1,125 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1852/02_10_1852/PUB_1852_10_02_3_object_2622417.png
Page 3 of 4
Date: 02.10.1852
Physical description: 4
gannen ihre Goldwäsche. 'Das war eine sehr anstrengende Arbeit. John grub einige Fuß vom Flusse ein Loch, und lud die ausgegrabene Erde in einen Sack, auf die Schultern Macs, dieser gab sie dem Chi nesen, welcher)-zur Hälfte im Wasser stehend, aus Leibeskräften die Erde durchsiebte,, dann gab er das, was in dem Siebe zurückblieb, dem jungen Malayen, der es in einem kupfernen Becken wusch, bis nichts Unreines mehr übrig blieb. Mit dieser anstrengenden Arbeit gewannen dieMeute 15—18 Dollars

und Abends eine Kälte wie im Januar. Bei der trockenen Jahreszeit standen die Goldwäscher gerne im Wasser, aber jetzt, wo der Fluß von den Schneemassen aus dem Gebirge anschwoll, war es kein Scherz, bis an die Hüften im Was ser zu stehen. John hatte die von der Überschwemmung eingerissene Hütte wieder, aufgebaut, aber bald wurde sie auf's Neue ein Raub der Wellen, und die armen Goldwäscher mußten nun. in ihre wollenen Decken eingehüllt, um ein Feuer geschaart, unter freiem Himmel schlafen. Bald konnten

sie auch nicht mehr arbeiten, kalter Fieber frost schüttelte ihre Glieder. Man denke sich die traurige Lage Johns und seiner Genossen. Ringsum war die ganze Gegend überschwemmt ein kalter Ostwind blies, unv es hatte allen Anschein, daß die schlechte Jahreszeit lange dauern werde. ^ Mitten in diesem Elend gingen auch noch die LebenSmittel aus. Mahomet und der Chinese waren todtkrank, John befand sich noch am besten. Da die Krankheit des Malayen, der sich in Kräm- pfm krümmte, schleunige Hülfe erforderte, ging John

in ein benach bartes Zelt, und bat um ein bischen Branntwein. „Die Christen haben nicht so viel Branntwein,' gab ihm der unchristliche Amerika ner zur Antwort, ,.daß sie den dummen Schwarzhäuten davon ab treten könnten.'^ Wiederholte Versuche Johns, in anderen Zelten Branntwein zu bekommen, hatten keinen besseren Erfolg. Um nur etwas zu essen zu haben, schoß er drei Raben, welche er mit seinen Genossen verzehrte, allein nach dieser Mahlzeit wurden sie am andern Tage noch kränker. Längst hätten Mac unv John

sich auf, um die Wilden zu verfolgen, und überraschten sie mitten im Walde, als sie gerade ihre Mahlzeit hielten. Die Gold- Wäscher schössen auf sie und tödteten fünf derselben, eine große An- W ^wurden verwundet, -welche die Goldgräber dann auch vollends steten, die Uebrigen ergriffen die Flucht. Die Sieger ließen sich ^ Mahlzeit der Wilden, die aus Trauben, Wildbret und Eichelbrot. Bestand, vortrefflich schmecken. Auch John hatte diese Erpedition mitgemacht. Als er wieder Zurückkam, fand er Mac gefährlich erkrankt

1
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1852/02_10_1852/PUB_1852_10_02_2_object_2622413.png
Page 2 of 4
Date: 02.10.1852
Physical description: 4
t4« Verschiedenes. Leiden und Irrfahrten eines Goldsuchers in Californien. Nach dem Englischen von F. X. S. Im Jahr 4845 verließ ein junger Engländer, den wir John nennen wollen, seine Heimat, und machte als Matrose eine Seefahrt nach Indien mit. John war damals erst 16 Jahre alt. Drei Jahre blieb er in Indien, dann ging er nach Adeleive, um dort sein Glück zu versuchen. Hier fand er keine Beschäftigung, die nach seinem Ge schmacke war, darum schickte er sich eben zur Rückkehr nach England

an, als man im südlichen Australien von der reichen Goldernte in Californien Wind bekam. John, von Natur ein unternehmender Bursche, voll jugendlichen Feuers, erst 19. Jahre alt, keine Gefahren und keine Mühe scheuend, ging an Bord der Mazchpa, und schiffte nach San Francisco, der Hauptstadt von Californien. Aber schon auf dem Schiffe begannen seine Leiden. Mit sechs zehn Anderen in eine enge Cajüle eingepfercht, in der man es vor. Hitze und Gestank kaum aushalten konnte, ließen ihn auch die Ratten nicht schlafen

. Ihre ganze Habe bestand in einer Decke, einem Tornister und Schieß gewehren. In den ersten Tagen des Jahrs 1349 lichtete die Mazeppa vor San Francisco die Anker. Es war Sonntag als John landete. Al lein in San Francisco gab es keinen Sonmag, überall hörte man hämmern und Klopfen, Alles war in voller Thätigkeit, alle mögli chen Arbeiten wurden in diesen bretternen Häusern, in diesen Slroh- hütten verrichtet. San Francisco ist eine merkwürdige Stadt, alle mögliche Arten von Geschäften werden hier betrieben

, der uns hier umgibt, athmet man in einer verpesteten Lust. Aber kehren wir wieder zu unserem John zurück. Geld hatte er wenig nach Californien mitgebracht, wozu auch? wollte-er nicht in die Goldminen gehen und ein reicher Mann werden? Seine erste Sorge war, alles Ueberflüssige zu verkaufen. Ueberflüssig heißt in Californien Alles, was man anderswo nothwendig braucht. John verkaufte einen Theil seiner Garderobe, und Erhielt dafür 70 Dollars (175 fl.) Mit 70 Dollars in San Francisco nicht viel anzu fangen

; eine Schlafstelle auf dem bloßen Boden unter Leuten von al len Nationen: Uankees, Europäern, Chinesen, Südamerikanern, in einer abscheulichen Athmosphäre, in der man vor Tabaksqualm bei nahe ersticken mußte, kostete die Nacht einen Dollar <2 fl. 30 kr.), und für ein ordentliches Mittagessen mußte man wenigstens drei Dol lars bezahlen: John verband sich mit einem jungen Schotten, Na mens Mac, und reiste in Gesellschaft zweier Chinesen und eines jun gen Malayen nach Stockton, welches damals mit seinen wenigen

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/12_11_1860/BTV_1860_11_12_1_object_3014735.png
Page 1 of 6
Date: 12.11.1860
Physical description: 6
IX. noch lange in Rom bleibe; in keinem Falle, meint man dort, werde er länger in Rom, als Franz II. in GaLta aushalten. Auch in» französischen Militär soll eine große Verstimmung herrschen. Die Artikel deS .Constitntionnel» und das Schreiben GrammontS an Aulonelli haben bei demselben kein Glück gemacht. M. Herald, daS konservative englische Journal, äußert sich über die saubere Note Lord John RnssellS mit fol genden Worten : mgKniliguo, rnsis co n'vst pl>s la ßuorre,' sagte ein französischer General

vom Reiter» angriff bei Balaklawa. Lord JobnS Depesche macht einen ähnlichen Eindruck; alleS sehr schön gesagt, couragirt, hochherzig und liberal, aber diplomatisch ist eS nicht. Einen Vorzug hat sie — sie ist nugehelier gerade. Lord John tat wohl all die thörichten Gewissensscrupel über wunden, die ihn vor sechs Wochen beunruhigten, und sich endlich entschlossen, die Aufgabe, vor der Napoleon zurückschreckte, zu übernehmen, und fnr eine Idee auf Leben und Tod zu kämpfen. Der Dnrham-Bn'ef

des edlen Lorv gewöhnt. Ein Triumph über ein Toiykabinet, oder über einen whigqischcn Kollegen ist am Ende ohne große Folgen, aber diesmal sucht Lord John eine» Monarchen zu überbieten, der bekanntlich einige Willenskraft und manche Hülfsmittel besitzt, außerdem die legiliinistischen Befürchtungen und natürliche» Tendeinen fast aller europäischen Höfe für sich hat. DaS Gefühl der lliiabhänigkeit hat ohne Zweifel etwas angenehmes. Die kleinsten Geister erscheinen oft originell und gelstreich

, wenn sie ihren Widerspruch gegen die übrige Welt zur Schau stellen. Aber Lord John posaunt fei»e polnische Jfolirung so laut auS ^ al« wenn er einen staatsmännischen ' Triumph zu melden hätte. Eine Nothwendigkeit, ein Grund, die Depesche zu schreiben, war nicht vorhanden, denn die Proteste der andern Höfe waren wirkungslos zu Boden gefallen. Lord John konnte nur von der Absicht geleitet sein, den kaiserlichen Trompeter, Constitntionnel genannt, zu überzeugen, daß nicht Napoleon IN., son dern der Erwählte der City

von London, der Schieds richter der europäischen Politik sei. Hat Lord John die Folgen berechnet? Sein Manifest verpflichtet unS zu direkter Unterstützung der sardinischen Politik. Wenn morgen ein Telegramm meldete, daß der sranzöjlsche Admiral die sar dinische Flo Vv>m Meer weggefegt hat, oder daß 20,000 Zuaven in GaLia gelandet sind, so würden die Italiener England für moralisch verpflichtet halte» , ihnen zu Hülfe zu kommen. Die Ansicht der Ministeriellen, daß dieses Manifest der italienischen Sache

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/10_10_1859/BTV_1859_10_10_2_object_3010560.png
Page 2 of 6
Date: 10.10.1859
Physical description: 6
ihres Geschicks zu sehen. Es ist das ein Wunsch, den man sehr leicht in einem Meeting ausdrücken kann; weniger leicht war eS, die Erfüllung desselben möglich zu machen. Frankreich hat viel gethan, dieses Resultat herbeizuführen. England, wie das Lord John Russell erwähnt, ist neutral geblieben; erst seit dem Vertrag von Villafranca hat eS seinen Sympathien einen bestimmtern AuSvruck verliehen. Heute handelt eS sich sohin darum, die durch unsere Waffen sür die Italiener eroberten Vor, theile zu ernten

und zu befestigen, und den Frieden in der Weise zu regeln, welche dem Zweck des Kriegs am besten entspricht. England kann in ditser letzten Phase der Angelegenheit uns ersprießlich seine Mitwirkung und moralische Unterstützung leihen. Großbritannien. London, 3. Okt. Die „TimeS' bespricht Lord John RussellS Standrede in Aberdeen in ebenso skeptischem wie skeptischem Ton. „Lord John' — sagt sie — „ver zweifelt also nicht an der Menschheit, oder besser am Weltall, wie manche Philosophen es ausdrücken

hat.' UnS will eS vorkommen, daß die Italiener sich zwar immer glücklich schätzen mit Herrn und Frau John Bull mit den Fräulein und den jüngern Herren BullS von Stadt zu Stadt zu schweifen, Kirchen und Ausgrabungen angaffen, daS Fett deS Landes bezahlen und essen, die Dampfer, Straßen und Eisenbahnen in Gang hallen zu sehen, aber daß sie diese i'nteressante Familie durchaus nicht in politischem Licht so betrachten. In diesem Punkt halten sie Herrn Bull für ein Individuum, daS sich in alles mengen will, und das überall

Böcke schießt. Er ist der Paul Pry der Welt, der überall anklopft, sich erkundigt wie eS geht, dabei hofft, daß er nicht belästigt, und niemand was nützt. Diese Vorstellung hat man in Italien seit vielen Jahren von John Bull, welchem Lord John Russell noch immer mit dem Glauben schmei chelt, daß er eine hervorragende Leuchte sei. (Die »TimeS' charakterisirt John Bull nicht übel, — blos hat sie bei-

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1860/14_03_1860/BZZ_1860_03_14_1_object_419850.png
Page 1 of 8
Date: 14.03.1860
Physical description: 8
. Unter diesen Umstände« -hat die diplomatische Correspondenz über diese Frage, welche Lord Z. Russell dem englischen Parlamente vorgelegt, ein besonderes Interesse. Es sind Depeschen, die von den britischen Gesandten in Bern, Paris und Turin an Lord John Russell gelangt sind, sowie dessen Rück, antworten und Instruktionen. Sie füllen ein Blau- buch von 41 Seiten, aus dem wir im Folgenden daS Wesentliche mittheilen: Das erste in dieser Reihe aufgenommene Document ist ein vom I. Juli v. I. an Lord John Russell

ein Gegenstand des Argwohns für Europa werden , und eine Feindseligkeit ins Leben rufen, der sein Onkel zum Opfer gefallen ist. Indem Sie Ihre Sprache dem Grafen WalewSki gegenüber dem In halte dieser Depesche anpassen, werden Eure Excellenz: ihm zu verstehen geben, daß die Bemerkungen! von Ihrer Majestät Regierung den freundlichsten Gefühlen gegen den Kaiser entspringen.' Drei Tage später, am 8. Juli> schreibt Lord Cow ley an Lord John Russell unter anderem folgende Worte (auf die letzterer später

wiederholt zurückkommt): »Im Verlaufe meines heute Nachmittags mit dem Grafen WalewSki gepflogenen Gesprächs sagte Se. Excellenz, ich könnt Eurer Lordschast die Versiche rung geben, daß der Kaiser den Gedanken einer Ein verleibung Savoyens in Frankreich gänzlich aufgege ben. habe.' Natürlich spricht Lord John Russell über diese un zweideutige Erklärung seine Freude aus, und von diesem Moment an wurde der savoyische» Angelegen heit. wie eS scheint, zwischen dem englischen und fran zösischen Eabinet

Lord JohnS vom 23. Jänner in Eowley's Hände ge langt war. bielt es dieser für angezeigt, von neuem auf eine bestimmte Erklärung des französischen Eabi- nets zu dringen. Er schreibt an Lord John Russell darüber am 5. Februar Folgendes: Bevor er mit Herrn v. Thouvenel auf das bekannte savoyische Thema zurückkommen wollte, habe er sich erst vom Grafen Walewski die Versicherung geholt, daß er dessen im Juli abgegebene Erklärung (wohl dik daß der Kaiser den Gedanken «iner Annexation SavoyenS gänzlich

aufgegeben habe) richtig aufgefaßt und rapportirt habe. Graf WalewSki gab das zu, erinnerte aber daran, er habe dabei „die genaue Durchführung des Züricher TractateS yor Augen gehabt- (Rückkehr der Herzoge) und «habe später mehreremale wieverholt, daß. wenn Sardinien die Herzogthümer einverleibe. Savoyen und Nizza an Frankreich fallen, müßten.* Lord Eowiey gesteht die Richtigkeit diese« Bemerkungen zn, die er privatim an Lord John, aber nicht offiziell mitgetbeilt habe, «weid doch alle aus der Lage

5
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1858/03_03_1858/BZZ_1858_03_03_2_object_426057.png
Page 2 of 6
Date: 03.03.1858
Physical description: 6
von un tergeordneter Bedeutung seien alle Stellen besetzt, und zwar folgendermaßen: Premier, Lord Derby; Lord kanzler, Sir F. Thesiger; GeheimrathSpräsident, Mar quis v. SaUSbury; Schatzkanzler, Hr. Difraeli; Aus wärtiges, Lord MalmeSbury; Inneres, Hr. Walpole; Krieg, General Peel: Handelsami, Henley; indisches Controlamt, Lord Ellenborough; Geheimsiegelbewahrer, Loid H.irdwicke; Obercommissär der Wälder und Forsten (Minister der öffentlichen Arbeiten) Lord John MannerS; Statthalter von Irland, Lord Eglinton. Sir

John Pakington übernimmt die Kolonien; Sir John Bulwer Lylton die Kanzlerschaft des Herzog- thumS Lancaster; der Herzog v. Äprthumberland, wenn seine Gesundheit eS erlaubt, die Admiralität; Lord NaaS den Posten eines SecretärS für Irland; Hr. CairnS den deS Solicitor-General; die Kanzlerschaft für Ir land soll dem Richter Blackburne angeboten sein. Andere Blätter wollen wissen, daß Lord Stanley (Lord Derby'S Sohn) zum Generalgouvernor von Ostindien bestimmt sei, für den Fall, daß Lord Can- ning

sich weigern sollte unter dem neuen Cabinet zu dienen, daß Sir E. Bulwer Lytton das Colonialamt und Sir John Pakington die Admiralität, Lord St. Leonards aber einen Sitz im Cabinet ohne Amt er halten soll. Zum Attorney-General für England, erfährt man nachträglich, sei Sir Fitzroy Kelly er nannt. In den Blättern kreuzen sich natürlich hun derterlei Gerüchte und Muthmaßungen, die zu erwäh nen nicht der Mühe verlohnt. Daß aber die Unter handlungen mit Hrn. Gladstone und den andern Pee- liten sich definitiv

zerschlagen haben, steht nach Ge ständniß deS Herald fest. Darauf hin prophezeien auch die Palmerston'schen Organe dem neuen Mini sterium ein kurzes Dasein, da eS eine reine Wieder holung der traurigen Posse von 1852 sei. Der Ad- vertiser vermuthet: Lord Derby suche nur über die Ässion wegzukommen, und werde in diesem höchst unwahrscheinlichen Fall eine Reformbill auf 1359 ver sprechen; welchen CaliberS sie wäre, könne man sich denken. Aber wenn Lord John Russell nur eine Re- formW -EiabrinLUNL

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/18_02_1860/BTV_1860_02_18_1_object_3011832.png
Page 1 of 6
Date: 18.02.1860
Physical description: 6
sie jedenfalls besser am Platze gewesen. Herr Richard Cobden hat die ihm von dem Kaiser Napoleon zugedachte Auszeichnung des EhrenlegionskrenzeS auSgeschlagen. Lord John Russell hat den Muth gehabt, neulich im Unterhause zu erklären, daß die französische Regierung die vier von ihm ausgearbeiteten Vorschläge zur definitiven Lösung der italienischen Angelegenheiten angenommen und nur bezüglich deS vierten Punktes wesentliche Vorbehalte gemacht habe. Nnn liegt aber die Note ihrem Wortlaute

nach vor, welche die Antwort deS TuilerienkabinetS auf die vier Pro- Positionen Lord John RussellS enthält, und eS ist un begreiflich , wie ein englischer Minister nach einer solchen Antwort einem englischen Parlamente Ausschlüsse geben konnte, wie Lord I. Russell sie in der UnterhauSsitzung vom 7. Febr. ertheilte. Es ist wahr, die Note Thouvenel's stimmt mit der ersten Propvsition Lord I. Russell's überein, daß in Italien in Hinkunft keine österreichische oder französische Intervention ohne die einhellige Zustim mung

bezahlt? UebrigenS nimmt Thouvenel das Prinzip der Nicht-Intervention selbst in der Theorie nicht rückhaltslos an, denn er erklärt aus drücklich , daß die Intervention Frankreichs in Italien »so lange eine gebieterische Nothwendigkeit sei, bis dort ein politisches System hergestellt ist, welches fremde Einmifchun gen fernhält.' Bis jetzt hat aber die französische Politik alles aufgeboten, um die Herstellung eines solche» Systems zu verhindern. Lord John Russell muß das wissen, lind doch spricht

aber hat Frankreich bevollmächtigt, den Hüter deS Heiligen Stuhles zu machen; wcr ist das Hinderniß der Uebereinstimmung der Großmächte? Doch wahrlich nur das Belieben Frankreichs, und Lord John Russell nennt eS eine Annahme seines zweiten Punktes, wenn Thouvenel ihm antwortet: .Wir räumen Rom und die Lombardei, wann eS unS eben beliebt.» Im dritten Punkt verlangt daS englische Kabinet, daß Venetien vollständig außerhalb der Unterhandlungen zwischen den Mächten zu bleiben habe. Und so liebens würdig

damit den österreichischen Besitzstand in Venetien; Frankreich antwortet damit, daß Venetien eine offene Frage bleiben müsse, und daß eS sich vorbe halte. die Konzessionen zu prüfen, die Oesterreich dort zu machen für gut findet. Frankreich erklärt geradezu, daS Gegentheil dessen anzustreben, was England anstrebt, und Lord John Russell verkündigt den» Parlamente, das eS ruhig hinnimmt, daß Frankreich auch seinen dritten Punkt angenommen habe. Der vierte Punkt, welcher die Verschmelzung Mittel- Italiens mit Picmont

7
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1852/16_09_1852/BTV_1852_09_16_10_object_2982623.png
Page 10 of 10
Date: 16.09.1852
Physical description: 10
und Wieterzusammenleimen jede beliebige Biegung und Form in verschiedener Richtung zn geben; anf ein Jahr. - Die Geheimhaltung, wnrde angesucht Georg.Bonneg, ' Zivil-Jngeuieur iu Wien, Leo poldstadt Nr. 591, durch Zl. Heinrich, Sekretär des u. Gewerbsvereiues in Wie» , auf die Erfindung eines Apparates zur Anspreffung ' der Klärnngs- und Länternngs-Rückstände bei der Nübenznckersa. brikation und Raffinerie; auf fünf Jahre. Die Geheimhaltung wurde aiigesncht. ' Gustav Pastor, Direktor der John Eockerill'schen

^ ebenfalls in Wien, Metzleinsdorf Nr. 1, auf die Erfindung, einen richtigen Angriffder Dampf kraft der Lokomotive auf n?u konstruirle Triebräder und mittelst derselben auf die Gesammtmasse des Lokomotivkörpers zu erziele«; auf fünf Jalire. Die Geheimhaltung wurde angesucht. I. NawranI, Wirthschastsraty in Wien, Laim- grnbe Nr. 165, anf . die Erfindung iu der Erzeu gung eines Brennstoffes aus Steinkohlentheer unter Beimischung anderer Bestandtheile; anf drei Jahre. Die Geheimhaltung wnrde angesucht. John

, Privatier in Wien, Stadt Nr. 1W7 , auf d c Er findung eines Abdampf-, Röst-, Kühl» und Destillir- Apparates; auf zwei Jahre. Die Geheimhaltung wurde angesucht. Charles Girardet, k. k. landesbesngten Fabriks- inhaber iu Wien, Stadt Nr. 1l27, auf die Erfin dung eines neuen Fencrzeng-Apparates; anf ein Jahr. . Johann Tabian, bürgerl. Tischlermeister in Wien, Spittelberg Nr. 3N, auf die Verbesserung des be^ reits privilxgirteu WasciiapparateS; auf eiu Jahr. John Haswell, Direktor der Maschinenfabrik

. Clans Oefau, Bahningenienr- der Altona-Kieler- Eisriibahn-Eesellschaft, in Sieumünster im Herzog- thnme Holstein, durch Sl. Heinrich, Sekretär des. tt. ö. GewerbSvereins, aus die Erfindnng eines Ap parates zum Tränken der Eisenbalmscliwellru und Bauhölzer mit einer konscrvircnden Flüssigkeit; anf zehn Jahre. Die Geheimhaltung wurde angesucht. Dies wird mit dem Beinerken zur allgemeinen Keunruiß gebracht, daß die offene» PrivilegiumS- Beschreibungeu deS Charles Girardet, John Has well, d-r Gertrude

8
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/04_09_1860/BTV_1860_09_04_8_object_3013899.png
Page 8 of 8
Date: 04.09.1860
Physical description: 8
zu entfnseln. Vom 29. Mai 1857, verlängert auf das 4. Jabr. Beschreibung offen gehalten. Theresia Preshel, auf die Erfindung eines Ver fahrens bei Erzeugung wohlriechender Wässer, spiri. tnosen Flüssigkeiten, Haarölen und Pomaden, wo durch der den Pflanzen eigenthümliche Wohlgernch im unveränderten Zustande mitgetheilt werde. Vom 1. Mai 1858, verlängert auf das 3. Jahr. Be schreibung geheim geHalle». John Baillie, auf die Verbesserung der privilegir- ten Puffer-Zug- und Tragschnccke an Eisenbahnwa gen

des k. k. städt. deleg. Bezirks gerichte« Mieden 66o. Wien 13. Jänner 1860, mit Beschränkung des Pflichttheiles der leiblichen Mut ter des verstorbenen John Baillie: Dorothea. Baillie und unlescharet des dem h. Aerar und der k. k priv. osterr. Staats -Eisenbahngesellschalt auf dieses Privilegium zustehenden Rechtes an die Witwe des Jobn Baillie, Barbara Baillie übertragen. ^ Derselbe, auf dir Verbesserung in der Herstellung der Schalen-Gußräter für Eisenbabnwagen. Vom 10. ^nli 18S4. Anf Grund

der Einantwortuiigs- Urknnde des k. k. städt. del'g. Bezirksgerichtes Mie den 66«,. Wien am 13. Jänner 13K0, Mit Beschrän kung des Pflici'tthe.kes der leiblichen Mntter der- storbeiien John Baillie, Dorothea Baillie an die Witwe deS John Baillie, Baibara Baillie übertragen. Derselbe, auf die Verbesserung der Privileg. Puf fer-, Zug- und Tragschnecke an Eisenbahnwagen. Vom 8. Mai 13SS. Auf Grund der Einantwor- tnngS.Urkunde des k. k. «lädt, deleg. Bezirksgerichtes Wieten 660. 13. Jänner 1860, mit Beschränkung

9
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/14_02_1860/BTV_1860_02_14_2_object_3011786.png
Page 2 of 6
Date: 14.02.1860
Physical description: 6
zum Küstenschutz erfolgt. Vorher war eine Berliner Mittheilung hier eingegangen, welche die maritime Bedeutung Hannovers und seine daraus folgende selbstständigere Stellung zu der gedachten Frage unverhohlen anerkannte. Unter solchen Umständen dürfte dem diesseitigen Beitritt zu den Küstenschutzkonferenzett in Berlin nichts mehr im Wege stehen. Frankreich. Paris, 9. Febr. Die Ausschlüsse, welche Lord John Russell selbst vorgestern dem britischen Parlament über seine neuesten Borschläge zur Regelung

der italienischen Verwickelungen ertheilte, wird der „Allg. Ztg.' aus Paris geschrieben, bestätigen die Aechtheit meiner An gaben: daß die Verhandlungen darüber zwischen Frank reich und England bei weitem noch nicht zu jenem Ein- Verständniß gediehen seien, wovon die ..Morning-Post« spricht. Ich glaube vielmehr heute behaupten zu können, daß bisher Lord John Russell mit seinen Borschlägen ganz ifolirt dasteht. Zwar möchte der Chef d-S „Foreign- Osfice« glauben lassen, daß Preußen jenen Vorschlägen förmlich

beigetreten ist. Allein aus einer Quelle, welche nicht den Schatten eines Zweifels zuläßt, erfahre ich, daß die Antwort des Berliner KabinetS, welche der malen in den Händen des Lord John Russell sich be findet und deren Inhalt dem französischen Kabinet eben falls mitgetheilt ward, eine Verwahrung enthält, die einer indirekten Ablehnung deS britischen PacifikationS- Plans gleichkommt. Zwar erklärt Freiherr v. Schleinitz: die britischen Vorschläge könnten als die Basis weiterer Verhandlungen

zur definitiven Verständigung allerGroß- mächte angenommen werden, allein Preußen müsse im Voraus gegen jede Kombination sich verwahren, welche das Grundprincip der Legitimität aller monarchischen Staaten erschüttern könnte. Mit andern Worten: Preu ßen pflichtet keineswegs dem unbedingten Ausspruch der Volkösouveränetät bei, welche Lord John Russell als den entscheidenden CoLssicienten der italienischen Frage auf stellt. Preußen scheint zu einer solchen Verwahrung durch die zwischen dem Czaren und dem Prinz

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/28_04_1855/BTV_1855_04_28_1_object_2992831.png
Page 1 of 6
Date: 28.04.1855
Physical description: 6
. Die Wahr heit ist blos für die Schwäche eine Gefahr. Wenn man das Recht und die Gewalt für sich hat, so ehrt sie die, welche sie sagen, sie beruhigt die, welche sie hören. Wien, 33. April. — Bei der gestrigen Soiröe, welche Se. Excellenz der Herr Minister Graf Bnol gab, war die Mehr zahl des diplomatischen Korps erschienen; darunter die Herren Lord John Russell, Droupn de Lhups, Ali Pascha u. a. m. Die russische Diplomatie fehlte gänzlich. — Mit dem gestrigen Pesther Zuge ist der Ge neraladjutant

Sr. Majestät des Kaisers, Hr. Baron Köllner von Köllenstein, nach Ungarn abgereist. — Die Vertreter der Allianzmächte hielten gestern Sonntag eine vertrauliche Besprechung und versam melten sich dazu im Hotel der englischen Gesandt schaft. Wie lebhaft übrigens der telegraphische Ver kehr am Samstag hier gewesen, geht theilweise aus der Thatsache hervor, daß Lord John Russell im Laufe des Tages nicht weniger als zehn telegraphische Depeschen aus London erhielt. — Die Ladies Russell (Gemahlin und Tochter

) sind heute Früh mittelst Nordbahn nach London ab gereist. Lord John Russell hatte gestern bei Sr. Majestät dem Kaiser Abschieds-Audienz, machte dann Nachmittags bei dem Fürsten von Mctternich und bei dem diplomatischen Korps seine Abschiedsbesuche. — Aus Anlaß des vorgekommenen Falles, daß in einem Kronland in Folge der Anlehenseiiijahlungen. sobald dieselben bei einer Partei den zur Ausfolgung einer Oblgation per 2V fl. erforderlichen Betrag von >9 fl. erreichten, von Fall zu Fall die Verhandlung wegen

: „Der königlich großbritannische Minister Lord John Russell hat gestern die Rückreise nach London ange treten und der kaiserlich französische Minister der aus wärtigen Angelegenheiten Herr Droupn de Lhups wird morgen ebenfalls Wien verlassen, um sich zeit weilig nach Paris zurück zu begeben. Ohne den Ernst der Situation zu verkennen, darf man der be gründeten Erwartung Raum geben, es werde durch die mündlichen Berichte der Minister der beiden west lichen Großmächte über den bisherigen Verlauf

11
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/12_03_1855/BTV_1855_03_12_2_object_2992337.png
Page 2 of 8
Date: 12.03.1855
Physical description: 8
so deutlich vor, daß man nicht von dem Gedanken lassen kann, eö werde in St. Petersburg die Berechnung den Sieg über Leidenschaft und unzeitigen Stolz da von tragen. DieUnentschirdenheit der gegenwärtigen Position kann nicht lange mehr dauern. Abgesehen von dem Kriegsschauplätze in der Krim, wo sich Großes vorbereitet und von wo aus wir täglich entscheidende Nachrichten zu erwarten haben, erlauben die englischen Verhältnisse dem Lord John Russell nicht, seinen Auf enthalt in Wien sehr auszudehnen

Angelegenheiten zwischen dem Mini ster der auswärtigen Angelegenheiten und den Ge sandten von England und Frankreich eine Konferenz Statt, der auch Lord John Russell und Baron Prokesch- Osten beiwohnten. Der Eröffnung der Wiener Kon ferenzen sieht man in Bälde entgegen. — Morgen Abends wird der kaiserl. russische Ge neral Baron Licven mit dem Notifikationsschreiben von der Thronbesteigung des Kaisers Alexander II. hier eintreffen. — Se. Excellenz Baron Brück hatte gestern eine sehr lange Audienz bei Sr. Maj

auch jene mit spezieller Widmung eingegangen Beträge ihrer Bestimmung zugeführt. Im Ganzen sind bei Sr. Excell. dem Herrn Minister des Innern aus Anlag des be, nannten freudigen Ereignisses 32,130 fl. nebst 2 Stück Staatsschuldverschreibungen von ä S00 fl. zu wohl, thätigen Zwecken übergeben worden. — Gester« Mittag empfing Lord John Russell den Besuch des Fürsten Paul Esterhazy. Budwets, 1. März. Aus der Mitte deS hochn». Diözesan-Klerus hat ein Priester von der erhabene» Idee stch angeregt gefühlt, in Nachahmung

: wenn die Unterhandlungen in Wien fortdauern, werde Lord John Russell doch spätestens bis Ostern heimkehren und die Detailfragen andern überlassen. Sir Robert Peel ist zu einem Admiralitäts-Lord er nannt. (A. Z.) Ionische Inseln. Aus Corfn, 3. März, wird berichtet, der Lord Oberkommissär habe die Parlamentssitzung vom 16. März bis 16. April vertagt. Spanien. Madrid, 1. März. Die Sitzung der Cörtes hat ehr spät geendet; die kirchliche Basis der Verfassung

12
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1860/24_08_1860/pub_1860_08_24_3_object_1018746.png
Page 3 of 4
Date: 24.08.1860
Physical description: 4
. Der Kaiser tritt am 24. seine savoyisch-nizzanisch- corsicanisch-afrikanischc Reife an, auf der ihn bekanntlich die Kaiserin begleitet. -j-^Konst antin opel. Der Sultan will in einem Schrei« ben an die Königin Vicroria und Kaiser Napoleon den Wunsch auösprecben, die syrischen Uebelthäter selbst zu strafen. -j- (Was Rüssel weiß und nicht weiß.) DaS Londoner Witzblatt Punch schreibt: ,,Lord John Ruffel weiß allrS. Er weiß, daß die edlen Magyaren schändlich behandelt werden; daß die neapolitanische Polizei

Daumenschrauben unv böhmische Bauch' walzen angewender hat; daß der Papst und die Kardinäle zwi schen Licht und Dunkel auf den JudenkiNderraub ausgehen unv im Stande wären, einen Bibelleser zu fünfjährigen Latten-Arrest zu verurtheilen. Dies und noch viel Merkwürdiges weiß Lord John Ruffel. Daß aber Herr Cavour Nizza und Savoyen schon vor zwei Jahren an Louis Napoleon verschacherte, wußte cr nicht; daß Genua unv Ligurien gleichfalls schon so gut wie verschachert sinv, weiß

cr auch nicht; was mit den anerkannten Rechtsansprüchen der Schweiz geschehen wird, weiß er ebenfalls nicht; daß endlich die Christen des Libanon schon, lange für die französische Glückseligkeit bearbeitet und auf das napoleonifche Protektorat vorbereitet werden, daß weiß er wieder nicht. Daß sich „Gcoß^-Britannien in den letzte,', beiden Jahren wiederholt blamirt hat, und John Bull zum Hansel der Pariser Politik! berabgesunken ist, das weiß dieser Lord John Ruffel am aller-' wenigsten. Mit einem Worte: er weiß gar nichtö, unv

14
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/17_09_1859/BTV_1859_09_17_3_object_3010332.png
Page 3 of 8
Date: 17.09.1859
Physical description: 8
rüh rigen Agenten deS BonapartismuS in Italien, Herrn v. Reizet, haben wird. Auch Fürst Metternich wird seine Rückkehr von Wien so beschleunigen, daß er schon am Mittwoch wieder in Paris erwartet wird. Für den König Leopold sind im Hotel de l'Europe in Bordeaur aus 3 Tage Zimmer bestellt; die Zusammenkunft der Monarchen findet am 14. 'Sept. statt. Paris, 10. Sept. Der „Courrier du Dimanche' spricht von einer englischen Depesche, worin Lord John Russell für die Politik der Nichtintervention

in Italien plaivirt und nachzuweisen sucht, daß Oesterreich selbst »ur Nutzen auS einer solchen Politik in Italien schöpfen würde. Lord John Russell vertheidigt den Grundsatz, daß die Völker ein Recht haben, ihre Dynastien und ihre Regierungen zu wechseln, gleichviel, ob diese sich auf das Recht der Erblichkeit oder auf internationale Verträge stützen. Der englische Minister macht die Anwendung dieser Grundsätze auf die Herzogthümer. Graf Rechberg °°gegen hat durch den Grafen Apponyi erklären lassen

- reichisch-Jtalien brachten, welche von Lügen, Verdrehung der Thatsachen und Verleumdungen strotzten, waS wird nun ein Blatt in diesem Fache leisten, welches die Lüge offen auf seine Fahne geschrieben hat. — Im Hinblicke darauf, daß der Kaiser Napoleon nicht gewillt ist, zum zweiten Male in das Wespennest zu stechen, kokettirt man jetzt mit England und hofft, daß Lord Palmcrston Arm in Arm mit Lord John und Cavour daS Jahr hundert in die Schranken fordern wird. Man hofft auch, daß bei einem allfälligen

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/30_07_1860/BTV_1860_07_30_3_object_3013480.png
Page 3 of 6
Date: 30.07.1860
Physical description: 6
wird die Intervention nicht verhindern, in« dem auch die Muselmänner sür das Vorg-fallene ver antwortlich sind. Es sei nothwendig, Syrien zu okku- piren, gleichviel vb mit Einwilligung der Pforte oder gegen deren Weigerung, um die Häupter der Schuldi gen auch im Lager der Muselmänner zu strafen. London, 27. Juli. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte Lord John Russell auf eine Anfrage Gnsfith'S: Der König von Sardinien habe eine Botschaft an Garibaldi gesandt, in welcher er einen Waffenstillstand

mit Neapel und die Unterlassung eines Angriffs auf das Festland fordere. Ein neapolitanischer Gesandter fei in London eingetroffen; derselbe schlag: die Vermittlung Englands zwischen Garibaldi und Neapel vor; Frankreich und England sollten Garibaldi den Waffenstillstand auferlegen. Die englische Regierung habe die Annahme dieses Vorschlages verweigert. (Schw. M.) London, 23. Juli. In der gestrigen Sitzung deS Unterhauses erklärte Lord John Russell: Der nea- politanische Gesandte habe mitgetheilt

eingewilligt und die Gesandten im Laufe des TageS eine Konferenz gehabt, um die Bedingungen für die Expedition festzu stellen. — Nach den neuesten Nachrichten aus Neapel wäre daselbst die Lage eine bessere geworden. — Wie die „Patrie' versichert, wird General Goyon in Rom bleiben. (Schw. M.) Paris, 27. Juli. Nach dem »Konstitution»«!' hat Lord John Russell den englischen Gesandten, Lord Cowley, ermächtigt, in Unterhandlungen wegen der Er- pedition nach Syrien einzutreten. In Folge der Ueber ermann

16
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/05_03_1860/BTV_1860_03_05_3_object_3012008.png
Page 3 of 6
Date: 05.03.1860
Physical description: 6
ist. Ich schließe sür Sie einen, heute Morgen von Kardinal Barnabo ringetroffenen Brief bei, in dem Seine Eminenz mich versichert, daß Seine Heiligkeit auj'S Höchste erfreut ist über die in Irland so umsichtig angeregte Bewegung und über die Anstrengungen der dortigen Bevölkerung zur Unterstützung deS heiligen SluhleS in seiner schwierigen Lage. Ich hoffe zuversichtlich, daß, Dank Ihrer Sorg falt, die Sammlung am Sonntag beweisen werde, wie gering«. Bedeutung die Katholiken von Dublin dem An sehen Lord John

Russell'S beimessen, der in einer vor Kurzem veröffentlichten Depesche die Keckheit hatte, die Negierung Seiner Heiligkeit deS Papstes Pj„g ix. der Unwissenheit, der Verderbtheit und des Despotismus zu bezüchtigen. Mag immerhin Lord John Russell den Aufruhr gegen einen gesetzmäßigen Monarchen unter stützen; mag er immerhin dem Raube an der Kirche GotteS das Wort reden, — wir unsererseits weiden keine Anstrengung scheuen, um die g-rechten Rechte und das legitime Ansehen deS PapsteS, daS sür daS Wohl

ertheilt Lord John Russell, indem er hinzufügt, daS englische Kabinet sei über den erwähn- ten Familienpact amtlich nicht unterricht et, hoffe jedoch, ermann. — Vertag der Wagner'schen Buchhandlung. — ^ der Kaiser Napoleon «erde den TinverleibungSplan auf geben. Eine derartige Einverleibung würde die gerechten Besorgnisse Europa'S erregen und Frankreich keineswegs stärken. Die Diskussion wird bis zu jenem Zeitpunkte, wo die Vorlage der Akten erfolgen wird, verschoben. Die Debatte über daS Budget

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/05_04_1860/BTV_1860_04_05_1_object_3012300.png
Page 1 of 6
Date: 05.04.1860
Physical description: 6
wird. Dieser Zwischenfall hat den ernstesten Fragen den Rang abgelaufen, und in den Tuilerien die größte Ueberraschung nnd Erbitterung erregt, die einen Augenblick sogar die Unzufriedenheit über die Worte vergessen ließen, die Lord John Russell von der Rednerbühne schleuderte. In der Borstadt Samt Germain ist die Freude groß und die schönste» aristokratischen Hände sind beschäftigt, für den Vertheidiger der Kirche Schärpen zu sticken. Die Regierung zeigt sich besonders deswegen so aufge bracht über die Entschließung

, daß Lamorieiöre vor seiner Abreise von dem Werth des sranco-englische» Bündnisses für die den General Changarnier besucht und eine vollständige Welt und der großen Unwahrscheinlichkeit, wenn nicht Aussöhnung zwischen den beiden berühmten Heerführern Unmöglichkeit, daß Lord John Russells Worte und ter stattgefunden habe. Der Oberbefehlshaber beS Heeres Umschlag in der englischen Presse diesem Vündniß ein von Paris vor dem 2. Dezeinber sei vielleicht nicht weit Ende gemacht hätten. Der Constiiutionnel deutet

dabei davon entfernt, seinerseits den Oberbefehl über die eidge- an, daß es nur von der französischen Regierung abhinge, nössischen Truppen zu übernehmen. Dieses Gerücht stammt damit die Deputirten und die Press- Frankreichs ähnliche aus England und zwar aus einer Quelle, welche in der Ausfälle gegen England machten, wie Frankreich sie jetzt Regel kanm einen Zweifel über das Unterrichtetsein auf- von dort vernehme. Der M. Abvertifer sagt Lord John Russell» noch einige Komplimente wegen

21