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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 20
Date: 12.06.1904
Physical description: 20
, daß er mich am andern Tag beim Landgericht Mittersill anzeigen möchte. Um 1 Uhr nachts weckte ich die beiden Knaben; wir setzten sodann unsere Reise zu meinem Vater fort und kamen bei ihm um S Uhr morgens an. Mein Vater stand vor der Haustür und erblickte und erkannte uns bei der Helle dieser Nacht schon von weitem; denn auch in dieser Gegend war Wallners und mein Schicksal zum Tagesgespräch geworden. Indem er seine Hände zusammenschlug, sprach er: „Gott ssi Lob und Dank, daß ihr mit dem Leben davongekommen seid! Geht

nur schnell in die warme Stube!' Ich antwortete: „Lieber Vater, es wird besser sein, wenn mich meine Geschwister nicht sehen; denn im Tauernhaus hat man mich erkannt. Ich besorge daher, daß das von hier zwei Stunden entfernte Landgericht Mittersill von meiner Reise Wind bekommt, und ich darf mich dann hier auf keinen Fall mehr aufhalten, da ich euch nur unglücklich machen würde.' »Wenn du dich hier nicht sicher hältst,- sagte der Vater, »so gehe nur mit mir zu deinem Taufpaten; der nimmt dich mit Freuden

hat es noch keiner weit gebracht. vui'chlllchllng aer kehaulung meiner Litern unck ckeren üffetierling. Wie ich besorgte, erhielt das Landgericht Mittersill Kenntnis, daß ich über den Tauern entkommen sei. Der Landrichter wußte von meiner Kraft und getraute sich nicht, mich mit zwei oder drei Gerichtsdienern zu vacken; er forderte daher das in Mittersill liegende k. k. Militär dazu auf und 50 Mann umgaben zur Nachtzeit die Behausung meiner Eltern, durchsuchten sie rein aus, wendeten Drohungen und Versprechungen

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