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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.11.1935
Physical description: 6
Malypietr über sein Verlangen vom Dienste enthoben und zu seinem Nachfolger den Landwirtschaftsminister Hodza ernannt. Baldige Mckkehr^önig Georgs London, 6. November Wie die Blätter von zuständiger Seit« erfahren, hat König Georg sich im Kreise seiner Freunde geäußert, daß er alle Vorbereitungen getroffen habe, um spätestens am 16. November nach Athen zurückzukehren. Man rechnet damit, daß Ende dieser Woche eine Abordnung aus Athen in London eintreffen wird, um den König um die Rückkehr

nach Griechenland zu bitten. Es steht bereits fest, daß der König mit einem Flugzeug auf den Kontinent reisen und von dort aus auf einem griechischen Dampfer die Fahrt nach Grie chenland antreten wird. König Georg von Griechenland hat an das grie chische Volk eine Votschàst gerichtet, in der es heißt: „Auf den Thron mit Gottes Hilfe und nach dem Willen des Volkes zurückberufen, kehre ich nach Griechenland ohne irgend einen Groll auf die Vergangenheit zurück, entschlossen, dem konstitutio nellen Regime

in Griechenland. Mit einer überwältigenden Mehrheit, die fast der Einstimmigkeit gleichkommt, hat sich das grie chische Volk wieder einen König gegeben. In we- nigen Tagen wird der neue Monarch in sein Land zurückkehren und das Werk seiner Vorgänger fortsetzen, die unter wechselvollen Schicksalen das Steuer des Staates führten. Die Reihe der Herr scher des modernen Hellas eröffnet ein Mann, der zwar nicht den Königstitel getragen hat, der aber doch mit monarchischer Gewalt über das eben be freite Griechenland

gebot: der Graf Kapodistrias, der erste Präsident der griechischen Republik, der das gleiche Schicksal gehabt hat wie der im Jahr 1913 ermordete König Georg l.: er wurde von einen Mitbürgern auf der Straße niedergemacht Kapodistrias war ein gebürtiger Korfiote, einer ener begüterten und opferwilligen Patrioten, an denen es in Griechenland nie gefehlt hat. Zu nächst diente er dem Staat, der Jonischen -Jnseln, !zem ersten Stück hellenischen Bodens, dem Auto nomie bewilligt worden war. 1311 trat

, wurde er von dem Sohn und Bruder des verhafteten Mainoten führers überfallen und getötet — ein schlechter Dank für den Mann, der seine ganze Kraft und sein Vermögen dem Vaterland geopfert hatte. Der Tod des Kybernetes war das Signal zum Ausbruch eines wüsten Bürgerkrieges, der erst ein Ende nahm, als die Mächte auf der Londoner Kon ferenz einen König von Griechenland bestellten. Ihre Wahl fiel auf den Prinzen Otto von Bayern, den siebzehnjährigen Sohn^KLnig Ludwigs I. Im August 1831 wurde der junge

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.10.1927
Physical description: 6
in Chiusa zuteil. F I »»III »»,,» » prm? LuZen von Historischer Roman von L. M ü h > b a cb- lw4, Äomeljlmgl »Berichtet mir zuerst die Pariser Nachrichten', sagte Leopold, dessen klare Stirne jetzt von eine? Wolke beschatte! ward. „Weiß sehr wohl, daß der König Ludwig, der eigentliche Erzre.nd meines Hauses, daß er es ist, welcher überall die Gtuten schürt und es sehr zufrieden sein wird, wenn jetzt die helle Kr.egesflamme em porsteigt; denn wenn es beim Nachbar brennt und er Not hat, die Flammen

zu löschen, ist es gar leicht ihn zu überrumpeln und unter dem Vorwand, ihm zu helfen, ihm zu rauben von seinem Eigentum. So hat sich der König von Frankreich allzeit gegen uns erwiesen, und feine Reunionskammern sind schier we'.ter nichts als heuchlerische Räuberkammern, welche Unrecht in Recht verkehren, und Raub in Eigentum ver wandeln wollen. Kenne sehr wohl alle die Jn- triguen und Kabalen, welche Frankreich gegen uns ins Werk gesetzt, weiß, daß es den auf rührerischen Ungarn, und jetzt sogar

auch den Türken seine Hilfe und Unterstützung zugesagt hat, und ich gestehe, daß es einigermaßen mem Herz empört hat, obwohl ich dies alles weiß, dennoch von meinem „Freund', dem König von Frankreich, zu Gevatter geladen zu sein bei seinem ersten Enkelkinde, dem Sohne des Dauphins von Frankreich. Man soll sich nicht die Hände rei ch?!, zu christlichem Liebeswerke, wenn man unchristliche Feindschaft im Herzen trägt. Und dennoch war ich gezwungen, gute Miene zu machen zum bösen Spiel, und die Gevatter Industrie

zu erteilen. Zurzeit besteht die Bestimmung, daß das Visum bei jenen Kon- sulaten einzuholen ist, in deren Amtsbereiche der Reisende seinen Wohnsitz hat. Nun kommt es schast anzunehmen. Was berichtet nun also unser Gesandter, der Graf Mannsfeld darüber? Ist die Zeremonie schon vollzogen?' „Majestät, sie ist vollzogen, und der Graf Mannsfeld ist als Stellvertreter kaijei'icher Majestät dabei gegenwärtig gewesen. Der König von Frankreich hat nach beendeter Zeremonie die große Turnee gehalten, und sich dabei

am längsten und gnädigsten mit dem Gchmdten kaiserlicher Majestät unterhalten. Er hul den Grafen Mannsfeld beauftragt, Ew. Majestät seine lebhaften Sympathien auszudrücken, und zu versichern, daß der König jeden Abend und Morgen Ew. kaiserliche Majestät izl sein Gebet einschließen lind Gott anflehen werde. Ew. Ma jestät beizustehen und zu erlösen aus der dro henden Gefahr'. »Das ist ein heuchlerisches und schändliches Gebet', rief Kaiser Leopold glühend von Zorn und Erregung. „Der Herr,König

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 11.10.1919
Physical description: 8
. Das ungarische Tagblatt Mrradat' bringt eine Darstellung über die am 13. November erfolgte Abdanksng des Königs Karl vom ungari schen Thron- Danach haben Fürst Nikolaus Ester- hazy, Baron Julius Alsssics, Graf Emil Szechenyi und Graf Kmil Deffewffy vor der Audienz im Zimmer des Obersthofmeisters den Entwurf des zu erlassenden ManifestS, das die Abdankung emhaltm sollte, konzipiert. Um 12 Uhr ließ der K5»ig Baron Wlassics zu sich bitten. Die Audienz dauerte sehr lange. WlassicS teilte dem König

die Geschehnisse in Budapest mit und er klärte, daß die Ausrufurg der Republik ht Buda pest nur mehr die Frage sehr kurzer Zeit, ja nur mehr von Stunden sei. Er bat daher den König, der Entwicklung der Ereignisse nicht im Wege zu stehen. Der König hörte mit gesteigerter Ergriffen heit - den Ausführungen WlassicS zu, wiederholte mehrmals, daß er getreu seinem KrönungSeide stets das Wohl des ungarischen Solkes ^wünschte und 11. OMsb« ISIS infolge seines Gides nicht imstande sei sich zu ent-. schließe

??, den Königsthron zu verlsffe». Wlaffics erneuerte seine Bitte und gewann auS de« Tsss des Königs den Eindruck, daß seine Aufforderung von Erfolg begleitet sein werde. Er überreichte den mit Bleistift abgefaßten Entwurf eineb Manifestes.. Der König las ihn zweimal. Wie soL ich, sagt^ er, den Vorschlag annehmen, der zur ungarischen Verfassung im Widelspruch steht? Die österrei chische Kaiserkrone und die ungarische KZnigskrone seien nicht dasselbe. Aus diesem Grunde habe er nach seinem Regierungsantritt

die Krönung in Ungarn beschleunigt. Bezüglich des letzten Punktes des'Manifestes schlug er eine Aenderung vor, de- ren Inhalt der sein sollte, daß er einstweilen, bis die Verhältnisse in ein friedliches Bett zurückkehren, sich von der Führung der RegiernngsgeschSfte zu rückzieht. Wlassics bat um die Annahme des ur sprunglichen Textes. . Der König, antwortete, daß er mit allen Herren der Deputation sprechen wolle. Eine halbe Stunde später luß er den Fürsten Nikolaus Esterhazy zu sich bitten. Er hielt

das Blatt Mit dem Manifest in der Hand. Der letzte Punkt war mit Bleistift durchstrichen und darunter jene text liche Aenderung eingetragm, welche wahresd der Audienz WlassicS zur Sprache gelangte. Der König verwies mit Betonung auf die Verschiedenheiten in beiden KoNzepten und kehrte immer wieder zuA Gedanken zurück, daß von der Abdankung Abstand genommen werden müsse. Esterhazy bar den König lange, er möge sich darein finden. Graf Emil Szechenyi sagte, er fühle wie tragisch dieser Augen blick

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 24.10.1929
Physical description: 12
keine Vorwürfe über angeblich un genügenden Schutz russischer Internierter machen solle, und die „Deutsche Allgemeine Zeitung' be dauert, daß die politische llnnachgiebigkeit, die in der russischen Antwort zum Vorschein komme, die Spannung zwischen Rußland und China nur erhöhen würde. Neuer König tu Afghanistan Es ist nun bald ein Jahr verflossen, seit in Afghanistan der Aufstand des Stammes der Shinwari gegen König Amanullah ausbrach. Während es in den ersten Wochen dieses Auf standes den Anschein

hatte, als sollte der König die Oberhand gewinnen, ergab sich schon im Dezember eine Verschlechterung feiner Lage, so daß man gegen Ende des Monats an die Räu mung der europäischen Konsulate und Gesandt- Ö ten schreiten mußte, wobei die britischen preitkräfte aus Indien sich ein großes Ver dienst erwarben, indem sie in ihren Flugzeugen die bedrohten Europäer nach Indien in Sicher heit brachten. Im Jänner verschlechterte sich die Lage Ämanullahs weiter, so daß der Kömg, der in oiesen entscheidenden Tagen

nicht über hin reichende Kaltblütigkeit verfügt zu haben scheint, am 14. Jänner unerwarteterweise zugunsten seines Bruders abdankte und sich aus der Haupt stadt Kabul nach Kandahar zurückzog. Sein Bruder, Inayatullah, übernahm den Thron; schon nach drei Tagen aber war er gezwungen, seinerseits wieder abzudanken. Die Herrschaft in Kabul ging nun auf den früheren Räuberhaupt mann Batschai Salao über, einen der entschie densten Gegner der Reformtätigkeit König Ämanullahs. Er nahm nun den Namen Habi- Vullah und den Titel

eines Emirs an und beanspruchte sofort die Herrschaft über das ganze Land. König Inayatullah wurde mit feiner Zustimmung am Tage nach seiner Abdankung von den Engländern im Flugzeug nach Indien gebracht. Amanullah nahm nun aber, als sein Bruder Kabul verlassen mußte, seine Abdan kung ohne Verzug wieder zurück und errichtete in Kandahar eine neue königliche Herrschaft. Sein Bruder Inayatullah traf schon am 23. Jänner ebenfalls in Kandahar ein. Seither hat Afghanistan eine Reih« von Wirren und Kämpfen

erlebt, wie sie um noch tu einem vom Weltverkehr abgelegenen, an modernen Ver kehrsmitteln armen Lande denkbar sind. Am 6. März traf General Nadir Khan, der B er einer der stärksten militärischen Stützen ig Ämanullahs war, au» Indien an der afghanischen Grenze ein. Nadir Khan erklärte sofort, er sei aus Eurmia gekommen, um in seinem Heimatland« wieder Ordnung zu schaffen. Seine Beziehungen z« König Amanullah ließ er dabei absichtlich im Dunkeln. Nach fieoen- monatigem Kampfe hat Nadir Khan die Herr

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 16.06.1917
Physical description: 8
16. Zuui 1915 ^ der Einigkeit Griechenlands auf Grund der Erfassung sei, erwiderte aber, daß ein Entschluß vom König erst am Abend nach Zusammentritt eines Kronrates, bestehend aus den ehemaligen Ministerpräsidenten, gefaßt werden könne. Nachdem «aivlis Jonnart den Brief mit der Annahme der Abdankung überreicht hatte, hat der ehemalige König die Absicht ausgesprochen, nach der Schweiz zu ^^König Konstantin von Griechenland hat die Srone nicht freiwilligt entsagt, er wurde unter dem Drucke

angedrohter militärischer Verfügungen von der Entente zur Abdankung gezwungen und selbst die Wahl des Nachfolgers wurde ihm vorgeschrieben, ßr mußte zugeben, daß sein ältester Sohn der Kron prinz Georg, umgangen wird, und daß der jüngere Am; Alexander die Stelle des Vaters einnehme. Die Geschichte dieses Thronwechsels ist ein Beitrag von der Rechtsachtung, welchen die Euteute gegen über kleineren Völkern hat. Einer freien und selb ständigen Nation wird ein volkstümlicher König ge nommen

und ein anderer gegeben, bloß weil es das Land für richtig hält, neutral zu bleiben. König Konstantin ist durch den Hunger besiegt worden. In Thessalien reifte die Ernte, von der das Volk und die Armee leben sollte. Die Entente hat sie weggenommen, und diese Maßregel gegen ein neutrales Land zeigt, wie verlogen die fchlam- zige, vom erheuchelter Sittlichkeit triefende Note des Herrn Wilson über die Unabhängigkeit und Selbständigkeit der kleinen Völker ist. Die Maß regel, durch die eine noch schlimmere Hungersnot

in Griechenland erzeugt werden könnte, hätte vielleicht König Konstantin nicht dazu gebracht, seinen Wider stand gegen die Entente aufzugeben. Volk und Ar mee waren für ihn und hielten trotz aller Leiden zu ihm. Der Verrat des Venizelos hat sich im Lande nicht besonders ausbreiten können. Militärisch war der Feldzug des General Sarrail eine fast ununter brochene Kette von Niederlagen, politisch hatte die Entente nur das Ergebnis, daß der Haß gegen sie tief in das Herz des Volkes drang. Das Land wußte

, daß es von Venizelos an das Messer der ärgsten Feind- ausgeliefert wird. England und Ita lien benützen die Gelegenheit zu einem Raubzug; England bemächtigt sich wichtiger Inseln, Italien hat soeben einen feigen Ueberfall auf Janina unter nommen, dessen Eroberung zu den Ruhmestaten des König Konstantin gehört und so viel hellenisches Llut geflossen ist. Allein nach dem Ausbruche der Revolution in Rußland und nach der militärischen Schwächung, welche der Entente daraus entstanden ist, wurde sie gegen die kleinen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.01.1936
Physical description: 6
, jeden Abend mit seinen Kammermusikern einige Stücke auf der Flöte blies. Diese Konzerte würden stets ohne Zuhörer abge halten, und es war «ine besondere Gunst, wenn der König gestattete, daß einer seiner Freunde zuhören durfte. Bekannt ist die schöne Anekdote von Johann Sebastian Bach, der, als er den großen König besuchte, von der Reise unmittelbar in ein solches Kammerkonzert, gerufen wurde. Sowie der Thomaskantor gemeldet wurde, unterbrach Friedrich das Konzert, legte seine Flöte beiseite und. rief

den Musikern erfreut zu: „Meine Herren, der alte Bach ist angekommen' — Johann Friedrich Reichardt hatte während sei ner Tätigkeit als Hofmusikus in Berlin eine Ge neral-Erlaubnis, die Kammerkonzerte zu besuchen. In seinem „Musikalischen Kunstmagazin' schreibt er selbst darüber: „Da ich im Jahr« 1775 zu meiner izigen Stelle berufen wurde, und meine ersten Compofitionen in Potsdam unter den Augey des Königs ausarbeiten mußte, und gewöhnlich nach Tafel zum König bestellt wurde, wo ich ihn schon die^ Flöte

blasen fand, und wo er sich oft bis zur Stunde.. seines^.Connrts,.mit mir über Musik und Eomposition überhaupt, und auch über die Arbeit, di« ich ihm brachte, unterhielt, gab mir der König mündlich die Erlaubnis, seinem Cammerkonzert, das ohne alle Zuhörer gehalten wurde, als Zu hörer mit beiwohnen zu.dürfen. Da der König im zweiten Winter nach Berlin kam und hier während der Carnevalzeit seine gewöhnlichen Cammerconcerte hielt, sagte man mir, ich dürfe die mündliche Erlaubnis, die er mir in Potsdam

und für Potsdam gegeben, hier nicht benutzen, ohne besonders darum anzufragen. Nach der ge wöhnlichen Art,' mit der man selbst, wenn er in Berlin war, alles schriftlich verhandelte, schrieb ich also an den König und bat um die gnädig« Er laubnis, auch in Berlin seinem Cammerconcerte beiwohnen und ihn hören zu> dürfen, und erhielt darauf folgende Antwort: „Sr. Königl. Maj. von Preußen unser allergnädigster Herr ertheilen Dero Capell-Meifter Reichardt auf dessen Anfrage vom 11-ten dieses hierdurch in Antwort

: daß er zum Cammer-Concert, welches er ja so thun können, sich einfinden und dabei zugegen seyn könn«. — Berlin den 18-ten Januar» 1777 — Friedrich.' Über das Flötenspiel des Königs urteilt Reich ardt, der als ausgezeichneter Musiker gewiß sin fachkundiger Kritiker war, .folgenvermaßen: „Der König war gewohnt, vier- bis fünfmal täglich die Flöte zu blasen. Gleich nach dem Aufstehen war es das Erste, daß «r nach d«r Flöte griff. Nach dem Vortrage der Cabineträthe übte er wieder die Flöte; gleich nach Tafel

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 20.01.1945
Physical description: 8
:ie n , it znm er5ten Mrle in ^öße- lun und wirke in seinem KiCiso gw- - cm Aus-raverwendeten FeL'karo- ’eden Streit zwischen Deutschen und b -wehrt waren Deutschen. Wer sich in dieser Stunde ^Reiterei war'in den Heeren der Das To* zut Fielt eit Von Alexander Keller König Friedrich H von Preussen gedient. Sarstedt — und ich kann ging dem allen Obersten v. n Sarstedt ihre Bille nicht einfach ü «’igem » ... entgegen, als dieser sein Arheitszim- loh will dem Leutnant von Savs'edt

, wenn auch meist nicht mehr die entscheidende, so doch noch eine wichtige Rolle. Und auch zu einer anderen uralten Einrichtung, dem Streitwagen, ißt man »tote' der König iiidn. »Ein häss liches W^rl für einet motissischen Offizier... Jeder imiss für se'»ne Tu ten einsiehcn. Till er «Ins, braucht er keine Gnade ...« Der Oberst bat: »Mein Sohn ist jung, Majestät ...« Der König unterbrach den allen Offizier. »Das ist keine Entseluihl»- gting, Sarstedt«, sagte er hart. »Ich war auch jung und unbedacht — mein Val

Geheimnisse verra ten — ohne cs zu wollen — aber — er hat cs getan .. « Er stand auf und ging zum Fenster. Seine hagere Ge stalt hob sieh scharf vom Mehlen Hin- I ergründ ab. Beule Männer schwiegen nage Zeit. Endlich wandte sieh der König um. »Das ist die Tatsache«, eine Chance geben enischeiden . « »Majestät». Hüstelte der Oberst und ergriff die Hände des Königs. »Wie kann irli jemals...« »Still«. eilig gnete der König leise. > Wir sind beide alt und grau gewor den und wir verstellen vielleicht

Relief der Alexander- zerten Streitwagen während dieses tonlos. Mann eine Pistole in die Hand und gleich der weithin sichtbare Vorkämp- schiacht im Museum von Neapel. zweiten Weltkrieges entscheidend in »Ich habe keine andere Antwort zu ‘ lieb '“'tch die Zelle, fer auf seinem zweirädrigen hinten of- ln allen späteren Kriegen spielten die Erdkämpfe eingreifen. Sie wurden erwartet«, sagte der König. Bedachte fetten Wagen, der ein rasches Auf-' und eigentlich nur zweimal Wagen eine die furchtbarste

VVafie. da sic nicht nur oder unbedacht — eine solche Tut Am nlu-hsten Morgen empfing* der Abspringen gleicht ermöglichte. Zur Rolle, 'allerdings nicht mehr als An- !» der Schlacht ihre Verwendung fin- kamt in diesen Zeilen nur mit dem König den Obersten. Das Gesicht des der Natur nicht nur sondern ebenso das Weltall der Menschheit regiert. Die Gerechtigkeit und Wahrheit, ich wiederhole es sind in der Weit. des Menschen allmächtig wie die Naturge setze des Kosmos. Daran ■ sollen . und •mUssem

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.11.1941
Physical description: 6
gaben bei der Rollenverteilung schon vor oem Auffliegen gestanden. Jeper Spiele» wollte natürlich einen König oder doch wenigstens einen Grafen darstellen. Und oft hat es Streit gegeven, wer denn nun das schönste Kostüm bekäme Einmal hat mein Bater erlebt, daß der b-iste Spieles, der einen Grafen machte, Zu geh« s«um o viel schöner war als keines. Es wollte dem Burschen nickt in den Kopf, daß ein Graf nicht so prächtig gekleidet sein dürfte, wie der König. Schließlich hat der Dick schädel den Grafen

« und rief so mit die Eltern des größten estnischen Hel den an, „hütet den Schlaf des Königs!' Di» Norbyer berieten und einigten sich, der König solle in einem Bauernhaus am Dorfende übernachten, weil es dort am stillsten war. Sogleich schaffte man das Vieh- vom Hof zu den Rachoarn, daß ja keine brüllende Kuh den König stören möge. Auch schickte man einige handfeste junge Burschen mit allen Hähnen in den Wald, da der durchringende Ruf alle Stunde nach Mitternacht dem Dorf Ver derben bringen könne

. Es war ein Frühherbstabend. Als nun die dänischen Krieger heransprengten, standen die Bauern demütig am Dorfein- gang, leuchteten mit brennenden Kienspä- nen und neigten sich tief. Der König sprach: „Mich verlangt sehr na^y Ruhe. Wenn ich diese Nacht schlafe, ohne zu erwachen, soll Norby verschont bleiben, keine Kuh und kein Hahn sollen meine Krieger euch nehmen. Aber wehe Norby, wenn Lärm meinem Lager nahet! Dann lasse ich euer Dorf an allen vier Ecken zünden.' Die Bäuerin trug auf, was Küche und Heller hergaben. Bald

nach dem Mahl lag dos Haus in Finsternis und Stille. Bauer und Bäuerin wagten nicht, sich zum Schlaf zu legen, sondern hockten im Vorhaus, wie man die Diele in Estland heißt. Sie lauschten angstvoll, ob irgendwo ein Ge räusch aufkäme. Die Bäuerin hatte in der Küche das Feuer zurückgehen lassen, da mit sein fröhliches Knacken verstumme. Der Bauer war eingenickt, die Bäuerin wachte. Jetzt oernahm sie in der Stille ein schwaches Geräusch: das kam aus de? Schlaskammer, in der sie dem König das Lager gerüstet

, die sei rot gewesen und schnell wie der Blitz. Der Schläfer ha- ein einfältiges Weib, in dieser schrecklichen Lage das Rechte zu unternehmen! Konn te sie wagen, mit der Zaubermaus zu kämpfen? Di« Vorstellung, der König könne er wachen und binnen zwölf Stunden werde Rorby 'n Flammen stehen, verlieh der Frau Mut. Mit beiden Händen griff sie im Finstern nach der Stelle, von der da schaurige Nagen tönte. Elsig bis ins Herz durchfuhr es sie, als sie etwas Rundes, Kaltes, Bewegliches packte. Schaudernd ließ

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 30.09.1920
Physical description: 8
mit den verschie densten Bestrebungen, aber in einer Hin- ficht sind alle einig, daß nämilch der unga rische König nur König von Ungarn sein kann. ' - , Die Oktoberrevolution wird in Ungarn bloß als ein Aufstand betrachtet, man steht vollständig auf dein Standpunkte der Le gitimität und Legalität. König Karl wird demnach älsMönig von Ungarn be- trachtet. Der Dualismus zwischen Oester reich! und Ungarn hörte jedoch am 26. OK- tober 1918 auf. Die AbdankungsurkUnde, welche Kaiser Karl, unter tragikomischen

Umständen in EckÄrtsau auf einem Stück Mimsterpapier- unterschrieben hat, kann, je nachdem man es in Ungarn auffassen will, dort als Abdankung betrachtet werden. Da man sich' jedoch auf den Standpunkt der Legitimität stellte, muß Karl IV. als König betrachtet werden) Meder im Friedensver- trag von Trianon noch in irgendeinem an deren Beschluß W ^ die Rückkehr König Karls verboten worden. Daß der legitime König trotzdem nicht seinen Thron in UU- garn bestiegen hat, hat seinen Grund darin, daß Karl

nicht aus die österreichische Kaiser krone verzichtet hat.. Die eifrigsten Mon- a:chisten, die größten Anhänger Karls den- Ken jedoch nicht daran, daß er als König von Ungarn Kaiser von Oesterreich , sein könnte. Neben den vielen Verlusten, die Ungarn im Weltkriege hatte, zeigte sich bloß der einzige Aktivposten in der Kriegs- bilanz die Trennung„von Oesterreich. Un garn will seine schwer errungene Unabhän- gigkeit nicht mehr opfern, auch dann nicht, wenn es den Standpunkt der Legitimität verlassen würde. Zu der Partei

, die obigen Standpunkt vertritt, gehören die größten Männer Ungarns: Graf Albert Apponyi und Graf Julius Andrassy, der ganze Kle rus, die Magnaten und die..christlichnatio nale Partei. ^. ... . Die, sogenannte Karliftenpartei wird durch die . immer mehr Boden verlierende Friedrichpartei unterstützt. Friedrich, der einen.regen.AntM an der.Revolution hatte, und jetzt in die Tisza-Mordafsäre verwik- kelt ist, suchte sarin eine Rettung, daß er sich an die Spitze der Karlisten stellte und den König putschmäßig

, auch dann nicht.' „Ich bin Offizier und kein Schuft', sagte er ein anderesmal. „Die Zeit ist jedoch noch nicht gekommen. Erst muß die Ordnung. im Lande hergestellt sein, erst Mß ein „Ungarn' sein, bann kann der König kommen. Eines steht fest, sagte Horthy, den König wird nicht die Stpaße einsetzen, denn wo die Straße den König einsetzt, kann sie ihn auch wsgtrei- den.' ^ . Die Königsparteien, die von exotischen Prinzen träumen, sind nicht ernst zu neh- men, ebenso wie jene Schwärmer nicht, die einen Sohn des reichen Erzherzogs

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 07.10.1891
Physical description: 8
. König Karl von Württemberg f. ? Se. Majestät ver König Karl I. von Württem berg ist am Dienötag, den 6- October, morgens kurz vor 7 Uhr, im Alter von 68 Jahren, im 28. Jahre seiner Regierung, an den Folgen eines langjährigen Leidens, das in den letzten Tagen rasch sich ver schlimmerte, verschieden, drei Tage, nachdem er auf den Rath der Aerzte aus dem «ommeraufeuthalt zu Bebenhausen ur seine Residenz zurückgekehrt war. König Karl war am 6. März 1323 als einziger Sohn König Wilhelms

und seiner zweiten Gemahlin, Königin Pauline, geboren; außerdem waren zwei Töchter der ersten, zwei der zweiten Ehe des Königs Wilhelm entstammt. Schon 18 Jahre vor seiner Thronbesteigung, am 13. Juli 134g, vermählte sich Kronprinz Karl mit der Großfürstin Olga von RusS- land und ward so der Schwiegersohn deö Czaren Nikolaus, des mächtigsten Herrschers der damaligen Zeit. In seinem letzten Lebensjahre betraute der greise König Wilhelm erstmals seinen Sohn mit einem politischen Auftrag, indem er ihn 1363

als seinen Vertreter zum Frankfurter Fürstentag entsandte. König und Volk von Württemberg standen damals ein- müthig zu Oesterreich. Am 25 Juni 1864 ward König Wilhelm hochbetagt zu seinen Vätern versam melt, und Karl bestieg den Thron, begrüßt von dem allgemeinen Vertrauen seiner Unterthanen. Die acht- undvierzigjährige Regierung König Wilhelms war die segensreichste gewesen, die das einst von seinen Re genten viclgeplagte Württemberg bis dahin gesehen hatte; sein zu den besten Mannesjahren herangereifter Sohn

, maßvoll denkend und voll Pietät für den Vater, konnte sich keine andere Aufgabe stellen, als das Ge wonnene zu erhalten und jedem besonnenen Forlschritt willig entgegenzukommen. In diesem Sinne lauteten König Karls Regierungsmanifeste. Wüttemberg stände heute nicht da als geachtetes Glied des Reiches, im gesicherten Besitz seiner angestammten Güter uud zu gleich theilhaftig aller großen neuen Errungenschaften, wenn es nicht einen so gnten, treuen, echt constitutio- nellen König gehabt hätte, wie König

Karl eS war. Die Krone Württembergs ist mit dem Ableben des Königs Karl auf feinen Neffen, den Prinzen Wilhelm von Württemberg, übergegangen, welcher sie als König Wilhelm ll. übernimmt. Der neue König ist der Sohn einer Schwester deS Königs Karl, der königl. Prinzessin Katharina, und Sr. kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich von Württemberg (gestorben 9. Mai 1870), eines Geschwisterkindes deS letzten Königs. Er wurde geboren am 25. April 1843. Stuttgart, 6. Oct. Anlässlich des Todes des Königs Karl

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 28.12.1928
Physical description: 12
gebeten, sich seiner Fra« anzunehmen. Bon Le Man« aus sei er dann noch Paris gekommen, wo er längere Zeit vergebens nach der Adreste de» an den Kasia- tionvhof berufenen Generalftaatsanwalts gejucht Hab«. Als Grund für die Tat gab Bennoit an, er habe fein Gewissen erleichtern und di« Auto- «misten rächen wollen. Alle autonomistisch«« Aufruhr in Afghanistan Al» König Amanullah von Afghanistan nach einer monatelangen Abwesenheit im Oktober wieder nach Kabul, der Hauptstadt leine» Reiches, zurückgekehrt

war, der frischen Eindrücke voll, die er auf einer langen Fahrt in sich auf genommen hatte, die ihn durch Indien nach Europa und schliehllch über das Reich der rustischen Kommunisten und über die reform freudigen mohammedanischen Staaten im west lichen Wen wieder in seine Heimat geführt hatte, da schilderte er den Notabel» seines Lan de» in einer Rede, die fünf volle Tage in An spruch nahm, seine denkwürdige Reise, aber auch die Richtlinien, die sich für Afghanistan daraus ergeben sollten. Der jugendlich« König

» besten zielbewuhte Energie und kluger Patriotismus ihm auch im Abendlande viele Sympathien ge wonnen haben, hatte schon vor seiner Europa- fahrt, di« schon darum merkwürdig war. weil zum erste» Mal ein König au» dem Morgen lande mit seiner noch dazu «»verschleierten Gemahlin im Abendland erschien, eine Reih« von Reformen in Afghanistan eingeleitet, die naturgemäß in dem seit Jahrhunderten von der Welt abgeschlossenen Bergland auf mancherlei Widerstand stoßen muhten. Nach seiner Rückkehr

, di«' allgemein« Schulpslicht ( roklamiert, sogar für Mädchen, was in einem rengglänbigen Mohammedanerland unerhört war, hygienische Mahnahmen wurden angeord net, die vielfach mit dem überkommenen Schlen drian, wenn nicht mit religiösen Ueberliefe- rungen in Widerspruch standen. Aber mit diesen Reformen, deren Erfolg naturgemäh nicht von einem Tage zum anderen festzustellen war, wollte sich der König so wenig begnügen wie der Ghari von Angora. Wie in der Türkei, so sollte auch in Afghanistan

haben, die dann kamt und sonders verbrannt wurden. Di« Aufstän dischen schnitten nun die Wasserleitung der Stadt ab und rüsteten sich zu deren Belagerung, worauf die Garnison mir ihnen eine längere Besprechung abhielt, deren Ergebnis ein Waffenstillstand war. Die wenig rühmliche Haltung der Truppen soll ln der Hauptsache darauf zurückzuführen fein, dah der reformfreudig« König di« Finanzen de» Staates so stark für seine lobenswerten Grün dungen in Anspruch genommen hat, daß ihm für den Unterhalt der übrigen

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Brixener Chronik
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Page 9 of 12
Date: 06.02.1906
Physical description: 12
Aus stellungszüge mit herabgesetzten Fahrpreisen ein gestellt worden seien und sallweise Fahrpreis ermäßigungen sür den Besuch gewerblicher Bildungsveranstaltungen gewährt werden könnten. Für Stellensuchende würden Begünstigungen auf Grund eines Armutszeugnisses gewährt. Die näheren Direktiven für die Inanspruchnahme der erwähnten Begünstigungen wird der Verband ein holen und den Genossenschaften mitteilen. Ans dem Lebe« König Christians IX. Ueberall, wo man den Dänenkönig sah, ver blüffte er durch seine große

Rüstigkeit an Körper und Geist, die angesichts seines hohen Alters eine ungewöhnliche genannt werden mußte. König Christians Konstitution war in Wirklichkeit be wundernswert; er hatte sich alle Sinne unge schwächt bewahrt; für Brille oder Augenglas hatte er keine Verwendung. Er war ein passio nierter Reiter und saß im Sattel wie ein zwanzig jähriger Leutnant. Als vor drei Jahren sein Pferd scheu wurde und mit einem Satz in den Garten einer Villa am Wege sprang und man des Königs wegen besorgt wurde

, dauerte es nur einen Augenblick, bis der König über das Tier die volle Gewalt wiedergewonnen hatte. Mit kräftiger Hand das Pferd für diesen unerlaubten Seitensprung züchtigend, sprengte der Fünsund- achtzigjährige unter ungeteilter Bewunderung der Anwesenden davon. Nach seiner Reittour gab sich König Christian der Lektüre hin. Er las namentlich Blätter, nicht aber in Auszügen wie viele andere Monarchen, sondern die ganzen Zeitungen, und er selber be stimmte, welche Zeitungen er halten wollte. Er las

seine Blätter gründlich, sprach sich oft über das Gelesene aus und ließ sie sich regelmäßig nachsenden, wenn er auf der Reise war. Trotz seines Alters liebte König Christian zu reisen. Seit zwanzig Jahren besuchte er jährlich regelmäßig Wiesbaden, dessen Kur ihm sehr zusagte. Während seines Aufenthaltes daselbst suchte er mit der Bevölkerung in unmittelbaren Verkehr zu treten, in der Regel unerkannt. So benutzte er mit Vorliebe die Straßenbahn und wohnte Volkskonzerten bei. Und wenn er zu seinem Hotel

, „Frankfurter Hof', zurückkehrte, bat er gewöhnlich seine Begleitung, einige weit jüngere Kavaliere, den Elevator zu benutzen, um dann selber die Treppe hinauszugehen — oft, wie man sagt, zwei Treppenadsätze aus einmal nehmend. Dem Elevator vertraute er sich nicht gerne an, wie er überhaupt den mechanischen Erfindungen der Neuzeit recht mißtrauisch gegenüberstand. Nur das Telephon benutzte er gern; vor dem Auto mobil hatte er eine unbeschreibliche Angst. Als sein Schwiegersohn König Eduard von England

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.11.1934
Physical description: 6
seàn-es Feldadjutanten Ee-veral Gab a und des Ze>ve>n»onismn«sters Gras Suardi ei>n lind ließ omen großen Kräng niederlege». In S. Moria degli Angell Um 10 Uhr vormittags fand in der Kirche S. Ma ri a degli Angeli in d«n Thermen sine sà- èiche Messe statt, welcher beiwohndci, S. kgl. Hoheit der Prinz von Piemont als Vertreter Sr. M. des König, der Regierungschef, die Präsidenten des Senats und der Kammer, der Duca del Mare Exz. Thaon di Nevel, S«. Exz. Kardinal Gasparri, die Mitglieder

. H/Sà nachmittags begab sich S. M. der König in Begleitung des Kolonialmimster? De Bono, des Gouverneurs des Somalilaindes, der Mit glieds spims Zivil- und MilitärstaateS und der Autoritären, im Auto zur feierlichen Eröffnung des nmiM Gymnasiums ,,Emilio De Bono', eines großen, moderne», Gebäudes, daß Klassenzimmer sür alle süns Gymnasialklassen umsaht u.nd noch um «in Stockwerk zu'r Aufnahme weàrer Klas senzimmer erhöht wprhen kann. Avanguardisten und Junge JtalieiMMiM,, Zöglinge der Schule, leisteten

ab, das Mogadiscio täglich mit lö.Wll Liter destilliertem Trinkwasser beliefert, und auch deir Eisanlage und der Oelsabrik. Von dvrt begab sich S, M. dar König zur Er öffnung dtt neuein künstlerisch u>nd rationell aus geführten neuen Markkmlage, wo die Häuptlinge uni» einheimischen RodaMAm. dgrMtex auch der Ex-Sultan von Obbia. ö«m Herrscher huld'igtie-n. Anschließend wurde die Eröffnung der neuen Abküikingen des Spitals De Martino vorgenom- mem, die sür dj« àgeborene Bevölkerung be stimmt sind, wà dà Kpnig

dem Spital selbst eii'npn längeren Besuch ahstaUebe, wo n an? Lager de? àzelnM PaitiMen verweilte und sich liebe voll um ihren Zustand erkundete, was Anlaß zu rührenden Kundgebungen VW Essbe d«r Kranken, JtvKomr -und Eingeboremen, gab. Dann begab sich der König in d« Zone der Kasernen, wo c'r den verschicken Anlagen, dem Garniisonsspital und den Magazin«» unter der Führung des Gcurnisonskommandante-n «n«n Be such abstcà'he. Von dort aus fuhr ew zum Flug feld weiter, wo ihm die vor den Flugzeugen

aus geteilten Piloton die Ehvxnbezeuguivg leisteten. Der König empsing vom Flugfeld-Kommandanten ,Än>e Sammlung von aus dor Vogelschau ausge- non,meinen Photographien dB Homglilaàs. Aus den? Rückweg verweilte d<r königlich» Zug aus. d«m Sportplatz des 4. Bataillons von Bena dir, wo di« Wkari-Truppen verschiedene inter essante .Turnübungen vorsühxtm. Wähve-nd dieser Vorführungen kemerkte S. M. der König am Rande de? Sportplatzes Hne Gruppe dekorierter eingeboremr Soldàn, woraus er sein Audo ver ließ U7ch

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 12.01.1878
Physical description: 10
hatte erst der SiegeSzng Garibaldi'S zu wege gebracht, daß der König vou Piemout, trotzdem noch der Kirchenstaat ausstaud, sich König von Italien nennen konnte. Vou 1861 au versuchte Victor Emannel einen Dämpfer anf die Ungeduld der ActionSpartei zu setzen, an deren Spitze sei» Freund Garibaldi stand, dem er die Krone von Neapel nnd Sicilien zu danken hatte; dabei handelte er nur «ach der Richtschnur, die Cavonr gezogen, der sich als Haupt der Regie rung in osseue Opposition gegen die AktionSpartei

ge setzt hatte. . Der Tag von Aspromonte entschied für die Regierung nnd vertagte die Lösung der Eini- gnng Italiens. Auf welchem Wege diese nnd so gar theilweise nach den Niederlagen der italienischen Waffen bei Eustozza und Lissa erfolgt war,' lebt noch im Gedächtniß aller Zeitgenossen. Man kann wohl sagen, daß der König von Italien eines der historisch thatenrcichsten Leben hinter sich, nnd das; Italien sein Andenken durch alle Zeiten zu seguen hat. Bon un bestreitbarer Häßlichkeit in seiner äußern

. Die „Italic' bringt folgende Details über die Krankheit König Victor Emanncl'S: „Der König war seit Sams tag (5. Jänner) bettlägerig. Er hatte am Nachmittag einen leisen Frost verspürt, welcher aber bald heftiger wnrde. Dr. Saglione, einer der Aerzte des königlichen aeuua, »>n «S das Erscheinen des gewöhnlichen Arztes des Königs, Dr. Bruno, nothwendig zu machen, der gerade von Rom abwesend war und nach dem telegraphirt wurde. Zugleich wnrde der Professor Guido Baccelli in den Qnirinal berufen. Er erkannte

, daß der König von einer Pleuro Pueumonie iu der rechten Seite befallen worden fei, welche sich mit einem Malaria-Fieber komplizirte. Man begann sofort mit einer energischen Behandlung und bekämpfte das Fieber mit Jujektio- ueu von Chinin-Sulfat, welche eine gewisse Erleich terung verschafften. In der Nacht konnte der König einige Stunden schlafen. Die Transpiration war reichlich nnd eS trat eine leichte Besserung' der Symptome ein. Am 6. Jänner um 2 Uhr Nachmit tags trat ein neuer Fieberanfall

ein. Der König brachte eine ruhige Nacht' zu. Am 7. Jäuuer war das Fieber im Zunehmen begriffen. Der endliche AuS- gang ist bekannt. Diese Krankheit des Königs war eine Wiederholung derjenigen, welche er 1363 in Sau Rossore zu bestehe» gehabt hatte. Es war damals die linke Lunge angegriffen. Man hatte das Gerücht verbreitet, daß sich Victor Emanuel feine jetzige Krank heit in Castel Porziouo zugezogen habe, aber das ist unrichtig, denn er hatte schon lange Zeit nicht ge jagt. Die Lente ans dem Palast sagen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.02.1861
Physical description: 4
mit dem Vereine-Preis von 300 fl. Schlußrennen mit dem Käferpreis ?. Classe von 100 Stück Ducaten. Pest. 16. Febr. Die Ofener Stadt-Repräsemanz hat be schlossen, eine Adresse abzusenden. Bei dieser Gelegenheit hielt Baron Eötvös eine Rede, in welcher er sagte: daß die Nation bei der bestehenden absoluten Regierung, aus ein königliches Wort gestützt, das durch das October-Diplom erschlossene schlüpfrige und enge Terrain betreten habe, sei ein Beweis ihres Vertrauens in den König. Dieses Ver trauen

, 11. Febr. In dem Städtchen Villmar an der Lahn sind am 11. d. in Folge einer furchtbarm Feu ersbrunst 73 Wohnhäuser, 132 Scheunen und Stallungen abgebrannt. 80 Wohnhäuser beschädigt und 80 Familien obdachlos geworden. Italien. Mailand, 18 Febr. Am 11. d. M. Nachmittags tra der König in Begleitung der Minister deS Innern und der Justiz, Miughetti und Cassinis, hier ein und wurde am Bahnhofe vom hiesigen Syndicus Herm Beretta, dem Quästor und dem OWercorps empfangen. Die Straßen, durch welche der König

fuhr, waren mit Fahnen und Tep- pichen geschmückt, der Empfang ein ziemlich kalter; wohl wurden hier und da Evvivas gehört, doch von Enthusias mus war weder während des Einzuges noch während der Anwesenheit des Königs im Scalatheaier am nämlichen Abend eine Spur.— Am 12. ertheilte der König mehrere Audienzen nnd hatte eine lange Unterredung mit dem Syn dicus Deretta — Abends Ball in der Societa del Giardino. Das Fest war sehr glänzend und Victor Emanuel wurde bei seinem Erscheinen mit einem lauten

Lvviv» VIWUs, tiwivs il suo ke empfangen. Mit dem Könige war auch die Herzogin von Genua auf dem Balle erschienen -und tanzte die erste Quadrille mit Hm. Bereits. Victor Emanuel unterhielt sich beinah- ausschließlich mit Militär- personeu. ' (Tr. Ztg.) Malland, 1k. Febr. Der königlich preußische General v. Bonin ist hier eingetroffen, um den König Viktor Ema nuel im Namen seines Souveräns zu begrüßen. Turin, 13. Febr. Dem «Vaterland' schreibt man von hier: Folgende zwei Facten dürsten

! Die piemontesischen Truppen bezeichneten ihren Weg allenth.Ul'e» mit Raub und Zerstörung, so kamen sie nach Ariccia und fanden da plötzlich energischen Widerstand. Die ganze Bevölkerung hatte sich am Kirchplatze versam melt. und schwur hier ihren König zu vertheidigen, mit allem was ihnen eben zu Gebot stand. Flinten, Sensen. Keulen u. dgl. Der Kampf begann, da aber der Soldaten immer mehr wurden, mußten die Bauern unterliegen; der größte Theil wurde zu Gefangenen gemacht, andere an den Stufen der Kirche

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.06.1942
Physical description: 4
?èlts 2 .«,pen,e»»unq Dienstag, den SS. Jun^1S48-X? - Diensi I« Imà àHM à W Iiià Venezia, 22, — In Venezia cross- nete S. M. der König-Kaiser in feierlicher Weise die Zweijahr-Ausstellung der bil denden Künste, die bedeutendste künst lerische Veranstaltung Jtalens. Die Zweijahr-Ausstellung wurde Heuer außer von Italien von zehn andern Na tionen beschickt. Außer dein Herzog von Genova dem Minister Bottai, dein Podestà von Vene zia, dem Grafen Volpi di Misurata und zahlreichen

anderen italienischen Persön lichkeiten wohnten der Eröffnung u. a. bei der deutsche Ouirinalbotschaster v. Mackensen, der spanische Botschafter die Gesandten Ungarns, der Schweiz, Bul gariens, Kroatiens, Rumäniens, der Slo wakei, Dänemarks und Schwedens. Die Festrede hielt Graf Volpi di Misurata. Nach der Eröffnung trat der König- Kaiser, gefolgt von den anwesenden Per sönlichkeiten, den Rundgang durch die Räumlichkeiten, des Ausslcllungsgebäu- des an wobei er sich besonders vor einem vom Maler Luciano Nichetti

hergestellten Bilde des verstorbenen Herzog von Ao sta und vor einer vom Bildauer Olivo geschaffenen Kolossalstatue des Marschalls Italo Balbo verhielt. Venezia huldigt dem könig.Kaiser Um 13.30 Uhr strömte das venetiani- sch Volk auf dein Markus-Platz zusam men, um dem König-Kaiser zu huldigen. An der Spitze einer großen Volksmenge zogen die Schivnrzheinden, die waffentra genden Verbände der Iungfciscisten und der Avanguardisten, sowie die Rional- gruppen der syndikalen und dopolavori- stischen

Organisationen mit Wimpeln, die Frauensascisten, die. Frontkämpfer- und die Waffen-Vereinigungen ferner die Vertretungen der Lehranstalten auf. In die Klänge der von einer Musikkapelle gespielten patriotischen Hymnen mischten sich begeisterte Zurufe der Menge an den Herrscher, der bei seinem Erscheinen aus dem Balkon mit einer überwältigenden Kundgebung der Begeisterung und mit lauten Hochrufen auf ihn, und das Herr scherhaus begrüßt wurde. Der König-Kai ser genoß vom Balkon aus lange das großartige

Schauspiel. Noch zweimal mußte er sich auf dringende Zurufe der Menge zeigen. Nachmittags begab sich dann der König- Kaiser mit seinem Gefolge wieder zur Zweijahr-Ausstellung. Er stattete dort überall festlich begrüßt, der deutschen, der slowakischen, der dänischen, der kroa tischen, der schweizerischen, der bulgari schen, der rumänischen und der ungari- syen Abteilung eingehende Besuche ab und bekundete großes Interesse für die ausgestellten Werke. In der bulgarischen Abteilung fiel ihm besonders

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 03.11.1901
Physical description: 18
mich Tarif. ils»ah!0t »»? ;?5!e>!!»ri--ÄLlt?zgen >» ^lleu Inleratcn-Äureaux «« Zu» und Äu»lauc:», — ^rschilni ic«en Dt«»siag, ToimerS- >.» ' tag ua, S--iStag, adead» » Uhr. '—^ Kr. m Sonntag den s. November IVV1. 3S. Jahrgang ' Me Krankheit König Eduards. > Meran, 2. November, j Im Februar ds. Js. haben >vir einem Lon doner Berichte Raum gegeben, der sich auf die kommentarlose Uebersetzung einer Meldung der „Evening News and Post' beschränkte. Nach dem genannten englischen Abendblatte befand sich schon

damals König Eduard wegen Kehlkopfkrebs in der Behandlung des seither zu seinem Leib arzte beförderten Laryngologen Sir Felix Semon. Inzwischen sind fast neun Monate verflossen, innerhalb welcher, wie der Londoner Gewährs mann der Wiener „Teutsch. Korr.' schreibt und diese uns übermittelt, die Nachricht der „Evening News' trotz aller beunruhigenden Gerüchte keine Bestätigung erfahren hat. Ter König hat den Thronfolger eine Weltreise von Jahresdauer an treten lassen, selbst im Winter ansregnngsreiche

Reisen nicht gescheut, an Vachtpartien teilge nommen, wobei er einmal fast das Leben ein gebüßt hätte und viel Salzwasser schlucken mußte, stundenlang Paraden über die angeworbenen „Helden' im Burenkriege abgehalten und Wind wie Regen dabei nicht gescheut. Das vou der „Eveuiug News' mitgetheilte Gutachten Sir Felix Semons, das die Tage Eduards VII. als gezählt bezeichnet, ist weder bekräftigt noch demen tiert worden. Kaum würde aber der König den heutigen Tag erlebt haben, wenn ein solches vor liegen

würde oder richtig wäre. Auch hätten die englischen Versicherungsgesellschaften, die nicht darauf ausgehen, passive Geschäfte zu machen, nicht so viele uud so hohe Versicherungen auf das Leben König Eduards uoch zu Begiuu dieses Sommers angenommen, wenn sie sich nicht über die Natur des Leidens des Königs vorher unter richtet hätten. Die Zurückweisung neuer Ver sicherungsanträge ersolgte erst, nachdem eine so große Anzahl anderer akzeptiert worden und die Ässeknranzwelt durch deren Häufung uud an gesichts

des Alters des bald iu seiu 60. Lebens jahr tretenden Königs unruhig geworden war. Daß der König ein Kehlkopfleiden hat, ist seit dem Winter sichergestellt. Nichts deutete jedoch in seiner Umgebung, in seinen Gewohnheiten und in der unveränderten Ausübung seiner zahlreichen Nepräsentationspflichten darauf hiu, daß er eine Todeskrankheit, wie Kehlkopfkrebs es ist, habe. Die Operationen, von welchen „Reynolds Weckly' sprechen, beschränken sich, wie versichert wird, ans! Touchierungen und kleine manuelle

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 29.12.1915
Physical description: 8
Seite 4 Lkolcr BoilZSIsU . 29. DeztUlb?« ILls Wie der englische König zur Front reist. Von einem Berichterstatter wird dem »Berliner Tageblatt' auS Amsterdam gemeldet: Eine Reise deS englischen Königs zur Front nach Frankreich ist mit großen Gefahren verbunden, denn der König muß bei solchen Reisen den Kanal durchfahren, den Tummelplatz deutscher H Boote. Ein ständiger Be gleiter dieser Fahrten schildert, wie ich aus London erfahre, ein solches „königliches Unternehmen, fol gendermaßen

: Wenn König Georg den Wünsch äußert, zur Front zu reisen, dann wird ein Tag festgelegt und ebenso ein Hafen bestimmt, von wo die Ueberfahrt erfolgen soll. Aus diesem Hasen sährt auch an dem bestimmten Tag ein Dampfer nach Frankreich, der nach seinem ganzen Aeußern würdig erscheint, den König von England aufzunehmen. Aber der König weilt noch in London. Erst einige Tage später be gibt er sich nur in Begleitung seines Kammerherrn fast unbemerkt nach einer kleinen Station eines von der Schiffahrt sonst wenig

benützten Hafens, wo er in den Abendstunden eintrifft. Eine Dampfpinaffe bringt ihn schnell in die See hinaus an Bord eines bereitliegenden PaffagierdampferS. der darauf sofort die Anker lichtet. Auf dem Dampfer findet der König seine Umgebung, meist aus Offizieren be. stehend, die ihn zur Front geleiten soll. Während aus dem Dampfer ave Lichter ab geblendet sind, setzt der Kapitän aus fast volle Fahrt und beginnt die nächtliche Reife. Innern im Rauch salon sitzen der König mit den Offizieren plaudernd

sich der König auf etwa eine Stunde zur Ruhe. In den unteren Schiffsräumen machen 100 bis 150 Soldaten diese Fahrten regelmäßig mit. ES find tüchtige, erprobte Leute, welche bei einem vorkommenden Unfall ihre Kaltblütigkeit behalten und mit den Rettungsvorrichtungen gut vertraut find. Außer den üblichen Booten wird ein Motor boot mitgeführt, das innerhalb einer Minute betriebs fertig inS Waffer gelassen werden kann. Ueberall im Dampser befinden sich Rettungsringe. Dsr König hat einen eigenen Ring

, bis der Dampfer mit dem König an Bord die Heimreise antritt und sie ihre Aufgabe wieder erfüllen müsfen, die auf der Rückfahrt viel größere Aufmerksamkeit erfordert, weil jetzt der Aufenthalt des Königs aller Welt bekannt ist. Die Abfahrt erfolgt kurz vor Mitternacht auf dem Hafen vonC-laiS. Während der Rückfahrt wird der Kanal von einem kleineren englischen Geschwader fort während bewacht. Unsere Soldaten i» russischer Kriegsgefangenschaft. Unter obigem Titel veröffentlicht „StrefflerS Militärblatt

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.04.1911
Physical description: 8
Nr. 35 »Nszaer Zeitung' (Sudtiroler Tagblatt). DannerLtag. den 13. April 1911. — Das Krönuugskleid aus purem Golde. Einer ter tüchtigsten Webermeister Englands, der vieler- fahrene Thomas Wheeler, sitzt nun tagaus, tagein mit einer nicht alltäglichen Arbeit beschäftigt an seinem Webstuhl: ihm liegt es ob, die goldgeweb ten Gewänder herzustellen, die König Georg ber der Krönung tragen wird. Eine Zeit lang war davon die Rede, daß der König denselben goldenen Krö nungsmantel tragen

würde, den König Eduard seinerzeit angelegt hatte, doch König Georg hatte beschlossen, einen älteren- Mantel anzulegen, der ein Meisterstück der Webekunst ist: den Krönungs- mantel Georgs IV. Damit ist Thomas Wheeler die Aufgabe gestellt, die in Gewebe und Farbton zu diesem Mantel passenden übrigen Krönungsge wänder herzustellen. Der alte Brauch schreibt dem britischen König die einzelnen Kleidungs stücke genau vor, dre er bei der Krönung tragen soll. Zuerst wird, wie der „Daily Telegraph' ausführt

, daS Colobium Sindonensis angelegt; es ist aus weißem Leinen gefertigt und zeigt im -chnitt den Charakter der geistlichen Tracht. Da rüber wird die Supertunica geworPn, dann legt der König das Pallium, den Krönungsmantel, um und schließlich die Armilla oder Stola. Das Pallium König Georg IV. zeigt auf goldglänzen dem Grunde und auf brokatartigem Gewebe in reichen Farben die Rose, das Kleeblatt und die sochttische Distel, dre durch eine leichte grüne Um- rankung miteinander verbunden

sind. Bei dem Krönungsmantel, den König Eduard trug, tauchte zum erstenmal auch die indische Lotosblüte unter den Symbolen aus. Damals wünschte man für den Stoff einen etwas rauhen, kräftigen Charat ter. und der Weber erreichte dies, indem er zwei außerordentlich zarte, feine und rundo Fäden mit einen« flachen Faden zusammenwob. Das Gold- getvcbe,. das für das Krönungsornat König Ge örgs angefertigt werden muß. ist von anderer Art. Zwar werden auch hier zwei dünne Seiden- faden mit einem breiten Goldfaden verwebt

dieses Stoffes fertig stellen. Die-Supertunica empfängt nuv tvenig Ornamente, in dieser Richtung bietet die Stola größeren Spielraum. Die Stola Karls II. war z. B... mit Blumen und Maltheserkreuzen ge schmückt, Jakob II. wollte keine Kreuze haben, sondern Rosen. Adler und Lilien. Königin Vik toria trug an der Stola als Symbol der Souve ränität den Adler und Kreuze. Wenn König Ge org sich zur Anbringung bestimmter Symbole ent schließt, so werden auch sie an der Stola ihren Platz finden. — Das Eindringen dtt

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