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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 16
Date: 22.02.1908
Physical description: 16
. «s» Spanische Etikette. Philipp IV. von Spanien befand sich, ungeachtet der großen Reichtümer, welche der Krone aus den amerikanischen Kolonien zuflossen, in fortwährender drückender Geld not. Es schien kein Segen in diesem Golde zu stecken; denn ob gleich man davon seit der Entdeckung Amerikas im Laufe von anderthalb Jahrhunderten gewaltige, den Indianern abgepreßte Men gen eingZchleppt hatte, waren König, Land und Volk in Spa nien dabei nur immer ärmer geworden. Philipps junge Gemahlin hatte eines Tages

den Wunsch ausgesprochen, mit ihrem Gemahl den Eskorial zu besuchen, um dort,die Gruft der spanischen Könige zu besehen. Der etwas abergläubische König, welcher es für eine böse Bedeutung hielt, wenn seine und seiner Gemahlin erste, Reise sich nach ihrem dereinstigen Begräbnisorte richte, beschloß, zu nächst mit der Königin nach Aranjuez zu gehen. Obgleich nun Aranjuez nur etwa vier deutsche Meilen von Madrid entfernt ist, so bestimmte doch die damalige Hosordnung, daß diese Reise die Summe von 560,000

Livres, etwa 450,000 Mark kosten müsse — nicht mehr und nicht weniger. Da war nun guter Rat teuer, denn es war kein Geld da. Weil man dieses aber dem Könige doch nicht sagen konnte, so mußten die Wege herhalten, welche angeblich infolge des letzten Regens völlig grundlos sein soll ten. Als König und Königin hierdurch sich nicht abhalten lassen wollten, mußte der Leibarzt erklären, daß augenblicklich in Aranjuez die Luft nicht gut sei; doch auch das half nichts; der König hatte einmal die Reise

in Aranjuez beschloß. Als der Hof sich diesmal zur Abreise anschickte, drohte gerade ein Krieg zwischen Spanien und Portugal, und es sollte eine Armee an die Grenze gesandt werden wozu man natürlich Geld bedurfte. Als der Herzog von Medina-Cöli', welcher sich nicht zu helfen wußte, dem König seine Not klagte', erwiderte btefer : „Macht, was ihr wollt, nur greift die zur Reise nach Aranjuez bestimmten Gelder nicht an." Die Truppen mußten wieder entlassen werden und Spanien schloß einen ungünstigen Frieden

, aber der König hatte nach Aranjuez reisen können. »Ls 6emeinnflj$iges. ss» Nach heftigen Regengüssen, die der Wind gegen die Fenster peitscht, und wodurch alle möglichen Staubteile mit deu Wassertropfen an die Scheiben geschleudert werden, sehen die Fenster meist derart schmutzig aus. daß das gewöhnliche einfache Reinigungsverfahren mit Wasser ihnen den altgewohnten Glanz nicht zu verleihen vermag. Sol- che Fensterscheiben, welche uns ein sturm- und windreicher Winter gar oft beschert, putzt man am besten

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Tiroler Post
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Page 4 of 20
Date: 28.02.1908
Physical description: 20
, welche der Krone aus den ameiikaniscken Kolonien zuflossen, in fortwährender drückender Geld not. Es schien kein Segen in diesem Golde zu stecken; denn ob gleich inan davon seit der Entdeckung Amerikas im Laufe von anderthalb Jahrhunderten gewaltige, den Indianern abgepretzte Men gen eing.schleppt hatte, waren König, Land und Volk in Spa nien dabei nur immer ärmer geworden. Philipps junge Gemahlin batte eines Tages den Wunsch ausgesprochen, mrt ihrem Gemäht den Eskorial zu besuchen, um dort die Gruft

der spanischen Könige zu besehen. Der etwas abergläubische König, welcher es für eme böse Bedeutung hielt, wenn seine und seiner Gemahlin erste Reise sich nach ihrem dereinftigen Begräbnisorte richte, beschloß, zu nächst mit der Königin nach Aranjuez zu gehen. Obgleich nun Aranjuez nur etwa vier deutsche Meilen von Madrids entfernt ist, so bestimmte doch die damalige Hofordnung, daß diese Reise die Summe von 560,000 Livres, etwa 450,000 Mark kosten müsse — nicht mehr und nicht weniger. Da war nun guter Rat

teuer, denn es war kein Geld da. Weil man dieses aber dem Könige doch nicht sagen konnte, so mußten die Wege herhalten, welche angeblich infolge des letzten Regens völlig grundlos sem soll ten Als König und Königin hierdurch sich nicht abhalten lassen wollten, mußte der Leibarzt erklären, daß augenblicklich in Aranfuez die Lust nickt gut sei; doch auch das half nichts: der König batte einmal die Reise beschlossen und dabei blieb es; folglich mußte Geld beschafft werden, gleichviel wie. Der Herzog

zwischen Spanien und Portugal, und es sollte eine Armee an die Grenze gesandt werden, wozu man natürlich Geld bedurfte. Als der Herzog von Medina-Cöli, welcher sich nicht zu helfen wußte, dem König seine Not klagte, erwiderte dieser: „Macht, was ihr wollt, nur greift die zur Reise nach Aranjuez bestimmten Gelder nicht an." Die Truppen mußten wieder entlassen werden und Spanien schloß einen ungünstigen Frieden, aber der König hatte nach Aranjuez reisen können. <*a§s Gemeinnütziges, es* Nach heftigen Regengüssen

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Dolomiten
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1941
Physical description: 6
: Athesia. Bolzano. Via Italo Dalbo 42. — Oonlo corr. poslale k^r. 14/712 Monatsabonnement L. 5.20: Vierteljahr!. L. 1550: haldj. 2. 31: ganzjährig 2. 62; zusammen mit Dolksbote Land« ausgabe 2. 86. Stodtausgabe L. 82.— Ausland doppelt. Wer Besuch des König-Kaisers in Albanien festlicher Jubel unter de» Skipetaren Tirana. 10. Mai. Zum erstenmal beehrte heute S. M. der König- Kaiser das albanische Volk mit seinem Besuch. Dieses Ereignis wurde vom Volke der Skipeta- rcn und im Vereine

trug. Statthalter Jacomoni und Ministerpräsident Verlaci boten dem Herr scher aus einer silbernen Platte Brot und Salz zum Willkommen, während die Ehrcnkompagnie die Waffen präsentierte und die Musik den Köniasmarsch und die Giovinczza anstimmto. Der König schritt die Ebrenausstelluna ab. wor auf sich der Wagcnzug znsammenstclltc. Neben dem Herrscher nahmen Ministerpräsident Verlaci und der erste Feldadjutant Platz. Unter denr Jubel des Skipctarenvolkcs traf der Zug in der Hauptstraße „Principe

Umberto' ein. an deren Eingang der Podesta folgende Adresse verlas: „Majestät! Ich bin stolz, Euch den eisten Gruß der Hauptstadt Eures Königreiches Albani ent bieten zu könne». Das Volk von Tirana wird Euch mit seiner von Herzen kommenden Stimme den Jubel zurufen. den ruhmreichen König auf albanischen Boden zu sehen. Majestät! Wir haben Euch so sehr erwartet und dieses Euer Volk von Albanien hat seit den ältesten Zeiten nie daran gczwcifclt, daß das Glück nur aus der Vereini gung mit Italien

der hohen Be amten der Stakthalterci durch den Gencral- siatthaltcr verabschiedeten sich Graf Eiano, die Würdenträger und Behörden und kehrten in die Stadt zurück. , Miuisterprästdeut Vcilaet hat folgende Bot schaft au das albauischc Volk gerichtet: „Volk von Albanien! Unler König-Kaiser Vittorio Emanuele III. von Savoyen ist zum ersten Male seit dem Tage , an welchem ihm in deinem Nam'n die Krone des König reiches übergeben wurde, unter uns. Die Regie rung und das Volk sind vereint in der Freude

, den siegreichen König, den würdige» Träger der Traditionen der Gerechtigkeit, Tapferkeit und Ehre des erlauchten Hauses Savoyen zu be grüßen. Albaner! Das Bekenntnis der Treue, das aus euren Herzeu zu unserem erhabenen Herrscher dringt, sagt noch beredter als die Worte eurer Regierung, welches die Gefühle sind, die in jedem albanischen Herzen wohnen. Der König, der Albanien das Statut gegeben hat. das unsere Zukunft gewährleistet, der unser Geschick mit jenem des edlen italienischen Volkes ver einte

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.02.1936
Physical description: 8
eine Unterredung seines diplomatischen Korrespondenten mit K ö n i g C a r o I über die außenpolitischen Richtlinien Rumäniens. König Carol erklärte zunächst, daß er aufrichtig den Frieden wünsche, was jedoch nicht bedeute, daß er ein Pazifist sei oder daß er beim gegen wärtigen Zustand der Welt eine Abrüstung Rumäniens befür worte. Im Notfälle müsse Rumänien bereit sein, für sein Ideal, den Frieden, zu kämpfen. Die erste Notwendigkeit für Rumänien liege darin, daß es mit F r a n k r e i ch und Groß britannien

einig gehe und seine Rolle spiele, um den Völkerbund zu einer noch wirksameren Körperschaft für die Aufrechterhaltung des Friedens zu machen. Die kollektive Sicherheit müsse daher die Politik Rumäniens fein. König Carol erklärte dann, daß Rumänien beträchtlich unter seiner Beteiligung an den Sanktionen leide. Für Ru mänien sei die Sanktionspolitik gegen Italien besonders un angenehm gewesen, und zwar sowohl vom Standpunkt des Gefühls als der eigenen Belange. Die auf dem Spiel stehenden Grundsätze seien

jedoch zu wichtig gewesen, als daß Rumänien in dieser Frage irgend einen anderen Entschluß habe fassen können. Er, König Carol, werde stets für eine internationale Zusammenarbeit mit England und Frankreich, den Freunden der Kleinen Entente und der Balkanentente, sowie mit dem Völkerbund wirken. Er freue sich darüber, daß „unsere Län der" völlig einig in ihrer Außenpolitik seien. Der Korrespondent fragte dann, ob die Staaten der Kleinen Entente bereit wären, allein eine bewaffnete Ga rantie

Oesterreichs zu übernehmen. König Carol betonte, daß die Kleine Entente zwar nicht unabhängig handeln könne, daß sie aber zu kämpfen bereit wäre, wenn Frank reich mittun würde. Er sei jedoch mehr über die wirtschaftliche als über die poli tische Lage beunruhigt. Irgend eine Form der wirtschaft lichen Zusammenarbeit zwischen den Staaten Mittel europas sei eine lebenswichtige Notwendigkeit. Er sei überzeugt, daß man auf dem anderen Wege der schlimmsten Katastrophe entgegenginge. Irgendwie müßten Mittel

zur Herabsetzung der schrecklichen Zollschranken gefunden werden. Das dringende Bedürfnis Rumäniens sei es, Märkte für feine Waren zu finden, wo sie zu annehmbaren Preisen verkauft werden können. Auf die Frage, wie sich König Carol die Z u s a m m e n- arbeitmitUngarn und Bulgarien denke, erwiderte er: „Ungarn muß anerkennen, daß wir keinerlei A b- änderung.der Friedens vertrüge zulassen können. Die geringste Erörterung über die Frage der Grenzrevision ist unmöglich." Die Festsetzung einer vollkommenen

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 02.06.1912
Physical description: 12
protestantisches Deutschland, wodurch unser Volk weder schwächer noch unglück licher sein würde. Deutschland in seinem innersten heiligsten Wesen, in seiner Art, Sitten und Sprache konnten durch die Schweden nicht beschädigt werden, durch ein ganz rein germanisches Volk, durch einen König, welcher der Sprache und Art nach mehr als ein halber Deutscher war. Auf jeden Fall war das kleine schwedische Gewicht, an deutsche Schwere ge hängt, so gering, daß das Schwedische wohl fürchten mußte, in dem Deutschen

unterzugehen, nicht das Deutsche in dem Schwedischen. Und war dieser König nicht auch Herrscher alter östlichen Ostsee lande deutscher Sprache und hätte er als deutscher Kaiser sie nicht in einem deutscheren Verhältnisse va§ deutfcbe UolK und feine KaiTer* gefchlecbter. Von Matthäus Ioks ch. (Fortsetzung.) Karl V. war durch seine deutsche Niederlage zwar sehr herabgestimmt, aber durchaus nicht anderer Ge sinnung geworden. Er konnte nun freilich seinen Protestantenhaß auf deutschem Boden nicht mehr

und seine Bildung, jein Streben und seine Stärke? Konnte ein König von Scheden es jemals schwedisieren, und wenn er es gekannt hätte, konnte er es so entdeutschjen, konnte selbst das schlimmste Schwedisieren seine deutschen Keime so ersticken und verderben, als das damals hispa- niesierende und italianisierende Oesterreich und seine Jesuiten es getan haben? Ist in jenen schönen Lan den nicht alles Deutsche iu toter Erstarrung liegen geblieben? Hat irgend ein freies deutsches Leben dort das Undeutsche

in deni spa nischen Kloster St. Just. Noch knapp vor seinem Tod^ bedauerte er tief Luther uicht gleich verbrannt zu haben. Das deutsche Volk ist aber glücklich, daß ihm das nicht möglich war. Ferdinand I., der Bruder und Nachfolger Karls V. auf dem deutschen Kaiserthrone war schon seit 1526 König von Böhmen und Ungarn gewe sen, hatte also auf deutschem Kaiserthronc ebenso wenig zu schaffen wie der Sultan von Marokko. Die Deutschen hatten doch auch mit den in Deutschland regierenden böhmisch

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.07.1937
Physical description: 6
kapitäne in der „Biellese.' Viele von ihnen haben auch in Deutschland sich einen guten Namen ge macht. Wer nur die industriellen Mammutbauten Ita liens in Milano oder Torino kennt, gerät leicht in die Gefahr, sich über die wirtschaftliche Struktur des heutigen Italiens falsche Vorstellungen zu machen. Davor bewahrt eine Fahrt in die „Diel lese', ins Herz der italienischen Textilindustrie. Am ZI. Au« ..Mm das MM Mamed Ali des Großen!' Wie König Aaruk l. in Kairo gekrönt wird. — Eine Zeremonie mit tiefer

Bedeutung. — Das Schwert mit den Diamanten. — 4 Schwestern mit Namen des Glücks. — Der schweigsame Wegwei 5 fer: Sir Ahmed hassanein Bey. : i msuxir« in vcumsz Am 31. Juli findet in Kairo die Krönung des König Faruk l. von Ägypten statt. Eine interessante Zeremonie umrahmt diese Feier, deren Einzelheiten wir hier nach den Darstellungen eines M. S. Sonder korrespondenten schildern können. Wenn die El Rifai Moschee die Sitter öffnet. Wie ein arabischer Traum, der aus geheimnis voller Wüstennacht

über allem. Vor einigen Wochen saß König Fa ruk I. in einer Loge der Westminster Abbey und wohnte der großen englischen Krönung bei. Diese hier wird nicht so groß sein, aber farbenprächtiger orientalischer, packender in den Einzelheiten, er greifend, wenn der alte, weißbärtige Scheich Mu stasa El Maraghi langsam vortritt, um seinem König die heiligen Texte des Korans vorzusprechen. Das berühmte Schwert. Scheich Mustafa ist genau wie seine Helfer ganz in weiße Seide gekleidet, die durch goldene Schnü- re abgesetzt ist. Helle

Ali. Im Hinlergrund Sic Ahmed Hassanein Bey. Während man Faruk I. zum Souverän von Ägypten, Nubien, Suda, Kordyfan und Darfur !'rönt und ausruft, steht ein Mann still und nach denklich abseits: Sir Ahmed Hassanein Bey, der len offiziellen Titel eines Gouverneurs des Haus halts des König Faruk führt. Aber er ist mehr, viel mehr. Er kennt Faruk von klein an. Fuad gab ihn dem jungen Prinzen zum Erzieher. Aber aus dem Erzieher wurde der Ratgeber. Er kennt !ias Reich des jungen Königs. Er entdeckte

Krönung die Königin Nazli sein und die vier schönen, jungen Schwe ftern (die fünfte, Prinzessin Fewkieh, lebt in Pa ris), deren Namen alle mit F anfangen — ein Buchstabe des Glücks — von Fewzie über Faiza und Faikah bis Fathia. Sie verlieren an diesem Tag einen Bruder, der seine Freizeit gern damit verbrachte, mit ihnen Tennis zu spielen, Auto zu fahren, mit ihnen auf die Jagd zu gehn. Das Privatleben, das bis heute wenigstens noch ein wenig dem König zuteil war, ist nun vollkommen tot: das Leben

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 24.12.1911
Physical description: 12
, auf das sich noch unsere spätere Enkel von der mannigfaltigen Tätigkeit des Seelenhirten dienstes unserer wenigstens teilweise zu Unrecht als bös verschrieenen Zeit eine bessere Vorstellung ma chen können. Amen. * sten Staufen aus dem Leben schuf, wird wohl in ewiges Dunkel gehüllt bleiben. Der Papst erkannte nach Philipps Ermordung sofort Otto IV. als deut schen König an und krönte ihn auch 1209 in Rom zum Kaiser. Aber auch die neue Freundschaft sollte nicht von langer Dauer sein. Der herrschsüchtige Papst Innocenz

III. überwarf sich mit Otto IV. ebenfalls. Bald hatte er gegen Otto alle Welt auf die Beine gebracht, und richtig unterlag auch letzte rer in einer Schlacht dem französischen König Phi lipp II., welchen der Papst ebenfalls gegen ihn aufgeboten hatte. Diese ecclesia militans hetzte den Deutschen auch fremde Mächte auf den Hals. Otto IV. mußte der Ungnade des wieder allmächtig ge wordenen Papsttums weichen, welches schon 1212 in der Person Friedrichs II. des Sohnes Heinrichs VI. einen neuen

deutschen König aufgestellt hatte. Jetzt ernannte also Rour die deutschen Kö nige. Die päpstliche Macht hatte überhaupt unter Innocenz III. die Höhe einer wahren Weltherr schaft erreicht. Innocenz war der Schiedsrichter der Könige, der Herr aller Heerscharen geworden, der alles unter seinen Willen beugte. Ein italienischer Mönch beherrschte alle andern Nationen der Welt, und was geistliche Herrschaft zu bedeuten hatte, sollte die Welt auch bald erfahren. Innocenz III. be gnügte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.06.1936
Physical description: 6
-r, der in der Lage war, breite Slrbeitermassen für sich zu begeistern und mitzureißen. Trotz all der wütenden Angriffe, die von den doktrinären Soziallsten gegen ihn gerichtet wurden, stimmten selbst während der letzten, im Herbst 1935 abgehaltenen Parlaments wahlen die Eisenbahner fast wie ein Mann für ihren „Jimmy', der früher als Heizer und Loko motivführer einer der Ihren war und blieb. G. M. der König besucht Milano und Venezia Milano, 1. Juni. Im Beisein S. M. des Königs und der höchsten Würdenträger wurde

gestern die VI. Triennale für dekorative Kunst feierlich eröffnet. Ganz Milano und die Bevölkerung der näheren und weiteren Umgebung hatte sich aus den Stra ßen und Plätzen konzentriert um dem Herrscher einen würdigen, von größter Begeisterung geira- genen Empfang zu bereiten. S. M. der König traf in Begleitung des Mini sters des kgl. Hauses Gras Mattioli Pasqualini, seines Feldadjutanten und mehrerer hoher Ossi ziere um.'SM Uhr in. Milano.Hy. Zum Empfang hatten sich ' im Ehrensalon des Bahnhofes

eingefunden: E. kgl. Hoheit der Graf von Torino, Minister Solmi, in Vertretung der fafcistischen Regierung, der Vizepräsident des Se nates, On. Buttafuochi in Vertretung der Kam mer, die On. Piacentini und Bianchi in Vertretung der kgl. italienischen Akademie, der Verbandssekre tär von Milano in Vertretung der Partei, der Präsekt, sowie zahlreiche andere hohe Würdenträ ger und Vertretungen. S. M. der König wurde hier vom Direktor der Triennale, Dr. Giulio Barella, und zahlreichen an deren Persönlichkeiten

begrüßt. Nachdem der Herr scher und der Graf von Torino auf der Ehrentri büne Platz genommen hatten, hielt der Podestà von Milano, Ado. Pefente, die offizielle Begrüßungs ansprache, in der er vor allem S. M. den König für die hohe Ehe, die er Milano durch seine An wesenheit bereitet hat, dankte. Milano sei stolz darauf, dem König von Italien und Kaiser des neuen fafcistischen Imperiums den Beweis der Verbundenheit mit dem Hause Savoia zum Aus druck bringen zu dürfen. Nach einem Hinweis

offiziell eröffnet. S. M. der König durchschnitt sodann das Tri- toloreband, das den Eingang der Schau versperrte, worauf der Herrscher, gefolgt von den Festgästen, die Säle besichtigte. Als S. M. der König einige Zeit später die Aus stellung oerließ, empfing ihn die Bevölkerung mit erneutem ungeheurem Jubel. Der Herrscher begab sich hierauf in den könig lichen Palast, wo er Kardinal Schuster in Sonder audienz empfing. Am Nachmittag stattete S. M. der König detti Konvikt von Affiori einen Besuch

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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 24.02.1934
Physical description: 16
und klar flogen die Ruse zwischen uns hin und her, und wenn nicht zeitweilig vor dem Kommando: „Nachkommen!' oder „SÄ.Nachlassen!' das Wörtchen „Majestät' erklungen wäre, ich hätte vergessen, dass mein hünenhafter Seilkamerad, dessen grauer Kopf immer rasch und gewandt aus den steilen Wänden auftauchte, der König der Belgier war. Es wurde ein herrlicher Aufstieg. Immer wieder tauschte der König mit der zweiten Seilschaft, die aus Dr. Amstutz und Graf Aldo Bonacossa bestand, seine Bewunderung

für diesen schönen Berg aus, der so ver mieden wie die anderen Berge der Dolomiten schroff und steil weit vorgeschoben im Wald und Ackerland des Eisacktales steht. Die Sonne empfing uns an der luftigen Kante, die zum Gipfel führt. Wir rasteten und atzen. Aus seinem Rucksack kramte der König den Proviant aus. Ich staunte, was er da alles in dem Sack hinauf trug, aber mein Anerbieten, den Rucksack zu tragen, das ich schon vorher einige Male gestellt hatte, lehnte er entschieden ab. „Jeder Bergsteiger trägt

seine Sachen selbst!' Und schliesslich ist es noch so gekommen, daß ich von den Birnen bekam, die er getragen hatte. Sie Beisetzung König Aiberts Brüssel. 23. Februar. Anker gewaltiger Beteiligung wurde gestern der auf so tragische Weise ums Leben ge kommene König Albert I. von Belgien vom königsschloß in Drüsiel nach der Residenz in Lacken überführt und dort in der Gruft der belgischen Könige belgesehk. In dichten Massen umdrängte die Bevölke rung die Straßen, durch die der Zug, der sich kurz vor 12 Uhr

schritt. Rechts und links vom Sarg gingen der Ministerpräsident, die Brästdenten der Kammer und des Senates, der Instizministcr, der Innen minister sowie zwei Generäle. Gleich hinter dem Sarg schritten Kronprinz Leopold, sein Bruder Prinz Karl und Prinz Umberto von Piemont. Es folgten der König von Bulgarien, der König von Dänemark, der König von Siam, der Prinz von Wales, der Präsident der französischen Re publik. die Kronprinzen von Norwegen und Jugoslawien, der Prinzgemahl von Holland. Prinz

die Ueberkührung nach Laeken. Rach dem Borbeimarsch aller Truppen wurde der Sarg in die Krypta des Schlosses geleitet und nach kur zem Gebet dort neben den Gräbern Leopolds I. und Leopolds N. beigeseht. Ae AauerfeierMelten in Rom Rom, 23. Februar. Gestern um 9.45 Uhr früh fand in der Kirche des Schweißtuches ein Requiem für den Belgierkönlg statt, dem 3. M. der König und die Königin, die Ritter des Annunziaten- ordens, die Würdenträger des Hofes und des kgl. Hauses beiwohnten. In der Basilika von Santa Maria

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Alpenzeitung
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Page 1 of 10
Date: 26.10.1930
Physical description: 10
ein Stafsettenzug vorausfuhr, den Bahn hof Porta Nuova von Pisa in der Richtung nach Assisi. Im ersten Zug, dem „Blauen Hof zug', der den Bahnhof Schlag 22 Uhr ver ließ, befanden sich S. M. der König, die Köni gin, die Prinzessin Giovanna, die Braut und deren Schwestern Prinzessin Jolanda, Ma falda und Maria, sowie Graf Calvi di Bergolo nnd der tgl. Hofstaat. Im zweien Hofzug, der um 22.15 ausfuhr befanden sich der Ex-,König Ferdinand von Bulgarien mit seinein Adjutanten, General Jori nnd Kommandant Voli

. Im dritten Zuge end' lich. der den Bahnhof um 22.30 verließ hàn S. M. König Boris von Bulgarien, sein Bruder, Prinz Cyrill, Prinzessin Cndoxia, die Schwester des Königs, Oberst Braganosf, Generalleutnant Vaecari, Korpskommandeur von Noma Kon- tteadmiral Morena und die übrigen Persönlich- .leiten des Gefolges Platz genommen. S. M. der König von Italien, König Boris und Ei> König Ferdinand trugen Zivil. Der Bahnhof von PM« Nuova prangte im fMichen->Schlucke italienischer und bulgari scher Farben, bunter

und werden von den Anwesenden empfangen.. Be sonders rührend ist die Begegnung zwischen der Prinzessin Giovanna mit ihrem Bruder, dem Kronprinzen. S. M. der König zieht zuerst t>'i>, Regierungschef lind hieranf die Priiijsn wir Behörden. >N ein Gespräch. ^ ' Um S.53 Uhr sährt, begrüßt von den Klängen der bulgarischen Bolkshymne, der zweite Hof- zug mit Exkönig Ferdinand von Bulgarien, der die bulgarische Paradeuniform trägt, in den Bahnhof ein. Er wird vom italienischeil Kö nigspaare, den Prinzeil und Prinzessinnen

und von S. E. Mussolini empfangen. Um 10.05 Uhr künden die Klänge der bul garischen Nationalhymne die Ankunft des Zuges mit S. M. Köllig Boris, dem Prinzen Cyrill und der Prinzessin Cndoxia mit Ge folge an. Nach , einer herzlichen Begrüßung schreiten die beiden Majestäten nnter den Klän gen der Marcia Reale und der bulgarischen Hymne die Front der Ehrenkompagnie ab und treten hierauf in Begleitung Ihrer Majestät der Königin von Italien. S. M. König Ferdi nand und den Prinzen und Prinzessinnen in den Saal

Jubel begrüßt werden, während die Musikkapellen dio Marcia Reale und die bul garische Hymne anstimmen und die Truppen die Gewehre präsentieren. Gleich darauf for miert sich ein langer Zug von Automobilen zur Fahrt nach dem Städtchen Assisi. Den Anfang bilden drei Automobile, in denen die Flügeladjutanten S. M. des Kölligs' von Italien. S. M. des Königs Boris und König Ferdinands, sowie der Hoszereinonien- meister Conte Macchi di Cellere Platz Nehmen. Im ersten kgl. Auto besinden sich S. M. der König

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.01.1930
Physical description: 6
ist für die Fotorepor teurs lind eine andere für die Journalisten aus allen Ländern reserviert. Die Prinzen des Hauses Savoyen kommen in geschlossener Gruppe vorgefahren: die ersten Jubelrufe werdeil laut. Eine Abteilung der Gardekürassiere kehrt vom Bahnhof zurück. Das bedeutet, daß das Königspaar bereits auf einem anderen Wege zur Station gelangt ist. Uebri- gens war Se. Mas. der König bereits um halb 7 Uhr mit seinem Sohne und den beiden Flügeladjutanten zum Bahnhofe gefahren, um den König Boris von Bulgarien

, die belgische Königsfamilie im Namen der ewigen Stadt begrüßte, „welche die Synthesis der besten geistigen Kräfte der Nation darstelle, die Im Namen unseres Siegerkönigs und unter der Führung Benito Mussolinis mit zäher Hartnäckigkeit ihr zukünftiges Schicksal forme'. Der Redner gedachte hierauf des Schul ter ail Schulter durchkämpften Krieges und schloß mit den bestell Glückwünschen für die er lauchte:: Brautleute .und. die.königlichen Fa milien. Vor Äer KÜnZZI. HokdurA Der belgische König dankte

der könig lichen Familie kam gerade vor den wartenden Fürstlichkeiten zu stehen. Als erster verließ König Albert in Esneralsuniform den Zug und ging auf König Vittorio Emanuele zu. Die beiden Herrscher umarmten sich herzlich. Hierauf küßte König Albert der Königin Helene die Hand und begrüßte mit größter Freundlichkeit die übrigen königlichen Prinzen. König Vittorio Emanuele begrüßte inzwischen die belgische Königin, die hierauf von Königin Helene in herzlichster Weise umarmt wurde. Sodann entsteigt

geherrscht hatte und macht einem wahren, Sturm an Jubelrufen und Akklamationen Platz. Die erste Kutsche, in welcher sich König Albert und König Vittorio Emanuele befinden, setzt sich unter den Klän gen der Brabanconne und der Marcia Reale in Bewegung In der zweiten Hofkutsche befinden sich die beiden Königinnen, die ebenfalls mit rauschendem Beifall begrüßt werden. Der Jubel steigert sich ins Grenzenlose, als Prinzessin Maria in einer weißen, duftigen Toilette erscheint. Die blonde Prinzessin

die Persönlichkeiten des kapelle der Granatieri die Brabanconne und die Hofstaates der beiden, Königgfamilien Platz. Marcia Reale. Die Majestäten schreiten die Flankiert und gefolgt von Kürassierabteilun- Front der Ehrenkompagnie des ersten Grana- gen zu Pferd, fahren die Hofkutschen in lang- Neriregiments ab und begeben sich hierauf in- samem Trab zum Ouirinal. Von Zone zn Zone den königl'^M Wartesaal, dessen Anblick den erneuern sich die enthusiastischen SynipatHIe- Die Auffahrt der Hofkutfchsn vor dem könig

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 20.12.1931
Physical description: 16
. „Ich werde bei euch sein alle Tage bis ans Ende der Zeiten", sprach der Herr zu seinen Aposteln. „Bis ans Ende der Zeiten." Das soll ten sich alle Kirchenstürmer merken. Jene aber, die der Meinung sind, wenn sie ein gewichtiges Wort in die Regierung der Kirche und zu den Papstwahlen zu legen hätten, sei gesagt, es soll das Ei nicht klüger sein wollen als die Henne und der Spatz n cht mehr Uebersicht und Einsicht haben wollen als der Adler, der König der Lüfte. Die Gefangenschaft der Päpste begann mit Klemens

V. unter der Regierung Philipps IV. Klemens V. regierte von 1306 bis 1314. Voraus ging eine papstlose Zeit von 11 Monaten, da sich die Kar dinäle so lange nicht einigen konnten. Klemens V. war zuvor Erzbischof von Bordeaux (Bordo). Er wurde ein Unglück für die Kirche, da er dem ränkesüchtigen König Philipp IV. gegenüber zu nachgiebig war, wenn auch ungern. Hätte der Papst in Rom residiert, statt in Avignon, er hätte dem König mit mehr Entschiedenheit und wirksamer entgegentreten können. So hat er zum Beispiel

den an Verdiensten reichen Orden der Temple - dem König zu Gefallen aufgehoben, dem der König Verbrechen vorwarf, dem es aber nur darum zu tun war, die Güter und Schätze des Ordens an sich zu reißen. Papst Klemens und Kön'g Philipp starben beide rm gleichen Jahre, nämlich 1314. Des Könias Schatz wurde nach seinem Tode geplündert. S^ine zahl reiche Nachkommenschaft starb 14 Jahre später voll ständig aus. Es folgte ein neues Herrscherae'chlecht aus dem Hause Valois (Valoa), eine Nebenlinie der Eapetinger. Klemens

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.02.1908
Physical description: 4
SM 2 - , Rr.° ig Vielfach, wurde, auch nicht wit Unrecht, wäh- liste belief sich auf Hwei Millionen Mark, und funken sei. Und lächelnd wiederholte er: „Lissa- reNd der ersten sechs PwKßtagc die Frage auf- diese Sunütte genügte nicht, um einen immer von ist ruhig.'' ? geworfen, weshalb man nach den Vorfällen bei heißhungrigen Hofstaat zu bezahlen. Der König Nun find die werdenden Schüsse aufgebliU und in Pergine der WeiteriMrsch der restlichen hatte keine verschwenderischen Passionen

, aber er und haben dem' im' Grmide. gutmütigen, wenn 18 Turner überhaupt nicht !verbot angesichts der hatte seineu königlichen StolZ, wollte vor besser auch wiwnter pflichtvergessenen König das Lebe, Aussicht auf weitere Exzesse. Ihr Korre- situierten Monarchen nicht allzu bescheiden zurück- geraubt. Und für die Sünden des Vaters, pichi spondent sprach diesbezüglich mit einem Herrn treten. Als er den König von England und an- für eigene Schuld, mußte dessen begabter ältester der Regierung. Tiefer meinte, dazu hätte man dere

? Gesichtswinkel betrachtet, daß Professor Edgar vermehrten seine Schuldenlast die immer drücken- Verbannung aus Lissabon auf ein fernes Schlvx Meyers Starrköpfigkeit dem Frieden int Lande,, der wurde und auf regulärem! Wege — der gebracht. Neben der Empörung über die Moid- denl Deutschtum im italienischen Landesteil nichts König hatte schon die Krondiamanten verkauft tat und neben dem! tiefen Mitleid mit den Opfern weniger als nützt, außerdem Zweifellos Gesund- uud fast Älle Einkünfte des Hauses BraganIa muß

— Mit seinem aus der Par- ordneten ebenso aufhob, wie jeden anderen pH nut diesen zu verhandeln, Irat er mit abgezogenem tei der „Regeneradores' gebildeten Ministerium tischen Rechtszustand in Portugal — eine Mch .Hute herbei. Der Sprecher -der Turner, Herr zurücktreten und der König berief Franco. Der nähme, die zu einer Entladung des. beleidigter Schorn aus Wels, behielt den seinigen mit Kvpfe. ehemalige Advokat Franco, .Chef der „liberalen Rechtsgefühles führen wußte — so ist doch? Tics erregte begreifliche

Mißstimmung bei den Regeneradores', hatte schon zwei Jahre vorher wünschen, daß wenigstens das Blut der Genm Italienern. Um' Exzesse zu -vermeiden, sagte also ve^ucht, die Progresfisten unter Luciano de deten sühnend wirken, dem' Lande die Schrx-K Kommissär Bergmann W Schorn: „Nehmen Sie Castro zur Bildung eines liberalen „Blocks' zu und die weit blutigeren Kosten einer Revoluti- doch endlich den Hut ab!' Irrtümlich von den bewegen», und er versuchte fetzt wieder, die Unter-» ersparen Möge, die an König

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.03.1880
Physical description: 8
eineS der ehrenvollsten Daten bilden. ' Sütt. Presse. Verschiedenes. ^ (51 Aordanschläge gegen gekrönte oder regierende Häupter.) is8g 31. Juli Element JacqueS, Mörder Heinrich III., König von Frank reich. — 1610, 14. Mai. Ermordung Heinrich IV., König von Frankreich, durch Franc. Ravail- lac. — 1793, 21. Januar, Ermordung Ludwig XVI von Frankreich durch den Konvent. — 1793, 17. Oktober, Ermordung der Königin Marie Antoinelte durch den Konvent. — 1800, 24. Dezember, Attentat ArenaS und Cerachis mittelst

der Höllenmaschine aus Napoleon Bona parte. — 1801, 11. März, Erdrosselung deS Kaisers Paul II. von Nußland.— 1804, Febr.. Eadouda'.S Verschwörung gegen Napoleon Bone» parte und mißglückteS Attentat. — 1809, 13. Oktober, Attentat deS Studenten Stapß im Schloßgarteu zu Schönbrun» auf Kaiser Napo leon I. — 1832, 9. August zu Baden, Attentat Reindl'S auf König Ferdinand V. von Ungarn. I83S, 23. Juli. Attentat FieSchieS mittelst Hölle». Maschine auf LouiS Philipp. — Attentate deS Soldaten Alibaud (1836 2S. Juni

), des Kommis Meunier (1V3K, 27. Dezember), deS Arbeiters DarmsS (1840, 15. Oktober), deS ForstwärterS Lekomte (1846, 16. April) und des Fabrikanten Henry (1846,29. Juli) auf König LouiS Philipp. Attentat des Kellners Oxford (1840, 1<Z. Juni) und deS Zimmergesellen FranciS(I842, 2V. Mai) auf die Königin Victoria. — 1844, 26. Juli, Attentat deS Bürgermeisters Tschech auf König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen. 1849, 12. Juli, Attentat auf den deutschen Kaiser zu Nieder-Jngelheim. —1850, 22. Mai Atten tat

Jsabella. 8. Dezebr. Attentat deS Soldaten Ag-silauS Milano gegen den König von Neapel. -— 1858, 14. Januar, Attentat Orsini'S gegen Napoleon 115. — 1861, 14. Juli, Attentat Beckers gegen König Wilhelm. — 1863, 24. Dezember. Attentat gegen Napo leon III. — 1865, 14. April, Ermordung deS Präsidenten Lincoln zu Washington. — 1866, 16. April, Attentat KarakosoffS gegen Czar Ale xander zu Petersburg. — 1867. Füsilirunz des Kaisers Maximilian von Mexiko. — 1867. Im Juni Attentat auf den Czaren in Paris

. — 1868. Ermordung des Fürsten von Serbien. — 1369. Attentat gegen denVicclönig von Egypten. Neues Attentat gegen Napoleon III. im BoiS de Bou- logns. — 1872, Attentat gegen die Königin von England. — Attentat gegen den König vou Spanien. — 1875, S. August. Ermordung Ga briel Gaicia Morenos, Präsidenten der Repu blik Ekuador. — 1877, 21. April. Ermordung des Präsidenten der Republik Paraguay, B. Gill. — 1878, 11. Mai. Attentat HödelS gegen den Kaiser Wilhelm; 2. Juni, Attentat NoblingS; 25. Oktober

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.02.1937
Physical description: 6
(13 Uhr): 28.: Stasettenlauf S Kilometer. Der Stafettenwechsel erfolgt jedes- hat ein heftiger Thealertino. Heute „Schwarze Fahnen über China'. «in Großsilm der Metro Goldwyn mit Wallace Beery, Clarke Gable und Jean Harlow in den Hauptrollen. Kino Savoia. Ab heute „Frauen um den Sonnen könig' (Liselotte von der Pfalz). Ein Meisterwerk des berühmten Regisseurs Karl Fröh lich. Die Lebensgeschichte von Elisabeth Charlotte, der „Liselotte von der Pfalz', gibt dem Autor dieses histori schen Tonfilms

es mit ansehen, wie die Truppen Ludwigs XIV. aus- gesandt werden, um ihre Heimat zu zerstören: sie hört von dem Brande des Heidelberger Schlosses und von den Leiden ihrer Landsleute und vermag nicht zu Helsen, da der König private Liebenswürdigkeit und staatspolitische Notwendigkeiten genau von einander zu trennen pslegt. Die Tragödie einer Frau, welche nicht gewissenlos genug ist, um sich mit einem äußerlich glänzenden Le ben zu begnügen. — Als Einlage ein Dokumentarfilm vom Bürgerkrieg in Spanien „I Lriba

Entsetzen feststellen, daß einer der verhafteten „Hochstapler' kein anderer als der König von Serbien war, der öfters incognito in der Seinestadt weilte, um sich dort nach Herzenslust zu amüsieren. Unter tausend Entschuldigungen wurden die Majestät und ihre Begleiter entlassen. Der König nahm aber die Sache von der lustigen Seite und bat, dem übereifrigen Agenten seinen Mißgriff nicht übelzunehmen. „Ihr Agent', sagte der König, „trägt vielleicht keine Schuld daran, es ist möglich, daß ich wirklich

wie ein Verbrecher aus sehe. Außerdem hat er mir eine Sensation berei tet, die Ich noch nie erlebt habe. Der König sollte noch eine stärkere Sensation erlèben; er wurde ein Jahr darauf von serbischen Offizieren tn seinem Schlafzimmer ermordet. Jedesmal, wenn König Eduard Vll. nach Paris kam, wurde er von einer Schar von Detektiven streng bewacht. Deboissigne mußte eines Abends den König von der englischen Botschaft zum Thea ter begleiten. Der König, der aber diese Bewa chung nicht leiden konnte, befahl

? In der Nebenloge saß eine alte, mit Juwe len beladene Dame, die eingeschlafen war. Der Gentleman, der sich später, als ein seit Langem ge suchter internationale Juwelendieb entpuppte, hat te der alten Dame ihre Perlenschnur > Der König hatte dies bemerkt und packte d?» vi der sich.unbemerkt aus der Loge zurückzieht^ te. am Kragen. Es entstand ein Handgcà, dem der König Sieger blieb. Als der > Troßfürst Wladimis eines Tages nach Pari- U wnroe Deboissigne beauftragt, den GràA vor terroristischen Attentaten

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 08.05.1903
Physical description: 16
Meraner Zeitung fatalen Lage befreit werden. Auch die im. Nach barorte Bo gacevo wohnhaften Gutsbesitzer wurden bedroht und mußten flüchten. Ueber den Bezirk und die Stadt Kreutz wurde das Stand recht verhängt. Vorgestern vormittags begaben sich Kaiser Wilhelm, König Viktor Emanuel, der deutsche Kronprinz, Prinz Eitel Fried rich von Preußen, die Herzoge von Äosta, Genua und der Abruzzen und der Graf von Turin nach Monte Cassino, dem ältesten und ersten christlichen Kloster

in deutschen und italienischen Far ben geschmückt. Nachmittags besuchte Kaiser Wilhelm das Forum Romanum, vom Könige, dem Unterrichtsminister und dem' Direk tor der Ausgrabungen, Boni, empfangen. Dieser gab verschiedene Erläuterungen. Der Kaiser, der denselben mit lebhaftem Interesse folgte, besich tigte die Hauptpunkte, darunter die Viu, s-ioru, die die Lusilio», ^eruiliu, n. s. w. Nach einer Stunde verließen der Kaiser und der König das Forum und besichtigten die Arbeiten zu dem Nationaldenkmal für König

Viktor Emanuel II., dort von dem Minister der öffentlichen Arbeiten, dem Unter-Staatssekretär Niccolini und dem Schöpfer des Denkmals, Sacconi, empfangen. In den Bauhütten am Denkmale waren Anschläge angebracht, in denen es heißt: „Die.am Denk male König Viktor Emanuels II. beschäftigten Arbeiten begrüßen ehrerbietig Kaiser Wilhelm, den Freund Italiens, des Hauses Savoyen und der Kunst.' Kurz nach 7 Uhr trafen der Kaiser uud der König wieder im Qnirinal ein. Sie wurden auf dem ganzen Wege lebhaft

von der Bevölkerung begrüßt. — König Viktor Emanuel verlieh dem deutschen Botschafter und dem Vize admiral Frhrn. v. Senden-Bibran das Groß kreuz des St. Mauritius- und Lazarns-Ordens; das Komthurkreuz des gleichen Ordens erhielt Legatwnsrat v. Jagow, das Offizierskreuz Lega tionssekretär v. d. Lanckcn-Wakenitz, das Kom mandeurkreuz des Ordens der italienischen Krone Marine-Attachee Koch. — Gestern fand die Grundsteinlegung zum Denkmal Goethes statt, welches Kaiser Wilhelm der Hauptstadt des Königreiches Italien

' die Abschaffung des Z 2 des Jesuiten gesetzes untnnlich sei. . Tie ,-Nationalztg.' erklärt die Meldung, Kai ser Wilhelm würde auf seiner Rückreise von Rom inkognito in München mehrere Stunden verweilen für unzutreffend. König Eduard ist am 4. ds. vonParisab- gereist. Seine Verabschiedung vom Präsidenten Loubet war sehr herzlich. Die Menschenmenge akklamierte den König und Loubet. Aus Cher- bourg, wo sich der König abends einschiffte, rich tete derselbe an Loubet eine Depesche, worin er nochmals herzlich

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 19.02.1934
Physical description: 8
Cent ■ Auf einte Deegkoue bei Ramur löölich absestüezt Brüssel, 18. Februar. L'-.e furchtbare Nachricht hat heute friih E ie belgische Königsfamilie und das ganze feattö in große Trauer gestürzt: ] König Albert hat aus einer Bergtour in Zer Nähe von Namur den Tod gesunden. 1 Der König war am Samstag nachmittags jin Begleitung seines Privatkämmererg mit |ilnto von Brüssel abgeretst, um den 2000 m .^oben Marche des Domes in der Nähe von Siamur zu besteigen. König Albert unter, znahm ganz allein

die Besteigung und be deutete seinem Begleiter, daß er in einer stunde zurückkehren werde. Als der König Wach zwei Stunden nicht zurückkehrte, nahm Hin Begleiter, besorgt über das lange Aus bleiben seines Herrn, die Nachforschungen ’ Da sie fruchtlos verliefen, eilte er in Aas nächste Dorf, alarmierte die Bevölkerung Hind telephonierte nach Brüsiel, von wo so fort bergkundige Leute und Führer auf- ibrachen. Da bereits die Nacht herein- gebrochen war, mußten die Nachforschungen Mm Schein von Fackeln

ausgenommen Meiden. j Gegen 2 Uhr früh wurde die Leiche des Königs mit zerschmettertem Kopfe in einem ,Abgrund ausgefunden. König Albert war iei de - Besteigung der Spitze aus ziemlicher Höhe abgcstllrzt, wobei sein Körper, wie Hirn- u„d Blutspuren zeigten, auf einen hervor stehenden Felszacken ausschlug. Der Tod Mußte nach allen Anzeichen sofort eingetreten sein. Ein nachstürzender Stein grub eine tiefe Wunde in die Schläfe des Ver unglückten. k Um Ulir rrüh wurde die Leiche des Königs nach Schloß

Laacken gebracht. Der Regierungschef, Eraf De Broqueville, der apostolische Nuntius und die Mitglieder des .diplomatischen Korps wurden sofort vom tra tschen Geschehen in Kenntnis gesetzt. Die Mitglieder der Regierung begaben sich nach ^Betauntwerden der Todesnachricht sofort Äum Schlosse Laacken. Erst gegen 8 Uhr früh .pnnte mit aller Vorsicht die Königin Elisa- jbelh, die vom Schmerze fast gebrochen wurde, jvom Tode des Königs verständigt werden. I König Albert Leopold Klemens Maria Mein- frad wurde

am 8. April 1875 >n Brüssel als Sohn »des Grafen Philipp von Flandern und Herzogs pon Sachsen-Koburg-Eotha und der Maria jHohenzollern-Sigmaringen geboren. Als Nach- jiolger seines Onkels, König Leopold II., leistete er den Vcrfassungseid in Brüssel am 23. Dezem ber 1900. (Snu.i jung trat er im Dezember 1892 ins bel- gischc Heer ein und durchlief alle Grade bis zum Generalleutnant. Am 2. Oktober 1900 vermählte Ct üch in München mit der Herzogin Elisabeth von Bayern. Er unternahm verschiedene Reisen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.10.1933
Physical description: 8
Politische Attentäter Berlin, 7. Oktober. (8) Die Geschichte der politi schen Attentate greist weit in die Vergangenheit zurück. Kaum daß das Schießpulver erfunden war, regten sich schon verbrecherische Hände, um die jüngste Erfindung des ausgehenden Mittelalters für ihre blutrünstigen Zwecke zu verwerten. Im Jahre 1486 wurde in Neapel ein Schieß pulveranschlag auf eine Versammlung von Adeligen durch geführt. Am 31. August 1589 ermordete der Dominikaner mönch Jacques Clement den König Heinrich

III. von Frankreich. Im Jahre 1605 fand in London die sogenannte „Schießpulververschwörung statt, bei der das Parlaments gebäude in die Luft gesprengt werden sollte. Durch einen Zufall kam das beabsichtigte Attentat ans Tageslicht. Der Führer der Verschwörung, Guh Fawikes, wurde verhaftet und hingerichtet. Am 13. Mai 1610 wurde König Hein rich IV. von Frankreich von dem religiösen Fanatiker Ra- vaillace ermordet und am 13. Juli 1792 erdolchte Char lotte Cordah den Jakobinerführer Marat

die Anarchisten Rheinsdorf und Küchler die deutschen Bundesfürsten bei der Einweihung des Niederwald-Denkmals durch ein Dynamitattentat zu töten. Am 6. September 1901 wurde der amerikanische Präsident Mac Kinleh von dem tschechischen Anarchisten Czolgose tödlich verletzt. Am 30. Juli 1900 ermordete der Italiener Bresci König Humbert in Monza in Italien. Am 11. Juni 1903 töteten aufständische Offiziere das ser bische Königspaar in Belgrad. Am 19. Jänner 1905 wurde gegen den Zaren Nikolaus von Rußland

ein gefährliches Attentat verübt. Man schoß mit einem Salutgeschütz, das man scharf geladen hatte, auf das Zelt des Zaren, das anläßlich der sogenannten „Wasserweihe", aufge baut worden war. Der Zar blieb unverletzt. Im Februar 1905 wurde der Onkel des Zaren, der Großfürst Sergius, durch eine Bombe in den Straßen Petersburgs getötet. Am 2. Februar 1908 wurde König Carlos von Portugal und sein Sohn Philipp aus offener Straße im Wagen er schossen. Am 14. September 1911 wurde der russische Mi nisterpräsident

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 12.04.1944
Physical description: 6
Zunstfchilde. Sie sind aber auch das untrügliche Mahnzeichen, das hierzulande jeder kennt mrd ladet den durstigen Wanderer zur Einkehr. das sogenannte „Heraufviertelen' ist mtt Lasten und Mühen verbunden» die er. wenn es nicht sein muß, sehr gerne im- teriäßt. Wie gut . erinnerlich ist. machte der und der schlechte Weinmarkt in den dreißiger Iah- De,,man ur >u aer ren montan Weinbauer köpfen'. In schwedische König vielen Fallen kannte er sich nur durch 9 den Kleinverkauf „in bessere Weinzeiten I» i.s

, gehörten sein« vorzugte Stelle ein.' Ich verweise z. B. Trinklieder zu den schönsten jener Zeit, nur auf den Buschn am sogenannten Der schwedische König Gustav IN. halt« Putzn-Güetl, der bis heute ein beliebter eine besondere Vorliebe für den Dichter, uni Treffpunkt verwöhnter Weinbeißer ge- um ihn jeder äußeren Not z» entheben, bs» blieben ist. Einen Bück)- fchästigte er ihn als Hossekretär. Bellma» senschuß oberhalb hängt« entledigte sich als solcher seiner Arbeiten zm! der Lexn-Ander seinen größten

Zufriedenheit des königlichen Kunst« Buschn aus. Wer erin nert sich nicht noch an ihn» den zukünftigen Eck-ankwirt, wie er bei de Daumen der Hände am grünen Hosenheber freundes. Einmal jedoch mar der Dichter i» Ungnade gefallen, da er dem König in seinem Uebermnt allzu aufrichtige Dinge gesagt hatte.' Er durfte das Schloß nicht mehr betrete^ Da der König aber seine gewissenhafte Arve» als Sekretär nickst gern entbehren mollt^ seiner Tracht eingehängt» schickte «r ihm täglich Schriftstücke zur Erledig

durch die Reihe der Ti- gung ins Haus, die Bellman auch weiter ge* wissenhast bearbeitete. Eines Tages kam Köng Gustav auf seine gewohnten Spaziertritt auch an dem Hau Bellman» vorbei. Hier ließ ein verblüffende Anblick den König hastmachen. Der Dicht! . ...... lehnte ans seiner im ersten Stockwerk gelege langten diese ihre größte nen Wohnung zum Fenster hinaus, um sich Bedeutung. Zur Zest der von einem Barbier» der auf einer am Hause angelehnten Leiter stand, rasieren zu lass«»,! „Was soll di« Posse?' ries

der König mehr belustigt» denn verärgert. „Majestät', entgegnet« Bellman mit seine« bekannten spitzbübischen Lächeln,' »mein Bar^ bier hat sich meiste Ungnade zugezogen, fei daß ich ihm das Betreten meines Hauses »m* selben ganz 'außer 'acht bot«, habe. Da ich aber sonst mit seines ließ. UeberaN. auch an Arbeit zufrieden bist, affe ich sie ihn außer- - ■■ -■ - - halb des Hauses verrichten. „Bellman, Er ist ein Teufelskerll' rief de» König lachend, «ab morgen kommt. Er wis- der aufs Schloß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 02.05.1928
Physical description: 6
si» Um »« Zsviis Im Lcklosse Valentino Torino. 1. — Dio großen Kundgebungen Torinos anläßlich der vierten Jahrhundertfeier des Geburtstages Emanuele Filibertos und der zehnten Jahrfeier des Sieges haben heute mit der feierliche» Eröffnung der großen Ausstel lung am Valentino durch den König, die Köni gin und die Prinzen aus dein Hause Savoya ihren, Anfang gefunden. Die Stadt ist mehr denn je festlich mit Fah' ?>en und Wimpeln geschmückt. Um g Uhr be- ginnt der Aufmarsch der Miliz und der Kara- lnnieri

zum Spalier entlang der Straßen, durch die der kgl. Zug sich bewegen soll. Eine dichte Volksmenge drängt sich, trotzdem heute Arbeits- tag ist, hinter den Truppenkordons. Kurz vor 1V Uhr verläßt die Autokolonne mit den hohen Gästen das kgl. Schloß. In ihnen befinden sich S. M. der König und I. M. die Königin, de: Prinz von Piemonte, der Herzog der Abruzzen, der Graf von Torino, der Herzod und die Her-, zogin von Pulien, der Herzg von Genova, die Herzoge von Bergamo und Ancona, der Prinz von Udine

auf der Ehrentribüne Platz. Unter laut loser Stille ergreift der Herzog von Aosta das Wort und hält folgende Ansprache:, Keäe 8. KZI. Hoiieit cles tierxoSs von ^osta „Mein König, meine KLniginl Feierlich ist idenn, Majestät, der schönste Sieg ist iminer der. die Siundel Zwei ferne Jahrhunderte reichen sich in einer strahlenden Apotheose die Hand: das Jahrhundert, das den ersten Stolz des neu geborenen piemontefischen Volkes, gehorsam dem Worte seines Führers, schaute: das Jahr hundert, das den höchsten Ruhm

hatten, da ward der kriegerischen Tradl ifür den man noch zu kämpfen hat Die herrlichen Worte des Kommandanten der dritten Armee werden am Schlüsse mit rauschen dem Beifall begrüßt. ' Der König drückt dem Herzog die Hand. Hierauf begeben sich das In 6er Kolonisl»/ìu88te!lung Nach der Besichtigung der Ausstellung bestei gen die hohen Gäste wieder ihre Automobile, um der großen Kolonialausstellung, die ein Dorf aus Tripolis, eines aus der Cyrcnaika, eines aus Eritrea und eines aus dem Somali land umfaßt

, das in eine frenetische Ovation an den König ausklingt. Hernach verlassen die kgl. Herrschaften unter den Huldigungen des Herzogs von Aosta und des Komitees die Ausstellung kehren in den kgl. Palast zurück. Die Vertreter der Behörden, des Senates und der Kammer uno die hohe» Persönlichkeiten werden vom Komi'ee z i einem Bankett eingeladen, bei dessen Beendigung der Herzog von Aosta in einer weiteren Ansprache die Arbeit und den Fortschritt verherrlicht. kett statt, bei dem verschiedene Ansprachen ge« halten wurden

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