¬Die¬ Romanen und ihre Verbreitung in Österreich : ein Beitrag zur Nationalitäten-Statistik ; mit einleitenden Bemerkungen über deren Verhältniss zu den Rechts- und Staatswissenschaften ; Festschrift der k.k. Universität Graz aus Anlaß der Jahresfeier am XV. November MDCCCLXXVI.
der dortigen Stadtpfarre, welche sicher Italiener zum Gegenstande haben, beim Jahre 1533 einen „wälschen Maurer', Jos. Vatrisin und beim Jahre 1633 einen „wälschen Zeugsehmied', Ant. Urban, betreffen. 5Z ) Zu Graz mnss das italienische Element in der zweiten Hälfte des XVI. Jahr hunderts verliältnissmässig stärker als in Wien und Prag hervorgetreten sein, was zum Theile daraus sich erklärt, dass die hiesigen Hofstellen auch das Küstenland zu ver walten hatten und die hier residirende Seitenlinie des Hauses
Habsburg nicht umhin konnte, Italiener aus jenem Verwaltungsgebiete an ihren Hof zu ziehen. In der Zeit also, wo Achaz Freiherr v. Tnrri, Hermann Freiherr v. Attems, Joh. de Basseyo (Basseggio), Chrf. Busset, Rudolph Coraduzzi, Peter Bonomo, Franz Clary, Leonh. v. Orson, Camillo Suardo, Hieron. Manikor und Angelus Costede Räthe des Grazer Guberniums waren (1567—1599), wimmelte es hier von italienischen Aerzten (Dr. Fabian Coraduzzi 1563, Jos. Philipp Pignalota 1566, Ant. Roba 1570, Ludov. Curti
da Pressa, d. i. Brescia 1555, de Tolomei 1561—99), Rossbereitern (Hieron. Grandesoli 15G0—64, Carlo Tron 1589 — 94), Maurern und Steinbrechern, die, ihre Gehilfer. ungerechnet, mitunter 8 an der Zahl zugleich in Graz ihr Gewerbe übten und namentlich an der Befestigung des Schlossberges arbeiteten, über welch' letztere Verwendung unter den Baumeistern Simon della Genga aus Florenz, Pet. Ferabosco und Jos. Vitana, Prof. G-. Schreiner's Buch „Grätz' (Graz 1843), S. 8, Auskunft gibt. Natürlicher 'Weise