des Königs in Pest ab und ließ dem Botschafter Robilant erklären, daß für den ersten offiziellen Besuch des Königs von Italien bei Kaiser Franz Joseph nur Wien in Be tracht kommen könne. Als Gras Robilant, der die wahren Gründe des vom König vorgeschlageneu Besuches in Pest kannte, Ae österreichische Antwort erhielt, glaubte er zu erst an ein Mißverständnis, wurde aber bei einer persön lichen Anfrage im Wiener Ministerium des Aeußern darüber belehrt, daß die österreichische Regierung und Kaiser Franz
Joseph auf dem Wiener Besuch beharren miitzten. So blieb ihm nichts übrig, als die österreichische Antwort nach Rom weiterzngeben, die großen Schwierig keiten voraussehend, die nunmehr die Frage des Gegen besuches mit sich bringen werde. So machte der König Umberto seinen Besuch irr Wien, als dann aber die Ber- bandluugerr über den Gegenbesuch begannen, und Ro bilant aus Weisung des Ministers Depretis am Wiener Ballplatz erklärte, der in der Hauptstadt Oesterreichs ge machte Besuch müsse
un erwidert. Diese Besuchstage, die in den letzten Jahren feiner Herrschaft ziemlich eingeMafen war, trat bei der Thron besteigung des Königs Viktor Emanuel III. erneut in den Vordergrund. An eine Reise nach Wien oder Pest konnte Viktor Emanuel nicht denken, solange Kaiser Franz Joseph nicht in Rom gewesen war, er mutzte also bei seiner Rund- reife an die europäischen Höfe den Wiener Hof vermeiden, und die hochmütigen Artikel der Wiener Zeitungen, die den unterlassenen Besuch Viktor Emanuel bei Franz
Joseph als eine Verletzung der Pietät Gezeichneten, die der junge Mann dem alten Kaiser schulde, erweiterten nur dre Spannung zwischen Wien und Rom. Diese höfischer! Ge gensätze begannen allmählich auch die italienische Politik zu beeinflussen, und mit steigender Sorge sah man das m den Berliner Regierungs kreisen. Um nun den so lange schon geschuldeten Besuch Kaiser Franz Josephs am italienischen Hose endlich zu ermög lichen, sandte man von Berlin einen Vorschlag nach Wien, der, wenn er angenommen
ich, daß ich mich vor das verurteilte Geschöpf werfen, den Karabiner anlegen und auf diese Meute von Männern und Weibern schießen mußte . . . und daß ich recht hatte! Zeremonie könne der Kaiser sofort zum Vatikan fahren, und der Papst werde seinen Besuch nicht ablehnen können, da der erste Besuch nicht einem Lebenden, sondern einem Toten gegolten, und Franz Joseph nicht den Quirinal, sondern den Vatikan zuerst betreten würde. Aber auch die Italiener könnten zufrieden sein, denn der Kaiser habe zuerst den italienischen König