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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 17.06.1903
Physical description: 8
Grade verschärft und auch der Ministerpräsident Cincar Markowitsch verlor allen Einfluß in der Armee, weil man vermutete, daß er bestimmt sei, die Kandi datur Lunjcwitza durchzusetzen. Der König schien nur den günstigen Augenblick abzuwarten, um dem Wunsche seiner Gemahlin willfahren zu können. Das Königs paar wurde völlig isoliert und der im höchsten Grade eigensinnige König verrannte sich immer mehr und mehr in feine Pläne. Das Ergebnis der am 1. Juni stattgesundenen Skupschtina-Wahlen machte

den König blind und er glaubte, sich Alles erlauben zu können. Man hat sicher nicht ohne Grund befürchtet, daß man in der neuen Skupschtina nur ein willenloses Werkzeug des Königs zu sehen habe, mittels dessen die Kandidatur Lunjewitza's cndgiltig festgesetzt werden sollte. Eine Bestätigung dieser Befürchtung sah man in der Rück kehr Nikodem Lunjevitza's nach Belgrad, die vor einigen Tagen erfolgt war. Nach der Proklamation der Heirat König Alexanders mit Frau Draga schrieb König Milan an. einen Freund

: „Die Heirat des Königs ist ein Selbstmord der Dynastie. Der Fall derselben ist nur noch eine Frage der Zeit, und zwar sehr kurzer Zeit!' König Milan hat Recht behalten, ober die Heirat hat den Fall der Dynastie wohl beschleunigt, ver schuldet hat ihn die schreckliche Willkür Herrschaft durch so viele Jahre. Dieser Willkürherrschaft ist es zuzu schreiben, daß das Volk bei dem Ereignisse verhältnis mäßig ruhig blieb, wenigstens nach den Berichten, und über den furchtbaren Königsmord gar nicht in Aufruhr

geriet, lieber die Schreckcnstage selbst kommen widersprechende Einzelnhciten in die Ocffent lichkeit. Oberstleutnant Mischitsch, der Anführer der Königsmörder schildert die Ausführung folgender maßen: Als König Alexander den unheilvollen Entschluß faßte, Draga Maschin zu heiraten, entstand sowoh im Volke wie auch bei der Armee eine furchtbare Aufregung. Gleichwohl setzte der König seinen Willen durch und hatte sogar die feste Absicht, dem Lande den Bruder der Königin, Nikodem, zum Thron folger

aufzudrängen. Die Skupschtina sollte eine voll zogcnc Tatsache schaffen. Dies hatte zur Folge, daß alles ohne Partciunterschied gemeinsam vorging, um eine gewaltsame Lösung herbeizuführen So bereiteten Koryphäen wie Nowakowilsch, Oberst Maschin, Gentschitsch, Atanatzkowitsch das Komplott vor. Keine Generäle und nur wenige Stabsoffiziere wurden in das Geheimnis eingeweiht, zumeist sub alterne Offiziere beteiligten sich daran. Es muß be merkt werden, daß der König mehrere Briefe erhielt, die ihn warnten

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.03.1934
Physical description: 8
die Mandschurei immer noch als einen in- tregalen Bestandteil des chinesischen Reiches. UeberfaN aus das englische Konsulat in Kaschgar Neu-Delhi, 2. März. Das englische Konsulat in Kaschgar in Chinesisch Ofttnrkestan wurde mährend eines Ueberfalles räuberischer Alidijanis und Kirgisen gegen einen Tungusenstannn angegriffen und beschossen. Der Angriff wurde zwar abgeschlagen, aber es wurden dabei vier Engländer und ein Arzt verletzt und ein eingeborener Diener getötet. Walter Rummels Erinnerungen an König

Alberl von Belgien Inmitten eines kleinen Waldes in der Nähe von Paris liegt ein weißes, im Grün halb verborgenes Hans, das Hans des bekannten Komponisten Wal ter Rummel. Ich snche ihn auf, um mit ihm über König Albert, den auf so tragische Weise ums Le ben gekommene» König zu sprechen. Er war am Hose von Brüssel ein ost gern gesehener Gast. Schon von weitem hört man Klavierklänge ans den, troh der Kälte, weit geössneten Fenstern. Walter Rnm- mel kvmponiert. Aber obwohl ich ihn bei seiner Arbeit

störe, ist er sehr srenndlich und beantwortet liebenswürdig alle meine Fragen: ,,Ist es nicht bezeichnend', sagt er. ,,daß man König Albert nicht wie sonst Könige, ,.König von Belgien' sondern ..König der Belgier' nannte. Er war auch kein Wald wie die anderen, er war ein König des Vol kes. der König der Belgier. Er war von einer Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit, daß man in seiner Gegenwart nie das Gesühl Halte, einem Mo narchen gegenüberzustehen. Die Königin ist eine leidenschaftliche Geigerin

und ich begleitete sie^ost. Manchmal kam der König während unseres Spie lens herein, sehte sich ganz leise in einen Sessel und hörte uns zu Wagner war sein Lieblingskompo nist. Einmal sagte er mir: „Die Musik ist eine Macht, die viel stärker als die Politik ist und die den Weltsrieden viel eher herbeiführen könnte.' Einmal brachte mich das königliche Paar in seinem Wagen nach Hause. Der König chcmssierte selbst. Ich wandte mich zu der Königin und bemerkte: „Es ist das erste Mal, daß ich die Ehre

habe, einen König als Chanssenr zu haben.' Woraus der König mit dem ihm eigenen Lächeln meinte: „Ein König eines Landes kann ruhig der Chausseur eines Kö nigs der Musik sein.' Immer wieder muhte ich seine Einfachheit nnd Natürlichkeit bewundern. Einmal besuchte mich der König, er kam allein: ,.Meine Frau kommt etwas später', teilte er mir mit, „bitte entschuldigen Sie die Verspätung.' Und ein solch ausrichtiges Bedauern klang aus seiuen Worten, daß ich mich keines meiner Freunde erinnern

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 26.10.1921
Physical description: 8
die kirchliche Weihs vornahm; die Gedenkrede hielt der 1. Sprech- .wart Dr. I. Luchner. Abends fand in öer Turnhalle ein Familienabend statt, dessen zahlreicher Besuch die Sympathien der Mera- ner Bürgerschaft sür den Turnverein kundtat. König Karl von Ungarn soll nach Malta verbannt werden. Einstweilen strenge Jn- Lernisrung. Klage über falsche Ratgeber. Ausweisung des Gefolges aus der Schweiz. Es ist ein tragisches Schicksal, welches König Karl von Ungarn in diesen Tagen ereilt hat. Die ungarische

Regierung hat feierlich beteuert, Karl sei als der legi time König von Ungarn anerkannt, bloß durch die Umstände derzeit an der Aus übung der Macht behindert. An den Auf enthaltsort des Königs dringen Ausforde rungen unter Hinweis auf seinen Krö nungseid, die ihn uin Rückkehr in sein Land bestürmen. Der König schenkt den Worten Glauben. Es ist gewiß ein großer Entschluß, sich und die Königin einer solchen gefährlichen Reise und um diese Jahreszeit anzuvertrauen. Aus dem kann man nichts anderes entnehmen

und dem selben mit Gewalt Geltung schaffen. So hat sich der König den Empfang gewiß nicht vorgestellt und so haben diejenigen Leute, welche ihm die Aufforderung zur Reise überbrachten und seinen Entschluß hervorriefen, ihm die Situation gewiß nicht geschildert. Der König ist hintergangen worden, er ist, wie unser Blatt bereits ge stern hervorhob, in aller Form hineingelegt worden. Zu spät erkennt es der Unglück liche selber, daß er hintergangen wurde. Es ist vielleicht nicht ganz von der Hand zu weisen

, daß das ganze Abenteuer mit der Reise von den Feinden des Königs überhaupt nur zu dem Zweck eingefä delt und arrangiert wurde, um die Sache des Königs vollständig zu kompromittie ren und für jetzt und alle Zukunft in Grund und Boden hinein zu verderben Möglich ist dies gewiß und wenn es so ist dann ist der Trick glänzend gelungen. Nun -wird der König, wie es heißt, nach Malta in Verbannung geschickt, der Enkel einer Jahrhunderte langen Reihe deutscher Kai ser als Gefangener auf einer weltentlege nen Insel

. LLe trsnsit ßwria murM. Wien, 26. Oktober- König Karl hat die Bedingungen, die ihm am Montag vorgelegt wurden, angenommen. Er wird einstweilen m der Benediktinerabtei T i - hany am Platensee untergebracht. Die Benediktinerabtei liegt W der gleichnami gen Halbinsel im Südwesten des Platen- sees. Die Abtei wurde 1058 von König An dreas gestiftet. In militärischer Hinsicht hat die Insel ihre Vergangenheit, denn es stand aus ihr eine große Festung, die in den Kämpsen gegen die Türken sehr gute Dienste

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Alpenzeitung
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Page 9 of 12
Date: 27.06.1926
Physical description: 12
Das Unterhaltungsblat^ : : Vellage zur „fllpenzeltung' : : : : Rlelnlgkelten Mtgeteilt von Fritz Leukenthà. Die eisern« Nühmamsell. Um da» Hohr 166S erschien vie erste Mhmaschine in Berlin, wo sie bei dem Schneidermeister Pommerenke, der sie angekauft hatte, von vielen Personen, selbst vom König Friedrich Wilhelm IV. und «seinem «be- rühmten General Papa Wrangel, besichi>igt wurde. Das erste Arbeitserzeugnis der eiser nen Nähmamsell, >so nannte sie der König, war eine Steppjacke

, «und «sende lmir Deinen 'Leibarzt, daß er mich Heile; der meiinige «Ist nicht «anders, Me «ich selbst.' Wahrhaft ein vortreffliches und nacyd«nk«lich stimmendes Bild dev Trunksucht! « Die goldene« Hemdknüpf«. Dev Herzog von Argyle. «in getreuer Anhänger des Heyen König Jakob II. von «England auftretenden Thwnprä- tendenten, Herzog «Momnouth, «wu«rde nach miß lungenem Aufstandsversuch wie dieser zum Tod verurteilt. Seelenruhig ergab er sich «in sein Schicksal, nahm vom Leiben Abschieo und schritt

, ein Koreaner, der verschiedene Sprachen be- herrischte; er übersetzte mir die Erzählungen und ich schrieb sie nieder, indem ich vermied^ ihren Sinn zu ändern. Die Reise wurde zu Pferd und -im Ràrbot zuràLgeVegt «und bei der Abendrast, ergcMte àsr von ihnen, indes wir ruhten fol gende Geschichten: « I. Der Ha^e. Der König des Meeres wurde kranlk und sein Leibarzt, «in Fisch sagte ihm: „Nur die Leber eines «Hafen -kann dich vom Tode retten.' Daher ließ der König den Walfisch bitten, einen Hasen zu fangen

. Der Walfisch Woamm an» Ufer, wuroe aber gefangen. Dainin schickte man «inen Lachs, doch iHm ging es ebeniso. Nun schickte man einen Aal, voch als er «ins Ufer kroch, kam er untem die «RÄder àes Wagens. Endlich schickte man eà Schildkröte aus, dieise àf den Tiger und sprach zu! ihm: „Du bist der König der Tiere, wir Haben aiuch einen König, aber er liegt im Sterben und der Arzt sagte, w«nn er eine Hasen- lebev esse, werde er am Leben bleWn.' Der Tiger »orte Aie Schildkröte «an und befahl, ihm einen Hiafen

zu bringen „Gehe,' isagt« er zu jenem, „mßt dielser Schildkröte, dich ruft der Meeresikön>i«g. Dov Hias« Ging mit dar ìSMldkrà und versuchte zu erfahren, was der Mereskönig von iHm.wolle und idie Ähtildtröte «aiziihlte ihm, was der König brauche. „Wer wenn man mir die Leiber, nimmt, so «kanniich ja nicht mehr leben,' islagte der «Haise. „Dag >weWiich nicht,' «and- «wortete dite Schildkröte. Daraus sagte der Hase: „Ich hiabe einen lahmen Wriwaind-ten, welchem das Leben nW med» Lebten ist und eurem Kö llig

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.05.1937
Physical description: 8
j/ie ^UAon«ks/»»o«ie «lo, Du/lee o/Win«i»o<> ?/»inL t«iua«t «n«t «tie „aite 5i»»oi//e' o-m Herzog von Windsor, der jetzt in Frankreich ^ . >».,k k»»«inznkik^l»ni Rnlion Kran an nei» «in auf französischem Boden die Frau zu hei> / ' die er als König Eduard in seinem eigenen ''«de nicht heiraten durfte, ist sozusagen an der i-ae gesungen worden, daß er mit dem hohen i riis Englands noch einmal schlechte Erfahrun- ^ n machen würde. )nie hier folgende Anekdote geht auf den ver» teilen Freiherrn

Prinzen zurück, um hn auf ihren Schoß zu setzen und zu liebkosen. Als ein Kammerherr König Eduard den Siebten lesen Vorfall erzählte, konnte der König sich vor lichen kaum auf dem Stuhle halten; seine erste rage war ' aber, wie der Bischof, die ihm zuteil «mordene Titulatur einer alten Giraffe aufgenom- Un habe. Als der Kammerherr, der selbst bei dem Lorfall zugegen war, erwiderte, daß der Bischof Herzlich gelacht habe, bemerkte der König, man lolle sich nur nicht dadurch täuschen lassen, denn Phe

geistliche Herren seien, wenn sie auch anschei nend manchmal gute Miene zum bösen Spiel Mchten, äußerst empfindlich und nachtragend. Es Iti natürlich selbstverständlich, daß dieser Aeuße- mg, wenn sie auch aus Kindermund stamme, nie »ieder Erwähnung getan werdèn dürfe...' Der Prinz von Wales und spätere Eduard der Wie ist seinen schlechten Ruf bei der anglikani- Ichen Geistlichkeit, den er, wie wir sahen, frühzeitig gegründete, nie los geworden. Daß das Uebel- Wllen der Priester gegen den König

in der Bank von England eingezogen wurde. Es war auch eine Absonderlichkeit in diesem an solchen Kuriositäten so reichen Land. Es ist noch garnicht so lange her, daß das berühmte Londoner Drury Lane-Theater sich einer ähnlichen Ehrung erfreuen durfte. Als König Georg der Zweite eines Abends das Thea ter besuchen wollte, kam ihm das Gerücht zu Ohren, daß die Jakobiten, d. h. oie Parteigänger des des Thrones verlustig erklärten Jakob des Zwesten den Theaterbesuch zu einem Anschlag auf den König benutzen

Privileg genießt der König bei den Einwohnern von Solomon Alsield. Die Bürgermeister dieses Ortes sind nämlich seit den Zeiten König Johanns verpflichtet, den jewei ligen König von England wenn dieser durch de» Kanal von England nach Frankreich fährt, auf dieser Reise zu begleiten, um ihn. falls er von der Seekrankheit ergriffen wird, tatkräftig zu unter stützen. Welcher absonderlichen Art diese Unter stützung war. geht am besten daraus hervor, daß der Bürgermeister den Titel „königlicher Kopf halter

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Volksbote
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Page 4 of 6
Date: 13.02.1936
Physical description: 6
; aber ich bin davon überzeugt, daß Gott sich zweimal bedenkt, ehe er einen Mann von Stand zur Hölle verdammt.' Doch diese An schauung war nicht die des Volkes, und auch die Witwe Scarron war moralisch gesund und auf recht genug, um das Tun und Treiben des Königs für sittenlos und ebebrecherilch zu er klären. Aber als der König selber in ste drang, gab ste nach; nicht au' Unterwllrfigleit. wie man glauben darf: der König hatte ihr unlängst eine geringe Stgatspenston angewiesen, als Er satz für die Leistungen

ihrer Vorfahren, die stch für das Königshaus zugrunde gerichtet hatten, und so mochte sie sich ihm zur Dankbarkeit ver pflichtet fühlen. Für die Kinder des Königs und der Montesvan war es ein ElUcksfall. daß die Witwe Scarron zu ihnen kam; ste erhielten auf diese Welse zum ersten Male ein« Mutter. Denn ihre Erzieherin nahm stch um sie an mit einer Eewistenhaftiqkeit und Pflichttreue, die am Hofe des Königs schon lange nicht mehr bekannt war. Der König überraschte ste eines Tages, als ste eine» der Kinder

schlafend auf dem Schoße liegen hatte, mit einer Hand dl« kleine Prin zessin de Nantes wiegte nnd mit der anderen Hand dem kleinen Herzog de Maine hielt. — ein Vild, wie es der König bei all feiner zärtlichen Liebe zu seinen Kindern noch nie gesehen hatte. Cr beeilte sich, z« bekunden, wieviel er für mütterliche Sorgfalt übrig hatte: er wies ibr unverzüglich iOO.iOO Franken an und versetzte ste in die Lage. Diener, Pferde und Wagen zn halten, wich ihr aber aus und hätte es nicht ungern gesehen

lange nicht ver winden. und die Montefpan war gemein genug, Ihrer Genugtuung über den Tod der Neben buhlerin allzu offen und boshaft Ausdruck zu geben. Es blieb ihr unverzieben; ste wohnte zwar noch lange im königlichen Schloß, aber der König fvrach nie mehr ein Mort mit Ihr allein. Um so stärker näherte er sehr der Maintenon; denn — nm das nachzuholen — aus der Witwe Scarron war schon seit einiger Zeit die ..Frau von Maintenon' geworden: Ludwig hatte ihr ein Landaut gekauft, besten Namen sie fortan

ließ. Sie war inzwischen eine Fra« von 48 Jah ren geworden; aber ihre Gebieterin, die Monte» span, hatte dennoch Gründe zur Eifersucht auf Schritt und Tritt gesehen. Das richtige Urteil der Maintenon. ihre anmutige und geistreiche Unterhaltung, ihre unerschöpfliche Heiterkeit, zu mal aber ihr seltener Takt stachen zu auffällig von der Montefpan ab und waren dem König allmählich unentbehrlich geworden. Noch manches war hinzuaekommen; es gab Tage, an denen er fein Eewisten wegen der Montefpan

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Der Burggräfler
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Page 9 of 10
Date: 22.01.1926
Physical description: 10
und seine Kirche, die einzige Heilsbringerin, einige Hoffnung auf bessere Zeiten gebracht: darin zeigt sich auch, daß viele, die bisher des Erlösers Herrschaft verach tet hatten, lind die so gewissermaßen aus seinem Reich verbannt waren, sich vorbcreiten und beeilen, zur Pflicht des Gehorsams zurückzukehreu. Aber wie viel Ehre und Verherrlichung haben nicht die unvergeßlichen Ereignisse des H e i l i g e n .I a h r e s sein Stifter der Kirche, unserem Herrn und höch sten König gebracht? In der Tat

und reiche Früchte bringe. Es war schon lange und allgemein Gebrauch. Christus i ni übertragenen Sinne als König zu bezeichnen, wegen seiner höchsten Erhabenheit, mit der er über alles Geschaffene hervorragt. So sagte man von- ihm, er herrsche im G e i st e d e r Menschen, nicht so sehr wegen seiner Geistes schärfe oder des Umfanges an Wissen, als weil er selbst die Wahrheit ist, und die Menschen die Wahr heit von ihm empfangen und gehorsam annehmen müssen; e herrsche im Willen der Men

und absolute Herrschaft über die gesamte Schöpfung. Lesen wir es nicht überall in der Hl. Schrift, daß Christus K ö u i g ist? Er heißt der Herr scher, der auferstehen wird aus Jakob (Num. 34, 1!).), der Dem Vater hingestellt ist als König über Sion, seinen heiligen Berg, und der die Völker empfangen wird als Erbe und als fein Besitztum die Enden der Erde (Ps. 2.); im Brautgesang aber, in dem unter dem Bilde eines reichen und mächtigen Königs der wahre zukünftige König von Israel ge-; feiert wird, heißt

. (Js. 9, 6—7.) Und nicht anders als Jsaias sprechen die anderen Propheten, so Jere mias, d.r von dem gerechten Sproß prophezeit, der aus dem Stamme Davids entspringen wird, und diese-.- Sehn Davids wird als König h e r r - s ch e ii und weise fei n: und er wird Gericht h a ltc n auf der Erde (Jer. 23, 5); so Daniel, der das Reich ankündigt, das der Gott des Himmels gründen wird, das in Ewigkeit nicht vergeht..., das in Einigkeit bestehen wird. (Dan. 2, 24.) Und bald danach fügt er hinzu: Ich schaute in einem Nacht- gesicht, und siehe

König, der auf dem Füllen einer Eselin als gerechter Heiland uitter dem Beifall der Menge in Jerusalem einziehen wird? (Zach. 9, 9.) Die Lehre vop Christus, dem König, wie wir sie im Alten Testament gefunden, ver schwindet übrigens keineswegs in den Blättere des Neuen Testamentes, im Gegenteil, sie wird herrlich und glänzend bestätigt. Nur kurz berühren wollen Wir hier die Botschaft des Erzengels, der die Jung frau belehrte, sie werde einen Sohn gebären, dem ... Gott der Herr oen Thron seines Vaters

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.08.1927
Physical description: 6
, sine 3vprozmtige Redu zierung auf die normalen Fahrpreise. Die österreichischen Bundesbahnen haben eine 2Sprozentkge Fahrpreisermäßigung ein geräumt. Um dieser Begünstigungen teilhast zu werden, bàrf es der offiziellen Messelsgi- timation, welche, durch den Ehrenkommissär Th. Mohwinkel, Mailand (12) ausgestellt wird. TuZen von Lavo^en Historischer Roman von L. Miihlbacb- (56. Foriselpnig) Der König schwankte noch immer zwischen diesen beiden Gewalten, die sich um sein Herz stritten

, die eine mit der Fahne Gottes und ?em Kruzifix in der Hand, die andere mit dem be zaubernden Lächeln der Weltfreude, und den berauschenden Erinnerungen an schöne Jahre der Liebe. Dem frommen Eifer der Marquise Maintenon und des Beichtvaters La Chaise hatte es noch iminer nicht gelingen wollen, diese Erinnerungen in dem erschlafften Herzen Lud wigs ganz erblassen zu machen, und es gab Stunden, wo der König, ermüdet von den from men und gottseligen Gesprächen der Main tenon, den Bußübungen, welchen er nnt

sollte, daß sie noch immer die erste Gebieterin in den» Her zen Ludwigs sei, und daß man daher sehr tö richt handle, wenn man an ihrer Mach: und ihrem Einfluß zweifeln, und sie deshalb ver nachlässigen wolle. Ein solcher Beweis der königlichen Gunst für die Marquise von Montespan war das he-ttige Ballfest, mit dem der König den Gobunstag seiner Geliebten feierte. Die Marquise hatte Ludwig solange mit Schmeicheleien, mit Bit ten. und endlich mit Ausbrüchen ihrer dosen Laune und ihres Zornes gequält, bis er, um endlich

Ruhe zu finden, eingewilligt hatte, ihren Geburtstag auch diesmal, wie in frühe ren Tagen, zu einem Fest für seinen ganzen Hof zu machen. Die Ankündigung dieser bevorstehenden Fest lichkeit war für die Marquise Maintenon aller dings ein harter Schlag gewesen, und sie hatte sich der Tränen nicht erwehren können, ms der König ihr diese Neuigkeit mitteilre. Aber selbst dieses Ereignis, so empfindlich es ihrem Stolz immerhin sein mochte, konnte doch von che zu ihrem. Vorteil ausgebeutet

werden, und die Witwe Scarrons war klug genug, um dies zu begreifen. Sie hatte daher, nachdem sie die er sten Tränen der Ueberraschung getocknet. den König mit keinem weitern Vorwurf, keiner üblen Laune, keiner Traurigkeit gequält, sie war vielmehr heiterer, gesprächiger, nachgiebi ger gegen die Zärtlichkeit des Königs gewesen, wie sie es sonst zu tun pflegte; und nur an ihrer Blässe, an dem schmerzlichen Lächeln, welches zuweilen um ihre Lippen zuckte, hatte d?r Kö nig erraten können, da« der Kummer

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 27.03.1908
Physical description: 14
! 2 12 17 21 1 Vormittags total bewölkt, nachmittags zeitweise Soiiiie»- ichein; windstill. (Der König von Sachsen in Bozen.) Aus Bozen wird uns geschrieben: Vorgestern, Dienstag, früh um 6 Uhr ist hier der König von Sachsen eingetroffen, der inkognito als Graf Hülsenburg reist. Er stieg im Hotel Bristol ab und beurlaubte alsbald sein Gefolge, darunter den Generaladjutanten Baron Müller, den General stabschef Oberst v. Carlowitz und den Münchner sächsischen Gesandten Exzellenz Baron Friesen. Der König ging dann allein

in die Pfarrkirche und hieraus nach Gries, wo er in der Villa Habsburg die Prinzessin Anna aufsuchte, die ihn auf der Treppe erwartete. Dann begab sich der König mit der Kleinen auf die Erzherzog Hein rich-Promenade; der König führte die Prinzessin an der Hand und bewegte sich mit ihr während des Kurkonzertes inmitten des Publikums. Um 1 Uhr dinierte der König in der Villa Habsburg allein mit der Prinzessin. Hierauf wurde im Wagen durch Gries und Bozen nach Loretto ge- fahren nnd auf der neuen Drahtseilbahn

die Fahrt auf den Virglberg angetreten; daran be teiligten sich außer dem König selbst dessen Generaladjutant, dann die kleine Prinzessin, die Palastdame Gräfin Vitztum v. Eckstädt und die Erzieherin Fräulein Forthnber. Im Virglhotel wurde Thee eingenommen; das Wetter und die Aussicht waren herrlich. Während die Damen nach Hause suhren, stieg der König mit dem Generaladjutanten zu Fuß in die Stadt ab und machte verschiedene Einkäufe von Antiquitäten. Auch besuchte er die heimische Kunstausstellung

, wo er größere Bestellungen machte. Hierauf be gab sich der König in die Stadtpsarrkirche, wo er beichtete und von der Kirche ans allein mit Fiaker nach Gries fuhr. Hier soupierte er in der Villa Habsburg mit Prinzessin Anna. Abends weilte der König noch mit drei Begleitern im Batzenhäusl. Heute früh empfing der König zu nächst in der Stadtpfarrkirche die Kommunion, dann ging er nach Gries und hieranf mit drei Begleitern nach Runkelstein. Zu Mittag weilte der König im Hotel Bristol, wo er den Bozner

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 13.03.1895
Physical description: 8
tochter Blatter und deren Mann, die nach Rudolph König nach Haust kamen und die Thüre verschlossen fanden. Am nächsten Morgen bemerkte Rudolph König, das» ihm au» seinem Geldtäschchen ein Fünjlire-Stück und 4 Franken fehlten. Als er infolge dessen in seinen» Saften Nachschau hielt, saut» er, das» ihm eine lleiue Easse im Werte von 1 Frank und außer seinem Frank- scheinen acht Fünflire-Stücke, gleich 40 Frank, zwei Sparhefte der Züricher Cantonalbank Nr. 94050 lautend auf Rudolph König über 1573

Frank 5Ctm. und Nr. S4051 lautend auf Elise König geb. Baur über 1635 Frank 75 Cts., eine Actie des Confum- vereine« Zürich- im Werte von 500 Frank und eine Wafserwage im Werte von 5 Frank fehlten. Die in Zürich angestellten Nachforschungen nach dem Dicbe blieben erfolglos. Am 13. Juli v. IS. erschien beim Han delsmann Heinrich Bederlunger hier ein Mann, der ihm das Sparhcft der Züricher Cantonalbank Nr. 94051 Lbir 1635 Frank 75 CtS. niit dem Ersuchen vor legte, ihm dasselbe abzulausen oder ih:u

, waS aber laut einer. Zuschrift des Ersatz Bataillons.Cadr?S des Jn- fanteriereg. Nr. 18 nicht richtig ist. Ebenso unwahr erwies sich seine Behauptung, dass- er zur Zeitj als der Diebstahl bei König in Zürich: verübt wurde, in München als Colporteur für die Buchhandlung Schaller nächst den« Jsarthor bcdienstet gewesen fei und am Jsarthorplatz im Hause Nr. !) im 4. Stock bei einer Frau Mair gewohnt habe. In München gibt eS aber gar keine Buchhandlung Schalter, auch gibt eS am Jfartt,orplatz nur Häuser

mit den Nummern 1 bis 8 und in keinem derselben wohnt eine Frau Mair. Äc- züglich des ihm nachgewiesenen Besitzes des Sparheftes, das dein R. König in Zürich gestohlen worden ist, verwickelte er sich in viele Widersprüche mit seiner Be hauptung, es von einem Unbekannten bald in München, bald anderSwo erhalten zu haben. Die Erhebungen haben auch dargethan, dass WicSner auch das zweite, dem R. König gestohlene Sparheft unmittelbar nach den, bei König verübten Diebstahl besessen

, indem er selbst einem seiner Genossen, nämlich dem Friedrich Rosser, erzählte, er habe am 14. Mai ein gutes Ge schäft gemacht, er habe irgendwo am Zürichberge, dort wohnte eben Rudolph König, einen Heimatscheiu und 2 Sparhefte gestohlen und wolle selbe morgen, am 15. Mai, bei der Bank einlösen. Dass WieSner that sächlich zur kritischen Zeit in Zürich war, geht aus den Erhebungen hervor, WieSner hatte seit Jänner 1VV4 in Zürich mit einer gewissen Karolina Sgli ein Liebesverhältnis unterhalten und war in den Kreisen der dortigen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 28.06.1902
Physical description: 8
statt, an welchem Seine k. u. k. Hoheit und das gesamte Offizierskorps teilnahmen. Die Mannschaft erhielt Menage- Aufbesserung. König Eduard v«i. ist sehr bedenklich erkrankt, nicht wie zuerst ver lautete, an einem Halsübel, sondern an einem Unterleibsleiden, welches ihn schon längere Zeit quälte. (Im vorigen > Jahr hätte er eine Typhus krankheit durchgemacht.) Es wird berichtet: Der König habe gegen starken Durchfa'll vom Leib arzt ein Mittel sich geben lassen, das Verstopfung

und Blinddarmentzündung zur Folge hatte. Bei der Operation am 24. Juni wurde der König chloroformiert ; es wurde ein 10—12 Zentimeter langer Einschnitt in die Lenden gemacht, die krankhaften Teile entfernt und die Zirkulation durch eine Röhre wieder hergestellt. Nach An sicht der Ärzte dürften wenigstens drei Wochen vergehen, ehe eine Besserung im Be finden des Königs zu erwarten ist. Die Berliner „Kreuzzeitung' will aus London wissen, daß es sich um ein Krebsleiden handelt. In Kopenhagen sind derartige Nach richten

vom Krankenbett König Eduards einge troffen, daß man sich auf das Schlimmste ge faßt macht. ' Der Gemütszustand des erkrankten Königs soll ein äußerst gedrückter sein. Es wird erzählt: Box beinahe anderthalb Jahren, als Königin Viktoria beigesetzt und König Eduard ihr Nach folger wurde, hatte ihm jemand die im Volk zirkulierende „Prophezeiung einer Unberufenen' hinterbracht, welche gesagt haben soll: „Ja, König ist er, -aber gekrönter König wird er niemals sein!' Das Wort soll auf den König, der sich wohl

Menschengedenken nicht hätte haben sollen. Platzspekulanten hatten sogar Häüsev niedergerissen, um Tribünen zu errichten und hohe Preise für die.Sitze zu erzielen. Alletdings hatten sie M versichert; dafür aber erleidet! die Versicherungs gesellschaften arge Verluste. Der Prinz von Wales wurde auf Befehl des Königs ermächtigt, die Staatsdokumente während der Krankheit des Vaters zu unter zeichnen. (König Eduard ist 61 Jahre alt.) (Telegramm d,r „Srvcsnrr Chronik'.) London, 27. Juni. Das um 11 Uhr nachts

ausgegebene Krankenbulletin besagt, daß der König den gestrigen Tag ziemlich angenehm verbrachte. Kräftezustand befriedigend; in der Wunde macht sich einiger Schmerz wieder fühlbar. — Nichtamt lich wird gemeldet, daß die Wiederkehr des Schmerzes in der Wunde zuerst von einer gewissen Unruhe begleitet war. dann aber Besserung ein trat. — Der König hatte heute eine ziemlich gute Nacht. Gewerbe und Handel« Mrse für MmmMeute am k k. tqoh. noloMchen GewerVemuseUm in ZVien

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.04.1911
Physical description: 8
Nr. 35 »Nszaer Zeitung' (Sudtiroler Tagblatt). DannerLtag. den 13. April 1911. — Das Krönuugskleid aus purem Golde. Einer ter tüchtigsten Webermeister Englands, der vieler- fahrene Thomas Wheeler, sitzt nun tagaus, tagein mit einer nicht alltäglichen Arbeit beschäftigt an seinem Webstuhl: ihm liegt es ob, die goldgeweb ten Gewänder herzustellen, die König Georg ber der Krönung tragen wird. Eine Zeit lang war davon die Rede, daß der König denselben goldenen Krö nungsmantel tragen

würde, den König Eduard seinerzeit angelegt hatte, doch König Georg hatte beschlossen, einen älteren- Mantel anzulegen, der ein Meisterstück der Webekunst ist: den Krönungs- mantel Georgs IV. Damit ist Thomas Wheeler die Aufgabe gestellt, die in Gewebe und Farbton zu diesem Mantel passenden übrigen Krönungsge wänder herzustellen. Der alte Brauch schreibt dem britischen König die einzelnen Kleidungs stücke genau vor, dre er bei der Krönung tragen soll. Zuerst wird, wie der „Daily Telegraph' ausführt

, daS Colobium Sindonensis angelegt; es ist aus weißem Leinen gefertigt und zeigt im -chnitt den Charakter der geistlichen Tracht. Da rüber wird die Supertunica geworPn, dann legt der König das Pallium, den Krönungsmantel, um und schließlich die Armilla oder Stola. Das Pallium König Georg IV. zeigt auf goldglänzen dem Grunde und auf brokatartigem Gewebe in reichen Farben die Rose, das Kleeblatt und die sochttische Distel, dre durch eine leichte grüne Um- rankung miteinander verbunden

sind. Bei dem Krönungsmantel, den König Eduard trug, tauchte zum erstenmal auch die indische Lotosblüte unter den Symbolen aus. Damals wünschte man für den Stoff einen etwas rauhen, kräftigen Charat ter. und der Weber erreichte dies, indem er zwei außerordentlich zarte, feine und rundo Fäden mit einen« flachen Faden zusammenwob. Das Gold- getvcbe,. das für das Krönungsornat König Ge örgs angefertigt werden muß. ist von anderer Art. Zwar werden auch hier zwei dünne Seiden- faden mit einem breiten Goldfaden verwebt

dieses Stoffes fertig stellen. Die-Supertunica empfängt nuv tvenig Ornamente, in dieser Richtung bietet die Stola größeren Spielraum. Die Stola Karls II. war z. B... mit Blumen und Maltheserkreuzen ge schmückt, Jakob II. wollte keine Kreuze haben, sondern Rosen. Adler und Lilien. Königin Vik toria trug an der Stola als Symbol der Souve ränität den Adler und Kreuze. Wenn König Ge org sich zur Anbringung bestimmter Symbole ent schließt, so werden auch sie an der Stola ihren Platz finden. — Das Eindringen dtt

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 12.08.1900
Physical description: 12
italienischen Stas,tt«nrelt«rs unter! Führung det Leutnants Grasen Baselli find am 3 dS. MtS. srüh lm Schloßhos« zu Wilhelmshöhe eingetrvfftn, Leuiuant Boselli überreichte daS Handschreiben König HumberiS dem Kaiser. General Plessen war mit dem Offizierskorps des 14. Husar enreglmentS bis Nsldhauser» din Stasettenreltirn entgegengerttten und hatt« fi« sodann nach WilhelmShöhe geleitet. Am Eingange zum Schloß park» begrüßte sie der Kvrpikommandeur Wlttich. Der Kaiser hielt im Schloßhos« eine länger

« Ansprache. Sodann erfolgte der Weitermarsch in die Husarenkasernr zu Kaff«», woselbst die Italiener einquartiert werden. lZwischensält« bei König HumbertS Leichen fei«r.s Zwei Zwischen!äll», die sich beide in der Bia Nazlonale abspielten, hätten lebenSgelährlich werden lönnen. Unweit der Nationalbank brach eine halbe Stund», «he der Mittelpunkt d»S ZugeS mtt d»m König« in Sicht kam, di« Tribüne zusammen. Das Geräufch rief in dir Menge so'ort eine entsitzlich» Panik hervor. Die Leute glaubten

alle? Möglich« und stürmten in wiidir Angst durch die Mllitäcreihen hin durch, Alles niederr«nn»nd und mit Füßen tr«l«nd. Soldaten und Zivilisten wälzten sich in wirrem Knäuel am Boden. Die Entwickelung des Zuges war für etne Länge von hundert Metern und eine Zeitdauer von zehn Minuten gehemmt. Der zweit« Zwtfchenfall, dei noch «rnster« Folgen hätt» zeittgen lönn«n, erfolgte in der Näh» d»S NalionaltheoterS. Hier wurde daS hinter dem Sarg gelührte P'erd König HumbertS scheu. Sofort bemächtigte

sich der zwischen dem Mililäckordon und den Häusern »ing«k«!lte.i Menge wieder »in« fürcht,r- iiche Panik. Sie stürzte heulend durch die Kordons und droht« selbst den König mitzureißen, ai» sich da« wohl selten vorgekommene Schauspiel bot. wie die savvPschen Prinzen, von der allgemeinen Angst mit- ergriffen, hinter dem Sarg» des todten KöntgS die Schwerter zogen und den Lebenden umringten, um ihn zu schlitzen.... Gleich daraus kam eine Abtheilung Kürassiere herbeigeritten, di« di« Wl»derhirsttllung des Kordons ermöglich!«. Debet

zum Gedächtniß König HumbirtS.s Königin Marghertta hat bekanntlich zum Andenken für ihren ermordeten Gemahl ei« Gebet verfaßt und dieses dem Bischos von Tremona, Monsignol» Bonom»iti, zur Approbation vorgelegt, der die Erlaubniß zur Verbreitung sofort ertheilte. DaS Gebet hat folgenden T«x : Gebe« zum Gedächtniß des Königs Humbert I., meines Herrn und innigst gellebten Gemahls. Weil er barmherzig war gegen Alle, nach Deinem Gesetz, o Her», sei auch Du ihm barmherzig und gib ihm Frieden l Weil er niemals

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.03.1931
Physical description: 8
«vài, voll Blut. Unser Väterchen Zarbefreier, unser Schutzherr auf Erden, lag in halb fitzender Stellung am ^eine Grc>nk,rtt.-»».iirsi- Geora V M schiverei, Soraen. Wird er noch länge > e w König von Großbritannien, von Irland und Taschentuch und sprach bald auf Rus>iich, bald Dominien in Uebersee, Kaiser von Indien abgerissene Sane, sie war das ^siv. bleiben können oder aenöligt sein, sich bin- leibhaftige Entsetzen. Der Kaiser selbst konnte tu^em als schlichter Bürger ins Privat

, das zehn engbeschriebene Sei ten in Maschinenschrift umfaßt, geht Herr Hall bis auf das Jahr 1543 zurück, als das Parla ment durch ein Thronfoiaeraesetz König kein- rlch Vitt, ermächtigte, von sich aus seinen Naä>- folger zi» ernennen. Eine königliche Verordnung bestimmte daraufhin, daß die Krone, falls der Köllig ohne Nachkommen sterben werde, auf die Kinder seiner jüngeren Schwester Mary überge hen sollte. Nun weist Anthony Hall nach — wenigsten» versucht er es —. daß Jakob Vl. von Schott land

würde und wie die Dinge gegenwärtig in Europa liegen, hätte sich keine Hand gegen die Okkupation Albaniens dnrch Italien gerührt und wären alle Proteste Jugoslawiens unge- hört verhallt. Die jugoslawischen Politiker müßte,, daher Toren sein, wenn sie selbst die Hand dazu geboten hätten, um eine für Jugo slawien unannehmbare und gefährliche Situa tion herbeizuführen. Das Blatt stellt schließlich fest, daß das Mißglücken des Anschlages auf König Zogu vielleicht nirgends >à größerer Genugtuung aufgenommen worden sei

als ge rade in Belgrad. Ein moderner Harun al Raschid König Karol im Armeleuteviertel von Bukarest Bukarest. 5. März. König Karol hat vor Kurzem damit begon nen, unerkannt, nur von einem Adjutanten be gleitet, Bukarest zu durchstreifen und als mo? derner Harun al Raschid die Staats» und Stadteinrichtungen zu prüfen und dl« Sorgen und Leiden seiner Bevölkerung persönlich ken nen zu lernen. Vor einigen. Tagen stattete er dem Armeleuteviertel Bukarests, dem Bezirke Rahovei einen Besuch

ab, bei welchem es zu geradezu rührenden Szenen kam. Der König ging in die Häuser der armen Leute, um sich Lchlößbau vorüber, als ich plöHlich «ine furcht- ab und erklärte in der außerordentlichen Ver bare Detonation hörte. Es klang wie ein Ka- sammlung zur Ueberraschung der Erschienenen, daß die Leningrader Akademie der Wissen mit eigenen Augen von ihrem Leben und ihrer der Gräfin Erskine. übe^e^n hatte, Not zu liberum. Der Besuch währte über der Kleine gestorben wn und d'. àsm il^n B«,,dKM««dà', M»ri.SMM dàz.«n àlxmch

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.05.1888
Physical description: 8
Herr Richter Alois Prati für diese Gelegenheit gedichtet hat und selbst vortrug, verdient hervorgehoben zu werden. Man ' sah, daß er wirklich nicht umsonst weit und breit als Dichter berühmt ist. Rom, 14. Mai. (Italienische Zustände.) König Humbert mit seiner Familie befindet sich gegen wärtig in Bologna zur Säkularfeier des achthundert jährigen Bestehens der Universität und zur Feier der Eröffnung der Gewerbe-Ausstellung. Es soll diese Aus- ^ stellung ein Gegenstück zur vatikanischen Ausstellung

, ein Hort der Wissenschaft und Gelehrsamkeit, und jetzt in den Händen der Buzzuri ein Tummelplatz der wildesten Leidenschaften; und daß es so ist, hatte der König jetzt bei seiner Ankunft in Bologna selbst Gelegenheit zu beobachten. Die Studenten schaft in Bologna ist in zwei Lager getheilt. Ein Theil ist republikanisch gesinnt, und der andere Theil monarchisch; da die Monarchisten mit der Fahne der Universität den König empfangen wollten, versuchten die Republikaner es zu hindern, und eS gab

einen heftigen Kamps, in dem die Monarchisten siegten, aber die Fahne war halb zerrissen, und mit dieser zerrissenen Fahne gingen sie dem König entgegen ^gewiß schöne, erbauliche Zustände! Als Pius IX. im Jahre 1857 eine Rundreise durch seine Staaten machte, war eS ein wahrer Triumphzug; er kam auch nach Bologna, hielt sich mehrere Tage da auf, besuchte alle einzelnen Fächer, wurde überall ge huldigt und spendete Wohlthaten. Das physikalische Kabinet zog besonders seine Aufmerksamkeit

an sich, weil es Instrumente enthielt, die an keiner andern Uni versität in Europa zu finden waren. Mehrere von diesen kostbaren Instrumenten wurden vor Kurzem von einem Langfinger annexirt und um einen Spottpreis verkauft. Das ist die Liebe der Buzzurri zur Wissenschaft. — Jetzt möchte man gerne den König durch die Romagna nach Rom zurückführen, allein man weiß nicht, ob man es wagen darf ohne Gefahr den König unliebsamen Spektakeln bloßzustellen; daher ein fortwährender Ver kehr mit Vertranensmännc.n dieser Provinzen

, die ge heime Aufträge und Geldsummen zur Vertheilung unter das Gesindel bekommen, damit es brav „Hoch' ruse.^ Es ist die Romagna die für das Königthum schlechtes^ gesinnte Provinz, und der RepMikanismus hat anderswo nirgends so große Fortschritte gemacht, wie da. Wir wollen sehen, ob es Crispi gelingen wird, den König durch alle Klippen glücklich durchzubringen. Ist es ihm ja gelungen, drei Weiber an sich zu bringen, kann ihm auch das gelingen. Dann hat man das Projekt, ihn nach Sizilien zu führen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 11.10.1860
Physical description: 6
jetzt einzuheben. Turin, S. Okt. D-r Deputirte Bottero sott als königlicher Kommissär nach Sizilien gesendet werden. Turin, 3. Okt. DaS AnnerionSgesetz wurde von Ferrari bekämpft. Dieser vertheidigt das Konfödera- tionSprinzip und verweigert dem Ministerium Vertrauen. (Schw. M.) Mailand, 6. Okt. Der heutigen „Perfevcranza' zufolge wird der König Wiktor Emmanuel von An- cvna ans an der Spitze der Armee gegen Neapel rücken. Mailand, 7. Okt. Der „Perscveranza' zufolge be- stätigt eS sich, daß Garibalvi den König

eingeladen habe, seine Ankunft in Neapel zu beschleunigen und eifrigst Mann piemontesische Truppen dahin zu senden. — Von Genua ist am 5. d. MtS. ein großer Truppen» tranSport nach Neapel abgegangen. Genua, S. Okt. An der Schlacht am Voltnrno (d. l. d. M.) nahmen auch Sardinische Bersaglicri, ein Bataillon des ersten Regiments der Brigade «König' und zwei Sardinische Batterien Theil. Genua, 3. Okt. General Lamoriciöre ist in Genua angekommen und wohnt im königlichen Palaste. Genua, 3. Okt. Viele Truppen

weiden in Eile eingeschifft und nach Neapel abgeführt. Der König von Neapel hat durch seinen Gesandten zu Turin Er klärungen über die Bewegungen der fardinifchen Trup pen gegen die neapolitanische Gränze verlangen lassen. Diese Anfrage »vurte von einigen Kabinelen mit der Bemerkung unterstützt, daß Piemont sich nicht im Krieg mit Neapel befinde, und daher kein Grund zu Feind seligkeiten sei. Der Gesandte von Neapel hat übrigens Turin verlassen, nachdem Cavour den neapolitanischen Königsthron

für erledigt erklärt hat. (A. Z.) Rom, 2. Okt. Kardinal Macchi ist gestern ge storben. Der päpstliche Oberst Martillet hat die aus dem Neapolitanischen nach Arsoli eingedrungenen Freischärler verjagt. Ancona, 9. Okt. Der König ist nach der neapo litanischen Gränze abgereist. Der König veröffentlicht ein Manifest an daS Volk „SüditalienS,' worin er die befolgte Politik erklärt. Deputationen verlangen vom König Truppen, und vroklamiren Victor Emmanuel. Vom König befehligte Truppen rücken heute auf drei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 14.10.1861
Physical description: 4
, weil sie der Absicht waren,, daß es. dem-Kaiser Louis. Napoleon, der im Begriff stehe, ein .Bündnsfi mit,dem König von Preußen zu Gnnsten Polens ab- znschließen, genelim. sein würde; die Mehrheit theilte jedoch, diese Ansicht nicht, und so wurde denn die Parole erlassen, daß kein polnischer Abgeordneter sich nach Königsberg begeben solle. Die telegraphische Mittheilung ans, Turin, es sei zwischen dein dortigen und dem Berliner Cabinet ver einbart worden, daß ein Abgesandter des Königs Franz II. von Neapel

bei der Königsberger Krönnngs- feier nicht, erscheinen solle, wird iu Berliner politi schen Kreisen als. tendenziöse Erfindung bezeichnet, schreibt die Frankfurter Postzeitung. Dem Empfang eines neapolitanischen Krönnngsbotschafters, .falls ein solcher ,überhanpt entsendet werden sollte, könne^um so weniger ein . Hinderniß entgegenstehen, als zwischen Preußen und dem König von.Neapel »och^ fortwäh rend diplomatische Beziehungen gepAogen werden. Thatsächlich ist noch fortwährend, ein Gesandter des Königs Franz

einem aufrichtigern Entgegenkommen begegnen, als es in Compü>gne vor ausgesetzt werden kann.' ' . Der sächsische Königshof wird bei den Krönungs- feierlichkeiten in Königsberg durch den Kronprinzen Albert vertreten fein. . - ^ (Belgien.) Der König, der Niederlande«, von Köln eintreffend, wird anf der Reife nach.Compivgne am Samstag den 12. d. M. in Lüttich eine Zusam menkunft mit dem König Leopold haben. .Seit 1330 hat kein-Mitglied, der oranischen Königsfamilie. einen offiziellen Besuch-in Belgien geinacht

hat., wird es,gestattet fein, hierüber eitle An deutung, zn machen,. Um..dieser Angelegenheit wegen war auch das. Arrangement getroffen, den König von Holland,mit dein König von Preußen in Eompiegne zusammenzubringen. Es sollte näiiilich die Abtretung von Saarlouis. ernstlich aufs Tapet kommen, und, n», die Sache alsbald zn ordnen, der König von Holland - bewogen werden, der preußischen Nheinpro- Pinz fnr. dfn Verlust im Südosteit eine Arrondirung i»i,Nordwesten durch holländisches Gebiet zuzugestehen. Holland

hinwieder sollte hiefür eine Entschädigung auf belgische Kosten erhalsen. Vorläufige Eröffnungen'iil diesem Sinne wurden am Haager, Hofe schon, vor einiger Zeit geniqcht, aber einer sonst sehr einfluß reichen und dem König sehr nahe stehenden Person

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 30.01.1906
Physical description: 10
W e i s n n g, den Führern der koalier ten Parteien eine mit demselben Gegenstand« zusammenhängende mündliche Botschaft Sr. Majestät zn übermitteln nnd über den bc» züglichen Beschluß dieser Parteiführer feiner-' feits binnen kurzem Allerhöchsten Orts Be richt zn erstatten.' König Christian von Dänemark -f. Kopenhagen, 29. Jänner. König Christian von Dänemark ist um 3 Uhr 40 Min. Nachmittags nach kurzem Unwohlsein sanft verschieden. Kopenhagen, 29. Jän. Die amtliche Be kanntmachung nber den Tod des Königs besagt

: Der Tod trat 3 Uhr 10 Min. nachmittag unter Symptomen eines Herzschlages ein. Morgen er folgt in Amalienburg die Proklamierung des neuen Königs. (König Christian war geboren am 8. April ISIS als Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig- Holstein-Sonderburg-Glücksburg und seiner Gemahlin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen. Er folgte am 15. November 1363 dem König Friedrich VII. Seit dem Jahre 1842 war er mit der Prinzessin Luise von Hessen vermählt, welche im Jahie 189A starb. König Christian geuoß

unter den europäischen Monarchen vermöge seines hohen Alters und seiner weitverzweigten Familien-Beziehungen ver^hrungs- volles Ansehen; am dänischen Königshofe sammelten sich oft die Mitglieder der mächtigsten Dynastien Europas. Sein Nachfolger auf dem Throne ist Kronprinz Friedrich, der im 63. Lebensjahre steht und dessen zweitgeborener Sohn Karl als Hakon VII. König von Norweger, ist. Eine Tochter des ver blichenen Königs, Alexandra, ist die Gemahlin Sr. Majestät König Eduards VIl., sein zweitgeborener Sohn

von Rußland, seine Tochter, begab sich um 3 Uhr zum König. Da sich derselbe nicht wohl sühlte, ries sie die Mitglieder der königlichen Familie, von denen sich anH mehrere einfanden. Um

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 20.11.1902
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 137. Donnerstag, „Brixener Chrvnik.' 20. November 1902. Jahrg. XV. Der Papst sandte an König Leopold ein Telegramm, worin er seine Freude Wer das Mchlingen des Attentats ausSlückte. Minister präsident Zanardelli sprach namens der italie nischen Regierung in einem Telegramm an die belgische Regierung seine Genugtuung über die Errettung des Königs aus. — König Viktor Emanuel ließ der belgischen Gesandtschaft in Rom die wärmsten Glückwünsche aussprechen. Die Minister Zanardelli

und PrinetLi sowie sehr viele Notabilitäten statteten dem belgischen Ge sandten gleichfalls ihre Besuche ab. — Unter den Glückwunschtelegrammen, die König Leopold erhielt, war auch ein herzliches Telegramm seiner Tochter, der Gräfin Lonyay. Der König bewahrte aber seine ablehnende Haltung und ordnete an, daß das Telegramm nicht zu be antworten sei. In Brüssel meldeten Extrablätter das Er eignis sofort in allen Teilen der Stadt. Die Blätter gaben ohne Ausnahme ihrem Abscheu gegen den Mordplan Ausdruck

; sie stellen fest, daß der Kömgsmord ein italienisches Verbrechen geworden sei. — Am 15. November wurde im Opernhaus während der Vorstellung von „Tristan und Isolde' die Nationalhymne anläßlich des Namensfests des Königs gi-spielt. Die An wesenden erhoben sich und brachten Hoch-Rufe auf den König aus. — Es wird auch berichtet, daß alle vom König Leopold persönlich benutzten Wagen und Automobile gepanzert sind, so daß nur ein durch die Fenster gerichteter Schuß Schaden anrichten könnte. Rubmo gibt

sich, wie noch am 17. November gemeldet wurde, den Anschein der Gleichgültig keit, fragte aber bereits, welche Strafe ihm zu kommen könne. Ein Attentatsvsrsuch gegen den König wird nach dem belgischen Gesetz mit lebens länglicher Hast bestraft. Am Samstag abends wurde ein Anarchist, namens Chapelt, einem langen Verhör unterzogen, weil Rubino gesagt hatte, er kenne ihn. In den Taschen Rudinos wmden noch Patronen gefunden; bei der sofort angeordneten Haussuchung in seinem Mietzimmer fand die Polizei in einem alten Koffer

, der nur armselige Kleidungsstücke enthielt, anarchistische Schriften sowie einen Stadtplan von Brüssel, auf welchem mit roter Linie der Weg vom könig lichen Palais zur Domkirche markiert war. In Bitonto, der Vaterstadt des Attentäters Rubino, herrscht lebhafte Entrüstung über das Attentat. Bürgermeister drückte dem italieni schen Konsul in Brüssel auf telegraphischem Weg den Abscheu der Bürger vor dem ruchlosen Attentat aus. Dieses Attentat zwingt die Regierungen neuerdings zu überlegen, wie der Anarchismus

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Pustertaler Bote
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Page 4 of 18
Date: 14.11.1913
Physical description: 18
Friedensvertrages zu beraten und festzusetzen. Es ist wahrschein lich, daß der Ministerrat die türkischen Dele gierten zur Unterzeichnung des Vertrages ermäch tigen wird, was morgen geschehen dürste. Bukarest, 13. November. „Universul' veröffentlicht ein Interview eines Mitarbeiters mit dem König von Griechenland, iu dessen Verlauf der König sagte: Er sei glücklich über den dem Minister Jonescu iu Griechenland bereiteten Empfang. In Bezug auf Rumänien äußerte der König, Griechenland sei Rumänien erkenntlich

dafür, daß durch seine Intervention der Friede iu wenigen Tagen geschlossen werden könnte. Kavalla sei dank der Unterstützung Rumäniens au Griechenland gefallen^ der Bu karester Friede werde ein Dokument bleiben, das eine Union der kleinen Staaten schaffen könnte. Der König glaube nicht an die Re vision des Bukarester Vertrages. Griechenland bedürfe einer langen Friedensperiode und hoffe auf die Unterstützung Rumäniens, um den Frieden zu sichern. Ich sehe, sagte der König, für die Zukunft

keine Möglichkeit von Unstim migkeit mit Rumänien mehr. Es wurde der Befehl gegeben, daß den Rumänen in Maze donien alle Freiheiten zuteil werden. Die Frage der Aromuneu kann nicht ein Hindernis der guten Beziehungen zwischen Rumänien und Griechenland werden, die so zahlreiche gemein same Interessen haben. Eine rumänisch-grie- chisch-serbische Entente würde eine große militär ische und moralische Kraft bedeuten, mit der man rechnen müßte. Der König sprach sich sür den Gedanken einer Balkanförderation

einschließlich Türkei und Bulgarien aus. Er gab der Hoff nung Ausdruck, daß der Streit mit der Türkei glatt geregelt werden wird, denn Griechenland habe kein Interesse, unnütze Erörtungen in die Länge zu ziehen und seine tapfere Armee, die während 15 Monaten Beweise ihres Mutes gegeben habe, mobilisiert zu erhalten. Wien, 13. November. Wie die albanische Korrespondenz aus Argyrokastro. meldet, rich teten die dortigen Frauen an den König von England ein Telegramm, iu welchem es heißt: Unsere Gatten, Väter

. Der Vakufzehnte wird aufgehohen, aber weuu mohammedanische Klöster, Moscheen und Seminare ihren Unterhalt nicht zu be streiten vermögen, so wird die griechische Re gierung sie unterstützen. Die Frage der Vakufs wird in einem dem Vertrage angehängtem Protokoll auf Grund der Arbeiten der Unter- kommission im einzelnen geregelt. München, 13. November. Als Abschluß der Thronbesteigungsseierlichkeiten gaben der König und die Königin heute abends iu der Residenz einen großen Empfang für alle jene Persönlichkeiten

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