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Dolomiten
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Page 3 of 16
Date: 26.11.1963
Physical description: 16
Dienstag, den 26. November 1963 — Nr. 271 Dolomiten” Seite 3 Die freie Welt trauert um Kennedy Ridilstern für eine Generation Die Gedenkrede des Bundeskanzlers Erhard „Man spürt ein Rauschen überm Haupt und ein Wehen an der Wange hin, so oft seine Ge stalt in Gedanken vorübergeht.“ Dieses Wort ist einmal über Bismarck ge sprochen worden, aber es ist vielleicht auch das einzige, das der strahlenden Gestalt John F. Kennedys zu dieser Stunde gerecht wird, in der wir von ihr Abschied nehmen

vergönnt waren, der freien Welt das Selbstvertrauen zurückgegeben, dessen sie be- darf, um den Gefährdungen ihrer Existenz zu begegnen. John F. Kennedys Leben war ein Symbol dafür, daß der Kommunismus besiegbar ist. Er setzte der Bedrohung durch die Mächte der Unfreiheit nicht nur die militärischen und technischen Hilfsmittel der amerikanischen Weltmacht, sondern die Ueberlegenheit ihrer Ideale, ihrer Ziele, ihrer sittlichen Ordnung entgegen. Er verteidigte die Freiheit, indem er ihre Grenzen

nach vorne rückte. Vielen war seine intellektuelle Härte fremd und Abstand gebietend, und doch verbarg sich hinter ihr nicht mangelnde Anteilnahme oder gar Kälte des Gefühls, sondern eine innere Wahrhaftigkeit, die das tönende Pathos ver abscheute. Das deutsche Volk hat in ihm einen ehr lichen Freund verloren, dessen Wort zählte, da er sparsam mit ihm umging. Solange im Buch der Geschichte an dem Kapitel von Geist und Macht geschrieben wird, wird man auch den Namen John F. Kennedy nennen; denn John

zu vertei digen, wo sie bedroht ist. Das Bild John F. Kennedys ist schon heute zum Richtstern für eine Generation gewor den, die unsicher und 'tastend in der Ge schichte nach Leitbildern ihres Handelns sucht. In Ehrfurcht verneigen wir uns vor einem großen Präsidenten, der auch , ein gro ßer Mensch gewesen ist. Seiner Frau, seinen Kindern und seiner ganzen Familie gilt unser tiefstes Mitgefühl. Sein kurzer Gang durch die Geschichte hinterläßt eine leuchtende Spur. „Daß die Natur aufstehen durfte

und Seine Hilfe, ab'cr bleiben wir dessen eingedenk, daß Gottes Werk hier auf Erden wahr haftig unser eigenes sein muß. Aus der Antrlllsrcdc Kennedys, schalten am 20. Jänner 1001 ... und sein Vermächtnis Würdigungen in der Presse Die gesamte Weltpresse beschäftigte sich am Wochenende ausschließlich mit der Ermor dung des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy und würdigte eingehend seine Verdienste um die internationale Verständi gung. „New York Times": „Es ist noch immer schwierig, die Bedeutung

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Page 2 of 16
Date: 26.11.1963
Physical description: 16
* f. f. 1'- V.-tf-.*. ,1' , ,.J "v Seite 2 „Dolomiten* * . ijT ■ »^- V ’ Dienstag, den 26. November 1963 — Nr. 271 (Fortsetzung von Seite 1) dem Sarg lag John F. Kennedy, ausgelöscht aus dem Leiben der Nation, aber nicht aus ihrem Bewußtsein. Da drüben lag das Weiße Haus, in dem er seinem Land ein neues Bewußtsein zu geben versuchte, in dem er politische Triumphe feierte und in dem ihn politische Niederlagen stärker machten. Für den überwiegenden Tedi der Menschheit war er der mächtigste Mann

auf aus drücklichen Wunsch der Witwe von diesem „Ave Maria“ begleitet, das ein Solist sang. Unter diesem Zeichen hatte auch die Hoch zeit von Jacqueline und John Kennedy ge standen. Uebbrwältigend waren die Minuten, in denen in der Kathedrale diie berühmte An sprache Kennedys bei seiner Amtseinführung zitiert wurde. Noch einmal wurden die Ideale des jungen Politikers lebendig, der sein Amt mit den Worten antrat: „Fragt nicht, was euer Land für euch t|m kann, fragt, was Ihr für euer Land tun könnt... Ich scheue

nicht diese Verantwortung, ich heiße sie willkommen..." Acht amerikanische,' Soldaten — sechs weiße und zwei schwarze — trugen nach der Messe den Sarg wieder an das Licht des Tages, der in seiner kplfen Klarheit an jenen 4. November 1960 erinnerte, an dem der da- malige junge Senator zum Präsidenten ge wählt worden war. Kandinal Cushing geleitete den Sarg vor das Portal. Müde wischte sich der kleine John über die Augen, der an diesem Tage seinen dritten Geburtstag erlebte. Seine sechsjährige Schwester Caroline schaute

Ken nedys. Trotz ejer Trauer und Erschütterung, die die USA beherrschen, ist Präsident. Johnson ent schlossen, am Dienstag mit möglichst vielen der ausländischen Staatsmänner und Politiker, die v Kennedy das letzte Geleit gaben, zu kon ferieren. Oie eisten beiden Biiele Johnsons Am unmittelbarsten betroffen von dem gemeinen Mord an Präsident Kennedy sind wohl dessen Kinder, die sechsjährige Caro line und der dreijährige John, der am Mon tag Geburtstag hat. Ihnen galten deshalb auch die ersten

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