arbeiten, zu leisten; man kann nur noch genießen; es giebt Rechte, aber keine Pflichten. Arbeit und Pflichten, die großen Erzieher des Charakters

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.11.1921
Physical description: 8
und Universitäten — glauben sie näm lich. Und daß dies so ist, das soll uns wieder die Geschichte beweisen. Die Könige oder Kaiser nen nen oder nannten sich bekanntlich „von Gottes Gnaden" eingesetzt. Denn sie waren von der Kirche bestätigt als der Vollstrecker des Willens Gottes (lies: der Kirche). Sie wurden in frühe ren Zeiten auch von der Kirche ein- und abge setzt, wie es ihr beliebte. So entsetzte Papst Gre gor VII. König Heinrich des Thrones und ent band seine „Untertanen" des Treueides. Unv

in Paradeuniform, hohe Juftizbeamte und felbftver. stündlich die Geistlichkeit. Ein recht eigenartiges Bild gab es ab, hinter der Ehrenkompagnie der Reichswehr, die mit aufgepflanztem Bajonett im Paradeschritt dem Sarg vorausmarfchierte, hohe kirchliche Würdenträger zu sehen. Die Bajonette und die Kirche! Fürwahr eine treffliche Charakteristik bayerischer Politik. Eine große Zahl von Generälen marschierte mit und der künftige König von Bayern, Exkronprinz Ruprecht, in voller Uniform mit dem Marfchallstab

waren auf dem Königs platz aufgestellt, um den Zug bei seinem Eintreffen zu begrüßen. Es fehlte nichts, um die Feier so prunkvoll zu gestalten, wie es zu Zeiten des Königtums üblich war. Im Dom hatten sich eine Anzahl Fürsten und Prinzen versammelt. Es waren erschienen der König von Bul garien, der Jnfant Ferdinand Maria von Spanien, Prinz Eitel Friedrich von Preußen und die ganze bayerische Königsfamilie Dis bürgerliche Presse brachte Lobgesänge auf das Haus Wittelsbach. Ein klerikales Blatt ließ auf den Straßen

Freiexemplare verteilen mit einem wüsten Hetz artikel gegen die Revolution und mit Vorwürfen gegen die Monarchisten, die im November 1918 ihren König gegen einen Juden verkauft hätten. Die Monarchisten hatten einen großen Tag. Um ihrer Begeisterung Luft zu machen, rissen sie die Versammlungsplakate der USP. ab, auf denen den deutschen Fürsten ihre Verbrechen am deutschen Volte vorgehalten wurden. Die Plakate redeton ihnen zu scharf ins Gewissen. Das konnten sie an ihrem Glanztage nickt vertragen. Die ganze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.06.1911
Physical description: 8
10 h. — Deutschland Monat K 2.—, Viertels. K 6.—, halbj. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, Hst K15.—. Nr. 99 Innsbruck, Dienstag, 27. Juni 1911 19. Jahrg. Klerikaler „Patriotismus". Innsbruck, 28. Juni. Die Republik Portugal ist den Römlingen ein Dorn im Auge. Nicht als Staatsform. Ob ein König in Lissabon residiert oder ein vom Volke ge wähltes Parlament, ist den Klerikalen eine gleich gültige Sache, wenn der König oder das freige wählte Parlament sich der Oberhoheit des Krumm- stabes

mit Gewehren und Patro nen, gemietet, um die Werkzeuge der Klerisei in Portugal zum Streiche gegen die antiklerikale Re publik zu bewaffnen. Wohl ***ag der sich sehnsüch tig aus seinen Thron zurückwünschende König Ma nuel seinen redlichen Anteil haben an der fein aus gesponnenen Konterrevolution. Aber darin besteht kein Zweifel: die vielen Gewehre und die ausrei chende Menge Patronen, welche der Republik den Garaus machen sollen, sind von klerikalen Kreisen Spaniens aufgekauft worden, die auch das Schiss

eines Staates ist keine absolute, sondern höchst wandelbar. Nur ein Staat, der in allen* die Gebote der Klerisei erfüllt, über den sie herrscht, gilt ihr als unantastbar. Gegen einen Staat aber, der in geistigen Frage** s e i ** e e i ge- ** e n Wege geht, richtet der Klerikalismus die Werkzeuge der Zerstörung: Staat und König ab solut, wenn er unseren Willen tut! An diesem Spruch muß der klerikale „Patriotismus" gemes sen werden. tet. Noch ein paar Schüsse knallten, er mußte ge fehlt haben. Das mächtige

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Page 3 of 4
Date: 05.01.1916
Physical description: 4
MonfiLckt abgestiegen ist, muß wegen Unpäßlichkeit das Zimmer hüten. Er soll nach Saloniki gekonnnen sein, im die Reorganisation der serbischen Armee zu über wachen, die in Gmtppen von 200 bis 400 Marin aus Mdanien einlrisst. Der König wird an die Serben einen Ausruf erlassen zu gunsten eines heiligen Bundes für die Befreiung des Vaterlandes. Me Militärbe hörden fahren mit der Verhaftung verdächtiger oder überwiesener Personen fort. Die 'Alliierten begirrnen die Anlage einer befestigten Zone

an der Front einer .strategischen Linie m einer Länge von nrehr als IM Wvmeter Cr gtftt nicht l» rafcb wieder fori, Athen, 3. Jänner. Nach Blattermeldrungen soll der Aufenthalt König Peters in Saloniki einige Zeit tem. Es erging der Auftrag, für die serbischen Beamten Wohnungen zu beschaffen. Der Besuch König Peters bei König-Konstantin wird vom Gang der- politischen und miümrischen Ereignisse abhängen. Auch von der baldigen Ankunft des Königs vor: Monte negro wird in Saloniki gesprochen, jedoch

ist die Nach richt noch nicht airMch bestätigt. Heutzemngen des Honigs Konstantin. London, 3. Jänner. (Reuter.) Der Sonderberichterstatter - des „Daily Chronicle" hatte eine Unterredung mit König Konstantin, welcher sagte, er könne England noch immer nicht begreifen. Es sei ihm gleichgültig, ob er angegriffen werde; aber er verlange, daß man ihm gegenüber ehrlich handle. Boshafte Kritiker hätten darauf hingewiesen, deß er ein Schwager des deutschen Kaisers sei, sie hätten aber vergessen, daß er auch ein Neffe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.11.1902
Physical description: 4
Grafen D'Aultremont am Gesicht gestreift. Als der Attentäter durch den Pvlizeibeamtcn Imbrechts verhaftet wurde, rief er: „Ich war nnglücklich beim Anblick solchen Reich tums . . ." Die übrigen Worte verhallten unter dem Schreien der Menge. Die Gendarmen mußten den Attentäter schützen. Der Wagen, in dem er weggeführt wurde, war buchstäblich von den Messerstichen und Stockhieben der Menge durchlöchert, die in die Rufe ausbrach: „Tod dem Attentäter! Es lebe der König!" Der Attentäter

ist ein Italiener und heißt Rubino. Bei seiner Vernehmung sagte er aus, er sei von London, wo er vergeblich Arbeit gesucht habe, nach Brüssel gekommen. Als es ihm auch hier nicht gelang, Arbeit zu finden,- habe er sich zu seiner heutigen Tat entschlossen und sich heute vormittags in die Gudulakirche begeben, um dort auf den König zu schießen. Er habe aber die Kirche wieder verlassen, weil er befürchtete, daß er andere Menschen treffen könnte. Er habe dann in der Straße Aufstellung genommen, um dort den Zug

, in dem sich der König befand, zu erwarten. In dem Augenblick, als er aus die Wagen des Zuges schießen wollte, hätten sich die Pferde in Trab gesetzt, so daß er nur den dritten Wagen getroffen habe. Rubino gestand ferner, „Anarchist zu sein und seine Tat nicht zu bereuen". Bei der Durchsuchung seiner Kleider fand man in seinen Taschen Ansichtskarten, die den König und die Mitglieder der königlichen Familie darstellen. Rubinv erklärt, keinen Mitschuldigen zu haben. Man sieht, die Nachrichten über dieses „Attentat

hindurch aufgehalten habe, aus der anarchistischen Partei ausgestoßen worden sei, weil er sich eines Verrates schuldig gemacht h a b e. König Leopold kam bei dem Attentate so wenig in Gefahr, daß er von der Sache überhaupt erst erfuhr, als er beim Schloß aus dem Wagen stieg. Trotzdem wird die Geschichte natür lich eifrigst zu Loyalitäts- und Beglückwünschungs-Kundgebungen benützt. Nach den verschiedenen Affären, in die der König nach dem Tode seiner Frau hineingeraten ist, kann man eine solche Anregung

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Alpenländer-Bote
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Page 13 of 14
Date: 29.06.1930
Physical description: 14
, Be scher des Gasthofes „Hirschen", Übergriff und sie in Asche legte. Nur den Bemühungen gelang es, den Brand auf drei Objekte zu beschränken. Man nimmt an, daß der Brand durch eine noch brennende Ziga rette, die unvorsichtigerweise weggeworsen wurHe, ver ursacht wurde. Durch das Feuer wurden 80 Zentner Heu und 40 Kubikmeter Holz zerstört. Ebenso kamen in den Flammen ein Schwein und 40 Kaninchen um. Der Gesamtschaden beläuft sich auf zirka 70.000 Lire. Me Bücher. „Jesus, König der Liebe", von P. Mateo

Crawley-Bo- ivey S. S. C. C. Im Anschluß an „Hin zum König der Liebe", vollständig neu bearbeitete Originalausgabe. 6.—10. Tausend, 372 Seiten. Volksausgabe steif kartoniert. Schutz umschlag mit einer oiersarbigen Abbildung des bekannten Bozener Herz-Jesu-Bildes, 8 5.—, Reichsmark 3.—. Ge schenkausgabe in Ganzleinen 8 9.20, Reichsmark 5.50. Es handelt sich keineswegs nur um die Neuauflage des Buches „Hin zum König der Liebe", sondern um die Uebersetzung des ersten von P. Mateo in allen Teilen

selbst verfaßten Buches. „Hin zum König der Liebe" war eine Zusammen fassung der Predigten und Reden Pater Mateos, von Freun den des Priesters ausgewählt, von P. Mateo nur durchge sehen. Die Substanz des alten Buches wurde in das neue Werk übernommen. Wir bringen mit „Jesus, König der Liebe" also ein fast vollständig neues Buch heraus, das den doppelten Umfang von „Hin zum König der Liebe" besitzt. Katholische Hausbibel. Bearbeitet von Paul Bergmann. Mt vielen Bildern in Kupfertiefdruck von Gebh. Fugel

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 01.09.1929
Physical description: 16
wach. Der Normannenapvstel, der heilige Ansgar, war am 8. September 801 bei Amiens (Frankreich) geboren. Sein Vater stand in naher Beziehung zum fränkischen Königsgeschlecht. Nach dem frühen Tode der frommen Mutter kam der Knabe schon frühzeitig in das nahe Kloster Alt-Corvei, wurde daselbst Mönch und bereits mit 20 Jahren Lehrer an der Klosterschule. Um 822 war Ansgar in das neugegründete Benediktinerkloster Neu-Corvei in Westfalen versetzt und zum Priester ge weiht. Inzwischen kam König Harald

. Einen weiteren Er folg aber verhinderte eine neue Christenverfolgung ünd der Tod seines Mitarbeiters Autbert (829). Ansgar wurde nun (829) im Auftrag des Kaisers Ludwig des Frommen nach Schweden gesandt. dessen König Björn Glaubensboten erbeten hatte, nachdem hier bereits durch Kaufleüte und christliche Gefangene das Evangelium bekannt geworden war. Der uner schrockene Mönch trat sogleich die Reise mit seinem Jugendfreund Witmar an, wahrend ihn ein anderer Mitbruder in Dänemark ersetzte. Unterwegs von Räu

bern überfallen und geplündert, kam Ansgar mir leeren Händen nach Birka am Mälarsee, wo der König residierte. Von diesem freundlich ausgenommen, ent wickelte der wackere Missionär eine gesegnete Wirk samkeit und bewog viele zur Annahme der Taufe. Herigar, ettt vertrauter Ratgeber des Königs, baute Franz I., der neue Fürst von Liechtenstein. Der neue Herrscher des Fürstentums Liechtenstein, Fürst Franz I., begab sich am 10. August in die Hauptstadt sei nes Landes, Vaduz

Kulturträger die ausgedehn ten Missionsarbeiten zu leiten. Indes wenige Jahre nachher (845) wurde Hamburg von wilden Normannen plötzlich überfallen, geplündert und verbrannt; mit Mühe rettete sich Ansgar nach Bremen. Inzwischen hatte sich Ansgar mit neuem Eifer der nordischen Mission zugewandt. In Dänemark knüpfte er als Gesandter Ludwigs Verbindungen mit König Erich I. an ünd gewann dessen Gunst, obwohl er noch Heide war. Er durfte in Schleswig eine Kirche bauen, die erste in Dänemark. Auch gelang

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