27 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/16_11_1917/BZN_1917_11_16_6_object_2451656.png
Page 6 of 8
Date: 16.11.1917
Physical description: 8
Stasi. Ich mutz ja auch sagen, daß sismir einen sehr sympathischen Eindruck machen.' — Dann ging man zu Tisch. Exzellenz hatte Lilian den Arm gereicht, Ronald führte Tan te Stasi und Lothar folgte mit Veva. John Crotzhall satz am oberen Ende der T'afel und blickte still und ernst über die kleine Tafel runde. Während der Tafel sagte der General jim Haufe der Unterhaltung zu John Crotzhall: „Haben Sie sich in Deutschland gut ein? gelebt, Mr. Crotzhall? Kommen Ihnen die Verhältnisse

bei uns nicht etwas eng und kleinlich vor? Sie sind sicher doch an eZin freieres und grotzzügigeres Leben gewöhnt.' John Crotzhall lächelte. „In manchem Sinne wohl., Exzellenz. A- ber da ich nicht mehr Geschäftsmann An und hier lin ländlicher Stille lebe, fällt es mir nicht zu sehr. auf. Wir habeu ja hier gewis sermaßen einen kleinen Freistaat für uns.' „Allerdmgs; hier mögen W-e sich fühlen wie ein kleinrr Fürst in seinem Reiche. Wir Deutsche sehen ja mit ein germatzen staunenden Augen nach den Freistaaten

A- merikas hinüber, wo jeder tun und lasseil kann, was er will und wo man das Geld ans der Stratze findet', scherzte der General. John Crotzhall lachte. „Das ist allerdings nicht der Wirklichkeit ganz entsprechend.' Der General nickte. „Trotzdem zieht es viele Deutsche hinüber in das Wunderland. Heute vielleicht niicht inehr so stark, es kamen doch viele enttäuscht wieder zurück und dämpften die Answan- djerergelüste. Auch gehen heute die Vater landsmüden znm grotzen Teil nach unseren Kolonien. Abex

und merkte, datz es in dessen Gesicht seitsam unruhig zuckte. - „Ja, -ich hörte vou diesem Vetter bereits durch Tante Stasi' sagte er endlich lanaiam. „Ich hörte, datz- ihn ein widriges Schicksal aus der Heimat trieb,, und datz er verschollen ist. Tante Stasi glaubt, er sei noch am Le ben.' . . „Das glaube ich uiicht,' versicherte der General, „sonst hätte er doch Wohl einmal von sich hören lassen.' John Crotzhall richtete sich straff auf. men höre und wo man ihn mit einem Makel auf seinem Namen ruhe

1
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/12_10_1917/BZN_1917_10_12_6_object_2451000.png
Page 6 of 8
Date: 12.10.1917
Physical description: 8
und zuverläs sig ist, sofort gesucht. Adr. in der Verw. Zirka 15—1600 kg. Wkl. MmWul ausgesucht, per kg. 1 Kr. ab Kaltern zu verkaus«». Zu erfragen Mendelblick, Kaltern 2279 Anneliese von Orsingen hatte dies Meail- lon nnt ins Grab genomnten — nnd Ronald von Ortungen mußte wissen, ivarnm sie sich davon nicht trennen wollte.' Dieser Gedanke -wirkte wie eine friedliche, beruhigende Botschaft ans John Croschall. Nach einein letzten, langen Blick in das stille Gesicht da oben, erhob er sich endlich und sah

sie sich wie eMnchend um. Ein stilles Leuchten lag auf seinem Antlitz. Er sah Tante Stasi am Fenster sitzen und sckieinbar ruhig Hinansblicken. Da trat er ne ben sie, und aus das Bild zeigend, sagte er lei se als fürchte er die Nutze einer ^oten zu stö ren: „Auf diesem Antlitz liegt ein Schicksal.' Tie neigte nur still das Haupt. Und Seite an Seite gingen sie langsam aus dem Zim mer. Aus der Schwelle wandte sich John Croß hall noch einmal um und sah wie abschied- nehmend nach dem Bilde hinüber. Ein verirr-' ter

fried Keller. Ich will es Ihnen wiederholen, wenn Sie es Thören ^wollen.' „Ich bitte darum, Tante Stasi—diese Fran interessiert mich — seit ich ihr Bild gesehen.' Da sagte' Tante Stasi mit halber Stimme das Gedicht her: Wer olme Schmerz, der ist auch ohne Liebe, Wer ohne Leid, der ist auch ohne Treu-, ' Und de;n nur wird die Sonne wolkenfrei. Der ans dem Dunkel ringt mit heißem Triebe. .Andächtig hatte John ^Croßhall zugehört uud in seinen Augen glänzte es seltsam fencht Sie spraclM nicht melir

zusammen, bis sie wieder^mit Ronald und den beiden Damen zusammentrafen. Jolm Croßhall erklärte, daß er sich doch zu viel zugemutet habe. „Ich kann mich heute uicht weiter au der Besichtigung des Schloßes beteiligen, Herr von Ortlingen.' „^0 lassen Sie uus eine Weile unten aus der Terrasse im? Sonnenäjein sitzen Mr. Croß- hall. bis Ronald nnd. Veva Miß Lilian vol- lend herumführen. Ich leiste Ihnen gern Gesellschaft, deuu ich habe das alles schou oft gesehen,' sagte Taute Stasi. John Croßhall ging gern

ans diesen Vorschlag ein. Sie saßen vor den Fenstertüren, die zu den Zimmern von Ronalds Mutter führten. John Croßhalls Angen hingen an diesen Tür- M mit^iuem schmerzvoll flüsteren Ausdruck. Seine Stirn zog sich in sinstere Falten, als quäle ihu eiue böse Erinnerung. So saß er still und in sich gekehrt uud Tau te Stasi störte ihn nicht. Endlich kamen die juugen Leute auf die Terrasse heraus. Bis auf die Zimmer seiner Mutter hatte. Nonald Lilian sein ganzes Haus gezeigt, nur diese Zimmer

2
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/03_08_1917/BZN_1917_08_03_7_object_2449756.png
Page 7 of 8
Date: 03.08.1917
Physical description: 8
drückte lächelnd den Arm des Vnters. Sie wußte, aß er sich nur unkenntlich machen wollte, denn in kurzer Zeit würden sie viel leicht vor „Tante Stasi' stehen. „Die Augen der Liebe sehen scharf', hatte Lilian scherzend gesagt. . . . Daran mußten Vater und Tochter lächelnd denken. Gleich darauf hielt der Wagen vor dem Portal. Ein Stallbursche, der für heute als Diener herausstaffiert worden war mit einer vorhandenen Livree, öffnete den Wagenschlag. John Croßhall gab ihm seine Karte. „Melden

Sie uns den Damen/ sagte er. „Bitte sehr, gnädiger Herr, die Damen er warten Sie schon uud lassen bitten,' berich tete der Bursche getreu seiner Instruktion. John Croßhall nickte stumm. Als sein Fuß die Schwelle des Schlosses überschritt, saßte er, wie von einer heimlichen Erregung überwältigt, nach der Hand seiner Tachter. Sie sah seine Fassung wieder und schritt ruhig und sicher hinter dem Diener her. - . - Ein schlicht aber vornehm ausgestattetes Empfangszimmer wurde ihnen geöffnet. Sie traten

ein. Zu. gleicher Zeit öffnete sich eine gegenüberliegende Tür und Tante Stasi und Veva kamen dem Besuch entgegen, Sie hatten beide ihre besten schwarzen. Kleider angelegt und sahen würdevoll aus. Das helle Sonnen licht fiel durch die feinen, gelblichen Spitzen stores an den Fenstern und beleuchtete die Ankommenden scharf. Tante Stasis Blick fiel zuerst auf John Croßhall. Sie sc-h die hohe Stirn über der entstellenden blauen Brille und den eigenarti- zen, sehr schönen Ansatz des grauen vollen Haares

sie, der laute, unruhige Schlag dessel ben könnte sie verraten. Aber gleich darauf hatte sie sich schon wieder in der Gewalt. Nur die Finger krampfte sie fest in die >Handslä- chen, als brauche sie einen Halt gegen den Sturm, der Plötzlich über sie dahiustrich. „Ich habe die Ehre, die Freiinnen von Kreuzberg vor mir zu sehen?' fragte John Croßhall mit seiner armen, sympathischen Stimme, sich vor den Damen verneigend. Auch diese Stimme berührte Tante Stasi wie ein vertrauter Alang aus alter Zeit. Ih re Stimme

begannen so fort ein Gespräch. Lilian lobte den maleri schen Anblick, den das Schloß bot, und die schö ne Umgebung desselben, und Veva fragte, ob die Fahrt von der Stadt nicht anstrengend gewesen sei. „Darf ich den Herrschaften zuvor eine klei ne Erfrischung reichen?' fragte Tante Stasi, ohne ihren Blick von John Croßhalls Zügen zu wenden. „Sie sind sehr liebenswürdige mein gnädi ges Fräulein, aber wir haben uns in der Stadt nach unserer Ankunft genügend er frischt. Wenn Sie uns vielleicht später

3
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/31_08_1917/BZN_1917_08_31_6_object_2450252.png
Page 6 of 8
Date: 31.08.1917
Physical description: 8
war.' - Der alte Herr sah sie mit einem warmen Blick an. . „Sie sind jedenfalls ein guter Anwalt Ih res Vetters. Ich will es Ihnen wünschen, daß er> wieSie hossen, doch noch zurückkehrt und Ihnen dafür danken kann?' ^ Ehe Tante Stasi antworten konnte, trat Mr. White ein. „Nun kommen Sie, Mr. White, setzen Sie sich zu uns und lernen Sie einmal den Be griff deutscher Gemütlichkeit verstehen,' rief ihm Liiian lächelnd zu „Ja, lassen Sie sich von schönen Händen den Tee kredenzen,' scherzte John Croßhall imd lenkte

das Gespräch in leichTdre Bahnen. Tante^Stasi war mit sich 'Zufrieden. Sie hatte ihre Worte mit Absicht gewählt, so un verfänglich sie auch schienen. Daß John Croß hall 'bereits alles wußte, was sie ihm durch ihre Worte hatte zu verstehen geben wollen, ahnte sie nicht. Der Ton zwischen den vier Menschen.Wur de immer herzlicher und ungezwungener. Nur Mr. White wahrte seine steife, korrekt Haltung. Er war nicht auf den gleichen Ton gestimmt, wie die anderen> deren Herzen ein ander in bewußter und unbewußter

lebhaft. Sie bot in der satten, warinen Farbenharmönie dieses Rau mes ein eigenartig fesselndes Bild mit ihrem Weißen Gewand und dem goldschimmernden Haar. Ihre wundervolle, ebenmäßige Gestalt kam zur vollsten Geltung, als sie so mit er hobenen Armen dastand und sich zu ihrer schlanken Höhe aufrichtete. John ' Croßhall weidete seine Augen in zärtlichem Stolze an diesem Anblick, und Tante Stasis schönheits durstige Augen konnten sich Ebenfalls nicht von diesem Anblick trennen, den dieses junge Wesen

in der harmonischen Umgebung b'ot. n ^ So verging der erste Tag, an dem John Croßhall mit seiner Tochter in Kreuzberg weilte, sehr schnell. — —

4
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/30_08_1917/BZN_1917_08_30_5_object_2450224.png
Page 5 of 8
Date: 30.08.1917
Physical description: 8
nen mögen 4ior Erregung,- als er sie mit die sen unverhüllten Augen ansah. Aber ihr Ant litz blieb ruhig und unbewegt. John Croß hall und Lilian hatten Tante Stasi scharf be obachtet. Nun tauschten sie ein verstohlenes Lächeln, als wollten sie sagen: „Die blaue Brille war unnötig.' > Tante Stasi machte sich eine Weile mit ih rer Teetasse zu schaffeu, und als sie sicher war, daß ihre Stimme wieder die nötige Festigkeit hatte, fragte sie: „Soll ich nicht lieber die Vorhänge noch zu ziehen

, damit das Licht weniger blendet?' John Croßhall wehrte ab. „Min, nein, es ist jetzt angenehm für mei ne Augen.' Tante Stasi sagte wie beiläufig: „Ein Vetter von mir ist in jungen Jahren auch nach Amerika ausgewandert. Dreißig Jahre sind seither vergangen. Wir haben nie 'wieder eine Kunde von ihm vernommen.' > „Und trotzdem haben Sie ihn nicht verges sen?' sragte John Croßhall versonnen. „New, ich habe oft an ihm gedacht und mich voll Sorge gefragt,, was wohl aus ihn: geworden ist.' „Nun, da er so lange Zeit

ist tot — er ist gestorben, ohne den Makel von seinem Namen zu nen nen. Nur er selbst kann das noch tun, — wenn er noch am Leben ist.' . John Croßhall sah nachdenklich zu Boden. „Es ist oft nicht leicht, solch einen Makel abzulvascheu, wenn alle Welt daran glaubt.' Tante Stasi richtete sich rasch empor. „O — zum Glück ist die Angelegenheit Fa- nmlien^heimn'i.s gebseben. Sein Feind hat sich damit begnügt, ihn in seiner eigenen Fa milie zu brandmarken.'

5
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/08_09_1917/BZN_1917_09_08_5_object_2450394.png
Page 5 of 12
Date: 08.09.1917
Physical description: 12
gelegentlich einen Besuch abstatten würden.' „Sie sind nicht verheiratet, Serr von Ort lingen?' fragte John Croßhall verbindlich. „Nein, ich lebe seit dem Tode meiner Mut ter ganz allein in Ortlingen. Aber meine sehr vorzügliche Hausdame wird , die Hon neurs machen»' ^ ' > „Nun, wenn Sie mir ein.wenig Zeit lassen, werde ich Ihrer liebenswürdigen Einladung gern Folge leisten. Mein ettvas leidender Zu stand legt mir einige Reserve auf.' Man plauderte nock eine Weile in die'er Art, John Croßhall ließ dabei

in ihr schönes Antlitz se hen, als suche er da etwas. Aber ihre Augen blickten kühl und gelassen. „Sic ist schön — sehr schön,' .mußte er den ken, trotz allen Aergers. . Nach, der Micken formellen Zeit erhob er sich,, um sich zu verabschieden. Vor Mr. uud Miß Croßhall verneigte er sich artig. Tante Stasi küßte er die Hand und mit Veva tausch te er einen warmen Blick und Händedruck. Dann verließ er das Zimmer. John Croßhall war aufgelegt, noch einWeil chen mit den Damen zu plaudern. „Ein sehr angenehmer

sehr beliebt, ich glaube, er hatte keinen Freuud. Nicht ein mal sein eigener Sohn konnte ein Herz . Zu ihm fassen.' . ' „Das ist schlimm — sehr schlimm.' „Mit um so größerer Liebe hing der junge Mann an seiner Mutter, und eben weil er sie liebte, vermochte er sich nicht mit dem Vater gut zu stellen. Seine Eltern lebten nicht in Eintracht.' John Croßhall stützte den Kopf in dieHand und verbarg seine Augen. „Die Sonne scheint so hell und blendend,' sagte er. Tante Stasi zog schnell die Vorhänge zu u. gab

6
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/08_09_1917/BZN_1917_09_08_6_object_2450397.png
Page 6 of 12
Date: 08.09.1917
Physical description: 12
sang ein Volkslied nach dem andern mit ihrer hüb schen weichen Stimme, die von Herzen kam und zu Herzen ging. John Croßhall saß drüben in*sich versun ken und lauschte den schlichten Liedern, die sei ne Jugendzeit wieder auferstehen ließen. Tante Stasi stand am Fenster und sah nach ihm hinüber. Es lag ein weicher, mütterlich sorgender Blick in ihren Augen. Ganz still war es zwischen den beiden alten Leuten, Sie lauschten der warmen Mädchen- stimme und dachten an eine längst vergangene Zeit. Als Veva

dieses Liedes erhob sich John Crob^alt langsam und wie erwachend mn sich. Und da gewahrte er Tante Stasis reg lose Gestalt am Fenster Er strich sich besinnend über die Augen und trat zu ihr. Und als das Duett drüben verklang, sagte er lächelnd: „Wie hübsch die beiden Stimmen zusammen klingen. Es liegt ein ergreifender Klang in diesen Liedern.' Tante Stasi sah zu ihm auf und bemühte sich, unbefangen zu scheinen. „Hörten Sie sie zum erstenmal, Mr. Croß hall?' fragte.sie halblaut. Er sah über sie hin- !veg

. Die Augen hatten dabei mit brennendem Blick auf Annelise geruht —- und Stasi hatte.hinter dem, Fenstervorhang geses sen, bis Tränen ihren Blick verdunkelten. Ja. ja — das war damals gewesen vor langen, langen Jahren. — . Jetzt traten die beiden jungen Damen wieder herein. John Croßhall küßte Veva in der ritterlichen Art, die alten Herren sowohl ansteht, die Hand. „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll, . Fräulein Veva. Das war ein Genuß, den Sie mir oft bereiten müssen. Auch mit meiner Tochter

7
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/15_11_1917/BZN_1917_11_15_4_object_2451626.png
Page 4 of 8
Date: 15.11.1917
Physical description: 8
sehr liebenswürdig em pfangen. Lothar hatte uutertvegs seine „Stand pauke' bereits erhalten, aber nun lvar der Vater schon wieder mit ihm versöhnt. Da ihm Lothar gesagt hatte, daß er mit T-an:e Stasi in John Croßhalls und seiinor Tochter Gegenwart von den zehntausend Mark ge sprochen. hatte, brauchte er sich keine Reserve aufzuerlegen und konnte in ihrer Anwesen heit mit Tante- Stasi darüber sprechen. „Ich bin hauptsächlich gekommen, liebe Stasi, um mit die über djiese rätselhafte An gelegenheit zn konferieren

no. Das Beste würde sein, du suchtest diesen Herrn Salzmann ruf und fragtest ihn über che näheren Umstndeä.' „Ja, das habe ich mir vorbehalten. Ich wollte nur erst hier das Nähere alles hören, voil'dir und von Lothrr.' Mr. tzroßhall und seine Tochter Lilien wollten sich diskret zurückgehen. In demsel ben Moment wurde Ronald von Ortlingen gemeldet, Tante Stasi begrüßte die Ablen kung mit Freude». „Wir können ja später darüber sprechen, wenn wir allein sind, Benno' srgte sie auf atmend. Auch John Croßhall

und seine Tochter schienen froh zu sein, das; dies Gespräch ab gebrochen wurde, und als Ronald intrat, be grüßte ihn John Croßhrll mit großer. Herz lichkeit. „Ich komme, um mich von Ihnen und den Damen zu verabschieden, Mr. Croßhall. Morgen früh gedenke ich abzureisen', sagte . »Rdnasd, sich Zu «einem. gleichgültigen Tone zwingend, während seine Augen zu Liliaa hinüberflogen. Aber nichts in ihrem Antlitz verriet, was sie bei diesen Worten empfrnd. Nur ihr Va ter, der sie genau kannte», merkte, daß Hi.' Ruhe

8
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/24_07_1917/BZN_1917_07_24_6_object_2449559.png
Page 6 of 8
Date: 24.07.1917
Physical description: 8
: in der Vintlerstraße Schokolade und Erbsenkonserven, in der Sprit zenhalle kondensierte Milch und Oelsardinen. Die rayonierten Artikel haben bei der Abgabe den Vorzug. Aus aller Welt. Leutnant Sousa. John Philipp Sousa, der berühmte Großfa brikant von amerikanischen Märschen und „Two-Steps', ist nun auch vom Kriegsschicksa! ereilt worden. Wie englische Zeitungen mel den, ist der „Monsterdirigent', wie er sich auf den Ankündigungen so gern nennt, als Leutnant zur amerikanischen Märine einberufen worden

, bis Kreuzberg verkauft ist, haben !Är dort ja noch eine Zuflucht. Für die Zukunft wird sich dann Wohl etwas finden. Jedenfalls verlasse ich das verwaiste Kind meines einzigen Bruders nicht. Alles was Tante Stasi sagte, war klar und bestimmt. Man hatte den Eindruck, daß sie eine energische^ zielbewußte Person sei. Lilian Croßhall flüsterte ihrem Vater zu: „Diese Tante Stasi ist eine goldige Person, trotz ihrer Häßlichkeit, man muß ihr. gut sein. Ich könnte sie herzlich lieb gewinnen.' John Chroßhall nickte

eines Zweifels,, daß Ronald von Ortlingen und Ge noveva von Kreuzberg zueinander gehörten' fürs Leben. Und dieser Gedanke tat ihr sehr weh, so sehr sie sich auch darum schalt. Unten ging die Verhandlung weiter. Es wurde noch allerlei beraten und erwogen. Tan te Stasis Vorschlag bezüglich der Familien- stiftung 5vurde näher besprochen und abge stimmt. Man nahm ihn einstimmig an. Mehr als zwei Stunden vergingen so, seit John Chroßhall mit seiner Tochter auf dem Lauscherposten saß, und die beiden Menschen

9