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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 30.11.1923
Physical description: 20
redet in einer Zeit, da rings um uns die Welt dräuenden Unheiles und bitterster Not voll ist. Rom herbeizuführen. Der König von Spanien hat in Ron: auch dem heiligen Vater einen Besuch gentacht und ist von demselben mit größter Feierlichkeit empfangen worden. Vor Zeiten ist es für einen katholischen Mon archen beinahe unmöglich gewesen, nach Rom zu kommen zum Besuche des italienischen Königs, da er in einem solchen Falle vom Papste nicht ernpsangen worden wäre. Die früheren Päpste wollten

und hauptsächlich den König von Italien be suchen sollte. Heute ist die päpstliche Auffassung nicht mehr so streng, und der König von Spanien konnte ohne allzu große Schwierigkeiten sowohl im Quirinal beim König als auch im Vatikan beim Papste seinen Besuch machen. Die Spanier sind eine durch und durch katho lische Nation. Daß in Spanien der katholische Glaube lebendiger ist als in irgend einem anderen Lande der Welt, kommt davon her, daß die Spanier durch viele Jahrhunderte unter der Herrschaft der Mohamedaner

gestanden sind, und daß sich in diesem Lande aus dein Gegensatz zwischen Christentum und Islam das katho-, lische Bewußtsein besonders stark entwickelt hat. Das christliche Spanien ist im Jahre 711 von den aus Afrika gekommenen Mohamedanern erobert worden und erst nach mehr als 700jährigen furchtbaren Kämpfen im Jahre 1492 von dieser Fremdherrschaft befreit worden. Der König von Spanien heißt der katholische König. Diesen Ehrennamen haben die Könige von Spanien von dem Papste in ähnlicher Weise

als Auszeichnung erhalten wie die Herrscher von Ungarn den Titel apo stolischer König. Der jetzige König von Spanien, Alfons XIII., ist der Sohn einer österreichischen Erz herzogin, einer Schwester des in Tirol so bekannten und beliebten Erzherzogs Eugen. Sein Vater, König Al-> fons XII., starb, als sein Sohn noch gar nicht geboren war. Während der Minderjährigkeit "des Königskindes führte seine Mutter, die österreichische Erzherzogin Chri stine, die Regentschaft, und zwar mit sehr viel Klugheit und Takt

. Ihrem Sohne gab sie eine streng katholische Erziehung. Dies ist auch beim Königsbesuch im Vatikan sehr schön, zum Ausdruck gekommen. Der König hielt an den Papst eine feierliche Ansprache, in welcher er katholische Erklärungen abgab, wie sie schöner kaum sein, konnten. Der König sagte, was Spanien heute ist, das verdankt es dem Kreuze, sein schönster Titel sei, daß er sich durch des Papstes Auszeichnung den Katho lischen heißen könne, und niemals werde, so erklärte der König, das spanische Volk

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 28.01.1916
Physical description: 12
■ hartes Wort für einen Hauptschuldigen an diesem Kriege. Wenn auch Montenegro von allen kriegfüh renden Staaten in militärischer Hinsicht der ! kleinste und minderwertigste ist, so ist die Frie densbitte von dieser Seite nicht minder hoch ein- , zuwerten. König Nikita war genauer Kenner des gan zen Intrigenspieles des Vierverbandes. Wenn er, der gerade unserer Monarchie gegenüber sehr viel am Kerbholze hatte, sich nun schon genötigt sah, ; um Frieden zu bitten, so mußte er genau wissen

, ! daß bei seinen Verbündeten nicht nur vieles, son dern alles faul ist, daß für sie keine Aussicht i mehr besteht, den Krieg zu gewinnen. Diese Er kenntnisse mußten es gewesen sein, die ihm die ■ Friedensbitte auf die Zunge legten, als er sein Land von den Truppen der Verbündeten fest an gefaßt sah. Die Unterwerfung Montenegros beinhaltet | aber auch eine schwere Anklage der kleinen seind- ; lichen Staaten gegen den ihnen übermächtig schei- :nenden Vierverband, der sie so gut wie hi lslos v erb luten ließ. König Nikita

Widerstand entgegensetzt. Wohl weiß er, daß : er einen Teil seines "Gebietes nicht mehr bekorn- inten wird, aber er rechnet, daß das Krönlein sei- - ner Familie bleiben wird und in feinem innersten - Herzenskämmerlem dürste vielleicht auch ein (Hosfmmgssünkchm zu finden sein, daß er noch ! möglicherweise einige Kartosselücker aus dem Nach- lasse seines serbischen Nachbarn Peter gegen fer nere gute Ausführung geschenkt bekommen ivird. Sei dem, wie ihm wolle: König Nikita hat klug, weife und menschlich

, daß das Gegenteil ein- treteu wird, das heißt, daß unsere Monarchie säst die unumschränkte Herrschaft über dieses Meer be sitzen wird. Bei dieser Gelegenheit müssen wir noch bemerken, daß cs so ziemlich als bombensicher gelten kann, daß König Nikita vor seiner bedin gungslosen Unterwerfung sich diesbezüglich mit feinem Schwiegersohn, dem König von Italien, wahrscheinlich auch mit dem Zaren, besprochen ha ben dürste. Die italienische Presse stößt nun Verwünschungen aller Art gegen Montenegro

. Auch die englische und s r a'n z ö s i s ch e Presse gebärdet sich, nachdem sich der. erste Schreck gelegt hatte, ganz wütend über König Ni kita. Man verlieh dem einstigen Bundesgenossen taxfrei den Rang und Titel eines — Fa l s ch - s.p i e l e r s,und schiebt im übrigen die Schuld aus Italien, das mit seiner Hilfe zu lange zö gerte, obwohl es in seinem eigenen Interesse ge legen gewesen wäre. Bittere Enttäuschung muß die Nachricht am r u s s i s ch e n Hose ausgelöst haben. Bezeichnete doch Zar Alerander III

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 19.10.1912
Physical description: 18
in ihren vieltägigen Angriffen noch keine nennenswerten Fortschritte machten, ja, daß sie vor Berane zum Rückzug ge zwungen wurden. Auch bei Tuzi holten sie sich bisher blutige Köpfe, und sie erlitten im allgemeinen so starke Verluste, daß König Nikolaus für ver flossenen Samstag eine allgemeine Gefechtspause anordnen mußte. Besonders großen Schaden hat den Montenegrinern das gut gezielte Feuer der türkischen Artillerie zugefügt. Gegenüber diesem tatsächlichen Stand der Dinge telegraphiert der jugendliche Prinz

Peter von Mon tenegro die abenteuerlichsten Berichte in die Welt. So sendete er an das Pädagogium in Heidelberg, dessen Zögling er 1903/07 war, folgende Depesche: „Grujevatz, 15. Okt., 2 Uhr 58 früh. Heute glän zender Sieg, zehntausend Türken gefangen mit Artillerie. Gruß Peter." Wenn die Monte negriner unter Führung ihrer Prinzen so weiter siegen, werden sie mit den Türken schließlich allein fertig werden. Angeblicher Briefwechsel zwischen dem König von Italien und dem König von Montenegro

. Der „Figaro" will wissen, der König von Ita lien habe in einem Schreiben an den König Nikita kurz vor der montenegrinischen Kriegserklärung seine Befürchtungen ausgesprochen und zur Vorsicht an geraten. Der König von Montenegro habe darauf ungefähr erwidert: „Du hast 100.000 Mann nach Afrika geschickt, um Libyen zu erobern, das Dir nicht gehörte, und Du willst mich hindern, zu be anspruchen, was die Türkei mir seit 34 Jahren auf Grund des Berliner Vertrages schuldet?" ; * Eine Niederlage der Montenegriner

„Ungehorsam bestraft.^ Der „Vosstschen Zeitung" wird gedrahtet: Die russische Regierung verständigte den König Ni kolaus von Montenegro, daß Rußland Montenegro wegen Ungehorsam gegen die russische Politik, be gangen durch die Kriegserklärung an die Türkei, die Beihilfe von zweieinhalb Millionen Franken jährlich entziehe. Die nächsten Monat fällige Rente werde nicht mehr ausbezahlt. * Ein offener Brief an König Nikita. Aus Paris wird gemeldet, daß im „Temps" der bekannte Senator d'Estburnelles de Constant

, ein ehemaliges Mitglied der internationalen Kommission zur Bestimmung der Grenzen Montenegros einen offenen Brief an König Nikolaus von Montenegro gerichtet hat. Der Brief lautet: Sire! Die dreißig Jahre, die seit dem Vertrage von Berlin und der Entsendung der Kommission verfloffen sind, würden mich allein schon von dem diplomatischen Berufsge heimnis entbinden, wenn nicht die neuerliche Kriegserklärung, die Eure Majestät an die Türkei gerichtet hat, alle anständigen Leute zwingen

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 20
Date: 19.10.1912
Physical description: 20
mit ihrer bedeutenden Uebermacht in ihren vieltägigen Angriffen noch keine nennenswerten Fortschritte machten, ja, daß sie vor Berane zum Rückzug ge zwungen wurden. Auch bei Tuzi holten sie sich bisher blutige Köpfe, und sie erlitten im allgemeinen so starke Verluste, daß König Nikolaus für ver flossenen Samstag eine allgemeine Gefechtspause anordnen mußte. Besonders großen Schaden hat den Montenegrinern das gut gezielte Feuer der türkischen Artillerie zugefügt. Gegenüber diesem tatsächlichen Stand der Dinge

telegraphiert der jugendliche Prinz Peter von Mon tenegro die abenteuerlichsten Berichte in die Welt. So sendete er an das Pädagogium in Heidelberg, dessen Zögling er 1903/07 war, folgende Depesche: „Grujevatz, 15. Okt., 2 Uhr 58 früh. Heute glän zender Sieg, zehntausend Türken gefangen mit Artillerie. Gruß Peter." Wenn die Monte negriner unter Führung ihrer Prinzen so weiter siegen, werden sie mit den Türken schließlich allein fertig werden. Angeblicher Briefwechsel zwischen dem König von Italien

und dem König von Montenegro. Der „Figaro" will wissen, der König von Ita lien habe in einem Schreiben an den König Nikita kurz vor der montenegrinischen Kriegserklärung seine Befürchtungen ausgesprochen und zur Vorsicht an geraten. Der König von Montenegro habe darauf ungefähr erwidert: „Du hast 100.000 Mann nach Afrika geschickt, um Libyen zu erobern, das Dir nicht gehörte, und Du willst mich hindern, zu be anspruchen, was die Türkei mir seit 34 Jahren auf Grund des Berliner Vertrages schuldet

, werde ein Weltkrieg entstehen. Montenegro wegen „Ungehorsam bestraft." Der „Vosstschen Zeitung" wird gedrahtet: Die russische Regierung verständigte den König Ni kolaus von Montenegro, daß Rußland Montenegro wegen Ungehorsam gegen die russische Politik, be gangen durch die Kriegserklärung an die Türkei, die Beihilfe von zweieinhalb Millionen Franken jährlich entziehe. Die nächsten Monat fällige Rente werde nicht mehr ausbezahlt. Ein offener Brief an König Nikita. Aus Paris wird gemeldet, daß im „Temps

" der bekannte Senator d'Estburnelles de Constant, ein ehemaliges Mitglied der internationalen Kommission zur Bestimmung der Grenzen Montenegros einen offenen Brief an König Nikolaus von Montenegro gerichtet hat. Der Brief lautet: Sire! Die dreißig Jahre, die seit dem Vertrage von Berlin und der Entsendung der Kommission verflossen sind, würden mich allein schon von dem diplomatischen Berufsge heimnis entbinden, wenn nicht die neuerliche Kriegserklärung, die Eure Majestät an die Türkei gerächter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 03.12.1925
Physical description: 18
haben, zu bestehen. Auf jeden Fall bleiben die Deutschnationalen von der Teilnahme an der künftigen Regierung ausgeschlossen. In den letzten Wochen ist wieder viel davon die Rede gewesen, daß in Bayern der frühere Kronprinz Rup recht zum König ausgerufen wird. Auch aus Norddeutsch- land wurde eine stärkere Tätigkeit der dortigen Monar chisten gemeldet. Zur gleichen Zeit wurde auch in Ungarn die Königsfrage mit ganz besonderer Lebhaftigkeit er- örtert. Es ist schwer auszudenken, was aus Deutschland werden müßte

, wenn in Bayern wieder ein König herr schen, im übrigen Deutschland aber die Republik weiter- bestehen würde. Die Wiedereinsetzung auch nur eines einzigen deutschen Fürsten wäre jedenfalls das Signal für alle Monarchisten in Deutschland, nunmehr auch die Rückberufung der meisten übrigen Regentenhäuser zu versuchen. Und eine solche Wandlung könnte wohl un möglich ohne Rückwirkung auf Oesterreich bleiben. Be sonders stark hat sich der monarchische Gedanke in Un garn erhalren. Dieses Land hat sich, abgesehen

von der Episode des Bela Kun, niemals zur Republik, sondern stets zum nationalen Königtum bekannt. Darum heißt auch das Staatsoberhaupt in Ungarn nicht Präsident, sondern Reichsverweser, um durch diesen Titel anzu deuten, daß er bloß der Platzhalter ist für den künftigen König. Die maßgebenden Kreise in Ungarn denken fast ausnahmslos streng legitimistisch und halten deswegen an der gesetzlichen Erbfolge im Hause Hübsburg-Lothringen unverbrüchlich fest. Nach der Auffassung dieser Kreise ist der älteste Sohn

des verstorbenen Kaisers Karl als Otto II« König von Ungarn. Der Vorkämpfer dieser Auf fassung ist der greise Graf Albert Apponyi, heute der weitaus angesehenste Politiker Ungarns. Es besteht aber in Ungarn noch eine andere Strömung. Auch diese will am Königsgedanken festhalten. Aber sie ist der Ansicht, daß jenes Gesetz, welches anläßlich der zweiten Rückkehr des Kaisers Karl nach Ungarn durch auswärtigen Druck erzwungen worden ist und welches die Thronentsetzung des Hauses Habsburg-Lothringen ausspricht

würde. Denn Kronprinz Otto hätte als König von Ungarn bei den Monarchisten und Legitimisten in den übrigen Ländern des früheren Kaiserstaates eine ganz andere Anziehungs- kraft als ein König Albrecht, der mit Verletzung der Thronfolgeordnung zur Negierung gelangt wäre. Darum meinen diese Kreise, daß die Tschechoslowakei, Jugo slawien und Rumänien wohl einen König Albrecht, nie mals aber einen König Otto in Ungarn duloen würden. Man streitet in Ungarn und auch anderswo, ob Erzherzog Albrecht tatsächlich bereit wäre

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 17.03.1927
Physical description: 16
, während die anderen mit einem Eifer rüsten, als ob ein großer Krieg unmittelbar bevorstehend wäre. lieber Italien wird gemeldet, daß zwischen König Viktor E m a n u e l. III. und dem Diktator Musso lini eine große Spannung eingetreten sei. Der König fühle sich durch Mussolini allzu sehr in den Schatten ge stellt und von der tatsächlichen Regierung ausgeschaltet und er beginne zu fürchten, durch das System des Dik tators für sich und sein Haus die Krone zu üerlfecen, Mussolini hinwiederum sei erzürnt über den beginnen

wackelige Figur gewesen. Mussolini hat nun gerade auch jene Volkselemente, welche das Königtum noch einigermaßen ernst genommen hatten, mehr und mehr in ihren Gefühlen verletzt, so namentlich den Adel, die höhere Beamtenschaft und das Bürgertum. Diese Kreise verübeln es dem König, daß er, um seine Krone zu retten, den Emporkömmling mit schrankenloser Willkür schalten und walten läßt und alle politischen Rechte seines Volkes preisgibt. Der Mittel punkt im heutigen italienischen Staate ist schon lange

nicht mehr der König, sondern Mussolini. Der König von Italien konnte sich niemals Herrscher von Gottes Gnadcn nennen. Heute ist er auch nicht mehr Herrscher von Volkes, sondern bloß mehr von Mussolinis Gnaden. Wenn es dem Diktator beliebt, kann er den König mit einem Federstrich vom Throne stoßen und entweder die Republik ausrufen oder sich selber die Krone aufsetzen. Mussolini wird dies voraussichtlich nicht tun, wenn der König auch weiterhin nichts anderes sein will als der ge- horfame Diener

des Diktators. Mit dieser wenig ehren vollen Rolle scheint aber der König nicht mehr ganz zu frieden zu sein, und noch unzufriedener und um die Zu kunft besorgt sollen die übrigen Mitglieder des Königs- Hauses sein. Man findet es unerhört und unerträglich, daß die Dynastie in der Regierung nichts dreinzureden hat und trotzdem für alle Gehässigkeiten des Faschismus die Verantwortung tragen soll. Der KönigvonSpanienistan einer Lungen entzündung schwer erkrankt. Die berühmtesten Aerzte des Landes

sind an das Krankenlager des Königs berufen l orden. Es wäre für Spanien ein sehr schwerer Schlag, wenn es seinen noch im besten Mannesalter stehenden König verlieren sollte. Alfons XIII., der Sohn einer österreichischen Erzherzogin, ist beim spanischen Volke sehr beliebt und trägt durch seine Volkstümlichkeit wesentlich bei, in dem von zahlreichen Umsturzelementen durch- wühlten Lande Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten, Mäh end der Regierung dieses Königs hat Spanien an n ernationalem Ansehen sehr gewonnen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.01.1899
Physical description: 8
I., nach späterer Tradition einem Abkömmling des Hauses Babenberg, der seine Herrschaft bis zum Wiener Wald ausdehnte und 994 starb. Leopolds Sohn Heinrich I. (bis 1018) hatte seinen Bruder Adalbert (bis 1055) und dieser seinen Sohn Ernst (bis 1075) zum Nachfolger. Unter Adalbert wurde Oesterreich bis an die Leitha ver größert ; Ernst erhielt vom Kaiser Heinrich IV. große Schenkungen. Sem dritter Nachfolger, Leopold IV., erhielt von König Konrad 111. auch das von Heinrich dem Stolzen verwirkte Herzogthum Bayern

er auch den böhmischen Thron. Nachdem er 1260 Steiermark dem König Bela von Ungarn durch den Sieg auf dem Marchfelde entrissen hatte, ließ er sich 1262 von dem römischen König Richard von Cornwallis mit beiden Herzogthümern belehnen. Durch das Testament seines Vetters Ulrich, des letzten Herzogs von Kärnten, sielen ihm 1269 dieses Herzogthum und der damit vereinigte Theil von Krain zu. Er wollte König Rudolf von Habs burg nicht anerkennen, wurde aber 1276 von ihm ge zwungen, die gesammten österreichischen

Besitzungen abzutreten. Als er sich aufs neue erhob, verlor er auf dem Marchfelde 26. August 1278 Schlacht und Leben, und fein Sohn Wenzel II. mußte, um seine Erblande zu behalten, allen Ansprüchen auf jene Lälider entsagen. Mit Einwilligung der Kurfürsten belehnte König Rudolf 1282 seine Söhne Albrecht, den später« deutschen König Albrecht I, und Rudolf mit den Herzogthümern Oesterreich, Steiermark und Kärnten. Diese überließen Kärnten den Grafen Mein hard von Tirol, Albrechts Schwiegervater

, und schloffen 1283 einen Vergleich, zufolge dessen Albrecht allein in den Besitz von Oesterreich, Steiermark und Krain kam. Die Habsburger sind die Begründer der nach maligen Größe Oesterreichs. Nach Albrechts Ermor dung I. Mai 1308 folgten ihm in der Regierung der Erbländer seine Söhne Friedrich der Schöne und Leopold. Friedrich wurde 1314 von einigen Kur fürsten zum deutschen König erwählt, unterlag jedoch seinem Gegner, Ludwig dem Bayer, bei Mühldorf 28. Sept. 1322. Nach dem Tode Leopolds (1326

schaft Feldkirch und andere Besitzungen in Schwaben und erwarb 1382 auch Triest. Als er im Kampfe gegen die Waldstädte bei Sempach 1386 gefallen war, führte Albrecht die vormundschaftliche Regie rung über die Länder der unmündigen Söhne seines B: uders. Sein einziger Sohn Albrecht IV., der chm 1395 folgte, starb 1404 bei der Belageiung von Znaim mit Hinterlassung eines erst siebenjährigen Sohnes Albrechts V. (als deutschcr König Al brecht II). Dieser erwarb als Schwiegersohn des Kaisers Sigismund

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 19.11.1922
Physical description: 12
der italienischen Frei maurerei, wird von dieser getragen und unter stützt, daher sein absolut sicheres Auftreten und fein rascher Erfolg. Facta wußte genau um diese geheimen Abmachungen und diese Sendung, auch der König war über die Sachlage ebensogut unter richtet, weshalb der politische Wechsel sich ab- wickelte, wie ein gut einstudiertes Schauspiel. Wenn die zirka 300 Logen Italiens mobil machen, wer soll da widerstehen? Auch wir glaubten eine Zeit lang, der jetzige Regierungschef habe den politischen

de Vecchi sei beim König erschienen und habe ihm dargelegt, daß die Faschisten der Monarchie treu ergeben seien. Aber der Faschismus wolle das öffentliche Leben Ita liens reinigen und die italienische Seele wieder schwingen lassen, die noch immer von den errunge nen Siegen ergriffen sei. Der König erklärte, daß er die Gefühle des Volkes teile. Er wolle alle verfassungsmäßigen Garantien aufrecht erhalten, die Italien besitze, und wolle diesem eine Re gierung geben, die den nationalen Gefühlen ent spreche

. Zur Besiegelung der Freundschaft zwi schen Monarchie und Faschismus hätten sich sogar der König und der Faschistenhäuptling umarmt! Mit der „treuen Ergebenheit" ist es allerdings nicht weit her. Mussolini hat das ganz gut durch- blicken lassen, indem er in Neapel sagte, man brauche das Haus Savoyen (vorläufig) zur Auf rechterhaltung der nationalen Einheit und man könne es um so ungenierter bestehen lassen, als es sich bisher niemals dem „nationalen Willen- entgegengesetzt hätte. Was Mussolini darunter

versteht, deutete er an, indem er daran er'.nnerte, daß der König auch bei der Kriegserklärung den ..nationalen Willen" einer von der Loge geleite, ten Minderheit befolgt habe. Mussolini erschien tm Faschistenkleid beim König und bat ihn um Cnt. schuldigung, daß er im Schwarzhemd erscheine Er sei kaum aus dem Kampfe zurückgekehrt, der glücklicherweise unblutig verlaufen sei. Ich biete Eurer Majestät, sagte er. das Italien von Vit. torio Veneto dar, neuerlich geheiligt durch den Sieg

. (!) Ich bin ein getreuer Diener Eurer Maie» stät. Man ist in Italien der Ueberzeugung. daß Mus. solini solange der treueste Diener des Königs ist. solange der König seinen Willen tut Wie über- Haupt das die stärkste Seite des Königs ist, daß er es rersteht, den Mantel nach dem Winde zu kehren. Privatberichten aus Italien zufolge ist die Sache in den Städten, und namentlich in Rom. nicht so glatt abgegangen, als es schien. Nach Rain marschierten rund 100.000 Faschisten in vollständi ger Ausrüstung. Es gab täglich

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 14.07.1929
Physical description: 16
. Sie war so schön, wie es noch wenige Jungfrauen auf Erden gegeben hat; so schön, daß der König in Frankreich, als er ihre Abbildung sah, niederkniete und Gott dankte, daß er eine so himmlische Schönheit habe sehen dürfen. Als dieser König gestorben war und sein Sohn König wurde, schickte dieser eine Gesandtschaft nach Portugal an den König, den Bruder der Johanna, und begehrte diese zur Ehe und ließ merken, daß, wenn sie ihm ab geschlagen würde, er vielleicht Krieg darüber anfangen

zu ihrem Bruder und sprach: „Wenn der König von Frankreich noch lebt, so will ich die Heirat eingehen." Nach wenigen Tagen kam die Nachricht aus Paris, der König sei gestorben. — Bald darauf schickte Richard, König von England, und ließ die edle Königstochter zur Gemahlin begehren. Ihr Bruder forderte abermal, sie solle einwilligen; und abermals begehrte sie Bedenk zeit und betete und klagte vor Gott, wie sie ihn allein lieben und ihm allein treu sein wolle. Ernst und ruhig trat sie dann wieder vor den Bruder

hin und sprach: „Wenn mein Bräutigam noch lebt, so will ich ihm gehören." Da kam die andere Woche die Bot schaft, der König sei gestorben. — Und Johanna ging in ein Kloster und starb dann bald, jung und schön, als gottgeweihte Jungfrau. Und da ihre Leiche durch den Klosterhof getragen wurde, wo sie sich ein Blumen gärtchen gepflanzt hatte, da verwelkten und starben alle Blumen wie aus Trauer und Schmerz um den Tod der königlichen Jungfrau. Ich begehre nicht, daß du auch so schwermütig seiest; ich begehre

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 23.10.1941
Physical description: 8
Volkes in den ersten Kurorten des Landes aufzunchmeu. *** Schließung der Honduras-Konsulate im Reich. Die Ncichsregierung hat der Negierung von Honduras bekanntgcgeben, daff ihren Kon- sulatsocrtretern in Deutschland die Ermächti gung zgr Ausübung des Amtes mit sofortiger Wirkung entzogen wurde. Die Regierung von In der Sormtergs-Stille Unser König Christus Das ist die große Entscheidung dieser Zelt: wer da König sei und bleibe: Christus oder Belial, Gott oder Welt. So war es keine zeit- ferne Tat

, daff Pius XI., dieser Papst großer Schau und entschloffcnen Tuns, das Christ- konigsfcst ausrief. Es ist ein großes wirkhaftes Symbol in dieser Zeit. Wir müssen uns nicht stoffen am Namen. Nicht das Wort König ist wesentlich, sondern das, was es besagc: Die unumschränkte H e r r s ch a s t Christ z. Er ist unser königlicher Führer, der uns vor- ingeht,^ uns zum Siege führend durch bie Trüb sal dieser Z^'it. So haben wir keine Wahl zu treffen. Denn wer das wahr- Glück feines Hcr- lens und Lebens

. Und weniger noch st sein Sinnen und Trachten durchschaut von den öffentlichen Mächten. Das um so mehr, se feiner er seine Netze zu spinnen vermag. So feiert er seine Triumphe. Dennoch ist er durch schaut. Bon Christus dem ewigen Gott-König ist er bis ins Letzte durchschaut, gerichtet und vernichtet: „Denn der Fürst dieser Welt ist schon gerichtet' s2oh. 16, 11). Das ist die erste Gröhe unseres Ehristkönigs. Er ist ein König des Sieges. Nichts vcnnag die Unterwelt eflen ihii. Unsere Aufgabe

aber ist es in eiffem Ringen an diesen Sieg des Herrn und Königs Jesus Christus zu glauben und uns in allen Lagen des öffentlichen und persönlichen Lebens an ihn zu ketten: selbst dann, wenn aller Schein dieser Welt uns das Gegenteil zeigt. Damit aber wird ein anderes offenbar. Nie mals ist dieser König und sein Reich in dieser Welt so durchsichtig und klar in seinem Sieges- weg. Immer ist dieser Weg umsäumt von Kreuz und Leid, von Schmach und Elend, von eineui undurchdringlichen Geheimnis des Dunkels

, des Rätselvollen und des Stückwerks. Und ge rade das weckt in uns die Zweifel an der Sieg- haftigkeit seines Königtums, au der Macht und Kraft seines Herrscheno, an der Größe seines Stehens über all seinen Feinden. Aber lassen mir uns nicht beirren. Dieser König.' den wir Christen verehren, ist zwar ein König des Sieges, deckn er steht im Glanz der Glorie. Aber er wurde es nur durch das Leid und das Kreuz. Und so müssen auch wir. die wir das Schicksal unseres Königs tragen wollen und dürfe», durch all

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 25.10.1903
Physical description: 16
und sich zirka drei Tage aufhalten werde. Für den Empfang in London werden schon jetzt großartige Vorbereitungen ge troffen. Der Papst hat die Abhaltung des geheimen Konsisto riums auf den 9. November l. I., die des öffentlichen Kon sistoriums auf den 12. November l. I. anberaumt. König Viktor Emanuel in Paris. Der König von Italien empfing in Paris den italienischen Botschafter in Petersburg, mit dem er eine Besprechung über die Verschiebung der Zarenreise hatte. Die Ursache ist tatsächlich

eine Ueber- eilung der russischen Polizei. — Das italienische Königspaar hat am 18. ds. die Rückreise aus Frankreich nach Italien an getreten. König Viktor Emanuel lud Loubet zum Besuch Italiens ein. Zum Zarenbesuch in Rom. Die „Italic" ver- öffentlicht ein Interview mit einer hochgestellten russischen Persönlichkeit, welche versichert habe, daß der Besuch des Kaisers Nikolaus in Rom doch stattfinden werde, seine Gefühle für den König und das italienische Volk hätten sich nicht ge ändert. — In offiziösen

italienischen Kreisen nimmt man an, daß Kaiser Nikolaus nächstes Frühjahr nach Rom kommen werde. Italienische Ministerkrise. Ministerpräsident Zanardelli hat mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand dem König sein Demissionsgesuch überreicht. Dem Gesuch schlossen sich auch die übrigen Minister an. Die Rischer Affäre. Der Artillerie-Leutnant Melo- tinowic, der in die Rischer Offiziersaffäre verwickelt war, der jüngsten Verhandlung des Kriegsgerichtes aber wegen Krank heit nicht beiwohnen konnte, wurde

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 22.01.1936
Physical description: 6
wußte. Die Blätter betonen, daß auch die ungarische Nation ihren Anteil an der großen Trauer des britischen Volkes habe. In Italien. Rom, 21. Jänner. (A. N.) Alle italienischen Blätter widmen dem Tod des englischen Königs lange Artikel. In Frankreich. Paris, 21. Jänner. (A. N.) Die Blätter widmen dem Tod des englischen Königs, dessen Persönlichkeit und dessen Ver dienste spaltenlange Artikel. Trauerkundgebung des Völkerbundes. Genf, ^21. Jänner. (A. N.) Infolge des Todes König Georg V. wurde

die auf heute vormittags angesetzte Sitzung des 13er-Komitees auf morgen verschoben. Heute nachmittags wird voraussichtlich nur eine kurze öffentliche Sitzung des Völkerbundrates abgehalten, in der eine Trauerkund gebung für den englischen König stattfinden wird. Beileidskundgebungen aus aller Welt. London, 21. Jänner. (21. N.) Von allen ausländischen Regierungschefs und aus dem ganzen Common Wcnlth sind Beileidskundgebungen eingetroffen. Eduard VM. Der Prinz von Wales, der berufen ist, das englische

, Pflichttreue. Er galt als Musterkönig, und um sein Haupt wit terte eine etwas kühle Gloriole reiner Tugendhaftigkeit. Das Volk kannte ihn nur als König und wußte wenig von seinen menschlichen Neigungen. Es mag paradox klingen, aber Eduard VIII. ist in noch weit höherem Grade beliebt als sein Vater, weil ihm jede Gloriole fehlt, und weil er den liebens würdigen Schwerenöter stets mehr hervorgekehrt hat, als den hoheitsvollen Prinzen von Wales. Er ist ungeachtet des Her melins und Purpurs

, in dem er gelegentlich aufzutreten hatte, in erster Linie Mensch geblieben. Ein Mensch, dem nichts Menschliches fremd war und der es sich nur bei ganz seltenen Anlässen anmerken ließ, daß er berufen war, eines Tages die Krone des mächtigsten Reiches unter der Sonne zu tragen. Dabei haben diejenigen sicher nicht recht, die aus dieser Ver anlagung voreilige Schlüsse gezogen und es so hingestellt haben, als ob Eduard mit der Krone lieber Fußball spielen als sie sich aufs Haupt setzen möchte. Der neue König

hat gelegentlich deutlich verspüren lassen, daß er volles Verständnis für den Ernst seines Berufes hat. Sich als Mensch zu geben und dennoch seiner Fürstenwürde nichts zu vergeben, das ist eine Kunst, über die nur stark aus geprägte Individualitäten verfügen. Eduard VII. war eine solche Individualität, Eduard VIII. ist es gleichermaßen. Georg V. war ein exakter Funktionär im Dienste des König tums. Eduard VIII. machte sich nichts daraus, wenn das kunst volle Triebwerk, das regulärerweise seine Bewegungen kon

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 27.03.1927
Physical description: 16
. 26 Leichen konnten bereits geborgen werden, während weitere 40 Kinder noch unter den Ruinen des eingeäscherten Gebäudes liegen. Wie der König von Spanien einen Korb erhieit. König Alfons von Spanien ist nicht nur in tüch tiger Herrscher, er ist auch ein guter Familienvater, der neben seinen Regierungsgeschasten auch noch per sönlich für die Erziehung seiner Kinder sorgt. Dabei sieht er bei seinen Kindern vor allem auf die Häus lichkeit, Einfachheit und Zucht. Der Kronchünz durfte bisher

, mit seiner Familie erschienen. Er hatte eine hübsche Tochter, die aber ebenso wie die Kinder des Königs streng erzogen worden war (sie ist seither gestorben). Der König forderte sie zum Tanze auf. Vom König zum Tanze ausgefordert werden! Das ist ja in den Augen der adeligen Fräuleins Spaniens der höchste Gipfel der Ehre. Doch erhielt der König diesmal die seltsame Antwort: Senor, ich muß mir die Ehre ver sagen, Euer Majestät zu dienen. Wie? fragt der Kö nig, willst du nicht mit mir tanzen? (Der König redet

nämlich in Spanien alle seine Untertanen mit du an.) Ich kann es nicht, Majestät; mein Vater wünscht näm lich nicht, daß ich tanze. Der König zog sich, natürlich höchst befremdet, zurück. Am folgenden Tage traf er den Marquese von Santillana. Er sprach zu ihm: Weißt du, daß mir deine Tochter gestern einen Korb gegeben hat? Als Mann und als König war ich dar über natürlich ungehalten. Aber als Vater kann ich dich nur beglückwünschen. — Bekanntlich sieht auch die Königin von Holland sehr streng

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 22.06.1902
Physical description: 20
. Was der König beim Antritt seiner Regierung vor einem Vierteljahrhundert in einer Ansprache gelobt, hatte er gehalten: „Wir versehen sie (die Staatsbeamten, Unterthanen 2c.) Unserer auf Handhabung von Recht und Gerechtigkeit und der Beförderung der Wohlfahrt und des Besten des Landes unausgesetzt geachteten landes väterlichen Fürsorge. Werden auch die Ver fassung des Landes in allen Stücken und ihren Bestimmungen während Unserer Regierung be obachten und ausrecht erhalten und beschützen

.' Seine hervorragende geistigen Fähigkeiten — jenes klare Indizium, welches sein Vater an ihm rühmte — haben sich auch auf allen Gebieten der zivilen Verwaltung seines Landes auf das beste bethätigt. Seine persönliche Schlichtheit, seine rasche Auffassung, seine Bereitheit, der guten Sache feine eigenen Interessen zu opfern — so verwendete der König einen großen Theil feiner Zivilliste zur Pflege des Theaters und der Musik in Dresden —, haben ihm unter feinem Volke die allerwärmsten Sympathien erworben

, und das Wirken einer gleichgesinnten Gemahlin, die seit nun nahezu fünfzig Jahren mit ihm verbunden ist, konnte diese Bande der Liebe des Volkes zu seinem Könige nur festigen. König Albert hatte in der internationalen Po litik der letzten dreißig Jahre eine hervorragende Rolle gespielt, ja man kann sagen, daß ohne die persönlichen Verbindungen des Königs Albert jene politische Gestaltung Mitteleuropa's, die den Grundpfeiler des Weltfriedens bildet, nicht zu stande gekommen wäre. Wir haben der Bezieh ungen

König Alberts zu Kaiser Franz Joseph bereits gedacht. König Albert war der eifrigste und der geeignetste unter allen deutschen Fürsten im neuen Reiche, um au der Wiederannäherung zwischen Wien und Berlin zu arbeiten. Sein Wort galt in der Hofbnrg, weil es das Wort eines in schwerer Zeit und mit eigener Gefahr erprobten Freundes Oesterreichs war, und es galt in Berlin, wo rückhaltloses Vertrauen dem König Albert bewiesen ward, von dem alten Kaiser in gleicher Weise wie von dem Kaiser Friedrich III

. und deni Kaiser Wilhelm II. Der Letztere hat kaum die Regierung angetreten, so empfiehlt er sich bei einem Manöver in Sachsen der Liebe des Königs Albert in einem Trinkspruche mit den Worten: „Mein verstorbener Herr Vater hat mich dereinst Eurer Majestät besonders ans Herz gelegt, mit der Bitte, Sie möchten für mich sorgen, wenn ihn einmal etwas Menschliches träfe'. Kaiser Wilhelm II. schätzte im König von Sachsen einen wahrhaft väterlichen Freund und Berather, dessen Intervention

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 20.08.1929
Physical description: 6
ein Testament, in dem ec alle seine Verwandten bis zum sechsten Grade zu Erben einsetzte. König pettersson!. Stockholm, 19. August. Der König der Insel Tabor im Stillen Ozean, der aus Schweden gebürtige Charles Pettersson, hat kürzlich seinen Freunden in Schweden brieflich erklärt, daß er nicht wehr über seine Untertanen in Tabor regie ren, sondern heimfahren will. Die schwarzen Untertanen sind über diesen Entschluß sehr betrübt, aber König Petersson ist jetzt 65 Jahre alt und will seine Regie rungslast

wollten. Es glückte ihm jedoch, sich aus dieser peinlichen Affäre zu ziehen, indem er einige günstige Augenblicke benützte, um der'Tochter des Kannibalen häuptlings die Kur zu machen. Diese schwarze Dame fühlte sich zu dem jungen Schweden hingezogen, und bald war Pettersson der Schwiegersohn des Königs, und das schwarze Volk mußte von der geplanten Festmahlzeit Abstand nehmen. Als der alte König starb, hatte Pettersson neun Kinder, und er wurde von den Untertanen zum König von Tabor ernannt

. Die Schwarzen vergaßen, daß sie eigentlich vor hatten, ihn aufzuessen, denn König Pettersson imponierte ihnen nicht nur durch seine riesigen Kräfte, sondern er verstand es auch, den Kannibalen beizubringen, den Na- turreichtum der Insel praktisch auszubeuten, so daß bald Wohlstand in den Hütten Einzog. Er legte Kopraplantagen an, die jetzt einen großen Teil -es Weltverbranches Lecken. Er selbst wurde ein reicher Mann, -ie schwedischen Freunde schätzen sein Vermögen ans zirka dreißig Millionen schwedische

Kronen. Jetzt ist aber König Pettersson alt, und er will endlich in die richtige Heimat zurück. Er ist bereits schon einmal als König in Schweden gewesen. Da seine schwarze Frau damals schon tot war, nahm er als neue Königin ein Fräulein Simpson, die Tochter des Gaswerksdirektors in Gefle, mit auf die Insel im Stillen Ozean, und auch sie erwies sich als gute Königin für die Schwarzen, wes halb jetzt aus ganz Tabor große Trauer herrscht, daß der König und die Königin ihr Volk verlassen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.05.1915
Physical description: 4
! und 50.706. T — nnwir««-»r«-mr« - w j-m-»-■ •» 8r. 137 Dienstag, 18. mai 1915 3. Jahrg. Kampf um Przemysl Die Festung halbkreisförmig umschlossen. — Auch der untere San überschritten. — Drohobycz eingenommen. gM- Italien Das Kabinett Salandra bleibt. — Sorgfältige Propaganda für den Krieg. — Allfällige neuerliche Vertagung der Kammer und Entmündigung derselben. — Deutschland mit der ganzen Kraft der Waffen hinter Oesterreich. Italien. „Der König von Italien hat die De mission des Ministeriums Salandra

meinen Mobilisierung. Es ist rätselhaft, warum König Viktor Emanuel ,ein von durchaus gerechten Ansichten geleiteter Herrscher, den Volkswillen „Friede" durch die Belastung des Kriegsschreiers Salandra im Amte vor den Kopf stößt. Oder sollte die fluchwürdige, giftgetränkte Saat aufgegangen sein, die die dunklen Gestalten heimlicherweise bis in den verborgensten Winkeln gesetzt haben? Italien steht vor der endgülti gen Entscheidung! Entweder rafft es sich noch Maßnahmen gegen Brotwncher in früheren Zeiten. Unsere

Weise bestimmt: Alljähr lich, wenn Getreide der neuen Ernte zu haben war, trat eine aus zwei Bürgern und zwei Bäckern bestehende Kommission zusammen. Sie kaufte einen Scheffel Wei- auf und erfüllt seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, — oder es greift nach den Verlockungen der schamlos bettelnden Stra ßen dir ne „Tripelentente". Dann möge es aber auch den Giftbecher restlos leeren! Wohl bekomm's! Die „Münchener Neuesten Nachrichten" schreiben: „Nun hat der König gesprochen. Dasselbe Kabinett

, das Erbe dieses Ministeriums anzutreten, anderseit haben die in den letzten Tagen an Wildheit zunehmenden Demonstrationen der Interventionisten den König offenbar in eine Zwangslage versetzt, aus der ihm dieser Ausweg als der bessere erschien. Die Lage ist dadurch verworrener geworden als sie bis her schon war. Niemand verkennt den Ernst der neuen Lage, da der Aebertritt Italiens auf die Seite un serer Gegner wahrscheinlicher geworden ist. An der Tatsache, daß fast der ganze Senat und eine erhebliche

Lage schaffen. Wir sehen jedenfalls der weiteren Entwicklung mit Ruhe, Zu versicht und reinem Gewissen entgegen." Vas Kabinett Salandra verbleibt. Re», is. Mal. „flgentia Stefan!**. Der König dal die DemifTien des Ministeriums Salandra trolle war die Aufgabe der aus der Bürgerschaft er nannten Brotmeister oder Brotschätzer. In manchen Städten waren besondere Beamte für diese Funktion angestellt. In Köln war der Bürgermeister in eigener Person verpflichtet, bei den Bäckern das Brot zwei mal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.07.1930
Physical description: 8
und Wafd-Führer Nahas Pascha stürzten, worauf Fuad das Parlament sür die Dauer von drei Jahren auslöste. Seit jener Zeit regiert der König diktatorisch. Ja. man darf ruhig sagen, er denkt gar nicht mehr daran, das Par lament wieder einzuberufen, und hat sich auch in den Fra gen der Budgetierung recht selbständig gemacht. Macdonald hat zwar inzwischen mit der ägyptischen Regierung ein für das Nil-Land unerwartet günstiges Abkommen abgeschlos sen. durch das die englischen Besatzungstruppen zurück

gezogen. die englischen Konsulargerichte durch gemischte er setzt werden sollen; aber zur legislativen Durchführung die ses Abkommens verlangt die regierende Labour-Party die Wiedereinberufung des Parlaments, das das Abkommen ratifizieren muß. Dagegen sträubt sich nun der König mit allen Mitteln, insbesonders deshalb, weil beide Kammern in ihrer letzten Session einen Antrag gestellt hatten, wonach jeder, der auch nur einen Paragraphen der Verfassung ab ändern wolle, sich des Hochverrats schuldig mache

und sich die Strafe lebenslänglicher Zwangsarbeit zuziehe. Der Wasd besteht nun auf der Einberufung des Parla ments. Ms letzten Termin hat er dem König den 21. Juli angegeben. Erfolgte bis dahin nicht die Einberufung, so lehnt die Partei alle Folgen, die sich daraus ergeben, ab. Folgen, die sich sowohl aus die Innen- und Finanzpolitik als auch auf die Außenpolitik bezogen. Der König traf na türlich seine Gegenmaßnahmen, diesmal allerdings ohne englische Hilfe. Er ließ das Parlament durch seine Truppen besetzen

, da die Wafd-Partei erklärt hatte, sie würde sich die Sitzung mit allen Mitteln erzwingen. Seit Wochen hat nun das Land diese Kämpfe erwartet, und die Spannung war überall aufs höchste gestiegen. König und Regierung hatten übrigens auch nicht gespart, ihre scheinbaren Machtmittel demonstrativ zu entfalten. Ueberall sah man Truppen. Polizei und Gendarmerie in großen Massen zusammengezo gen. überall waren Maschinengewehre aufgestellt und die Tanks rasten durch die Straßen. Es scheint aber, daß das ägyptische

darstellt, den ursprüng lichen Beschluß, das Parlament zu besetzen und die Sesiion zu erzwingen, aufgegeben. Sie meint, es sei schon genug des Blutes geflossen; sie hofft auch, daß der König den Ernst der Situation erkennen und keine Schritte unternehmen werde, um die ganze Nation noch stärker aufzuwühlen. Be reits beginnen hie und da Barrikadenkämpfe. Fuad hat sich von Kairo, das ihm zu unsicher schien, nach Alexandrien zu rückgezogen. noch immer hoffend, daß ihm auch diesmal wieder England

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 01.02.1906
Physical description: 8
Prozent der von der Wahl Fortgebliebenen die größere Hälfte viel leicht der größte Teil davon aus triftigen Gründen entschuldigt war, und so kann man denn mit vollem Rechte behaupten, daß in Belgien am Wahltage so gut wie sämtliche politisch vollberechtigten Bürger an der Urne erscheinen. Einen solchen Erfolg zeitigte die Einführung der Wahlpflicht in Belgien. Der König von Dänemark -Z-. slöilii, Christian kk. von Dänemark König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter

von 88 Jahren gestorben. DieseTodcsnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Joses und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte

, hatte kurz zuvor eine Ehe eingegangen, aus der ersten war ein neunjähriger Knabe vorhanden. Erst 1851 durch Verzichtleistung der Prinzessin Charlotte von Hessen und des Erbprinzen Friedrich von Hessen, sowie deS Kaisers Niko laus, weiter durch Zessionsakte zu Gunsten Christians und seiner Gemahlin Luise — Tochter des Landgrafen von Hessen und Enkelin des dänischen Erbprinzen —, ge> langte er zur Anwartschaft auf den dänischen Thron. Nach dem Tode König Friedrichs VII. be stieg er im Jahre 1863 den Thron

und Oesterreichs in Schles wig ein, worauf König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1364 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich daS bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

war er auf der schönen Strandpromenade in Kopenhagen zu sehen, auf der die beste Gesellschaft fährt oder reitet. Immer ging er ohne Begleitung und allen Untertanen begegnete er mit liebens würdigstem Wohlwollen. Einmal traf er auf der Promenade ein Mitglied des Reichstages, das sich einer vom König gewünschten Reform sehr widersetzte. Der König wollte das Mit glied umstimmen und lud es ein, mit ihm eine kleine Erfrischung zu nehmen. Beim Zahlen entdeckte der König, daß er kein Geld bei sich habe. Er sah

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.06.1928
Physical description: 8
wird und von wo sie an den Milchhändler kommt, der mit keinem Bauern allein verkehren kann. Diese Organisation ist so mächtig, daß man ihren Vertreter Pro- fefior Dr. Laur den ungekrönten König der Schweiz nennt ein Beweis für die große Bedeutung, die sie für das Leben des Schweizer Volkes hat. In den Jahren der Krise, na- mentlrch als die Exportkäsereien in schwere wirtschaftliche Not kamen, konnte die Organisation, trotzdem sie nur einen Rappen bei der Milch aufgeschlagen hat, aus ihren Reser- ven soviel Geldmittel beistellen

haben, um Deutschland vor der Reaktion und vor dem Faschismus zu retten. Ihnen hauptsächlich ist es zu danken, wenn sich die Demokratie im Herzen Europas siegreich durchgesetzt hat, und ganz Europa schuldet ihnen hierfür Dank . . ." Für eine italienische Republik. Die im Auslande lebenden Führer der italienischen De mokratie, die sich vor den Verfolgungen Mussolinis aus Italien flüchten mußten, haben jetzt eine bedeutsame poli tische Bewegung ins Leben gerufen. Angesichts der Tatsache, daß der italienische König

werden, daß die antifaschisti schen Kreise sich bisher immer noch der Hoffnung hingegebcn hatten, König Viktor Emanuel werde als der berufene Schützer der demokratischen Versafiung der faschistischen Diktatur entschiedenen Widerstand entgegensetzen. Viktor Emanuel hatte nämlich bei seinem Regierungsantritt in einer Proklamation am 2. August 1900 geschworen, sich dem Schutze der demokratischen Freiheit und der Verteidigung der Monarchie zu weihen. Diesen Schwur hat der König jetzt endgültig gebrochen, indem er es zuließ

, daß die faschistische Regierung die demo kratische Freiheit zerschlagen konnte. Mit dem Inkrafttre ten des neuen Gesetzes über die „Reform" der Kammer, das bekanntlich im Senat gegen eine starke Opposition ange nommen worden war, hat Italien keine Volksvertretung mehr. Die Kammer wird künftig nur noch eine faschistische Körperschaft sein, die willenlos der Diktatur Mufiolinis zu folgen hat. In diesem Zusammenhang interefiiert auch die Tat sache, daß König Viktor Emanuel in der ersten Zeit der Herrschaft Mussolinis

unter keinen Umständen dafür zu haben war, derartige Versassungsresormen einzuführen. Erst in jüngster Zeit ist es Mussolini gelungen, den König für seine antiparlamentarischen Pläne zu gewinnen, und es ist bezeichnend, daß die Haltung Viktor Emanuels in den nichtfaschistisch gesinnten Kreisen des italienischen Volkes eine so leidenschaftliche Erregung gegen das wortbrüchige Königtum Hervorrufen konnte. Eine der edelsten Persönlichkeiten der italienischen De mokratie, der frühere Ministerpräsident N i t t i, erließ

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 12
Date: 23.05.1931
Physical description: 12
fchlasen? Von Dr. Egon v. Lenin er, Tiroler Grenzbote n". Sonderbericht des , P 0 zega, im Mai 1931. In der frostigen Winternacht vom 20. auf 21. Februar 1931 schritt Europa fast unbemerkt durch den Kernschatten eines neuen Weltkrieges. Wem galten die Schüsse, die in jener Nacht gegen Albaniens König Achmed Zogu gerichtet waren? Galten sie dem Menschen oder seinem Lande? War die treibende Kraft Blutrache, der mit dem Tode des Mannes Genüge geleistet war, oder war das Ziel der Auftakt zu einem neuen

Weltkriege? Dar über herrschte bis vor kurzem Dunkel. Nun sind die Schleier gefallen. Auch die letzten. In jener Nacht ging Europa mit verbundenen Augen am Abgrunde eines Krieges vorbei. Hätte die Kugel ihr Ziel, den König, erreicht, so wäre wenige Stunden spä ter sein Echo vieltausendfach von den Bergen Albaniens widergehallt, würden vieltausendfache Schüsse den Weltfrieden zum zweiten Male durch löchert haben. Schon geraume Zeit vor dem Anschläge in Wien hatten sich auf südslawischem Gebiete

an der Nordostgrenze Albaniens bei Djakowa Ban den unter Führung serbischer Offiziere in der Stärke von rund 4000 Mann angesammelt, die zum grötzten Teile aus serbischen und montenegri nischen Frontkämpfern bestanden. Am gleichen Tage, als König Zogu von Tirana nach Wien ab- reiste, erhielten die Bandenführer Alarmbefehl. Als der Tag des Einmarsches in Albanien wurde das mohammedanische Bairamfest bestimmt. Den Ober befehl führte Gani Bey Krüeziu, der von Südslawien als Prätendent für den albanischen Königsthron

in Aussicht genommen war. Nach menschlichem Ermessen gab es für den König kein Entrinnen, zu engmaschig war das Netz um ihn gespannt. Am 20. Februar war der zweite Tag des Bairamfestes. Aus einer kleinen Pistolenmün dung flammte der Signalschutz auf. Fiebernd und bange lauschten in dem Hauptquartier der von Südslawien begründeten albanischen national revolutionären Kampfvereinigung „Bashkimi Kom- betare" und wohl auch in Belgrad die Mörder am Weltfrieden und Verschwörer auf das befreiende Wort: Der König

in jener Nacht Scheinwerfer augen in die Adria, wo vor Durazzo und St. Gio vanni di Medua italienische Kregsschiffe mit ab geblendeten Lichtern kreuzten. Die Entscheidung fiel: Am Weltkrieg vorbei, der König lebt. . . In Rom weitz man sehr gut, datz Albanien von Südslawien aus nicht schwer zu besetzen ist. Schon vor Italiens Eintritt in den Weltkrieg hat sich das Schwergewicht seiner Autzenpolitik von Trient nach Triest und Fiume, der „Gitta italianissima", verschoben. Um die Vormachtstellung am Balkan

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