Frhr. v. Rüdt und Legations» rath v. Porbeck) und der Gesandte in Wien (Geh. Legations- rath Frhr. v; Andlaw), unter Vorbehalt anderweitiger Ver» Wendung, einstweilen in Ruhestand versetzt worden. Berlin, den 29. Dez. Den Gegenstand des TagSge- sprächs bildet »ine« von dem Mitglied« der aufgelösten Natio nalversammlung Jung an den bekannten Hrn. v. Vincke gerichtete Herausforderung. Als nämlich Hr. v. Vincke von der Tribune in der Paulskirche herab Schmähungen g»g»n die damals bereits aufgelöst
gewesene Berliner Versammlung schleuderte, rief man ihm zu ! es sei unritterlich, eine Ver sammlung zu beleidigen, die nicht mehr existire. Hr. v. Vincke entgegnete: die Versammlung existire in ihren Mitgliedern, und er sei bereit, jedem von diesen Genugthuung zu leisten. Dies reranlaßte Hrrrn Jung zu einer Pistolenforderung» MaN kam überein, in Eisenach zusammenzutreffen, und fand sich auch beiderseits mit je zwei Sekundanten zur festgesetzten Stunde daselbst ein. .Allein Vincke'S Sekundant, Major
, v» Voigts, erklärte: Nach reiflichem Ueberlegen müsse Hr. von Vincke Bedenken tragen, einem Manne die kavaliermäßige Genugthuung zu gewähren, auf welchem noch der in öffent lich»» Vl»«ern ausgesprochene Vorwurf der Lüg- hafte. Die sen Vorwnrf halte in der Vossischen Zeitung Hr. v. Bülow gegen Hrn. Jung erhoben. Vergeblich waren uile Vorstellun gen des Sekundanten des Gegners, vergeblich die Hinweisung auf das hohe Alter des Hrn- v. Bülow, eines Mannes, der kaum mehr die physische Kraft haben dürfte
, eine Pistole zu halten. Hr. v. Vincke beharrte standhaft auf dem Rechtsbo den seines Bedenkens, und verließ Eisenach, Hr. Jung ist demzufolge nach Berlin zurückgekehrt. FrankreitH. Paris, den 23- Dez. In einem gestrigen Kabinetsrathe kam der äußere Diplomatenwschsel zur Sprache. Wie man hört, werden Napoleon Bonaparte (Sohn Jerome's), Pisca- tory, Lagrenöe, Walewski, Bourqueney und viele andere Ge sandte Louis Philipps ihre Posten wieder einnehmen. — Sibour, der neue Erzbischof von Paris, ist nach Gaeta