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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.10.1937
Physical description: 6
geworden ist, und er beglückwünscht den Träger zu dem koftba- ren Besitzt. Den ersten Karl ZNay-Roman schrieb das Leben: Das rote Bleichgesicht 2ohn Tenner, der Sohn eines englischen Geistli- chen. — Freudlose Jahre im Wigwam. — Als Vollindianer anerkannt. — Auf Jagd und Kriegs zug. — Eine wunderbare Fügung. Im Oktober 1837 s'nd in einer Newyorker Zei tung die Erinnerungen eines gewissen John Ten ner erschienen. Sie bildeten ein menschliches Do kument von aufschlußreicher Bedeutung und wa ren der erste

Jndianer-Roman. der vom Leben selbst geschrieben war und später unzähligen In dianer-Romanen als Vorbild diente. von Rothäuten verschleppt. John Tenner ist als Sohn eines englischen Geist lichen wohl um 177S herum geboren worden. Er selbst kannte das Datum seiner Geburt nicht genau. Tenners Vater war einer der Pioniere des neu erschlossenen Landes. Er führte das Leben eines Trappers und hauste in einer Blockhütte in Cin cinnati. heute eine der bedeutendsten Industrie städte der Vereinigten Staaten

, damals aber noch eine erbärmliche Siedlung. Als der zehnjährige John eines Tages in der Auf àen Spuren äes Mittelalters Die Magier von Princeton Wie verwandelt man ZNeerwasser in Süßwasser? — Der Stein der weisen. — Wo sich Altertum und moderne Biologie berühren. — Chinesische In den Vereinigten Staaten ist unter dem Pro tektorat der weltbekannten Universität Princeton eine Zeitschrift ins Leben gerufen worden, deren einzige Aufgabe es ist, die Theorien der Alchimi sten des Mittelalters

, die seine Kräfte bei weitem überstiegen. Jeden Morgen bekam John von seinen Pflegeel tern unbarmherzig Schläge. u ,d auch jeden Abend wurde er mit einem Fußtritt auf feine elende Bettstelle geschleudert. So vergingen viele Jahre, bis sich das Schicksal des Gesungenen änderte- In zwischen war der alte Häuptling des Stammes ge storben, und die Frau des neuen Häuptlings löste John von seinen Adoptiveltern aus — für ein Faß Feuerwasser und 3 Pfund Tavakl Die neue Mutter mar freundlich und zärtlich zu dem Jungen

, der allmählich zu einein schlanken Jüngling herangewachsen war. Eines Tages gab sie ihm eine Büchse, füllte das Horn mit Pulver iind befahl ihrem Pflegesohn. in den Wald zu gehen und einen Bären zu erjagen. Als John Ten ner mit einem gewaltigen Bären als Jagdbeute zurückkehrte, wurde er wie ein Held gefeiert und durfte nunmehr an allen großen Jagden teilneh men. Er war als Vollindianer anerkannt. Die List galt als beste Waffe. Bald fühlte sich der Weiße selbst ganz als India ner. Seine englische

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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 18.10.1937
Physical description: 6
geworden ist, und er beglückwünscht den Träger zu dem koftba- ren Besitzt. Den ersten Karl ZNay-Roman schrieb das Leben: Das rote Bleichgesicht 2ohn Tenner, der Sohn eines englischen Geistli- chen. — Freudlose Jahre im Wigwam. — Als Vollindianer anerkannt. — Auf Jagd und Kriegs zug. — Eine wunderbare Fügung. Im Oktober 1837 s'nd in einer Newyorker Zei tung die Erinnerungen eines gewissen John Ten ner erschienen. Sie bildeten ein menschliches Do kument von aufschlußreicher Bedeutung und wa ren der erste

Jndianer-Roman. der vom Leben selbst geschrieben war und später unzähligen In dianer-Romanen als Vorbild diente. von Rothäuten verschleppt. John Tenner ist als Sohn eines englischen Geist lichen wohl um 177S herum geboren worden. Er selbst kannte das Datum seiner Geburt nicht genau. Tenners Vater war einer der Pioniere des neu erschlossenen Landes. Er führte das Leben eines Trappers und hauste in einer Blockhütte in Cin cinnati. heute eine der bedeutendsten Industrie städte der Vereinigten Staaten

, damals aber noch eine erbärmliche Siedlung. Als der zehnjährige John eines Tages in der Auf àen Spuren äes Mittelalters Die Magier von Princeton Wie verwandelt man ZNeerwasser in Süßwasser? — Der Stein der weisen. — Wo sich Altertum und moderne Biologie berühren. — Chinesische In den Vereinigten Staaten ist unter dem Pro tektorat der weltbekannten Universität Princeton eine Zeitschrift ins Leben gerufen worden, deren einzige Aufgabe es ist, die Theorien der Alchimi sten des Mittelalters

, die seine Kräfte bei weitem überstiegen. Jeden Morgen bekam John von seinen Pflegeel tern unbarmherzig Schläge. u ,d auch jeden Abend wurde er mit einem Fußtritt auf feine elende Bettstelle geschleudert. So vergingen viele Jahre, bis sich das Schicksal des Gesungenen änderte- In zwischen war der alte Häuptling des Stammes ge storben, und die Frau des neuen Häuptlings löste John von seinen Adoptiveltern aus — für ein Faß Feuerwasser und 3 Pfund Tavakl Die neue Mutter mar freundlich und zärtlich zu dem Jungen

, der allmählich zu einein schlanken Jüngling herangewachsen war. Eines Tages gab sie ihm eine Büchse, füllte das Horn mit Pulver iind befahl ihrem Pflegesohn. in den Wald zu gehen und einen Bären zu erjagen. Als John Ten ner mit einem gewaltigen Bären als Jagdbeute zurückkehrte, wurde er wie ein Held gefeiert und durfte nunmehr an allen großen Jagden teilneh men. Er war als Vollindianer anerkannt. Die List galt als beste Waffe. Bald fühlte sich der Weiße selbst ganz als India ner. Seine englische

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.10.1886
Physical description: 4
der Direktion auch an das hyg ienische Museum in Berlin ab. AngRtmde b- in Bo lr»ber. ^ Lokates. „Wollte er nicht wiederkommen?' „Freilich, aber es ist ja doch umsonst — kannst deshalb ganz ruhig sein, Betsie! Ich verlasse Dich nicht.' „Wollte er heute Abend wiederkommen, John?' „Möglich, denke nicht mehr an ihn, gute Betsie! Mr. North wollte nichts Unrechtes von mir.' Die Kranke schien beruhigt zu sein, sie lag ganz still und nahm gehorsam die Medizin, auch ein wenig von den Erfrischungen, welche Mrs. Long

- field ihr gebracht hatte. Im Laufe des Tages wurde sie unruhiger und bat plötzlich den besorgten John, ihre liebe Missis zu holen. Als er zögerte, nahmen ihre Augen einen so angstvollen Ausdruck an. daß er rasch seine Mütze ergriff und hmauseilte. Während John Watson sich in fliegender Eile nach Longsield's Hause begab, waö immerhin schon eine ziemlicke Reise war, kam Frau Rositta angefahren, um Bctfie zu besuchen. Die Thür zu der elenden Wohnung war unverschlossen, da die Unglücklichen keine Diebe

zu fürchten hatten, und ungehindert konnte sie deshalb bei der Kranken eintreten. „O, theure Missis!' hustete Betsie. „Hat John Sie schon unterwegs getroffen?' „New, Betsie, mein Wagen hält unten auf der Straße, ich habe Deinen Mann nicht gesehen. Bist Du denn ganz allein?' „Ich mußte Missis sprechen, ehe es mit mir zu Ende geht; da schickte ich John, um Sie zu bitten, liebe Mrs. Longfield! — Aber das hat Gott so gefügt, auf daß ich mich zu Jhneu allein aussprechen kann. John hat vor einem halben Jahre

ihr dieselbe sorgsam ein. ,Das viele Sprechen greift Dich zu sehr an meine arme Betsie!' „O, das schadet mir nicht mehr, Missis! Ich muß eilen, ehe der Tod mich packt', flüsterte Bet sie mit einem dankbaren Lächeln. „Nun geht's wieder. Ich freute mich, als vor vielen Wochen Mr. North abreiste, wie John mir sagte, weil der- selbelbe immer geheime Dinge mit ihm zu verhan deln hatte. Nun ist er wieder da. gestern Abend — hier in der Stube war der Patron — o. er trägt einen feineu Rock und will ein Gentleman

sein, wie John sagte; aber er ist ein Bösewicht. Ich wachte auf und verstand Einiges, es war von Polizei und Newgate die Rede, er versuchte, meinen John zu etwas Bösem zu überreden. Heute Abend kommt er wieder, vielleicht findet er mich todt und dann ist der schwache John verloren. O, meine theure Missis, was soll ich anfangen, um ihn zu retten? Ich kann nicht sterben vor dieser schrecklichen Angst, daß John ein Verbrecher wird!' (Fortsetzung folgt.) (Hos- uud Yrrsonal-Zlachrichleu.) Die Kaiserin Elisabeth

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.12.1885
Physical description: 4
, Doctor John, die eine Art Teufelsgewalt in sich tragen; der Norweger gehörte zu ihnen!' Die Gedanken voll von der gehörten Geschichte, wan« derte John Marbury langsam heimwärts durch die sich dichtenden Schatten. In einiger Entfernung von dem Hause hielt er inne. um i«n». Cigarre auszurauchen. Er konnte die Lichter «rch die Bäume schimmern sehen; Gestalten glitten und ichwebten an den offenen Fenstern vorüber; er hörte fröhliches Gelächter, das sich mit der wiegenden Musik im Tanzsaal vermischte

, das dunkel und geschlossen schien. Er hatte es kaum erreicht, als eine bekannte Stimme an sein Ohr schlug, eine Stimme, in Tönen so leiden schaftlichen Schmerzes, daß er stehen blieb, wie willen los gebannt. .Eine weitere Frage!'klang die Stimme eines Man» nes, dessen Herzschlag in vernichtendem Angstgefühl stockte, an sein Ohr. .eine weitere Frage und dann habe ich vollendet. Ist es Ihr Cousin John?' .Mein Cousin John?' wiederholte eine melodischet Stimme und der Lauscher hielt seinen Athem

an, um keine Silbe zu verlieren. »Mrjn Cousin John!' O, mi welch wahnsinnig machender Gleichgiltigleit sie den Na- mev aussprach! .Er ist sehr gut und sohlwollend ge gen mich und ich habe ihn sehr gern, aber wie könnte ich meinen Cousin John lieben?' Und John Marbury, mit todtenfahlem Angesicht und zusammen gepreßten Lippen, mit wildglühenden Augen, in denen ein verzehrendes Feuer flackerte, stand drau ßen im Schatten in ihrer nächsten Nähe und hörte alles. Die Männer der Wissenschaft erzählen uns von selt samen

Erschütterungea der Natur, die in einem Mo ment die Arbeit von Jahrhunderten vernichten; von wilden Revolutionen des Erdinnern, wodurch Thäler emporgerissen sind. Berge hinabgeschleudert werden und Meere über verlorene Erdtheile stürzen und alles zu gleicher Zeit Untergang und Entstehen ist. Eine solch entsetzliche Catastrophe schien heute Abend John Marbury niederzuschmettern, als er. im Dunkel stehend, dem weichen, entzückenden Geflüster der beiden Liebenden lauschte und dieses Geflüster ihm sagte, daß

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.12.1866
Physical description: 6
war, da sie von ihrer Hausfrau zum Ausziehen gedrängt wurde, mit einem Krüglein zweimal über den Rücken geschlagen, so daß das Kind Contusionen von schwarz-blauer Farbe und bedeutende Schmerzen erlitt. Wie die Gericktsärzte konstatirt haben, fand eine Erschütterung des Rücken markes und eine Lähmung desselben statt, da das Kind weder gehen noch stehen konnte und in der Kreuz trachtete ihu einen Augenblick mit forschenden Augen Und winkte ihm dann zu folgen. Der Minister schritt die Treppe hinan, John raffte sich hastig

empor, und folgte ihm so leise wie sein Schatten. Wiener, in goldstarrenden Livreen, rissen, oben die Thürflügeln auf, und wunderten sich nicht wenig, älS sie Seine Herrlichkeit w solcher Gesellschaft er blickten. ^ . Lord Sydney ging m sein Gemach, hinter ihm der Schließer von Norwich, die Thüre fiel hinter Beiden zu. . , ,.. . . Nach Verlauf emer Viertelstunde eilte»: zwei Men schen hastig aus dem Palaste des Ministers, .. . Der Eine war John, mit freuheglühendey Wangen, 'ein.Papier in der Rechten

, welches die Bewilligung «Welt, daß Richard Skenyy mit schier, Gattin, .ver eint nach Botauy-Oai trgnSpörtirt. werden sMe,.... Hyarmx., Mchy,der. arme? .SW.die. Nachricht zu bringen, hatte, daß sie unver- . züglich ihr Kind wieder erhalten würde. ..John-eilte nun im Fluge nach Norwich. Nachdem er seine DmMmH^ßK iK.i^Mt flüchtigen -Worten dasMrgefalleye erzählt hatte, flog er. sogleich .^demGefSWAe iW arA. MM. fach.„ex H MUoLalv'vllstea Seelenzustande vnt verArtem Äeußern Fast irrsinnia vo r Freude f olgte Rich ard

, und mit ihm wieder nach London dahin- brauste. Hier holten sie den armen Säugling, welcher John so viel zy schaffen gemacht hatte, und eilten sodann wie auf deit Flügeln deS Sturmes nach Plymouth. Die Nachricht von der Gnade des Ministers war während dieser Zeit hier angelängt, und Kätty, die mit den andern Sträflingen bereits von dem Arrest schiffe auf daS Transportschiff gebracht worden war, welches ein menschenfreundlicher Mann, der Eapitän Philipps, befehligte^ h<Me voll der untmSsprechlichsten Sehnsucht

, der martervollsten Ungeduld , auf Gatten, und Kintz,-denn nur Heuige Stunde» noch, und das Schiff mußte auSlausen. , Da. kam endlich John, welcher nunmehr von Ply- Mlmth yäch Londoi», von London nach Norwich,. von Norwich wieder nach. London, und vou hier nach Plymouth.—^siebenhundert eaglischeMeilenimFluge zurückgelegt.'hätte, 'mit^ Richard Md dem Kinde. M einem Keinen Nachen Mde^TxMxoAchiffgxsahre^ in welchem schon alle Vorkehrungen zur Abfahrt ge» troffen Mr,en. , . Zn hastiger Ungeduld kletterten John

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 10.10.1859
Physical description: 6
ihres Geschicks zu sehen. Es ist das ein Wunsch, den man sehr leicht in einem Meeting ausdrücken kann; weniger leicht war eS, die Erfüllung desselben möglich zu machen. Frankreich hat viel gethan, dieses Resultat herbeizuführen. England, wie das Lord John Russell erwähnt, ist neutral geblieben; erst seit dem Vertrag von Villafranca hat eS seinen Sympathien einen bestimmtern AuSvruck verliehen. Heute handelt eS sich sohin darum, die durch unsere Waffen sür die Italiener eroberten Vor, theile zu ernten

und zu befestigen, und den Frieden in der Weise zu regeln, welche dem Zweck des Kriegs am besten entspricht. England kann in ditser letzten Phase der Angelegenheit uns ersprießlich seine Mitwirkung und moralische Unterstützung leihen. Großbritannien. London, 3. Okt. Die „TimeS' bespricht Lord John RussellS Standrede in Aberdeen in ebenso skeptischem wie skeptischem Ton. „Lord John' — sagt sie — „ver zweifelt also nicht an der Menschheit, oder besser am Weltall, wie manche Philosophen es ausdrücken

hat.' UnS will eS vorkommen, daß die Italiener sich zwar immer glücklich schätzen mit Herrn und Frau John Bull mit den Fräulein und den jüngern Herren BullS von Stadt zu Stadt zu schweifen, Kirchen und Ausgrabungen angaffen, daS Fett deS Landes bezahlen und essen, die Dampfer, Straßen und Eisenbahnen in Gang hallen zu sehen, aber daß sie diese i'nteressante Familie durchaus nicht in politischem Licht so betrachten. In diesem Punkt halten sie Herrn Bull für ein Individuum, daS sich in alles mengen will, und das überall

Böcke schießt. Er ist der Paul Pry der Welt, der überall anklopft, sich erkundigt wie eS geht, dabei hofft, daß er nicht belästigt, und niemand was nützt. Diese Vorstellung hat man in Italien seit vielen Jahren von John Bull, welchem Lord John Russell noch immer mit dem Glauben schmei chelt, daß er eine hervorragende Leuchte sei. (Die »TimeS' charakterisirt John Bull nicht übel, — blos hat sie bei-

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 24.02.1899
Physical description: 8
v Kozner Aachrtchte» Nr. ÄS Seine Rache. Nach dem Französischen. Es war an einem schwülen, heißen Sommernachmittag um die Stunde, da man sich's am liebsten im verdunkelten Zimmer bequem macht. Der Laden von John Puck, Friseur, und zwar erster Friseur in Narbonue, der wegen seiner kos metischen Erfindungen nnd seiner trefflichen Perrücken weit und breit berühmt war, hatte sich mit Kunden gefüllt. Ein magerer und ein starker Herr saßen auf den Lehnstühlen vor den Spiegeln

und waren bis an den die Augen mit Seifen schaum eingesalbt, Drei andere Herren warteten und blätterten inzwischen in den illustriten Zeitschriften.^ John Puck und sein Gehilfe Theodore rasirten und schwatzten dabei, um ihre Kun den zu unterhalten. An der Casse thronte die imposante Mrs. Puck, und in der heißen Ladenluft führten unzählige Fliegen einen tollen Tanz auf. Da wurde die Ladenthür ^ geöffnet und Herr Ponn erschien auf der Schwelle. Er war sehr wenig erfreut, so viel wartende Kunden vorzufinden. „Eine Minute

,' rief John Puck mit lebhafter Geste „Eine ganz kleine Minute,' bestätigte Mrs. Puck mit einem liebenswürdigen Lächeln. War dieses Lächeln, war es der überzeugende Ton des Gatten oder nur der Wunsch, der glühenden Sonne draußen 'u entfliehen, kur; und gut, Herr Ponn trat näher. Mißtrauisch sah er die drei wartenden Herren an, und während John Puck sich in Höflichkeiten erging, setzte Herr Ponn sich im Hintergrund des Ladens ans einen Lehnstuhl, und zwar gerade auf einen Hut, der auf diesem Stuhle lag

vor den Herrn im Comptoir zeigen. Er war in voller Verzweiflung, eine stille Wuth und das Verlangen seinen Zorn an irgend wem oder rgend etwas auszulassen, überkam ihn. Alles schien sich auch aegen ihn zu verschwören. Da kam eben noch eine Dame in en Laden, um sich srisireu zu lassen. Der galante John Puck ragte n it liebenswürdigstem Lächeln. , „Die Herrn gestatten wöhl> daß die Dame den Vortritt hat ?' Drei Stimmen waren dafür — also hieß es wieder warten. Zerr Ponn mußte sich wenigstens

. Langsam, ganz langsam streckte Herr Ponn >ie»Hand^aus und ergriff eine wundervolle, langhaarige Herren- errücke, die unmittelbar neben ihm auf einem Ständer prangte. Äne rasche'Bewegung die Perrücke war auf seinem Kahl- opf pk»citt?<uM der Hut? darüber gestülpt. Keiner der An- vesendewHaMMs Geringste'bemerk^^^ . : Herr Ponn vertiefte sich wieder in die Austritte Zeitung. All' seine Ungeduld schien mit einem Male vorüber. Viertelstunde nach Viertelstunde verging, endlich kam John Puck auf Herrn Ponn

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 31.05.1939
Physical description: 8
ihm Dr. Middlc- town. Schnell ist der jüngste Craborne wieder nnteii. „hier!' Damit überreicht er dem Arzt eine Brieftasche ans rotem Saffianleder. „Ist 11)111 wohl iin Fallen aus dem Rock ge schleudert', nickt Dr. Middletown und ver tieft sich schnell in ihren Inhalt. „2lha, »nd nun wissen wir auch, mer's ist!' „Mir ist das gleich!' winkt der 2lcltcste, der Bauer, ab. „Mir und unserm Herrgott auch. Tot ist tot.' „Der Tote ist der Fabrikant Sir John Perkins!' Jetzt machen die beiden doch sehr erstaunte

Gesichter. Perkins? Den sie hier draiißen alle dem Namen »ach kenne», weil er jeden Sonn abend leine Fabrik in Barking, einer Jn- diistric-Borstadt Londons, im Stich läßt und das Wochenende in seinem Laiidhause im Dartmoor-Forest zubringt? Alle, die hier in der Nähe wohnen, erzähle» von ihm wie von einem Wundertier, allerdings kennen ih» nur wenige, weil er gar nicht jo aus- sehen soll, wie man es von einem jo reichen Mann erwartet. „John Perkins! Guck einer bloß an! Daß wir das nicht gleich gemerkt

. Darauf spricht er mit hallender Kom mandostimme das Gebet des Herrn. „Vater unser, der Du bist Int Himmel...' Und die Männer faltete» die harten Fäuste und sehen ernst auf das Häuflein Mensch da vor ihnen unter dem weißen Tuch. „Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit! Amen!' Unter dem jubelnden Klang der Sonntags glocken tragen sie Sir John Perkins über die weite Heide hinweg ins Tal. Vom Kanal her heult die Dampfsirenc eines Frachters »ach dem Lotsen . . . Sonne liegt über Heide

, Moor und Meer, blauer Himmel über Berg „nd Tal. 'Aber der Tote sieht nichts mehr von der Schön heit seiner Berge, die er so geliebt hat. 2 . Was nun? Die Nachricht vom Tode Sir John Perkins hat wie eine Bombe eingeschlagen. Für einen Nachmittag ist London voll vom Leben und Sterben dieses stillen Mannes, der so viele» Lohn und Brat gab. Spaltenlange Nachrufe in den Blättern versuchen, die Zurückgezogen heit seines Privatlebens zu erhellen. Doch was für die Millionenstadt mir eine van vielen

Neuigkeiten ist, das bedeutet für Barking im 'Augenblick das einzige und aus schließliche Gesprächsthema. In den Korridoren und Kontore», in den Hallen und Werkstätten, überall die gleichen Fragen: „Wie konnte das nur geschehen? Der Chef tot! Es ist unglaublich! Und was wird mm? Wer soll an seine Stelle treten?' Im 2lrbeitszimmer des Prokuristen aber sind die Herren van der Direktion der „John Perkins Comp.' verjammelt, der Generalstob dieser kleinen „Stadt in der Stadl', die über fünftausend Menschen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 18.01.1936
Physical description: 6
, das Farbentonlustspiel «Luftige Häslein'. Kino Savoia. Frederic March, der unvergessene Dar steller de« Dr. Jekyll. in seinem neuen Metro Goldwyn Meier-Tonkilm „Liebesleid' mit Norma Shearer, Leslie Howard und Ralph Fordes. Regie: Sydney Franklin. Sir John Carteret kennt nur die Erinnerung an seine Liebe zu Monyeen, die an seinem Hochzeitstage von Je remy Wanne, einem eifersüchtigen Rivalen, erschossen wurde. Seine Einsamkeit unterbricht Dr. Owen, der die Nichte Monyeens, Kathleen, eine Waise, in sein Haus bringt

. Zuerst bringt er der kleinen Waisen nur Mit leid entgegen, das sich aber im Lause der Jahre in vä terliche Liebe verwandelt, weil vieles an Kathleen Sir John an Monyeen erinnert. Während des Krieges kommt Kennet! Wayne, der von dem Verbrechen seines Vaters nichts weiß, in das Dorf, begegnet Kathleen und so wächst eine innige Liebe zwischen den beiden. Sir John, der einer Vereinigung Kathleens mit Kenneth ent gegen ist, enthüllt ihr den Grund hiesür, ohne daß es ihm jedoch gelingt, die Gesühle

des Mädchens zu zerstö ren. Als Kenneth an die Front muß, halten ihn nur die Drohungen Sir Johns und die Ungewißheit der Zu kunft ab, Kathleen zu heiraten. Vier Jahre vergehen. Kenneth kehrt als Invalide aus dem Kriege zurück. Kathleen liebt ihn noch immer: doch er zeigt sich gleich gültig, da er iürchtet. daß Kathleen nur Mitleid für ihn hat, und will die Gegend oerlassen. Kathieens Verzweif lung und die Erinnerung an Monyeen sind der Grund, daß Sir John verleiht und vergessen will. Und wiibrend

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Meraner Zeitung
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Page 16 of 16
Date: 25.08.1895
Physical description: 16
umgehend Mittheilung von ihrem momentanen Befinden machen?' .Gewiß, Herr Graf. Binnen kurzem habe ich die Ehre, Ihnen meine völlig geschäftliche Mittheilung zu machen.' Damit entfernte sich der Doktor und begab sich sofort inS Dorf hinein. Graf Morton murmelte etwas wie: .Nun werden wir ja sehen,' dann rief er dem Diener zu: .Ich will mich zur Gesellschaft umkleiden.' Mit gewohnter Schnelligkeit bediente John seinen Herrn. Der Graf befand sich bereits w voller Toilette und noch immer srschien

der Doktor nicht. .Reiche mir meine Zigaretten herüber, John — und nun sieh', ob der Doktor sich noch immer nicht zeigt.' Morton lehnte sich in den weichen Sessel zurück und blies die Wolken seiner Zigarette gegen die Decke, von der ein großes Vollbild aus den jungen Lebemann herabblickte. Es waren badende Nixen, so weiß wieder Schaum der Wellen, mit denen ihre wunderbaren Glieder spielten. Anna Brittford war so schön, als eine von denen da oben. Und doch war die Laune einer emporgeflammten Liebe

verrauscht, olS hätte sie ein Sturm in alle Winde getrieben. — .Doktor ArnSdale tritt ins Schloß!' meldete John. Graf Morton wollte aufspringen, bezwäng sich je doch und blieb so lässig wie bisher in den Polstern liegen. Der alte Arzt trat »in. .Nun?' fragte Morton ruhig. .ES thut mir leid, gnädigster Herr, Ihnen keinerlei tröstliche Nachricht bringen zu können.' In dem Äuge Morton'S zuckte eS aus. .Wie finden Sie also den Zustand der Kranken?' .ES wird noch an diesem Abend mit ihr zu Ende gehen

und er verab schiedete sich sür den Rest des Abends. Gras Morton wartete, bis er sicher sein konnte, daß ArnSdale nicht mehr in der Nähe sei, dann rief er John. .Gehe in'S Dorf hinüber zu dem Reitknecht, den Du sicher in der Nähe von Brittsord'S Hlltte finden wirst. Sein Dienst ist zu Ende; er mag ins Schloß zurückkehren.' John entfernte sich und der junge Graf suchte die Gesellschaft auf, wo ihn Frau von Garjac bald genug mit Amors Rosenketten umgab. Kurz vor sieben Uhr traf in seinem bequemen Wagen Graf

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 07.12.1938
Physical description: 6
dieser Aben teuertheorie rund um den Erdball dieser vier jungen Männer, die einen gesähclichen Kampf gegen »in geheimnisvollen, mackilgen Feind zu führen haben, durch welchen unschuldige iahingemordet werden, welcher Revolten schürt unk jeden Winkel der sünf Erdteils terrori siert, Wassenschmuggel und Spionage betreibt, und tn dessen Tochter sich unbewußt einer der vier Söhne verliebt. Loretta Zanna. David Nieven. George San- ders, Richard Greene, John Corrodine, Regi nald Denny, C. Aubrey Smith usw

. spielen in diesem von John Ford inszenierten W«ltsilm die Hauptrollen. « «central Kino. Das große Dopoelprogramm «Ars«» Lupi» kehrt wieder', «in glänzend «r- dachte? und vornehm g«spielter Polizeifilm der Metro. Während alles den Gentlemen^Zieb Lupin für tot hielt — durch die Hand «Ines Polizi sten in oen Wassern der Seine umgekommen — hatte sich derselbe von den Gaunereien abgewendet und ein bürgerliches Leben be gönnen. In diesem Film sehen wir ihn um die Wiederherbeiichassung eines berühmten

und Lo- retta Zovao in einer pickanten und amüsan- ten Gesellfchaftstomödie voll Charme und EchnÄk fittine 5«n sucht eine» Alava- Eine veHwickte Angelegenheit voll Ueberra- schungen und Mißverständnissen, peinlicher Situationen. Sia» Vittaria, vllrisarco. Heute einer der größten, phantastischen und sensationellsten Riesenfilme, die Amerika in den letzten Iah- ren gedreht hat: »Der verloren? Horizont'. Ein gigantischer Weltfilm mit Roland Col- man, .^Zane Wyatt, Marzo. Edward G. HoMa^Zfäbella Jewell, John

Erobftà des bekannten Regisseurs John Ford, welcher uns von einem englischen Schloß, in ein Jndàerdoi^. in die ägyptischen Gewässer, auf eine Luxusjacht und eine Insel das Pazifischen Ozeans führt. Bier wackere Bruder und eine tapfere Frau, zufammen- getzhwe-ßt von einer großen, gemeinsamen Webe, nehmen den Kampf gegen einen ge- jheimnisvollen und mächtigen Feind auf, durch welchen Unschuldige oahingemordet werden, welcher Revolten schürt und jeden Winkel der fünf Kontinente terrorisiert

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Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 09.12.1937
Physical description: 8
ich Ihnen noch etwas sagen; es betrifft Ihren Vater.' „Ich bat Sie schon einmal, über dieses Thema zu schweigen', erwiderte sie blaß, während ihre Hände zu zittern begannen. „Warum quälen Sie mich heute. Will?' Gerson lauschte dem Klang ihrer Stimme. „Weil ich muß. Hören Sie, Fräulein Johanne, was ich Ihnen sage. John Davids fit nicht Ihr VaterI' Sie zuckte heftig zusammen. „Woher wollen Sie das wissen?' Ihre Augen richteten sich in banger Frage auß ihn. „John Davids ließ sich damals gegen Be-< zahlung

im Standesamtsregister als Ihr Vater eintragen. Die ganze Sache ging von Ihrem Onkel aus. der es Ihrer Mutter er sparen wollte, angeben zu müsien: Vaters unbekannt! — Da Ihr wirklicher Vater mit einer anderen Frau verheiratet war, mutzte er völlig aus dem Spiel bleiben. Schließlich war dieses Eintreten Davids gegen Bezahlung nichts Besonderes, schlimm war es nur, daß Ihre Mutter darüber schwieg. John Davids, der Mörder, wirr lediglich ein bezahltes Subjekt, und daß er später gegen die Gesetze verstieß, konnten weder

, atmete sie tief auf. „Meine Mutter bezeichnete Smith als einen entfernten Verwandten, der sich einmal um mich kümmern werde. John Davids besuchte uns öfters; er forderte immer Geld von der Mutter, und es gab manche garstige Szene. Jetzt erinnere ich mich auch, daß meine Mutter auf einen Brief hinwies, besten Aufbewah rungsort sie mir angab, ehe sie im Kranken haus starb. Leider fand ich den Brief nicht mehr vor. Ich vermute, er hat die Geschichte der Liebe meiner Mutter und meines Paters enthalten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 24.11.1916
Physical description: 8
unterordnen, die Persönlichkeit Tausen der noch mehr dem Wirtschaftskriege dienstbar machen. Wir werden auch das ertragen, wie der Soldach selbstlos an der Front alles, auch das Schwerste, für das Vater? land erträgt. So halten wir durch bis zum Siege! I Z « Z ^ < « v S v« 4 in deinem Verbrechergehirn wahre Deirkorgien feiern. — Was ist los, John?' „Vor allem fetze dich und zerstöre mir nicht mit nicht mit deinen Windmühlenflügeln, bezw. Armen- dre herrlichen Tabakswolken.' Frank! Haller nahm

einen der um den Tisch stehen den Ledersessel, ließ sich bequem in ihm nieder, schliug die Beine übereinander umd strich sich mit der wohlge pflegten rechten Hand durch seinen blonden Schnurr bart. „Falls du rÄuchen willst,' — sagte John Gulden und langte unter seinem Stuhl einen Tabakskasten mit mehreren Weißen Kalikpseifen hervor. Mit einer furchtsamen Geste wehrte Frank Haller das Anerbieten ab und erwiderte: „Willst du uns beide in ein besseres Jenseits hrn- überräuchern? — Nein, John, danke verbindlichst

, daß du mich erwartest. John, mir graut vor vir! Bist du ein drahtloser Marvmi geworden?' Die Tempelhöhle des Wahnsinnigen. Kriminal-Noman von Willem de R»yter. 1. Kapitel. John Gulden, der aus den letzten großen amerika nischen Kriminahirozessen berühmte Detektiv, saß in seinem dunkelgeitäfelten Arbeitszimmer in feiner Lieb» lingsstellung. Die langen, dünnen, echten PaiÄvebeine hatte er auf den R«M seines altvaterischen Lehnkessels gezogen, den scharfgeschnittenen!, bartlosen Kopf auf die Knie gelegt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 30.03.1909
Physical description: 8
, wenn ich nicht auch einen habe. Alle Tage kommt er und dabei bleibt eS aber auch, die Sache rückt nicht von der Stelle. DaS ist wirklich zu lang weilig!' Die« war das Selbstgespräch unserer guten Klara, als sie am Tage von Arthur'S AuSfluge nach dem Gute deS Sir Harry Lorrimer in ihrem niedlichen Zimmer saß. Sie hatte aber — wenigstens ihrer Meinung nach — elegante Toilette gemacht und rechnete nu» mit Bestimmtheil darauf, daß teils die Erhöhung ihrer Reize, teils die Ankün digung ihrer bevorstehenden Neise, auf den schüchternen John

. Um ihn nun endlich dahin zu bringen, war sie ent schlossen, ihn eifersüchtig zu machen. Sic brauchte ja nur von den Bewunderern zu sprechen, von denen sie im Hause der Madame Ferrars in London ohne Zweifel umringt sein würde. Kaum hatte demnach Herr John Lodge an be sagtem Nachmittage seinen alten Platz ihr gegenüber eingenommen, als Klara plötzlich und ohne Um schweife seinem Glücke einen unbarmherzigen Stoß versetzte, indem sie sagte: „Eine Neuigkeit, Hm Lodge; ich gehe nach London, um meine Freundin Victorine

nicht stundenlang mit offenem Munde dasitzt. Außerdem würde es mir nach den Vergnügungen Londons sehr langweilig sein, hieher zu nichts und zu Niemanden zurückzukehren.' „Zu nichts und zu Niemanden?' wiederholte der gequälte John und rückte unruhig in seinem Sessel hin und her. „Mithin, mein Herr Lodge/ fügte sie innerlich lachend hinzu, „Wundern Sie sich nicht, wenn Sie mich nicht wiedersehen. Sic werden im Gegenteil sehr erfreut fein, daß ich eine so gute Gelegenheit gefunden habe, um mir ein heiteres Los

zu be gründen.' Mehr vermochte Herr Lodge nicht zu ertrage», stumm grüßend erhob er fich und verließ das HanS. Ungeachtet des schlau entworfenen Planes war John ohne die ersehnte Erklärung abgegangen, und w«» daS Schlimmste war, Klara war möglicher Weise zu weit gegangen und hatte dadurch vielleicht ihre« Anbeter für iwmer auS dem Haufe vertrieben. Am andern Morgen kam Arthur zurück und «tvik At! P-. hl LiWU «MAS heMk! T-as LlchsjzD Schieß!.,^ chWuSiA ulzwd,! dmUsxjl dti Hotel yiijiV xchwMksl Kathliij

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.11.1878
Physical description: 4
. . Das war ein seltenes Ereigniß. jedoch Lisbeth lieb, um dadurch von ihren Gedanken abgezogen zu werden, und nachsinnen zu können, wohin .der Wagen fahre, der jedoch plötzlich vor dem Portal, des Schlosses hielt. Die Aus> gangsglocke wurde gleich darauf,mit solcher Gewalt gezogen, daß sie laut- durch das Schloß schallte. Thüren gingen- auf.«ch? müden zugeschlagen. -John stürzte herein- «nd rief: .„Der;Herr Graf ist da,!' Gleich -darauf:«qr.'«i >wkd« .Hinauf. ,.,,Aberi FrÄU«.HlmH«syi. fuhr erschreckt auS ihrem langen

Schlaf auf und konnte sich nicht gleich besinnen, wo sie sei. Lisbeth mußte ihr wiederholen, was John gesagt hatte. „Wie, mein Neffe?' rief sie furchtsam. „Ach. da muß ich doch gleich hinunter.' . Wie Alle, so hatte auch sie. die Verwandte, vor dem Herrn des Schlosses großen Respect. Im Moment war sie aus dem. Zimmer. Lisbeth blieb ruhig am Fenster flehen. WaS kümmerte sie der Menschenfeind? Sie war ihm fremd und brauchte ihn nicht zu bewillkommnen. Aber mit ihren schärfen Augen musterte sie beim

hellen Mondschein die hohe» stattliche Gestalt mit der geraden Haltung, die jetzt auS dem Wagen stieg. Der Wind kam in verdoppelten Brausen und riß ihm den Hut ab. Und während John sich voll Eifer bemühte, diesen wieder zu erlangen, konnte sie das Gesicht' des Menschenfeindes genauer mustern. Sie hatte sich in-Ge danken einen Greis vorgestellt mit erblichenem Haar, wie John es hatte, und sah jetzt einen Mann, der nicht Äter sein konnte, als etwas über vierzig Jahre. Das Gesicht war lang und bleich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.06.1887
Physical description: 4
nicht. Als William aus seiner Betäu bung erwachte, sah er das schmerzvoll-ängstliche Geficht seiner Ally über sich gebeugt, ohne sich des geschehenen noch klar zu werden. Allmählich kehrten die Details desselben in sein Gedächtniß zurück und ein eisiger Schauer überlief ihn bei der Erinnerung daran, den Ally für die Nach wirkung der überstandenen Arbeit hielt. Seine erste Frage war nach John. Dieser sei auf sein Zimmer gebracht worden, erhielt er zur Ant wort und werde wahrscheinlich in ein hitziges Fieber

Stunde unter dem Ballon vergeben, hatten sich die beiden feindlichen Brüder ja doch in einem und demselben Gefühl gefunden, in der Liebe zu Ally. Nie erfuhr diese die näheren Umstände der grausigen Luftreise. — Mit John war aber nach seiner Genesung eine gänzliche Charakterveränderung vorgegangen. Stundenlang konnte er regungslos vor sich hinstarrend zubrin gen und nur ein plötzlicher Schauer, der ihn überlief und das darauf folgende gewaltsame Losreißen von einer düsteren Gedankenreihe, ließen

dessen Verzeihung. Und er that dies zu guter Stunde Von diesem Tage an waren die patagonischen Brüder die treuesten, aufopferndsten Freunde ge worden. Aber eines marterte John, drückte ihn zu Boden: der Aufenthalt in London. William hatte bald den Seelenzustand seines Freundes errathen und auch er sehnte sich aub einer Stadt, die ihn bei jedem Schritt an die schrecklichste Stunde seines Lebens mahnte. Und der Zufall kam ihnen aufs unerwartetste zu Hilfe. Ihre mehr als kühne Luftfahrt, die Bravour

wahre«, aufrichtigen Freundschaft desselben mit seinem getreüen Nach- bar John Griffiths ist, der das traute,-herzliche Geplauder dieser beiden Männer hört, wenn der Letztere bei Ersterem zum Besuche ist, der würde in diesen herzlichen, ungekünstelten Menschen niemals die „patagonischen Bruder', noch weni ger aber in'ihnen die' Helden des entsetzlichen Abenteuers „in den Wolken' vermuthen. ! St Hot Ant. Pfab. Salzer, Agent, Feldkirch. bach. Friedr. Berlin. Ant. Z Wegfcheider. O nella mit Sch Wachtl

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Volksblatt
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Page 10 of 12
Date: 19.02.1910
Physical description: 12
Kerker. — Josef Jdl, Spengler gehilfe, 19 Jahre alt, zuletzt in Meran, wiederholt vorbestraft, wegen Diebereien zu zehn Monate schweren Kerker. Ibsen-Theater in Sozen. Als drittes Gast- spiel ging am Dienstag Ibsens 5aktiges Schau spiel „John Gabriel Borkmann' über die Bretter. Herr Wolter brillierte in der Titelrolle deS früheren BankdirektorS John Gabriel Bork mann. Dieser abgestrafte Bankdi»ektor, der sich an den ihm anvertrauten Millionen vergriffen hatte, die unausgebeutet in den (Aewölben

der Bank liegend, 'zu etwas verwendet werden wollten, und für die er sich zum Erlöser auserkoren sah, der Mann, der nie einsehen lernte, daß das etwas Strafbares sei, daß er die Millionen seiner Mei nung nach besser verwerten wollte, und der in der fixen Idee lebte, daß man über kurz oder lang zu ihm kommen werde, da er für die neuerrichtete Bank unentbehrlich sei, war von überauspackender Wirkung. John Gabriel Borkmann ist ein Egoist durch und durch. Seinem Egoismus hatte er alles geopfert, sogar Ella

, daS Weib, welches er liebte und von dem er sich wiedergeliebt wußte. Lieber als auf die Stelle des BankdirektorS zu verzichten, ließ er von Ella. Denn Hinkel, der ihm die Stelle verschaffte, setzte dies als Bedingung, da er selbst Ella liebte. 16 volle Jahre hat John Gabriel Borkmann nur Kerker- resp. Stubenluft eingeatmet — feit er vor acht Jahren aus dem Kerker ge- kommen, hat er sein Zimmer nicht mehr Verlaffen. Und endlich, als er sich aufrafft, wieder arbeiten und Macht gewinnen will, da tötet

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.10.1890
Physical description: 8
, Margoni zu spreche», aber ich wußte, daß er sobald als möglich die Gelegenheit dazu schaffen werte. Ich begab mich daher in meine Kammer, aber nicht zur Ruhe. Kau», daß eö stille im Hanse geworden war, pochte eS auch leise an meine Thür. Ich öffnete dieselbe vorsichtig und mein Polizei-Agent trat ein. „Skin, wie steht'S, Margoni?' fragte ich gespannt. „Wir sind auf der Spur, Herr Commlssär; John Morton hat am 10. Juli hier übernachtet.' „Woher wissen Sie dies?' „Von Lorenzo Palma, dem zweiten Führer

hat. Donato hat ein genaues Führer- bvch, auS demselben ist ersichtlich, daß er am 10. Juli Nachts von einer Tour zurückgekommen sein muß, vom 11. und 12. Juli fehlen aber die Aufzeichnungen und John Morton er scheint weder im Führer-, noch — was weit mehr' verdächtig ist — im Fremdenbuche, wo doch jeder^S»st, der übernachiet, vorgemerkt sein muß.' „Sie sind dessen gewiß,. Margoni ?' „Jawohl, Herr Commissär, noch mehr- Wen» Sie morgen daS Fremdenbuch revidiren, können Sie sich.über zeugen, daß gerade

das Blatt, welches den Namen John Morton'S enthalten mußte, auS dem Buche gerissen ist.' „Und gibt eS noch weitere Verdachtsmomente?' „Ja. diesen Knops. den ich im Hof hinter dem Hause gesunden.' Er reichte mir einen weißen beinernen Manschetten- knops, der die verschlungenen Initialen kl. trug. Ein gravlrender Fund. Mußte aber dieser Knopf gerade John Morton gehört, konnte ihn nicht bei dem regen Touristen- Verkehre ein beliebiger Joses Maier zufällig verlöre» haben

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 30.12.1889
Physical description: 8
in Mezzolomlvardo selben Stelle, wo sie das Ganze gehört hatte, gerade in rer Thür; vor ihr Dan Gulliver, erstaunt und ohne zn wissen, was er sagen oder thun sollte; und ich selbst, von schmerz überwältigt. „Wir müssen unsere Angelegenheiten in eine ge wisse Ordnung bringen,' sagte Madame. „Sie werden^ mir sogleich meinen RechtSanwalt schicken, John HnntSpill. Das Lebeu ist ungewiss, das Leben der Alten sowohl, als der Jnngen. Ich muss neue Anordnungen tresseu. Uud ich möchte iu diesem Hause allein, ganz allein

mein Sohn todt war?' „Ich wusste eS,' erwiderte ich. Sie schwieg eine Weile. Ihre Angen waren trocken nnd ihre Lippen brannten. Hätten sie geweint, man hätte Hosfnnng haben können. „Den ganzen Tag,' sagte sie, „blick ten Sie auf eiue frohe Mutter, die ihren Sohn ver loren hatte; Sie, die ihren Bräutigam verloren, frenteu sich mit deu Uebrigen!' „Neiu, uein!' unterbrach sie John HnntSpill. „Sie wollte Sie retten. Hören Sie mich Madame. Es geschah ans den Wunsch von Mr. William

selbst, ja auf seinen Befehl, dass Ihnen das Vorgefallene verschwiegen wurde. Ich wusste eö und ich war gleichfalls seiner Meinung, dass eS so besser wäre. Da keine Briefe von Air. William kamen, da schrie ben wir welche und gaben vor, sie kämen von ihm — um seinetwillen; wir lasen sie Ihnen vor — um sciuetwilleu. Als die schreckliche Nachricht kam, be schloss ich die Täuschung aufrecht zu erhalten — um seinetwillen; so dass Sie niemals erfahren sollten, wann nnd wie Ihr Herr Sohn starb.' „Holen Sie meine Briefmappe, John

HnntSpill!' Er gieng gehorsam unv brachte die verlangte Mappe, in der WillS angebliche Briefe lagen, alle fanber zu sammen gebunden. Sie össnete die Mappe uud fand daS Packet. „Nehmen Sie diese Briefe! Künftig, John HuutS pill sind Sie nicht länger mein Vertrauensmann. Ich kann Jhueu uicht mehr traueu. Ihnen tränen? Oh, Himmel! kauu ich denn überhaupt jemand tränen? Gibt eS in dieser großen Welt einen Mann, Frau oder Kind, daS uicht lügt?' Arme Frau! Arme Mutter! Sie stand an der-

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